Glaube in Aktion Teil 5

Juli 2015
MONATSBRIEF
GLAUBE IN
TEIL 5 AKTION
Und vergib uns unsere Schuld
Seid freundlich und hilfsbereit
zueinander und vergebt euch
gegenseitig, was ihr einander
angetan habt, so wie Gott
euch durch Christus vergeben
hat, was ihr ihm angetan habt.
Epheser 4,32
Vergebung ist ein Thema, das jeden Menschen betrifft. Wir müssen
bzw. sollten uns alle regelmäßig mit diesem Thema auseinandersetzen. Es könnte ja sein, dass uns jemand bei der Arbeit belogen oder
ein Geschäftspartner uns übervorteilt hat. Möglicherweise hat uns ein
enger Freund, oder der Ehepartner betrogen. Andere wiederum sind
auf sich selbst wütend und können sich selbst nicht vergeben.
Hier möchte ich mit einem großen Vorurteil aufräumen: Vergebung
bedeutet nicht, dass wir etwas Negatives, das geschehen ist, verdrängen oder kleinreden. Vergebung meint vielmehr: Unsere Schmerzen
und Verletzungen durch negative Geschehnisse geben wir Jesus ab
und erlauben Ihm, sie für mich zu tragen. Vergebung ist der Zugang zu
Gottes unermesslicher Kraft.
Warum sollte ich dem vergeben, der mich verletzt hat?
1. Wem schadet Unvergebenheit? Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt in Kapitel 12,15: „Lasst nicht zu,
dass aus einer bitteren Wurzel eine Giftpflanze hervorwächst, die Unheil anrichtet; sonst wird am Ende noch die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen.” Viele von uns leben mit einer bitteren Wurzel
der Unvergebenheit im Herzen. Warum sollen wir an einer Verletzung
festhalten, die uns selbst nur schadet? Anne Lamott sagte: Unvergebenheit ist, als ob man Rattengift trinkt und hofft, es tötet die andere
Person.
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Die Vergebung beseitigt nicht den Vorfall aus unserem Gedächtnis, aber
sie sprengt die Ketten, die an diese Erinnerung binden.
Paul J. Meyer
Manchmal kostet es sehr viel, zu vergeben und Gnade walten
zu lassen, aber frei zu sein ist jeden Preis wert.
Paul J. Meyer
2. Warum sollte ich vergeben?
In Matthäus 6,14-15, weißt Jesus sehr deutlich darauf hin:
„Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt,
wird euer Vater im Himmel euch auch vergeben. Wenn
ihr aber den Menschen nicht vergebt, wird euer Vater ´im
Himmel` euch eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“
Vergebung können wir uns allerdings auch nicht erarbeiten. Sie ist ein Geschenk Gottes! Genauso, wie wir Vergebung empfangen haben, sollten wir sie weitergeben,
denn Vergebung brauchen wir alle und immer wieder.
2. Vergeben, wie uns vergeben wurde.
Jesus hat uns komplett vergeben und Er vergibt uns
ständig, so wir Ihn darum bitten. Und wir sollten ebenso
vergeben. Deswegen die Ermutigung an alle, Vergebung
zu praktizieren. Die Bibel drückt es wie folgt aus: Kolosser 3,13: „Geht nachsichtig miteinander um und vergebt
einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen
hat. Genauso, wie der Herr euch vergeben hat, sollt auch
ihr vergeben.” Durch den Glauben wurde uns vergeben.
Damit können auch wir vergeben.
Wie kann ich jemandem vergeben?
Vergebung fängt nicht bei der anderen Person an. Es
fängt bei uns und dem Gott der Vergebung an. Vergebung ist unsere Reaktion auf das Evangelium. Ich mag es
wie Petrus Jesus einmal fragt „: Wie oft sollen wir vergeben, wenn jemand immer wieder gegen mich sündigt?
Sieben Mal? Und Jesus antwortet: Nein, ihr sollt siebzig
Mal sieben Mal vergeben.” Mit diesem Bild zeigt uns der
Herr Jesus, dass wir ständig vergeben sollen. Vergebung
bedeutet nicht, dass wir zurückgehen an den Ort oder
in die Beziehung und uns weiter verletzen lassen. Es bedeutet aber, so zu vergeben, wie Christus mir vergeben
hat, komplett und konstant. Christus hat mir vergeben.
Ich gebe diese Vergebung nun weiter, die mir gegeben
wurde. Wollen wir das tun?
1. Aller Anfang ist Gebet. Wir sollen beten, wie Jesus gebetet hat, als er am Kreuz
hing und die Schöpfung ihren Schöpfer auslachte und
lästerte. Jesus schaute vom Kreuz herunter und betete:
Vater, vergib ihnen!
Interessant ist, dass er betete, als sie dabei waren ihn zu
quälen. So dürfen auch wir für Menschen beten, die uns
verletzt haben. Jesus hat in Matthäus 5,43 sehr klar gelehrt: Ihr wisst, dass es heißt: „Du sollst deine Mitmenschen lieben, und du sollst deine Feinde hassen.“ Aber
dann sagt Jesus etwas, dass schockierend und gleichzeitig revolutionär war. Er sagt in Vers 44: Ich aber sage euch:
„Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“
Mit großer Wahrscheinlichkeit möchten wir nicht für
unsere "Feinde" beten. Oftmals braucht es die richtigen
Handlungen, um die richtigen Gefühle hervorzubringen. Manchmal müssen dafür die richtigen Umstände
kommen. Wenn wir auf unser eigenes Verlangen warten,
werden wir vielleicht ganz schön lange warten müssen.
Möglicherweise werden wir sogar nie das Verlangen haben. Vielleicht wollen wir auch nicht vergeben. Wenn
wir aber anfangen zu beten, dann folgt darauf auch der
Wille zur Vergebung. Eines ist mir immer wieder bewusst
geworden: Auch wenn meine Gebete die andere Person
vielleicht nicht verändert haben, bin doch ich selbst verändert worden. Für einige wird es eine einmalige Sache
sein, für andere ein Prozess, durch den sie frei werden.
Martin Luther King sagte: Vergebung ist keine einmalige
Sache, Vergebung ist ein Lebensstil.
weitere
Missionsreise
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mit
Mat thias Allgaier
Und genau an diesem Punkt, wo wir von Herzen vergeben, schneiden wir einen bösartigen Tumor aus unserem
Inneren. Wir erfahren Heilung und werden aus Gefangenschaft befreit. Vergebung verändert nicht die dunkle
Vergangenheit, aber sie erhellt die Zukunft.
Mein Gebet ist, dass Gott kommt und jedes Herz berührt
und Heilung schenkt, wenn jemand durch Bitterkeit gebunden bist. Das Fundament des Evangeliums ist die
Vergebung, die Christus uns schenkt. So wie Er uns beim
Bekennen unserer Sünde freiwillig vergeben hat, sollen
wir auch denen vergeben, die uns verletzt haben. Es ist
unsere persönliche Entscheidung, sein Angebot anzunehmen. Vergebung hilft, zerbrochene Beziehungen
wieder herzustellen und Verletzungen heilen. Dadurch
ist ein Leben in der Freiheit und dem Frieden möglich,
den Christus für uns vorgesehen hat.
Stephan Dahms
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Kenia
geplant
+++ Im August
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17.06.15 12:00
Wie ein Augenblick
mein Leben verändert hat
1968 mussten unser Kinderferienlager in der CSSR früher
beenden und alle, samt Bus und LKW, mit dem ganzen
Gepäck nach Prag auf den Wenzelsplatz. Dort standen
Panzer und Soldaten. Es wurde geschossen. Tote lagen
da. Wir wurden gezwungen alle aus dem Bus aussteigen.
Dann machten die Russen die Tür zum LKW auf, zerrten
den Fahrer heraus und erschossen ihn vor unseren Augen. Der Vater von vier Kindern lag vor uns auf der Straße. Nachdem alle wieder in den Bus eingestiegen waren,
holten Erwachsene unserer Gruppe den toten Fahrer in
den Omnibus. Dann fuhren wir ab – zurück nach Hause.
Von der Fahrt weiß ich nichts mehr. Wir standen alle
unter Schock. Zu Hause angekommen, hielt ich mich
zitternd an meinem Vater fest, wissend, dass es nicht
selbstverständlich war, dass ich noch lebte. Es war ein
schreckliches Erlebnis. Das erste, was ich sagte, war:
"Vati, ich weiss jetzt, was Krieg ist. Ab heute kämpfe ich
für Frieden und Gerechtigkeit."
Dafür zu kämpfen wurde nun mein Lebensziel. Ich habe
dem alles, aber auch alles, in meinem Leben untergeordnet. Es waren die SED Leute, die mich auf Marx und Lenin hinwiesen. Sie sagten mir, dass diese Lehre die einzig
wahre sei. Ich heiratete einen Mann, der wollte dasselbe.
Unsere Tochter haben wir genauso erzogen.
Was ich den Menschen über mein Lebensziel sagte, gefiel den Leuten an der Basis, aber auch den "Oberen". Ich
wurde bekannt und beliebt, wurde mit Orden und Auszeichnungen geehrt und eine geachtete Persönlichkeit.
Als ich selbst gewählt und Funktionär wurde, habe ich
gemerkt, dass diese "Oberen" nie wirklich Frieden und
Gerechtigkeit wollten. Sie predigten Wasser und tranken
heimlich Wein. Ich habe gesagt, was ich von Frieden und
Gerechtigkeit halte und dass manches in der DDR anders
war, als friedlich und gerecht. Letztlich war ich für die
„Oberen“ zum Feind geworden. Da war es aus mit dem
Frieden.
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mit
Mat thias Allgaier
nach
Ich hatte in meinem Leben alles dafür eingesetzt und
letztlich alles verloren. Ich hatte meine Gesundheit verloren. Beide Beine waren gebrochen und ich saß für einige
Zeit im Rollstuhl. Durch eine falsche Behandlung hatte
ich einen gelähmten Arm. In einer psychiatrischen Klinik
der DDR wurde ich monatelang gegen meinen Willen
festgehalten. Mit Medikamenten, Elektroschocks, Fixierungen und Psychoterror, wurde ich physisch und psychisch misshandelt. Ich war todkrank und hätte diese Klinik niemals mehr lebend verlassen. Als alles kaputt war
in meinem Leben, war auch mein Lebenswille zu Ende.
Meine geliebte, damals neunjährige Tochter war es, die
mich in der hoffnungslosen Situation in der Psychiatrie
fand. Sie war der Anlass, dass meine Mutter Strafanzeige
stellte und ich lebend die Klinik verlassen konnte. Kein
Arzt konnte mir damals helfen. Ich flehte: "Wenn es noch
jemanden gibt auf der Welt, der mir helfen kann, dann
lass mich doch leben. Ich kann nicht mehr!"
Bis dahin wusste ich nichts von Gott und seinem Sohn
und hatte ich noch nie in einer Bibel gelesen. Doch in
der Nacht begegnete mir Jesus Christus. Was in diesem
Moment geschah, werde ich wohl niemals mit Worten
ausdrücken können. Ich fand meinen Freund, Retter und
Heiland und wusste genau, er würde mir helfen.
Heute berichtet Karin Bulland auf Veranstaltungen von
dem, was sie erlebt hat und bittet Christen um Vergebung für das, was ihnen im Namen des Kommunismus
angetan wurde. Und nicht nur das, auch ihre Peiniger hat
sie aufgesucht, um ihnen ganz persönlich zu vergeben.
Ihr Rat: „Für Kommunisten zu beten, lohnt sich. Ich selbst
bin eine Gebetserhörung.
Karin Bulland verkündigt und trinkt Wasser – Wasser von
der Quelle des Lebens, Jesus Christus!
Wer ausführlicher über Karin Bulland lesen oder sie einladen möchte, kann sich direkt an sie wenden unter [email protected]
Kenia
geplant
+++ Im August
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Missi-
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Herausgeber:
Missionswerk Stimme des Glaubens
begründet von F. Schönemann e.V.
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Das Haus Gottes muss
von oben gebaut werden!
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