Impulse 2016 - Pflegekinder

Impulse
2016
Kurse und Veranstaltungen
für Pflegeeltern
EINLEITUNG
Liebe Pflegeeltern
Das Impulse-Kursprogramm 2016 für Pflegeeltern ist sehr vielfältig.
Stehen Sie ganz am Anfang eines Pflegeverhältnisses, möchten Sie
sich auf Ihre Rolle als Pflegemutter oder Pflegevater vorbereiten?
Oder: Leben Sie schon länger mit Pflegekindern zusammen, und
brennende Fragen beschäftigen Sie? Die Kurse unterstützen Sie im
Zusammenleben mit Ihren Pflegekindern. In unseren Veranstaltungen reflektieren Sie Ihr Handeln, tauschen Erfahrungen mit anderen
Pflegeeltern aus und erhalten Anregungen und Impulse für Ihren
Alltag als Pflegefamilie.
Ein Teil der Angebote kehrt jedes Jahr wieder, ein anderer Teil ist jeweils neu im Angebot, beides auf Wunsch von Pflegeeltern, die an
uns gelangen.
Die Kurse bieten immer auch Erfahrungsaustausch mit anderen
Pflege­­eltern. Daher richten sich die Angebote ausschliesslich an
Pflegeeltern. Veranstaltungen für Fachpersonen im Pflegekinderbereich kündigen wir separat an.
Wir hoffen, dass Ihnen das neue Programm gefällt und dass Sie darin
etwas finden, was Ihr Interesse weckt.
Freundliche Grüsse
lic. phil. Barbara Raulf
Fachstelle Pflegekinder-Aktion Schweiz
3
Impulse 2016
A L LG E M E I N E I N F O R M ATI O N E N
Kurszeiten
Tageskurse: 9.30 – 16.30 Uhr
Anmeldeschluss
2 Wochen vor Kursbeginn bei der Pflegekinder-Aktion Schweiz
Anmeldung
Ihre Anmeldung nimmt gerne entgegen
Pflegekinder-Aktion Schweiz
Pfingstweidstrasse 16
8005 Zürich
Telefon 044 205 50 40
E-Mai [email protected]
Internet www.pflegekinder.ch
mit beiliegender Anmeldekarte
Die Bestätigung erfolgt nach dem Eintreffen der Anmeldung.
Kosten
Die Preise finden Sie bei den jeweiligen Kursen und
Veran­stal­tungen.
Rechnung
Die Teilnehmenden erhalten etwa zwei Wochen vor Kurs- oder
Seminarbeginn die Rechnung mit den Kursunterlagen.
Abmeldung
Bei Abmeldung später als 14 Tage vor dem Kursbeginn werden
50 Prozent des Kursbetrages in Rechnung gestellt. Bei einer Abmeldung später als 7 Tage vor Kursbeginn wird der ganze Betrag fällig.
Unsere Veranstaltungen sind eduQua-zertifiziert.
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Impulse 2016
ÜBERSICHT
Kurse 2016 für Pflegeeltern
6
Informationsveranstaltungen
7
Vorbereitungsseminare für Pflegeeltern Tageskurse 2016 für Pflegeeltern
8 Kurs A
Distanz und Nähe mit Pflegekindern – Geh weg, bleib da 9 Kurs B
Biografiearbeit mit Pflegekindern. Lebensbuch und Schatzkiste
10 Kurs C
Übergänge im Alltag mit Pflegekindern.
Warum sie schwierig sind und was man tun kann
11 Kurs D
Kinder auf Zeit
Besondere Herausforderungen für SOS-Pflegeeltern
12 Kurs E
Bindungsentwicklung bei Pflegekindern
Was stärkt die Bindung im Alltagsgeschehen?
13 Kurs F
Über schwierige Lebenssituationen reden
Kommunikation mit kleinen Pflegekindern
14 Kurs G
Identitätsfindung bei Jugendlichen in Pflegefamilien
Chancen und Risiken
15 Kurs H
Wenn Pflegekinder schreien, schlagen, toben
Umgang mit Aggressionen und kindlicher Gewalttätigkeit
16 Kurs I
Aufwachsen bei Oma und Opa oder bei Tante und Onkel
17 Kurs K
Biografiearbeit mit Pflegekindern. Lebensbuch und Schatzkiste
18
Weitere Angebote
Intervisionsgruppe für Pflegeeltern
Veranstaltung für Jugendliche und ihre Pflegeeltern
Biografie-Werkstatt für Pflegekinder
21
Lehrgang für Pflegeeltern
Ausbildung zur qualifizierten Erziehung von Pflegeeltern
Impressum
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Impulse 2016
I N F O R M AT I O N SV E R A N STA LT U N G E N
Pflegeeltern werden?
Inhalt
Sie tragen sich mit dem Gedanken, ein Pflegekind aufzunehmen?
Dann empfehlen wir Ihnen, eine Informationsveranstaltung zu be­
su­chen: Ein erster Schritt auf dem Weg zu einer wichtigen Entscheidung. Interessierte Personen erhalten an diesem Abend allgemeine
Informationen zu Fragen rund um das Pflegekind.
Gesetzliches
>> Wie ist der Pflegekinderbereich geregelt?
>> Welche Rechte und Pflichten haben Eltern und Pflegeeltern?
>> Welche offiziellen Stellen reden in einem Pflegeverhältnis mit?
Organisatorisches
>> Welche Formen von Pflegeverhältnissen gibt es?
>> Wie kommt ein Pflegeverhältnis idealerweise zustande?
>> Was beinhaltet ein Pflegevertrag?
Persönliches
>> Welche Aspekte müssen vor einer Platzierung bedacht werden?
>> Was hilft uns, diese wichtige Entscheidung individuell und
sorgfältig zu prüfen?
Zielgruppe
Für Paare und Einzelpersonen, die sich überlegen, ein Pflegekind
aufzunehmen.
Kurstage,
Kurszeiten
und Kursorte
Mittwoch, 20. Januar 2016, 18.30 –20.30 Uhr, in Zürich
Mittwoch, 3. Februar 2016, 18.30 –20.30 Uhr, in Wetzikon,
Amt für Jugend und Berufsberatung, Guyer-Zeller-Strasse 6
Mittwoch, 15. Juni 2016, 18.30 – 20.30 Uhr, in Zürich
Mittwoch, 2. November 2016, 18.30 –20.30 Uhr, in Winterthur,
Kinder- und Jugendhilfezentrum, St. Gallerstrasse 42
Anmeldung/
Kurskosten
6
Die Informationsabende können ohne Voranmeldung besucht
werden und sind kostenlos.
Impulse 2016
VO R B E R E I T U N G S S E M I N A R E F Ü R P F L E G E E LT E R N
Pflegeeltern sein?
Inhalt
Das Leben mit einem Pflegekind ist vielfältig, es stellt Pflegefamilien
vor unerwartete und manchmal schwierige Situationen. Im Vorbereitungsseminar bereiten sich Interessierte darauf vor. Sie beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit wichtigen Aspekten eines
Pflegeverhältnisses. Sie erfahren viel über alle am Pflegeverhältnis
Beteiligten, auch über Ihre eigenen Erwartungen und Befürchtungen. Auf dieser Basis prüfen Sie nochmals Ihren Wunsch, ein Pflegekind aufzunehmen. Das Vorbereitungsseminar dauert drei Tage und
kann nur als Ganzes (keine Einzeltage) gebucht werden.
1. Seminartag
Zu welchem Kind passt unsere Familie? Für welche Betreuungsform eignet sich unsere Familie? Worin unterscheidet sich der
Alltag einer Pflegefamilie von demjenigen einer gewöhnlichen
Familie?
2. Seminartag
Was bringen Pflegekinder mit? Was sind ihre Bedürfnisse?
Was brauchen sie, damit sie sich gut entwickeln können?
3. Seminartag
Was braucht es für die gute Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem des Pflegekindes? Erfahrene Pflegeeltern berichten.
Zielgruppe
Paare und Einzelpersonen, die sich mit dem Gedanken befassen,
ein Pflegekind in ihre Familie aufzunehmen, sich schon bei einer
Vermittlungsstelle gemeldet haben und auf ein Pflegekind warten
oder seit Kurzem ein Pflegekind betreuen.
Leitung
lic. phil. Cornelia Zahner, Sozialpädagogin FH, Ethnologin und
Psychoanalytikerin, Mitarbeiterin der Pflegekinder-Aktion Schweiz
lic. phil. Barbara Raulf, Sozialpädagogin, Mitarbeiterin der
Pflegekinder-Aktion Schweiz
Kurstage
Samstag, 12./19./26. März 2016, jeweils 9.30 –16.30 Uhr
Anmeldung bis spätestens 5. März 2016
Samstag, 3./10./17. September 2016, jeweils 9.30 –16.30 Uhr
Anmeldung bis spätestens 26. August 2016
Kursort
Zürich
Kurskosten
CHF 240.– inkl. Pausengetränke und Mittagsverpflegung
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Impulse 2016
KURS A
Freitag, 18. März 2016, Zürich
Distanz und Nähe mit Pflegekindern –
Geh weg, bleib da!
Inhalt
Sicherheit im Thema Nähe und Distanz stärkt die Beziehung zum
Pflegekind, seine Entwicklung und den Umgang mit dem Umfeld
des Pflegekindes.
An Pflegeeltern werden oft verschiedene und diffuse Erwartungen
gestellt. Dürfen wir unser Pflegekind unter die Bettdecke nehmen,
wenn es draussen blitzt und donnert? Was, wenn nur der Pflege­
vater zu Hause ist? Was, wenn mein Pflegekind permanent Körper­
kontakt einfordert, auch bei Fremden? Wir setzen uns vertieft mit
der Bindungstheorie auseinander, um besser zu verstehen, was ein
bestimm­tes Verhalten des Pflegekindes bedeuten kann, aber auch,
um zu erkennen, wie die eigenen Erfahrungen in Bezug auf Nähe
und Distanz uns prägen.
Während des Kurstages entwickeln Pflegeeltern ganz konkret – anhand von Beispielen – klare Vorstellungen, wie sie Nähe zum Pflegekind leben, lernen sich und die Kinder besser verstehen, um dies
auch im Umfeld, wo nötig (er)klären zu können.
Wir üben, unsere körperlichen Signale und diejenigen unseres Gegenübers gut wahrzunehmen.
Ziele
>> Wissen über die Bindungstheorie im Zusammenhang mit
Verhalten des Kindes.
>> Stärkung des eigenen Körpergefühls für Nähe und Distanz.
>> Mehr Sicherheit und Gelassenheit im Umgang mit Nähe
und Distanz.
Methoden
Referate, World Café (Werkstatttische zu Fragestellungen),
Körperübungen.
Leitung
Andrea M. Keller, Sozialarbeiterin FH, ehem. Pflegemutter,
ehem. Leiterin Fachstelle Pflegekinder TG
Teilnehmende
Minimum 10, Maximum 14
Kurskosten
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
Kurszeit
9.30 – 16.30 Uhr
Kurstag, Kursort
Freitag, 18. März 2016, Zürich
Anmeldung
bis 4. März 2016
8
Impulse 2016
KURS B
Freitag, 15. April 2016, Zürich
Biografiearbeit mit Pflegekindern
Lebensbuch und Schatzkiste
Inhalt
Biografiearbeit ist eine Methode, Pflegekindern den Zugang zu ihrer
Geschichte zu ermöglichen und sie so in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, brauchen Antworten auf zentrale Fragen: Woher komme ich? Warum
kann ich nicht bei meinen Eltern leben? Warum können sie nicht für
mich sorgen? Was ist passiert? Muss ich mich für meine Herkunft
und Vergangenheit schämen? Zu wem gehöre ich überhaupt?
Dieser Kurs soll eine Ermutigung sein, den Schritt zum biografischen
Arbeiten mit Pflegekindern zu wagen. Er soll Pflegeeltern bestärken,
die Suche nach den biografischen Informationen aufzunehmen und
die Geschichte zusammen mit dem Kind Stück für Stück zusammen­
zutragen.
Ziele
Methoden
Leitung
Teilnehmende
Kurskosten
Kurszeit
Kurstag, Kursort
Anmeldung
9
Pflegekinder sind darauf angewiesen, dass ihre Pflegeeltern mit ihnen
über ihre Herkunft sprechen, dass diese mit ihnen und für sie prägende Ereignisse festhalten und wichtige Gegenstände aufbewahren. Wenn Pflegeeltern den Kindern helfen, fehlende Teile aus ihrem
Lebenslauf aufzuspüren und Lücken zu schliessen, wird ihre Reise
zum eigenen Ich – ihre Identitätsfindung – leichter.
>> Hilfsmittel und Arbeitsmethoden der Biografiearbeit kennen
und anwenden.
>> Einen konkreten Einblick gewinnen in die Gestaltung eines
Lebensbuches.
>> Informationslücken im Lebenslauf des Kindes (er)kennen
und Ideen entwickeln, diese zu schliessen.
Theoretische Inputs, Einzel- und Gruppenarbeiten, Erfahrungs­
austausch, Praxisbeispiele.
lic. phil. Barbara Raulf, Sozialpädagogin, Mitarbeiterin bei der
Fachstelle der Pflegekinder-Aktion Schweiz
Minimum 8, Maximum 12
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
9.30 –16.30 Uhr
Freitag, 15. April 2016, Zürich
bis 1. April 2016
Impulse 2016
KURS C
Mittwoch, 25. Mai 2016, Zürich
Übergänge im Alltag mit Pflegekindern
Warum sie schwierig sind und was man tun kann
Inhalt
Kinder, die in ihren ersten Lebensjahren in Krisen zu oft alleine waren,
reagieren noch viele Jahre danach, wenn sie in Übergänge kommen.
Bereits kleine Wechsel vom Spiel zum Essen, von daheim in die Kita
oder zum Arzt können konflikthaft verlaufen. Regeln, Strafen oder Belohnungen verändern die Situationen nur kurz oder kaum.
Im Kurs wollen wir erarbeiten:
>> Warum sind diese «Übergänge» im Alltag von Pflegekindern
so schwierig?
>> Warum ist die sorgfältige Begleitung dieser Übergänge für
die Lernbiografie des Kindes und unsere Beziehung zu ihm so
bedeutsam?
>> Was geschieht mit uns Erwachsenen in diesen Situationen?
>> Welche Bedürfnisse oder auch Not zeigen die Kinder?
>> Wie können wir die Kinder (alters)adäquat, konkret und liebevoll
in diesen Situationen begleiten? Mit dem Ziel, dass weniger
Konflikte und mehr Kompetenzerleben entstehen?
Ziele
>> Pflegeeltern verfügen über konkrete, handlungsleitende Ideen,
Übergangssituationen zu begleiten.
>> Sie erkennen die Not und die Bedürfnisse der Kinder in Über­
gängen und geraten nicht in einen Machtkampf und entdecken,
wie sie sich auch selbst helfen können.
>> Sie ermöglichen den Kindern, neue Erfahrungen in diesen
täglichen Krisen zu sammeln.
Methoden
Theoretische Inputs, Praxisbeispiele u. a. mit Video, Erfahrungs­
austausch.
Leitung
lic. phil. Anna von Ditfurth, Familientherapeutin, Erziehungs­
beraterin und Dozentin
Teilnehmende
Minimum 10, Maximum 14
Kurskosten
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
Kurszeit
9.30 –16.30 Uhr
Kurstag, Kursort
Mittwoch, 25. Mai 2016, Zürich
Anmeldung
bis 11. Mai 2016
10
Impulse 2016
KURS D
Freitag, 3. Juni 2016, Zürich
Kinder auf Zeit
Besondere Herausforderungen für SOS-Pflegeeltern
Inhalt
Neben Aufgaben und Schwierigkeiten, die alle Pflegeeltern kennen,
sind SOS- oder Übergangspflegeeltern vor spezifische Herausforde­
rungen gestellt. Sie haben es mit besonders belasteten Übergängen zu tun, die sie für das Kind und ihre eigene Familie gestalten
müssen. Sich einlassen und wieder loslassen geschieht mehr oder
weniger kurz aufeinander.
Was bedeutet das für die Beteiligten? Wie kann ich dem Kind erklären, was passiert? Soll der Kontakt nach der Weitergabe des Kindes
weitergehen? Wie soll er stattfinden? Welche Begleitung brauchen
die Familienkinder? Welches Rollenverständnis haben SOS-Eltern?
Wie definieren sie ihre Aufgabe und welche Voraussetzungen brauchen sie, damit sie diese gut erfüllen können und sich damit gut
fühlen?
Diesen und anderen Fragen der Teilnehmenden wollen wir uns an
diesem Kurstag zuwenden.
Ziele
>> Sie wissen, was gute Voraussetzungen für die besonderen
Anforderungen als SOS-Pflegefamilie sind.
>> Sie setzen sich mit den Möglichkeiten und Grenzen des
SOS-Angebotes auseinander.
>> Sie bekommen Anregungen für den konstruktiven Umgang
mit den spezifischen Belastungen und Spielräumen als
SOS-Pflegeeltern.
Methoden
Inputs der Kursleiterin, Erfahrungsaustausch und Diskussion
konkreter Anliegen der Teilnehmenden, persönliche Reflexion.
Leitung
Rita Aemmer, dipl. Erwachsenenbildnerin, Pflegemutter,
Weiterbildungen in Beratung, Biografiearbeit und Trauma­
pädagogik, Koleiterin der Fachstelle Pflegekind Bern
Teilnehmende
Minimum 10, Maximum 16
Kurskosten
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
Kurszeit
9.30 – 16.30 Uhr
Kurstag, Kursort
Freitag, 3. Juni 2016, Zürich
Anmeldung
bis 23. Mai 2016
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Impulse 2016
KURS E
Freitag, 17. Juni 2016, Zürich
Bindungsentwicklung bei Pflegekindern
Was stärkt die Bindung im Alltagsgeschehen?
Inhalt
Viele Pflegekinder haben überwältigende negative Erfahrungen gemacht, sodass es für sie oft schwierig ist, sich auf neue, liebevolle
Beziehungen einzulassen.
Pflegeeltern stellen sich der Frage, was den Kindern im Alltag Halt
und Bindung geben kann. Wie viel Nähe, wie viel Distanz brauchen
sie jeweils? Wie kann der Bindungsprozess gefördert werden?
Der Kurs soll Pflegeeltern helfen, das spezielle Verhalten der Pflegekinder als Zeichen für ihre innere Not zu verstehen. Bezogen auf die
verschiedenen Altersphasen mit entsprechenden Bedürfnissen und
Anforderungen werden in diesem Kurs Wege erarbeitet, wie Kinder
im Alltag mehr und mehr in eine Eltern-Kind-Bindung hineinwachsen können. Der Alltag bietet viele Möglichkeiten, den Kindern das
Vertrauen in die Pflegefamilie erstrebenswert zu machen. Dazu soll
die Veranstaltung vielfältige Anregungen geben.
Ziele
>> Die Notsituation der Kinder einfühlend und erkennend begreifen.
>> Spüren lernen, was die Kinder von uns brauchen.
>> Erkennen, was im Alltagsgeschehen die Bindung stärkt.
Methoden
Referate, Diskussionsrunden, Fallgespräche, je nach Bedarf
Kleingruppenarbeit.
Leitung
Prof. August Huber, a. D. Hochschule für Sozialwesen, Pflegeund Adoptivvater, Mitbegründer der Pflegeelternschule
Baden-Württemberg, Kuratoriumsmitglied der Stiftung zum
Wohl des Pflegekindes
Teilnehmende
Minimum 10, Maximum 20
Kurskosten
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
Kurszeit
9.30 – 16.30 Uhr
Kurstag, Kursort
Freitag, 17. Juni 2016, Zürich
Anmeldung
bis 6. Juni 2016
12
Impulse 2016
KURS F
Freitag, 1. Juli 2016, Bern
Über schwierige Lebenssituationen reden
Kommunikation mit kleinen Pflegekindern
Inhalt
Für die Entwicklung eines Kindes ist es wichtig, dass es die eigene
Biografie verstehen und einordnen kann. Gerade in schwierigen Lebenssituationen und bei Übergängen hilft es sehr, wenn die Gescheh­
nisse in Worte gefasst und erklärt werden. Dies gilt auch für sehr
junge Kinder.
Dieser Kurs vermittelt grundlegendes psychologisches Wissen zum
Wert und zum Wesen der Kommunikation mit Kindern. In der Diskus­
sion werden Überlegungen zum passenden Moment des Gesprächs
und zur passenden Person angestellt. Adäquate Formulierungen im
Gespräch mit kleinen Kindern werden eingeübt. Daneben hat es genügend Platz, um eigene Erfahrungen zu reflektieren.
Ziele
>> Wissen erlangen zum Thema Kommunikation mit kleinen Kindern.
>> An der eigenen Gesprächsführung mit kleinen Kindern arbeiten.
>> Fragen aus der eigenen Erfahrungswelt zum Thema Kommunika­
tion mit kleinen Kindern klären.
Methoden
Theoretische Inputs, Diskussion im Plenum, Rollenspiel, Imagina­
tionsübung und Fallbesprechung.
Leitung
lic. phil. Sabine Brunner, Psychologin, Ausbildung zur Psycho­
therapeutin für Kinder, Jugendliche und Familien, Mitarbeiterin
am Marie Meierhofer Institut für das Kind
Teilnehmende
Minimum 10, Maximum 16
Kurskosten
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
Kurszeit
9.30 – 16.30 Uhr
Kurstag, Kursort
Freitag, 1. Juli 2016, Bern
Anmeldung
bis 17. Juni 2016
13
Impulse 2016
KURS G
Freitag, 26. August 2016, Zürich
Identitätsfindung bei Jugendlichen
in Pflegefamilien
Chancen und Risiken
Inhalt
Identitätsfindung ist ein lebenslanger Prozess für alle Menschen.
Insbesondere für Jugendliche ist Ablösung und Identitätssuche eine
zentrale Entwicklungsaufgabe. Für jugendliche Pflegekinder, die in
ihrer Kindheit Beziehungsabbrüche und Verluste erlebt haben, können diese Aufgaben zusätzlich herausfordernd sein und das Zusammenleben in der Pflegefamilie belasten.
Risikoreiches Verhalten, das die eigene Person oder andere gefährdet,
ist dabei nicht selten ein Versuch, das Erlebte in der Kindheit zu verar­
beiten. Auf der Beziehungsebene geht es häufig darum, herauszufinden, welche Antworten Pflegeeltern auf die Verzweiflung, auf die
Angst und auf den Hass, die diese Kinder immer wieder überfluten,
geben können.
In diesem Kurs geht es um das Verständnis und den Umgang mit
jugendlichem Verhalten. Wie zeigt sich riskantes, selbstgefährdendes Verhalten? Wie können wir damit umgehen? Wie können wir die
Beziehung zu unseren jugendlichen Pflegekindern gestalten, um
ihnen bei der Identitätsfindung zu helfen und Beziehungsabbrüche
zu vermeiden?
Ziele
>> Sie kennen die Dynamiken von Risikoverhalten im Zusammenhang mit Entwicklungsaufgaben von Pflegekindern.
>> Sie können das Verhalten der Jugendlichen und eigene
Reaktionen nachvollziehen und einordnen.
>> Sie erweitern das Handlungsrepertoire im Umgang mit den
Jugendlichen.
Methoden
Input-Referat, Fallbeispiele der Teilnehmenden und der Kursleiterin,
um die konkrete Umsetzung im Alltag zu veranschaulichen.
Leitung
Dr. phil. Maria Teresa Diez Grieser, Fachpsychologin für Psycho­
therapie FSP, Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene in eigener Praxis, Mitarbeiterin am Marie Meierhofer
Institut für das Kind in Zürich
Teilnehmende
Minimum 10, Maximum 18
Kurskosten
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
Kurszeit
9.30 – 16.30 Uhr
Kurstag, Kursort
Freitag, 26. August 2016, Zürich
Anmeldung
bis 12. August 2016
14
Impulse 2016
KURS H
Freitag, 16. September 2016, Zürich
Wenn Pflegekinder schreien,
schlagen, toben
Umgang mit Aggression und kindlicher Gewalttätigkeit
Inhalt
Ziele
Methoden
Leitung
Teilnehmende
Kurskosten
Kurszeit
Kurstag, Kursort
Anmeldung
15
Hinter aggressiven Verhaltensweisen von Kindern können sich viele
Ursachen und Gründe verbergen. Wenn Pflegekinder Wutanfälle haben oder bei geringen Anlässen ausrasten, ist das für Pflegeeltern
häufig schwierig zu verstehen und noch schwieriger auszuhalten. Oft
scheint es keinen Zusammenhang zwischen Situation und Reaktion
des Pflegekindes zu geben. Auch mit Verständnis und Geduld lässt sich
das Verhalten des Kindes nicht immer einfach beeinflussen. Nicht selten löst das Verhalten des Kindes bei den Pflegeeltern schwierige Gefühle der Wut und Aggression aus.
In diesem Kurs geht es darum, hinter die äusseren Erscheinungsbilder
von Aggression und Gewalt zu schauen, um das auffällige Verhalten
besser zu verstehen. Der Fokus in diesem Kurs liegt auf Kindern bis
rund 12 Jahre. Denn sie brauchen die Unterstützung ihrer Bezugspersonen, damit sie lernen, wie sie ihr Verhalten selbst besser steuern
können. Wie können Pflegeeltern den Kindern helfen, einen Weg aus
ihrer Not zu finden? Wie können Pflegeeltern dabei Nähe und Distanz
wahren? Wir suchen nach guten Lösungen im Familienalltag.
>> Pflegeeltern lernen die Ursachen und die möglichen Gründe von
aggressiven Verhaltensweisen ihrer Pflegekinder wahrzunehmen
und besser zu verstehen.
>> Sie werden sich bewusst über ihre eigenen Möglichkeiten und
Grenzen im Umgang mit den Aggressionen ihres Pflegekindes.
>> Sie bekommen Anregungen und entwickeln hilfreiche Ideen,
um mit den aggressiven Verhaltensweisen der Kinder im Alltag
angemessen umzugehen.
Theoretische Inputs, Fallbeispiele, Erfahrungsaustausch unter
den Teilnehmenden.
Jeannine Schälin, dipl. Sozialpädagogin, dipl. Erwachsenenbildnerin,
dipl. Supervisorin BSO, Mitarbeiterin am Marie Meierhofer Institut
für das Kind
Minimum 10, Maximum 16
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
9.30 –16.30 Uhr
Freitag, 16. September 2016, Zürich
bis 2. September 2016
Impulse 2016
KURS I
Freitag, 28. Oktober 2016, Zürich
Aufwachsen bei Oma und Opa oder
bei Tante und Onkel
Inhalt
Grosseltern, Tanten oder Onkel, die ein verwandtes Kind in Wochenoder Dauerpflege aufnehmen, verstehen sich oft nicht als Pflege­
eltern, genauso wenig, wie sich ihre Enkel bzw. Nichten oder Neffen
als Pflegekinder bezeichnen.
Verwandtschaftliche Pflegeverhältnisse ergeben sich meist aus einer
Notsituation im familiären Umfeld. Liebe zum verwandten Kind,
Verpflichtungsgefühl, Erwartungen des Familienverbandes oder die
Überzeugung, dass eine Fremdplatzierung nicht in Frage kommt,
spielen eine wichtige Rolle.
Ziele
Methoden
Leitung
Teilnehmende
Kurskosten
Kurszeit
Kurstage, Kursort
Anmeldung
16
Wir fragen uns: Welche Vorteile bieten verwandtschaftliche Pflegeverhältnisse? Wo liegen ihre Ressourcen? Was heisst es z.B. für Gross­
eltern, ihre Rolle als Freizeit-Oma oder -Opa zu verlieren? Wie geht
es dem Kind im Spannungsfeld zwischen den einzelnen verwandten
Systemen?
>> Besonderheiten sowie Stärken und Schwächen verwandtschaftlicher
Pflegeverhältnisse kennen.
>> Sich der Vor- und Nachteile bewusst werden, die der Entscheid mit
sich gebracht hat.
>> Beispiele kennen, wie die Stärken genutzt werden können, damit das
(Enkel-)Kind von den Vorteilen seines Aufwachsens bei Verwandten
profitieren kann.
Theoretische Inputs, Erfahrungsaustausch und persönliche
Fragestellungen.
Arbeiten mit dem «Kleinen Ratgeber für Verwandtenpflegeeltern»
(von Jürgen Blandow).
lic. phil. Cornelia Zahner, Sozialpädagogin, Ethnologin und Psychoanalytikerin, Mitarbeiterin der Pflegekinder-Aktion Schweiz
lic. phil. Barbara Raulf, Sozialpädagogin, Mitarbeiterin der Pflegekinder-Aktion Schweiz
Minimum 8, Maximum 12
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
9.30 –16.30 Uhr
Freitag, 28. Oktober 2016, Zürich
bis 14. Oktober 2016
Impulse 2016
KURS K
Freitag, 4. November 2016, Zürich
Biografiearbeit mit Pflegekindern
Lebensbuch und Schatzkiste
Inhalt
Biografiearbeit ist eine Methode, Pflegekindern den Zugang zu ihrer Geschichte zu ermöglichen und sie so in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, brauchen Antworten auf zentralen Fragen: Woher komme ich? Warum kann
ich nicht bei meinen Eltern leben? Warum können sie nicht für mich sorgen? Was ist passiert? Muss ich mich für meine Herkunft und Vergangenheit schämen? Zu wem gehöre ich überhaupt?
Dieser Kurs soll eine Ermutigung sein, den Schritt zum biografischen Arbeiten mit Pflegekindern zu wagen. Er soll Pflegeeltern bestärken, die
Suche nach den biografischen Informationen aufzunehmen und die Geschichte zusammen mit dem Kind Stück für Stück zusammenzutragen.
Pflegekinder sind darauf angewiesen, dass ihre Pflegeeltern mit ihnen
über ihre Herkunft sprechen, dass diese mit ihnen und für sie prägende
Ereignisse festhalten und wichtige Gegenstände aufbewahren. Wenn
Pflegeeltern den Kindern helfen, fehlende Teile aus ihrem Lebenslauf
aufzuspüren und Lücken zu schliessen, wird ihre Reise zum eigenen Ich
– ihre Identitätsfindung – leichter.
Ziele
>> Hilfsmittel und Arbeitsmethoden der Biografiearbeit kennen
und anwenden.
>> Einen konkreten Einblick gewinnen in die Gestaltung eines
Lebensbuches.
>> Informationslücken im Lebenslauf des Kindes (er)kennen und
Ideen entwickeln, diese zu schliessen.
Methoden
Theoretische Inputs, Einzel- und Gruppenarbeiten, Erfahrungs­
austausch, Praxisbeispiele.
Leitung
lic. phil. Barbara Raulf, Sozialpädagogin, Mitarbeiterin bei der
Fachstelle der Pflegekinder-Aktion Schweiz
Teilnehmende
Minimum 8, Maximum 12
Kurskosten
Einzelpersonen CHF 120.–, Paare CHF 200.–
(Pausengetränke inbegriffen)
Kurszeit
9.30 –16.30 Uhr
Kurstag, Kursort
Freitag, 4. November 2016, Zürich
Anmeldung
bis 21. Oktober 2016
17
Impulse 2016
I N T E RV I S I O N S G R U P P E N F Ü R P F L E G E E LT E R N
Pflegeeltern bleiben
Inhalt
Pflegeeltern, die sich einen regelmässigen und vertieften Austausch
zu vielen Fragen des Erziehungsalltags wünschen, können sich einer
Intervisionsgruppe anschliessen. Die begleitete Intervision ist eine
Mischform aus Pflegeelterntreffen und Supervisionsgruppe. Voraus­
­setzung ist die Bereitschaft zur aktiven und regelmässigen Teilnahme.
Zielgruppe
Pflegemütter und Pflegeväter
Arbeitsweise
Intervisionsgruppen fördern die Zusammenarbeit und die
gegen­seitige Unterstützung. Die Gruppenmitglieder beraten
sich gegenseitig, tauschen Erfahrungen aus und reflektieren
ihr Handeln im Pflegeelternalltag.
Ziel
Begleitete Intervision fördert das ressourcen- und lösungs­
orientierte Handeln.
Rahmen
Der Einstieg in die bestehenden Gruppen ist nach Absprache
möglich.
Neue Intervisionsgruppen starten, sobald sich genügend
Interessierte zusammengefunden haben. Jede Gruppe trifft
sich im Laufe eines Jahres zehn Mal.
Daten
Die Gruppen treffen sich in Wetzikon und Zürich.
Sie arbeiten jeweils 2 Stunden. Wochentag und Zeit erfahren
Sie unter [email protected] oder 044 205 50 40.
Kosten
Es wird ein symbolischer Beitrag von total CHF 100.– für
10 Abende erhoben.
Anmeldung
Anmeldungen werden laufend entgegengenommen und
in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
18
Impulse 2016
V E R A N STA LT U N G E N F Ü R J U G E N D L I C H E
U N D I H R E P F L E G E E LT E R N
Endlich die grosse Freiheit …
Wenn Pflegekinder volljährig werden – Informationen und
Anregungen für Jugendliche und ihre Pflegeeltern
Inhalt
Plötzlich geht es ganz schnell, der 18. Geburtstag ist da und will
gefeiert werden.
Für Pflegekinder ändert sich mit diesem denkwürdigen Tag sehr
vieles, auch wenn äusserlich vorläufig alles beim Alten bleibt.
Sie fragen sich:
>> Sind meine Pflegeeltern weiterhin für mich verantwortlich?
Können sie mir helfen, wenn ich nicht weiterweiss?
>> Muss ich jetzt ausziehen, weil ich kein (Pflege-)Kind mehr bin?
>> Wer unterstützt mich finanziell, bis ich selbst genug verdiene?
>> Darf mir noch jemand Vorschriften machen, oder kann und
muss ich alles selbst entscheiden?
>> Wohin kommt meine Post? Wen kann ich fragen, wenn ich
nichts verstehe?
>> Gibt es noch andere Jugendliche, die in derselben verzwickten
Situation sind?
Jugendliche und ihre Pflegeeltern haben an diesem Vormittag
Gele­gen­heit, sich frühzeitig mit diesen Fragen zu beschäftigen.
Ziele
>> Jugendliche sind über die rechtlichen Veränderungen und
die damit verbundenen Konsequenzen orientiert.
>> Pflegeeltern wissen, für welche Belange sie verantwortlich
sind und welche Stellen oder Fachpersonen mit ihnen die
Verantwortung für den jungen Erwachsenen teilen.
>> Jugendliche und Pflegeeltern sind im Gespräch und können
die nächsten Schritte gemeinsam planen.
Methoden
Information zu den Fakten und detaillierte Unterlagen.
Fragerunden mit Fachpersonen. Diskussion in den Peer-Gruppen.
Zielgruppen
Pflegejugendliche ab 16 Jahren zusammen mit ihren Pflegeeltern.
Leitung
Fachpersonen des Bereichs Pflegekinder
Teilnehmende
Minimum 10, Maximum 20
Kurskosten
Pro Jugendliche/Jugendlicher CHF 100.–
Kurszeit
10.00 – 13.00 Uhr
Kurstag, Kursort
Samstag, 30. Januar 2016, Zürich
Anmeldung
bis 18. Januar 2016
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Impulse 2016
B I O G R A F I E -W E R KSTAT T F Ü R P F L E G E K I N D E R
Werkstatt über mich
Inhalt
Hier gehts um dich!
Jeder Mensch hat seine eigenen kostbaren Geschichten. Die Werkstatt nimmt dich mit auf eine Forschungs- und Entdeckungsreise
über dein Leben. Du machst dich gemeinsam mit andern auf Spurensuche. Du erinnerst dich und stellst dir vor: was war, was ist, was
wäre, wenn.
Das alles kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise erzählt und
dargestellt werden. Du malst, klebst, schreibst, je nach deiner Vorliebe. So entsteht dein eigener Lebensbuchfächer: «Das Buch über
mich». Wir unterstützen dich dabei.
Du entscheidest selber, was ins Buch gehört und was nicht – du
spielst gleichzeitig die Hauptrolle und bist der Regisseur oder die
Regisseurin bei der Gestaltung deiner eigenen Geschichten.
Du kannst dich mit anderen Pflegekindern austauschen, darüber
wie du wohnst und lebst, wo du überall dazugehörst, über deine
Wünsche, darüber, was dich ausmacht und besonders macht, und
vieles mehr.
Selbstverständlich hat es auch Raum und Zeit für Spiel, Spass und
fürs gemeinsame Essen.
Zielgruppe
Kinder von ca. 8 bis 12 Jahre, die in einer Pflegefamilie leben.
Leitung
Sandra Lippuner, Barbara Raulf, Urs Bachmann
Kurstag, Kursort
Samstag, 19. März 2016, 10.00 – 16.00 Uhr, Zürich
Kosten
CHF 50.–; für Verpflegung ist gesorgt.
Anmeldung
[email protected], www.pflegekinder.ch
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Impulse 2016
L E H R G A N G F Ü R P F L E G E E LT E R N
Ausbildung zur qualifizierten Erziehung
von Pflegekindern
Inhalt
Pflegeeltern erfüllen ihre Aufgabe in ihrem privaten Lebensraum
rund um die Uhr. Sie werden nicht nur vor fachliche Probleme gestellt, sondern sie erfahren eine ganzheitliche Herausforderung.
Früher oder später erleben sie eine Konfrontation mit sich selber,
mit ihrer Geschichte, ihren Ressourcen und Grenzen.
Der Lehrgang «Ausbildung zur qualifizierten Erziehung von Pflegekindern» unterstützt Pflegeeltern in ihrem persönlichen Entwicklungs- und Erkenntnisprozess. Pflegeeltern werden befähigt und
ermutigt, ihre Handlungs- und Reaktionsweisen zu reflektieren, vorgefasste Meinungen von Erziehung und Beziehung loszulassen und
sich für die Förderung des Kindes von seinen Entwicklungsmöglichkeiten und emotionalen Bedürfnissen leiten zu lassen.
Methoden
Zielgruppe
Theoretische Inputs; Arbeit in Kleingruppen; persönliche Reflexion;
Skulpturarbeit; Bearbeitung von praktischen Beispielen, schrift­
lichen Unterlagen und aktuellen Fragen der Teilnehmenden;
Erfahrungsaustausch.
>> Pflegemütter oder/und -väter, die sich noch weiterqualifizieren
möchten.
>> Partner(innen) von ausgebildeten sozialpädagogischen oder
heilpädagogischen Pflegemüttern oder -vätern.
Dauer
30 Ausbildungstage in drei Blöcken, verteilt auf 21/2 Jahre
Leitung
Rita Aemmer, dipl. Erwachsenenbildnerin, Pflegemutter, Super­
visorin und Fachmitarbeiterin der Fachstelle Pflegekind Bern
lic. phil. Ulrich Zingg, Fachpsychologe für Kinder- und Jugend­
psychologie und Psychotherapie FSP
Kurstage, Kursort
Der nächste Kurs startet voraussichtlich im Sommer 2016.
Anfragen an [email protected]
Teilnehmende
20 bis 22 Personen
Das ausführliche Konzept können Sie mit der beiliegenden
Anmeldekarte bestellen.
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Impulse 2016
Alle unsere Angebote finden Sie auch auf www.pflegekinder.ch.
Zusätzliche Informationen rund um Bildungsangebote und Veranstaltungen
im Pflegekinderbereich finden Sie ausserdem auf: www.qualifiz.ch.
Die Preise für die Kurse und Veranstaltungen decken nicht die effektiven Kosten.
Alle Angebote werden von der Pflegekinder-Aktion Schweiz über Spendengelder
mitfinanziert. Der Kanton und die Stadt Zürich leisten einen Subventionsbeitrag.
IMPRESSUM
Herausgeberin
Pflegekinder-Aktion Schweiz
Pfingstweidstrasse 16
8005 Zürich
Telefon 044 205 50 40
E-Mail [email protected]
Redaktion
Fachstelle Pflegekinder-Aktion Schweiz
Konzept
dezember und juli, Wernetshausen
Layout
Focus Grafik, Zürich
Druck
ropress, Zürich
Pflegekinder-Aktion Schweiz
Pfingstweidstrasse 16
8005 Zürich
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www.pflegekinder.ch
Spendenkonto PC 30-25931-7