SVBL Goldach: Ein erstes Halbjahr voller

SV B L A S F L
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Logistik bewegt die Welt –
Bewegen Sie sich mit uns!
Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik
Association Suisse pour la formation professionnelle en logistique
Associazione Svizzera per la formazione professionale in logistica
SVBL Goldach: Ein erstes
Halbjahr voller Enthusiasmus
Seit der Eröffnung des neuen Ausbildungszentrums für Logistik
in Goldach am 20. September des
vergangenen Jahres ist die SVBL
jetzt auch in der Ostschweiz präsent. Wir wollten vom Kursleiter,
Franz Romanelli, wissen, wie
denn das erste Halbjahr verlaufen sei.
Franz Romanelli.
«Es war äusserst turbulent», erklärt
er gleich zu Beginn. «Aber turbulent im positiven Sinn», präzisiert
er umgehend. «Die Kursentwicklung ist sehr erfreulich. Was wir in
der Region noch stärken müssen,
ist das Bewusstsein für unsere Weiterbildungskurse für Erwachsene.»
In der Tat hat das AZL Goldach in
diesem Bereich noch Kapazitäten
frei.
ÜK gut besucht
Gut besucht waren hingegen die
überbetrieblichen Kurse (ÜK).
Gegen Ende 2014 haben während
fünf Wochen an den diversen ÜK
bis zu 60 Personen teilgenommen.
Überdurchschnittlich gut besucht
war das AZL Goldach während des
ÜK 5 (Chemikalien, Brandschutz
und Sanität), bei dem es bis zu
70 Personen an einem Tag waren.
Dazu Romanelli: «Wir mussten sogar zusätzliche Theorieräume organisieren. Die Firma Permapack in
Rorschach hat uns dabei sehr unterstützt und uns drei Schulungsräume und einen Aussenplatz für
die Feuerlöschübungen zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit
mit Permapack war dabei ganz ausgezeichnet.»
Beim ÜK 5 arbeitet die SVBL
mit der Firma KAB (Brandschutz)
und dem Samariterverein Goldach zusammen, was bisher ausgezeichnet funktioniert habe. Was
Romanelli dabei eminent wichtig
erscheint, ist die Tatsache, dass
sowohl der Brandschutz als auch
der Sanitätsunterricht von der ersten bis zur letzten Stunde mit der
gleich guten Qualität und Begeisterung durchgeführt worden sind.
Auch von Seiten der SVBL hätten
alle Beteiligten ihren Beitrag zum
Gelingen beigesteuert.
Romanelli betont auch, dass die
Ausstattung und Einrichtung des
Die «Logist ik & ist
Fö rd ertec h n ik»
off izie ll er
Med ie n pa rt ne r
de r SVBL ASFL
Zenters von Anfang an ordentlich
durchdacht war und eigentlich
kaum Änderungen bedurfte. Hier
kann die SVBL natürlich auf eine
langjährige Erfahrung zurückgreifen. Lediglich ein drittes und eventuell ein viertes Schulzimmer oder
ein Sitzungszimmer wären auf der
Wunschliste.
Einheitliche Abläufe
In jüngster Vergangenheit hat die
SVBL die Abläufe und Ausbildungsvorgaben in all ihren Ausbildungszentren vereinheitlicht. «Es
hat auch für uns etwas Anlaufzeit
benötigt, die Vorgaben des SVBLLogistik und Fördertechnik04/2015
SV B L A S F L Regionalleiters für die Deutschschweiz, Manuel Guldimann, umzusetzen», schmunzelt Romanelli,
«aber in der Zwischenzeit hat sich
auch das eingespielt.»
Da in Goldach für die Lernenden, die im Frühling das Qualifikationsverfahren vor sich haben,
die Inhalte aus den ÜK 1 und 2
auch als Wiederholungskurse angeboten werden, ist die Infrastruktur
für diese beiden Kurse permanent
vorhanden. So können diese Vorbereitungskurse parallel zu anderen
Schulungen durchgeführt werden.
Auch die ÜK 3 (Staplerfahrkurse)
werden in Goldach «bereits in grosser Zahl durchgeführt».
Gerade bei den Staplerfahrkursen gibt es laut Romanelli immer
wieder Unklarheiten. Da es sowohl
zwei- wie auch viertägige Kurse
gibt, versuchen Arbeitgeber immer
wieder, mit einem zweitägigen Kurs
Kosten einzusparen. «Dabei sind
die zweitägigen Kurse eigentlich
nur für Leute gedacht, die bereits
mindestens 50 bis 100 Stunden
Fahrpraxis haben», präzisiert der
Kursleiter. Schliesslich könne es
für eine Firma nämlich auch teurer werden, wenn beispielsweise ein
Mitarbeiter die Prüfung nach zwei
Tagen Schulung nicht bestehe. Als
Auffrischung für Staplerfahrer mit
betriebsinterner oder ausländischer
Ausbildung bietet die SVBL auch
einen eintägigen Kurs an.
Guter Start ins 2015
Goldach ist gut ins 2015 gestartet.
Die Teilnehmerzahlen lassen ein
gutes Jahr erwarten. Die Crew von
Franz Romanelli durfte in diesem
Jahr erstmals den jährlichen Ausbildnertag der SVBL organisieren
und am 17. Januar erfolgreich
durchführen. Dieser Tag steht jedes Jahr im Zeichen der Weiterbildung der SVBL-Ausbildnerinnen
und -Ausbildner aus der ganzen
Schweiz und wurde am 14. März
in Marly ebenfalls durchgeführt.
In diesem Jahr stand der Ausbildnertag unter dem Motto «In04/2015Logistik und Fördertechnik
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SVBL-Ausbildungszenter
Goldach.
Die Theorie­
räume sind
­modern und
zweckmässig
eingerichtet.
Am jährlichen
Ausbildnertag
bilden sich auch
die SVBL-Kursleiter weiter.
formieren, informiert werden und
in der Bewertung des Staplerunterrichts/Staplerprüfung näher
zusammenrücken». Selbstverständlich kam die pädagogische
Seite nicht zu kurz, es wurden
praktische Hilfen zur Verbesserung
des Schulunterrichts vermittelt.
Erfreulicherweise haben sehr viele
Ausbildner, sogar aus der Romandie und aus dem Tessin, den Weg
nach Goldach gefunden und einen
interessanten und lehrreichen Ausbildnertag 2015 erlebt.
Und bereits steht schon ein
weiterer Event im Kalender. Am
Swiss Logistics Day, der dieses
Jahr am 16. April stattfindet, wird
die SVBL in Giubiasco, Chavornay
und in Goldach bestehenden und
künftigen Partnern und Kunden
ihre Arbeit näherbringen. Gemäss
Goldachs Kursleiter sind für diese Veranstaltung bereits über 160
Anmeldungen eingegangen. Die
Anmeldeflut hat Romanelli in dieser Höhe sehr überrascht. Letztlich
bestätigt sich, dass das Interesse
nach einem Ausbildungszenter in
der Ostschweiz gross ist.
Logistikerberuf
näherbringen
Franz Romanelli möchte noch vor
den Sommerferien den Schülern
der 1. und 2. Oberstufe der um-
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Berufung, und er packe jeden Kurs
und jede Herausforderung immer
noch mit dem gleichen Enthusiasmus an wie früher. Mit Lernenden
zu arbeiten und ihnen Wissen zu
vermitteln, «heisst, die Zukunft
mitzugestalten, denn die jungen
Lernenden sind unsere Zukunft».
Der ÜK 5 in der
Praxis…
Nicht alle sind
motiviert
…und in der
Theorie.
liegenden Gemeinden, Goldach,
Rorschach, Rorschacherberg und
Thal, anlässlich einer Informationsveranstaltung den Beruf der
Logistikerin, des Logistikers näherbringen. Er will den jungen Besuchern die Möglichkeit anbieten,
Informationen über die überbetrieblichen Kurse (ÜK) zu erhalten sowie ihnen einen Einblick in
einen laufenden ÜK 2 (Verpacken/
Verladen) und ÜK 3 (Staplerausbildung) geben.
«Wir wollen dies machen, bevor
sie zum Berufsberater gehen. Viele
der Jungen, aber auch viele Lehrer
haben noch gar keine Ahnung, was
ein Logistiker überhaupt ist.»
Bei dieser Gelegenheit werden
den Schülern auch Listen von po-
tenziellen Lehrbetrieben in der
Ostschweiz abgeben, so wie die
SVBL das beispielsweise auch an
Berufsmessen macht, an denen sie
schweizweit teilnimmt.
Generell ist Romanelli mit dem
ersten Halbjahr zufrieden. Insgesamt zählte man rund 1500 Kursteilnehmer, wovon allein 382 den
ÜK 5 besuchten. «Wir werden als
Nächstes vor allem Massnahmen
ergreifen, die den Bekanntheitsgrad der SVBL in der Ostschweiz
weiter verbessern.»
Was Romanelli selbst anbelangt,
so ist er «immer noch mit der gleichen Euphorie dabei wie am ersten
Tag». Für ihn sei die Aufgabe als
Wissensvermittler nach wie vor
gleichzeitig Herausforderung und
Wenn er von den Lernenden
spricht, dann merkt man, dass
ihm diese sehr wichtig sind. «Es
gibt sehr grosse Unterschiede»,
sagt Romanelli. «Immer wieder
kommen auch junge Leute in die
Kurse, bei denen man merkt, dass
sie eigentlich gar kein Interesse an
dieser Ausbildung haben, dass sie
diese nur unter Zwang machen
oder einfach, damit sie irgendeinen
Abschluss haben.»
Unmotivierte, uninteressierte
und manchmal sogar destruktive
Lernende sind deshalb oft ein enormer Störfaktor in einer Schulung.
Aber sehr oft sei er auch fast ein
bisschen traurig, wenn ein ÜK zu
Ende gehe und er eine gute, aufgestellte Klasse verabschieden müsse.
Ein weitere Herausforderung
seien manchmal auch ungenügende Deutschkenntnisse (vor allem
bei den Erwachsenenkursen), sodass die Lernenden dem Unterricht
nicht richtig folgen könnten. Hier
wünschte er, dass die entsprechenden Berufsbildner oder Vorgesetzten dieses Manko frühzeitig
erkennen und entsprechende Schulungsmassnahmen ergreifen würden. Romanelli ist es persönlich
sehr wichtig «den Kontakt zu den
Berufsbildnern in den Lernbetrieben nicht nur zu suchen, sondern
zu pflegen und aufrechtzuerhalten,
zum Wohle der Lernenden».
Impressum
Ausgabe/Edition: 04/2015 © SVBL Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Beat M. Duerler Redaktion/Rédaction: Armin Saner
Herausgeber: Geschäftsstelle SVBL, Rigistr. 2, CH-5102 Rupperswil, Tel. +41 (0)58/258 36 00, Fax +41 (0)58/258 36 01, [email protected], www.svbl.ch
Adresse pour la Suisse romande: Centre de formation en logistique, Rte de Fribourg 28, CH-1723 Marly
Tél. +41 (0)58/258 36 40, Fax +41 (0)58/258 36 41, [email protected], www.asfl.ch
Logistik und Fördertechnik04/2015
Logistik bewegt die Welt –
Bewegen Sie sich mit uns!
Eine Auswahl unserer vielseitigen Kurse:
2.01 Elektro-Deichselgeräte rationell und sicher einsetzen
Durch intensives Training wird im Kurs die notwendige Fertigkeit
für die richtige Bedienung vermittelt. Der theoretische Unterricht
trägt dazu bei, Gefahrenmomente zu erkennen und somit Unfälle
zu verhüten.
2.04 Staplerkurs (2 Tage)
Das Unterrichtsprogramm entspricht demjenigen des viertägigen
Kurses. Die Lerninhalte werden in konzentrierterer Form vermittelt.
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Das komplette Kursangebot
der SVBL finden Sie im
Kursprogramm 2015 oder auf
www.svbl.ch.
2.08 UPGRADE für Staplerfahrer mit betriebsinterner oder
ausländischer Ausbildung
Dieser Kurs bietet betriebsintern und im Ausland ausgebildeten
Staplerfahrer/-innen die Möglichkeit, das theoretische Wissen und
die praktischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und die Prüfung
für den Erwerb des SUVA anerkannten Führerausweises abzulegen.
2.10 Ausbildung Gegengewichts-/Teleskopstapler (2 Tage)
In diesem Kurs eignen sich die Teilnehmenden in konzentrierter
Form die notwendigen Fähigkeiten für das Bestehen der Führerprüfungen mit Gegengewichts- und Teleskopstaplern an.
2.11 Teleskopstapler (1 Tag)
Durch intensives praxisorientiertes Training wird die notwendige
Fertigkeit für die richtige Bedienung vermittelt. Der theoretische
Unterricht trägt dazu bei, Gefahrenmomente zu erkennen und somit Unfälle zu verhüten. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs ist einer von der SUVA anerkannten, gültigen Gegengewichtsstaplerausweis.
2.52 Hubarbeitsbühne/Bediener (2 Kategorien)
Die Ausbildung nach IPAF-Standard gewährleistet den Teilnehmern, eine einheitliche, gezielte und praxisorientierte Schulung.
Den Teilnehmern wird die vorschriftsgemässe Inbetriebnahme
und Ausserbetriebsetzung, die Handhabung der Hubarbeitsbühne
sowie das Verhalten bei Störungen theoretisch und praktisch geschult und geprüft. Die verschiedenen Kategorien können beliebig
miteinander kombiniert werden.
Die SVBL ist eine suva
anerkannte Staplerfahrerschule
und berechtigt zur Durchführung der obligatorischen
Führerprüfung. Wir sind auch
asa und ipaf anerkannt.
anerkannt
reconnu
riconosciuto
suva
anerkannt
reconnu
riconosciuto
asa
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Rigistrasse 2 | CH-5102 Rupperswil | Tel. +41 58 258 36 00 | Fax +41 58 258 36 01
[email protected] | www.svbl.ch
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