Es gilt das gesprochene Wort! Grußwort des Oberbürgermeisters der

 Es gilt das gesprochene Wort!
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt, Peter Feldmann, zur
Eröffnung des 11. Deutschen Seniorentags
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Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel, sehr geehrte BAGSO-Vorsitzende
und Frau Bundesministerin a.D. Prof. Dr. Lehr, sehr geehrter Staatsminister Herr
Grüttner!
Frankfurt ist eine gute Wahl, die richtige Wahl für einen Seniorentag.
Frankfurt ist eine Großstadt mit hoher Lebensqualität. Frankfurt wächst. Nicht nur
junge Menschen und Familien ziehen nach Frankfurt. Auch Ältere entdecken die
Stadt wieder für sich. Sie ziehen im Ruhestand nicht mehr aus der Stadt raus. Einige
ziehen sogar wieder in die Stadt rein. Frankfurt verfügt über eine gute Infrastruktur,
kurze Wege, ein breites Kulturangebot, viel Grün und gute Fachärzte. Das alles sind
Faktoren, um sich in Frankfurt wohl zu fühlen.
Frankfurt hat mit dem bundesweit ersten städtischen Altenplan bereits in den 1960er
Jahren den Grundstein für eine moderne Seniorenpolitik gelegt. Deshalb freue ich
mich, Sie zum 11. Deutsche Seniorentag im Namen der Stadt Frankfurt am Main
herzlich zu begrüßen.
Das Alter ist so bunt und vielfältig wie alle anderen Lebensphasen auch. In Frankfurt
gibt es deshalb Senioreneinrichtungen, die beispielsweise auf die Bedürfnisse von
Migrantinnen und Migranten oder Lesben und Schwulen im Alter besonders
eingehen. Ich werde diese wegweisenden Projekte im Rahmen des Seniorentags mit
Gästen besuchen.
Das Motto des Seniorentags „Gemeinsam in die Zukunft“ ist klug gewählt.
Demografischer Wandel ist keine Bedrohung. Eine Gesellschaft des längeren
Lebens ist eine Chance, die es zu nutzen gilt!
Die ältere Generation ist eine tragende Stütze unserer Gesellschaft, wenn man den
Einsatz innerhalb der Familien und für das Ehrenamt betrachtet. Man muss sich vor
Augen halten: 80 Prozent der 80-jährigen sind nicht pflegebedürftig, sie bewältigen
ihren Alltag allein.
Ziel der Seniorenpolitik ist es aus meiner Sicht, nicht über ältere Menschen zu
entscheiden, sondern mit ihnen zu diskutieren, wie sie ihr Leben gestalten wollen.
Kurz gesagt: Wir müssen Politik nicht für Senioren, sondern mit Senioren machen!
Seniorenpolitik ist immer auch Generationen übergreifend. Vor zehn Jahren hat
jemand zu mir gesagt: „Was wir heute in der Seniorenpolitik erkämpfen, davon wird
deine Generation profitieren!“
Ich bin optimistisch, weil: Seniorinnen und Senioren von heute sind selbstbewusst.
Sie sind in den bewegten Zeiten der 68er-Bewegung groß geworden. Sie wissen,
dass sie bestehende Strukturen in Frage stellen, verändern und überwinden müssen,
damit sich etwas bewegt.
Meine Damen und Herren, in einer alternden Gesellschaft ist Seniorenpolitik kein
Nischenthema, sondern eine aktuelle Zukunftsaufgabe. Ich danke Ihnen für Ihr
Engagement von heute und für morgen!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!