Paradiesblättle - beim OGV

3.2015
In dieser Ausgabe:
2 Rückblick: Auftaktveranstaltung „Das Paradies brennt“
2 Vorschau: Schwäbisches Hanami 2016
3 Geschafft: Neue Streuobstpädagogen auf dem Weg in die Schulen
3 Tourismusmesse CMT
4 Mitgliederreise 2016 – die Qual der Wahl
4 Apfelchips-Projekt – leider gestrichen
5 EUROPARC: Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen
5 Streuobstsorte des Jahres 2016: die Ulmer Butterbirne
6 Veranstaltungen
6 Weihnachtswünsche
Liebe Mitglieder und
Streuobst-Begeisterte,
ein wahrer „Indian Summer“ mit buntem Laub, teilweise frühlingshaften Temperaturen und oftmals strahlend blauem Himmel war uns in diesem Herbst beschert.
So bunt und vielfältig wie die Laubfärbung waren auch die Aktivitäten in der Geschäftsstelle des Schwäbischen Streuobstparadieses.
Am 12.11.15 konnten wir mittlerweile zum dritten Mal die
„Flamme der Begeisterung“ aussenden bei der Auftaktveranstaltung zur Reihe „Das Paradies brennt“ in der Brennscheuer
Straßer in Dettingen/Erms. Unsere Eindrücke sehen Sie auf
Seite 2.
Begeisterung bringen auch unsere 80 neuen Streuobstpädagogen mit, die ihre Ausbildung Mitte November 2015 erfolgreich
zu Ende gebracht haben. Nach einer sehr guten Resonanz seitens der Schulen, können sie nun ihre Arbeit mit den 3. und 4.
Klassen aufnehmen (Seite 3).
Im neuen Jahr steht auch wieder die Tourismusmesse CMT in
Stuttgart auf unserem Programm. Vom 16.01. bis 24.01.2016
dreht sich wieder alles um Thema Urlaub. Wie Sie dabei sein
und sich und Ihren Betrieb/Verein präsentieren können, erfahren Sie auf Seite 3.
Eine weitere Konstante in unserem Jahresablauf stellt auch die
beliebte Veranstaltungsreihe „Schwäbisches Hanami“ dar. Eine
Vorschau zu den geplanten Veranstaltungen finden Sie auf Seite
4.
„Anytime is a BIRNOH-time“ – so steht es auf der Homepage
der BIRNOH-Gilde, der seit kurzem auch Brenner Manuel Straßer angehört. Was es damit auf sich hat und wie man den Birnen-Aperitif am besten genießt, lesen Sie auf Seite 4.
.
Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
Marktplatz 1, 72574 Bad Urach
Telefon 07125 3093263
www.streuobstparadies.de
[email protected]
Unsere Mitglieder-Reise ins österreichische Mostviertel
in diesem Jahr hat allen Beteiligten so gut gefallen, dass
wir auch im kommenden Jahr wieder eine gemeinsame
Reise planen. Wann und wohin es geht, können Sie mitbestimmen – auf Seite 4.
Bei unserem Projekt in Zusammenarbeit mit EUROPARC
Deutschland e.V. ist das „Ziel“ auf jeden Fall schon gesteckt: die direkten und indirekten Beiträge des Ökosystems Streuobstwiese für den Menschen sollen „In-Wert“
gesetzt werden. Hierfür suchen wir Gütles-Besitzer die
uns bei der Umsetzung dieses Pilotprojektes unterstützen. Was es damit auf sich hat, lesen Sie am besten auf
Seite 5.
Nun bleibt uns nur noch, Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit und einen guten Jahreswechsel zu wünschen.
Herzlichst Ihre Maria Schropp & Maike Schünemann
Foto: Jens Häußler, Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
Rückblick: Auftaktveranstaltung „Das Paradies brennt“
Von November 2015 bis Mai 2016 startet die
Veranstaltungsreihe „Das Paradies brennt“ in die dritte Runde.
In diesem Jahr fand die Auftaktveranstaltung am 12. November
2015 in der Brennscheuer Straßer in Dettingen/Erms statt. Nach
olympischer
Manier
wurde
die
„Flamme“
zur
Veranstaltungsreihe per Fackeln an die teilnehmenden
Brennereien weitergegeben. Gäste waren dabei der Erste
Landesbeamte des Landkreises Reutlingen, Hans-Jürgen Stede
und der Bürgermeister der Gemeinde Dettingen/Erms, Michael
Hillert. Gemeinsam mit Vertretern des Vereins Schwäbisches
Streuobstparadies, allen mitwirkenden Brennereien und vielen
Gästen aus der Umgebung wurde die Veranstaltungsreihe „Das
Paradies brennt!“ feierlich eröffnet.
Danach stellte der Gastgeber Manuel Straßer ein brandneues
Produkt
vor:
den
BIRNOH.
Ein
landesweites
Kooperationsprojekt, initiiert von der Geschäftsstelle des
Biosphärengebiets Schwäbische Alb und den beiden
ehemaligen PLENUM-Regionen Heckengäu und Westlicher
Bodensee.
Dieser Birnen-Aperitif wird von ausgewählten Brennereien und
Mostereien nach einem einheitlichen Verfahren hergestellt und
jener BIRNOH-Gilde gehört auch Brenner Manuel Straßer an.
Dennoch weist der BIRNOH regionaltypische Besonderheiten
auf, da die Zusammensetzung der Birnensorten je nach Region
variiert. Das Projekt wurde vom Biosphärengebiet Schwäbische
Alb maßgeblich gefördert und unterstützt.
„Der BIRNOH ist eine ganz neue Produktkreation“, erläutert
Manuel Straßer. „Er ist kein Destillat, kein Likör, sondern eben
der BIRNOH“. Das komplexe Prinzip: Im ersten Jahr werden die
Birnen gemaischt und zu einem Ur-Destillat gebrannt. Im
zweiten Jahr werden Birnen gekeltert und der naturreine Saft
wird ganz frisch mit dem Destillat „vermählt“. Seine volle
Genussreife erlangt der BIRNOH durch die anschließende Lager-
ung im Eichenfass. „Das Produkt passt zu jedem Anlass“,
meint Manuel Straßer. „Ob als Aperitif, Essensbegleiter oder
gemütlich zum Ausklang des Abends – der BIRNOH ist vollmundig und überrascht mit dem Rückgrat eines Destillats
und der Süße reifen Birnensafts“. Da können die anderen
Brenner der BIRNOH-Gilde vom Bodensee, aus dem
Schwarzwald und aus dem Heckengäu nur zustimmen. Der
BIRNOH ist ab sofort im Hofladen und auf den Marktständen der Familie Straßer erhältlich.
Den Veranstaltungsflyer zum „Paradies brennt“ mit allen
weiteren Terminen erhalten Sie in vielen Rathäusern, Touristeninformationen, den teilnehmenden Brennereien sowie
bei uns in der Geschäftsstelle.
Das Feuer der Begeisterung wird entfacht !
____________________________________________________
Foto: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
Vorschau: Schwäbisches Hanami 2016
Wie auch schon in den vergangenen Jahren möchten wir unter
dem Motto „Schwäbisches Hanami“ wieder Ihre Veranstaltungen zur Streuobstblüte zwischen April und Juni sammeln und in
einem Flyer bündeln und bewerben. Diesen Flyer möchten wir
gerne etwas ausführlicher gestalten, so dass alle Veranstaltungen und Veranstalter ausreichend Platz finden sich zu präsentieren. Dazu soll der Flyer in Form eines Coupon-Heftes gestaltet
werden aus dem man einzelne Seiten heraustrennen kann. Mit
diesen Coupons soll es für Besucher möglich sein, gegen Abgabe
desselben bei den jeweiligen Veranstaltungen kleine GratisLeistungen zu bekommen und so den Anreiz zum Besuch der
Veranstaltung bieten. Für den Veranstalter bedeutet dies eine
größere Besucherzahl und eine gute Kontrolle, woher die Besucher von der Veranstaltung erfahren haben. Wir bitten Sie daher
zum einem, Ihre Veranstaltung durch einen solchen „goodie“ zu
ergänzen (z.B. gratis Apfelschorle, Ermäßigung beim Kauf von
Produkten o.ä.) und zum anderen möchten wir
Paradies-Blättle 3.2015
den Besuchern mit dem Coupon-Heft einen Mehrwert
mitgeben und dadurch noch einmal das Thema Streuobst ins Bewusstsein rufen. Es sollen daher auf die
Coupons neben den Veranstaltungen auch Bastelideen, Rezepte, Bauernregeln o.ä. zum Thema Blüten,
Frühling und Obst veröffentlicht werden.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an der Veranstaltungsreihe „Schwäbisches Hanami 2016“ und sind
gespannt auf Ihre Ideen und Anregungen. Das Anmeldeformular mit allen notwendigen Informationen
finden
Sie
auf
unserer
Homepage
www.streuobstparadies.de im Bereich „Service“ bei
den „Downloads“ oder bei der Geschäftsstelle in Bad
Urach. Der Anmeldeschluss ist der 01. Dezember
2015.
2
Geschafft: Neue Streuobst-Pädagogen auf dem Weg in die
Schulen
Mitte November war es soweit: für 83 angehende StreuobstPädagogen kam der Tag der Tage: die theoretische Prüfung
zum Streuobst-Pädagogen – Schritt 1 auf dem Weg zum Abschluss – wurde im Freilichtmuseum Beuren bzw. in der Bernhardskapelle in Owen abgelegt. In einer Multiple- ChoicePrüfung wurden Fragen rund um Baumschnitt, Nisthilfen,
Heuernte, Tiere, Ernährung usw. beantwortet. Nach der 20minütigen praktischen Prüfung, während der die angehenden
Pädagogen auch ihre didaktischen Fähigkeiten unter Beweis
stellen mussten, war es dann geschafft und fast alle der 83
angetretenen Prüflinge können erleichtert und mit Stolz auf
das glückliche Ende ihrer rund 10-monatigen Ausbildung zurückblicken.
Am 08.12.2015 findet dann um 18:00h in der Kelter in Beuren die feierliche Urkundenübergabe statt, zu der auch
Vertreter der Landratsämter und der Kreissparkassen,
welche die Umsetzung in den Schulen maßgeblich fördern,
geladen sind. Bei Musik, Streuobst-Seccos und Leckereien
aus der Region wird der Abend feierlich beschlossen und
die neuen Streuobstpädagogen können in den Schulen der
beteiligten sechs Landkreise umsetzen, was sie in 72 Unterrichtseinheiten gelernt haben.
Dabei wünschen wir ihnen viel Freude und Erfolg im „Klassenzimmer im Grünen“.
Tourismusmesse CMT
Vom 16.01. bis 24.01.2016 dreht sich in den Messehallen Stuttgart wieder alles rund um das Thema Reisen und Urlaub. Natürlich ist auch der Verein Schwäbisches Streuobstparadies
wieder mit vertreten und informiert an zwei unterschiedlichen
Standorten über die Arbeit des Vereins und gemeinsamen
Ziele und die touristischen und auch die kulinarischen Reize
des Streuobstparadieses.
Wie auch schon im vergangenen Jahr wird die sog. RegioLounge im Eingangsbereich der Messe komplett von Akteuren
aus dem Schwäbischen Streuobstparadies bespielt. Der Außenbereich vor der Lounge kann als Aktionsfläche dienen z.B.
für den beliebten „Rollblitz-Parcours“ und/oder für Informationsstände von Vereinen, Gemeinden uvm.. Der Innenraum der
Lounge steht als Verkostungs- und Verkaufsfläche zur Verfügung. Hier finden Brennereien, Obsthöfe etc. ausreichend
Platz, um Produkte zu präsentieren und verkosten zu lassen.
Info-Counter am Stand des Tourismusverbandes Schwäbische
Alb in Halle 6
Foto: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
Aktionsfläche der Regio-Lounge während der CMT 2015
In der Halle 6 am Stand des Tourismusverbandes Schwäbische
Alb ist das Streuobstparadies wieder in der Erlebniswelt Albtrauf mit einem Infocounter vertreten. Die ParadiesBotschafter werden diesen wieder personell bestücken.
Für die Regio-Lounge gilt, dass Vereinsmitglieder keine Ausstellergebühr zahlen müssen, lediglich Parkgebühren und
persönliche Ausgaben sind zu begleichen. Nutzen Sie daher
diese kostengünstige und werbewirksame Möglichkeit auf
ihren Verein, ihren Betrieb oder Ihre Stadt bzw. Kommune
aufmerksam zu machen.
Das Anmeldeformular zur Teilnahem an der CMT 2016 finden
Sie auf unserer Homepage im Bereich Service bei den „Downloads“ oder bei uns in der Geschäftsstelle. Anmeldeschluss für
die Teilnahme ist der 01. Dezember 2015.
Foto: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
Paradies-Blättle 3.2015
3
Mitgliederreise 2016 – die Qual der Wahl
Wie in der letzten Ausgabe des „Paradies-Blättles“ bereits
berichtet, war unsere erste Mitgliederreise im Juli 2015 mit 26
Teilnehmern ein voller Erfolg und alle waren sich am Ende
einig: das machen wir wieder.
Daher möchten wir mit Ihnen zusammen in die Planung für das
kommende Jahr einsteigen und Sie aktiv an der Entscheidungsfindung teilhaben lassen.
Zu diesem Zweck haben wir einen Fragebogen entworfen, der
Sie zusammen mit dem „Paradies-Blättle“ per e-mail bzw. auf
dem Postwege erreichen wird. Wir würden uns freuen, wenn
Sie diesen ausgefüllt bis zum Jahresende an uns zurück senden,
damit wir zusammen mit dem ReiseService Vogt die Mitgliederreise 2016 planen können.
Sie haben in Bezug auf die zur Verfügung stehenden Reiseziele
die Qual der Wahl:
 „Warum in die Ferne schweifen…“: 3-tägige Reise durch
das Schwäbische Streuobstparadies. Zwischen Zollernalb
und Göppingen erstreckt sich die größte Streuobstlandschaft Mitteleuropas und wir können stolz sein auf die vielen kleinen und großen Betriebe, ihre tollen Produkte, innovativen Ideen und schwäbische Gastlichkeit. Finden Sie
mit uns versteckt Schätze und staunen Sie über die Landschaft der Superlative vor unserer Haustür.

Das Hasetal: Besuch beim Preisträger des Deutschen
Tourismuspreises 2015. Während der diesjährigen Mitgliederversammlung in Lichtenstein haben wir bereits
einen Bericht gehört über das Hasetal im niedersächsischen Emsland. Die überraschende und kreative Verquickung von Obstbau und Tourismus namens „Mundraub “im Land zwischen Ems und Hase ist prompt mit
dem Deutschen Tourismuspreis ausgezeichnet worden.
Wie Streuobstbau und Tourismus eine glückliche Liason eingehen können, erfahren wir u.a. in einer 4tägigen Reise gen Nordosten.
 Das Alte Land Südlich von Hamburg an der Elbe liegt
DIE Obstbauregion Norddeutschlands. Die Kulturlandschaft hat sich zudem um den Status einer UNESCOWelterbestätte bemüht und verbindet in interessanter
Weise seine Obstbaulichen Arbeiten mit den touristischen Aktivitäten. In einer 4-tägigen Reise können wir
beides kennen lernen.
Neben dem Reiseziel ist natürlich auch die Reisezeit für eine
gelungene Mitgliederreise entscheidend. Wir wüssten daher
auch gerne von Ihnen, in welchem Zeitraum es Ihnen möglich wäre, an der Reise teilzunehmen.
Zu guter Letzt möchten wir noch in Erfahrung bringen, was
Ihnen die Teilnahme an einer solchen Reise maximal wert
ist.
Unabhängig davon, ob Sie uns im kommenden Jahr - wieder
– begleiten möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie den
Fragebogen zur Mitgliederreise ausfüllen und an uns zurück
senden würden, damit wir ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Angebot erarbeiten können.
Hierfür bedanken wir uns schon einmal im Voraus.
.
Apfelchips-Projekt – leider (vorerst)
abgesagt
Bereits im Sommer hatte es sich abgezeichnet: die Verkaufszahlen der Streuobst Apfel-Chips in den schönen grünen Tüten war
– besonders im Einzelhandel – eher schleppend und blieb hinter den Erwartungen zurück. Im Spätsommer des Jahres mussten dann alle Obst-Lieferanten leider informiert werden, das
aus o.g. Gründen keine Äpfel für die Streuobst Apfel-Chips aufgekauft werden können und das Projekt „Apfel-Chips“ zumindest vorübergehend auf Eis gelegt werden muss. Die großen
Vorleistungen und Investitionen, die seitens des Vereins mit
dem Aufkauf und der Verarbeitung der Äpfel verbunden sind,
können angesichts der Verkaufszahlen nicht mit gutem Gewissen weiter verantwortet werden.
Die Enttäuschung über diese notwendige und richtige Entscheidung ist natürlich nicht nur bei unseren zuverlässigen Lieferanten, sondern auch im Vorstand und bei der Geschäftsstelle zu
spüren.
Paradies-Blättle 3.2015
Es ist sicherlich grundsätzlich vorstellbar, dass wir mit dem
Produkt in kleinerer Dimension neu durchstarten, dazu müssen
jedoch zunächst – neben der Frage der Distribution und Vermarktung - wichtige Parameter (z.B. Sortenmischung, Foliendruck, Abpackung usw.) angepasst werden, was viel Vorarbeit
erfordert.
Darüber hinaus müssen wir uns als Verein überlegen, ob es
nicht Projekte gibt, mit denen wir schlagkräftiger zu einer
hochpreisigen Verwertung des Obstes und zum Erhalt der
Streuobstwiesen beitragen können.
Wir bedanken uns bei allen Lieferanten der vergangenen Jahre
und bitten um Verständnis für diese Entscheidung. Wir hoffen,
dass sie uns im Einsatz für innovative Streuobst-Produkte weiterhin unterstützen, auch wenn wir es mit den StreuobstProdukten am Markt nicht so leicht haben und Rückschläge
einstecken müssen.
4
EUROPARC: Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen
„Frisches Geld für Streuobstwiesen“ – so lautet die Überschrift
zu den neuen Finanzierungsinstrument für Natur- und Klimaschutz welches im Rahmen eines Projektes von EUROPARC
Deutschland e.V. erarbeitet wird.
Der eine oder andere kennt es bereits von seinen Flugreisen:
wer mit dem Flieger unterwegs ist und seine Reise online
bucht, hat die Möglichkeit einen finanziellen Beitrag zu leisten, um den CO2-Ausstoß, der durch die eigene Flugreise
produziert wird, zu kompensieren. Mit der gespendeten
Summe werden z.B. Wiederaufforstungsmaßnahmen finanziert.
Ein ähnliches Projekt ist nun von EUROPARC Deutschland
e.V., dem Dachverband der Nationalen Naturlandschaften
(Biosphärengebiet, Nationalparks etc.), in Zusammenarbeit
mit verschiedenen Partnern und Projektregionen auf die Beine
gestellt worden. Eine diese Projektregionen ist das Biosphärengebiet Schwäbische Alb und als Praxispartner das Schwäbische Streuobstparadies.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Methoden und
Standards, um den Wert von Streuobstwiesen sichtbar zu
machen: die biologische Vielfalt und die Leistung des Ökosystems Streuobstwiese wird quasi gemessen und mit einem
Preisschild versehen. Naturschutz muss ökonomisch und ökologisch attraktiv sein, daher wird im Rahmen des Projektes
z.B. untersucht
 wieviel es wert ist, dass Regenwasser durch nicht gedüngte Erdschichten fließt.
 Dass Arten wie Grünspecht, Wendehals und Wiedehopf hier einen sicheren Lebensraum finden.
 Dass durch die geschlossene Vegetationsdecke die
Erosionsgefahr gebannt wird.
Die Inwertsetzung dieser Ökosystemdienstleistungen wird
zertifiziert werden, um dann als attraktives Produkt auf den
Markt zu kommen. Umweltbewusste Unternehmen aus der
Region, die Natur- und Klimaschutz vor der Haustür unterstützen und den eigenen Lebensraum stärken wollen, werden
so angesprochen und erhalten – mit EUROPARC als seriösem
Vermittler – die Möglichkeit sich sinnvoll einzubringen.
Das Projekt wird in den kommenden vier Jahren durch das
Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
gefördert.
Neben dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb sind noch drei
weitere Nationale Naturlandschaften Projektpartner und der
Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. freut sich, als
Praxispartner zusammen mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb das Projekt für den Bereich Streuobst voran zu treiben.
Da die anstehenden Aufgaben in der Geschäftsstelle nicht mit
dem bisher vorhandenen Personaleinsatz bewältigt werden
können, hat sich der Vorstand und die Geschäftsführung dazu
entschlossen, einen Teil der Projektmittel für Personalkosten
bereit zu stellen und Frau Schünemanns Arbeitsumfang entsprechend aufzustocken.
Die Streuobstsorte des Jahres: Ulmer Butterbirne
Die Arbeitsgruppe des Landesverbandes für Obstbau, Garten
und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) hat gewählt: die Ulmer Butterbirne ist die Streuobstsorte des Jahres
2016.
Wie dem „Farbatlas Alte Obstsorten“ (Eugen Ulmer KG,
Stuttgart 2008) zu entnehmen ist, stammt die Ulmer Butter -
birne – wie der Name schon vermuten lässt – aus der Ulmer
Gegend. Der Baum zeichnet sich durch eine großkronige,
später breit überhängende und hochgebaute Form aus. Die
Frucht ist klein bis mittelgroß mit langem Stil und weißlichem,
saftigen und süßen Fruchtfleisch.
Reif ist die schöne – bisweilen intensiv rote – Tafelbirne Ende
September bis Mitte Oktober. Der Baum liefert gute Erträge,
ohne große Alternanz, hat für den Erwerbsobstbau jedoch
kaum Bedeutung, da die butterweichen Früchte druckempfindlich und daher nur begrenzt lagerfähig sind.
Privaten Wieslesbesitzern sei die aktuelle Preisträgerin jedoch
dennoch empfohlen, denn sie gedeiht auch in rauerem Klima,
hat nur geringe Ansprüche und ist zudem frosthart.
Wer eine Ulmer Butterbirne zukünftig sein Eigen nennen
möchte, kann sich z.B. an folgende Baumschule im Vereinsgebiet wenden, wo die Jungbäume erworben werden können.
Foto: Walter Hartmann
Paradies-Blättle 3.2015
Baumschule Ulmer
Obere Grabenstrasse 34
73235 Weilheim/Teck
Telefon: 07023 - 2838
5
Veranstaltungen
Datum
Uhrzeit
Ort
Beschreibung
29.11.2015
11:00 – 18:00h
Edeldestillerie Koch,
Bondorf
Tag der offenen Tür mit Schaubrennen
13.12.2015
11:00 – 18:00h
Manufaktur Broch,
Starzach-Wachendorf
Tag der offenen Tür mit Einweihung der neuen
Brennanlage
09.01.2016
ab 14:00h
Bezirksobst- und GartenBauverband Metzingen e.V.
Schnittkurs für Anfänger im Schaugarten und
Schulungsraum „Frauengrund“
19.01.2016
ab 09:00h
KOV Reutlingen
Schnittseminar (Anmeldung über die GrünflächenBeratungsstelle im Landratsamt)
21.01.2016
ab 18:30h
Brennscheuer Straßer,
Dettingen/Erms
VHS-Kurs: Vom Obst zum Edelbrand in Theorie
und Praxis
29.01.2016
ab 18:00h
Kaiser Destillerie und ObstWeinkellerei, Salach
Apfeldestillate – Verkostung mit Vesper
20.02.2016
17:30 – 21:30h
Stausee-Obst und StauseeHotel, Metzingen-Glems
Brennereiführung mit Destillatverkostung
und kulinarischem Menü im Stausee-Hotel
Mehr Infos und viele weitere Veranstaltungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.streuobstparadies.de -> Veranstaltungen.
Weihnachtswünsche
Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört, wies knallt und zischt.
Bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.
Kinder, lauft schneller,
holt einen Teller,
holt eine Gabel!
Sperrt auf den Schnabel
Für den Zipfel, der Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den goldbraunen Apfel.
Sie pusten und prusten,
sie gucken und schlucken,
sie schnalzen und schmecken,
sie lecken und schlecken
den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.
Liebe Mitglieder, liebe Streuobst-Begeisterte und alle die uns und unsere Arbeit im vergangenen Jahr begleitet und unterstütz haben: wir wünschen Ihnen allen eine frohe Weihnachtszeit, die nötige Ruhe um in der hektischen Betriebsamkeit auch einmal inne zu
halten und einen guten Start ins Jahr 2016.
Ihre Mitarbeiter der Geschäftsstelle Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
Paradies-Blättle 3.2015
6