Generalversammlung der UOG ST am 26. November 2015 in Gratkorn Ansprache des Präsidenten Hochgeschätzter Herr Landeshauptmann! Hochgeschätzter Herr Militärkommandant! Werter Herr Bürgermeister! Hohe Geistlichkeit! Geschätzte Ehren- und Festgäste! Werte Kameraden! Auch ich begrüße Sie sehr herzlich zu unserer Generalversammlung, hier im Kulturhaus und darf mich zugleich bei der Marktgemeinde Gratkorn und allen voran, bei Ihnen sehr geehrter Herr Bürgermeister für die Gastfreundschaft bedanken. Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns über ihr zahlreiches Erscheinen. Sie erweisen uns damit nicht nur eine Ehre, sondern es ist auch eine besondere Wertschätzung für uns steirische Unteroffiziere. Sehr geehrte Damen und Herren, ich darf diese Gelegenheit dazu nützen, um einen Gönner und Freund der Unteroffiziersgesellschaft Steiermark und vor allem einer großartigen Persönlichkeit der immer für die Militärische Landesverteidigung eintritt, zu seiner hohen Auszeichnung gratulieren. Wir gratulieren unserem Ehrenmitglied Präsident des Landtages Steiermark a.D. Herrn „Professor“ Franz MAJCEN, zur Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark mit Stern, sowie zu dem vom Bundespräsidenten verliehenen Berufstitels „Professor“, recht herzlich. Wir haben uns vor Jahren dazu entschlossen, dass wir mit unseren Veranstaltungen vermehrt außerhalb der Kasernenmauern auftreten, um mit der Unteroffiziersgesellschaft Steiermark und dem Bundesheer insgesamt, mehr präsent zu sein. Auch das ist die Aufgabe eines „überparteilichen“ wehrpolitisch relevanten Vereines. Durch unsere Aktivitäten unterstützen wir nicht nur die Öffentlichkeitsarbeit des Bundesheeres, sondern wir leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Meinungsbildung in der Bevölkerung. Ich persönlich freue mich ganz besonders wieder hier im Kreise meiner Kameraden und Freunde zu sein. Nach mehr als einem Jahr melde ich mich von einem überaus interessanten und abwechslungsreichen Auslandseinsatz in Zypern zurück. Auch wenn die Teilnahme am internationalen Krisenmanagement eine prioritäre Aufgabe des Bundesheeres ist, so ist es keine 1 Selbstverständlichkeit, dass alle Soldatinnen und Soldaten vor allem jene des Präsenzstandes, jederzeit nach ihren Vorstellungen in den Auslandseinsatz gehen können. Zum einen haben wir zahlreiche Inlandsaufgaben wie z.B. gerade jetzt im Assistenz- und Unterstützungseinsatz zu erfüllen und zum anderen bedarf es immer der Zustimmung der Familie und schlussendlich der Kommandanten und Dienststellenleiter. Darüber hinaus bedarf es in vielen Fällen auch der Unterstützung der Kameraden zu Hause. Ich möchte mich daher an dieser Stelle sehr herzlich bei all jenen Kameraden bedanken, die während meiner Abwesenheit meine Aufgaben zu Hause so selbstlos übernommen haben und vor allem danke ich meiner Familie, die mir immer den nötigen Rückhalt gibt. Ich durfte als einer von vier Österreichern meinen Dienst im Rahmen der United Nations Force in Cyprus versehen. In meiner Funktion als Force Database Manager konnte ich in der Operations Branch im multinationalen Hauptquartier in Nikosia einen Beitrag zur Bewältigung der umfangreichen Aufgaben leisten. Österreich stellt zurzeit zwei Offiziere und Unteroffiziere und wir hoffen dass dies noch lange beibehalten wird. Nicht wie man oft fälschlicherweise meint, weil der Einsatzraum eine Insel und zugleich ein Urlaubsland ist, sondern weil Österreich dort Schlüsselfunktionen besetzt und ein sehr hohes Ansehen genießt. Dass Zypern wieder eine attraktive Urlaubsdestination ist, ist mit ein Verdienst der zahlreichen truppenstellenden Nationen die sich seit 1964 erfolgreich an dieser Friedensmission beteiligen. Österreich unterstützt ja bekanntlich seit 1960 friedenserhaltende, aber auch friedensschaffende Missionen und leistet damit einen wichtigen Beitrag, dass Krisen vor Ort bewältigt werden, um eine Ausweitung auf andere Länder oder auf das eigene Heimatland zu verhindern. Wie schnell sich das trotz aller Bemühungen jedoch ändern kann und welche Auswirkungen eine Uneinigkeit der internationalen Staatengemeinschaft auf unser Staatsgebiet und vor allem auf unsere staatliche Hoheit hat, verspüren wir zur Stunde hautnah. Die internationalen Krisenherde brennen mehr denn je, der Terrorismus hat Europa erreicht und ist ein Angriff auf die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Extremisten und Kriminelle führen einen Kampf gegen Menschen, die an grundlegende Werte wie Freiheit und die Achtung der Menschenrechte glauben. Menschen werden terrorisiert und aus ihrer Heimat vertrieben. Täglich strömen tausende hilfe- und schutzsuchende Menschen über unsere Grenzen. Nicht selten wurden dabei, von den nach einem sicheren und besseren Leben suchenden und nicht kontrollierten Menschen, Personenleitsysteme durchbrochen und Einsatzkräfte überrannt. 2 Die Bürgerinnen und Bürger unseres Rechtsstaates fühlen sich verunsichert und ich betone, von der Bundesregierung in Stich gelassen. Denn dieser Ansturm war vollkommen absehbar, aber die Bundesregierung hatte wohl andere Prioritäten, als sich mit der Realität und vor allem den absehbaren und angekündigten Flüchtlingsstrom auseinanderzusetzen. Während die Landesregierung schon längst den Ernst der Lage erkannt hat und unermüdlich versucht auf die Bundesregierung einzuwirken, glänzt diese weiterhin durch Uneinigkeit und verschleppt dadurch dringend notwendige Entscheidungen. Die Auswirkungen dieser Realitätsverweigerung und des noch immer andauernden Koalitionsstreits führen nur dazu, dass unsere Einsatz- und Hilfskräfte täglich an die Grenzen der physischen und psychischen Belastung gehen müssen. Obwohl unsere Einsatzkräfte sehr oft Situationen ausgesetzt werden, wo das Verhalten so mancher Asylwerber gegenüber dem Gastland bei weitem nicht unseren Vorstellungen entspricht, gehen unsere Einsatzkräfte sehr beherrscht und professionell vor. Sie alle versuchen das Unmögliche, möglich zu machen. Nämlich diesen enormen Flüchtlingsstrom in geordnete Bahnen zu lenken und Ausschreitungen möglichst einzudämmen. Selbst die Kollateralschäden von behördlichen Fehlentscheidungen, wie z. B. die Genehmigung von Demonstrationen in einem Einsatzraum, müssen unsere Einsatzkräfte zusätzlich ausbügeln. Vermutlich ist sich die zuständige Behörde nicht darüber im Klaren, dass sich das Bundesheer und die Polizei in einem Realeinsatz und keiner Kooperationsübung befindet. Also kann man gut und gerne darauf verzichten, dass noch zusätzliche Eskalationsszenarien eingespielt werden. Es kann also nicht hoch genug eingeschätzt werden, welche Leistungen von den Einsatzkräften und den freiwilligen Helfern in dieser Ausnahmesituation vollbracht werden. Wenn jedoch vor Ort eingesetzte Soldatinnen und Soldaten, aber auch Bürgerinnen und Bürger soziale Netzwerke dazu nutzen, um ihre Eindrücke in Form von Text und Bild mitzuteilen, dann ist das auch ein Signal das nicht global zu verleugnen, zu ignorieren oder die Eintragung z.B. im Facebook dass immerhin österreichweit 3,4 Millionen Nutzer hat - als vernachlässigbar zu beurteilen. Ich will nicht schwarz malen, aber der von unseren Großvätern und Vätern mühevoll aufgebaute Friede und die Souveränität unserer Heimat ist keine 3 Selbstverständlichkeit mehr. Daher muss dieses Erbe mit allen einem Rechtsstaat zu Gebote stehenden Mitteln verteidigt werden. Dazu gehört auch ein gut funktionierendes und bestens ausgerüstetes Bundesheer. Es ist uns allen klar, dass es eine große finanzielle Herausforderung ist, einerseits an den unzähligen internationalen Brandherden als Löschtrupp zu agieren - zumal ja unsere Soldaten im Einsatz bestmöglich ausgerüstet sein müssen - und andererseits auch zu Hause – und auch hier sehen wir zurzeit, wie viel Geld in den laufenden Assistenz- und Unterstützungsleistungseinsatz investiert werden muss – um für Schutz und Hilfe zu sorgen. Aber es zeigt sich gerade auch jetzt, welche Auswirkungen die von der Bundesregierung verursachten drastischen Sparmaßnahmen auf das Österreichische Bundesheer haben. Dem Kaputtsparen und der endgültigen Demontage des Bundesheeres muss in jeglicher Hinsicht sofort ein Ende gesetzt werden. Es ist noch nicht lange her, dass ein Generalstabschef erfolglos suspendiert wurde und nun wurde der Generalstabschef durch den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport entmachtet. Diese Vorgehensweisen zeigen uns Soldaten, was wir und was die Landesverteidigung, der Politik wert sind. Spätestens jetzt ist der Punkt erreicht, wo die Bundesregierung umdenken muss und unsere Armee nicht nach einem geringeren Jahresbudget auszurichten ist, sondern dem Bundesheer sind uneingeschränkt die materiellen und personellen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die es braucht, um den Erfordernissen einer strategischen Handlungsreserve gerecht zu werden. Daher hat sich die Österreichische Offiziersgesellschaft, die Österreichische Unteroffiziersgesellschaft, der Österreichische Kameradschaftsbund und die Vereinigung der Österreichischen Peacekeeper darauf geeinigt eine Bürgerinitiative, „Stopp der Bundesheer-Zerstörung – Für ein sicheres Österreich“, zu starten. Wenn Sie, sehr geehrte Damen und Herren, auch dieser Meinung sind, dann unterzeichnen sie bitte die auf ihrem Tisch liegenden Unterschriftenlisten. Sie können diese Listen auch gerne mit nach Hause nehmen und von ihrer Familie und ihren Freunden unterzeichnen lassen. Ich ersuche vor allem die wehrpolitischen Vereine die Listen mitzunehmen und in ihrem Bereich zur Verteilung zu bringen. Ich bitte sie alle, die ausgefüllten 4 Unterschriftenlisten an die unten angeführte Adresse, der UOG S zu senden, da diese von unserer Plattform für die Administration beauftragt wurde. Danke für ihre Unterstützung zur Sicherheit unserer Heimat. Durch die letzten Verteidigungsminister wurde uns Unteroffizieren der jeweilige Waffengattungsstolz genommen, weil sie die Waffengattungen einfach zerschlagen haben. Derzeit wird an der totalen Demotivation der Soldaten gearbeitet. Aber wieder ist es der noch immer ungebrochene Einsatzwille der Unteroffiziere, die trotz allem - mit Loyalität zu ihren Kommandanten und vor allem mit Treue zum Vaterland, die täglichen Dienst- Ausbildungs- und Einsatzaufgaben wahrnehmen. Gerät und Material kann man beschaffen, aber Personal muss erst gewonnen, überzeugt und vor allem an uns gebunden werden. Die Versäumnisse der letzten Jahre wirken sich heute in Verlustzahlen, vor allem im Bereich des Kadernachwuchses aus. Auch wenn der Rechnungshof jüngst festgestellt hat, dass unser Bundesheer zu viel Personal hat, so sind wir gerade im Bereich der Gruppenkommandanten drastisch unterbesetzt. Wenn hier nicht entgegengesteuert wird, stehen wir in ein paar Jahren mit über 50-jährigen Gruppenkommandanten vor den Grundwehrdienern. Die Erkenntnis der Rechnungshof-Kontrolleure, dass wir zu viel Überstandpersonal haben, ist nichts Neues und bedarf keiner eigenen Überprüfung. Denn auf diese Misere haben wir bei jeder Reform und Strukturanpassung hingewiesen. Dieser Zustand ist das Ergebnis, wenn ohne Personalplanungen, Verbände aufgelöst und Kasernen geschlossen werden. Wer die Entschlossenheit hat das Bundesheer drastisch zu reduzieren, muss auch den Mut aufbringen, sozial verträgliche Personalmaßnahmen z.B. analog der „Chance 55“ einzuleiten. Was dem Rechnungshof vermutlich entgangen ist, ist die Tatsache, dass in den letzten Monaten über 100 junge Unteroffiziere – und hier spreche ich nicht von Unteroffizieren der Kaderpräsenzeinheiten – das Bundesheer verlassen haben. Die Austrittsgründe der jungen Gruppenkommandanten waren vorrangig: 1. Keine Perspektiven d.h. die Laufbahn und Karrierechancen sind nicht oder nur mangelhaft vorhanden 5 2. Vergleichbares geringes Einkommen – hier geht es vor allem um den jungen Unteroffizier, der Grundwehrdiener ausbildet und auch sonst noch im Bundesheer als Ausbilder herumgereicht wird 3. Unerfüllte Berufserwartungen – die Kaderanwärter melden sich, weil sie Soldaten sein wollen und vor allem wollen sie im Ausbildungs- und Übungsbetrieb ein Erfolgserlebnis haben, daher muss genau hier entgegengesteuert werden. Wir müssen als Arbeitgeber einfach attraktiver werden. Laut Zeitungsberichten sollen 300 Zeitsoldaten mit Jänner 2016 die Ausbildung bei der Exekutive als Grenzschutzpolizisten beginnen. Wir die UOG ST, wären eine schlechte Interessenvertretung, wenn wir diese Maßnahme für unsere Unteroffiziere nicht begrüßen würden. Aber um welche Art der Zeitsoldaten handelt es sich dabei? Das hat nämlich unser Herr Bundesminister bei seinem Statement, ich zitiere: „Damit erhalten die Zeitsoldaten auch bessere Berufschancen. In Italien läuft dieses Modell erfolgreich“. Zitat Ende, nicht erwähnt. Wenn uns das so über die Medien ausgerichtet wird, dann sorgt das für Unruhe und nährt Gerüchte, auf die wir gerade in der jetzigen Situation gerne verzichten können. Handelt es sich dabei um unsere Unteroffiziere der Kaderpräsenzeinheiten, die so genannten „MilVB“, deren Verträge ohnedies auslaufen oder schon ausgelaufen sind, so ist diese Maßnahme zu begrüßen. Handelt es sich dabei aber um unsere „MZ“ Unteroffiziere die wir dringend als Kadernachwuchs brauchen, dann beißt sich wohl die berühmte Katze selbst in den Schweif. Denn genau diese jungen Unteroffiziere – von denen wir ohnedies schon zu wenig haben, die tagtäglich im Ausbildungsdienst stehen und unermüdlich die Last der Grundwehrdienerausbildung auf ihren unterbezahlten Schultern tragen, werden uns am Ende des Tages verloren gehen. Wenn wir ein attraktiver Arbeitgeber sein wollen, dann brauchen wir dringend eine bessere Einkommenssituation, eine Arbeitsplatzsicherheit und eine Entwicklungsmöglichkeit für unsere Kaderanwärter. Denn immer wieder werden wir mit der Exekutive verglichen. Das ist schlichtweg der falsche Ansatz, denn wir können diesen Vergleich zurzeit nicht standhalten. Vor allem im Bereich des Dienst- und Besoldungsrechts sowie in der öffentlichen Wahrnehmung können wir nur schwer mithalten. 6 Aber wie werden wir wahrgenommen? Grundsätzlich sollten wir an unseren Leistungen gemessen werden und hier haben wir selbst, aber auch die Politik einen großen Einfluss. Die Ursache des Imageverlustes liegt nicht immer nur beim Bundesheer selbst, sondern auch bei jenen Institutionen die uns bei jeder Gelegenheit schlecht reden und die uns vor allem in unserem Wirken behindern. Es vergeht kaum ein Monat, wo wir nicht mit Negativschlagzeilen behaftet werden und gerade der jetzige Assistenzeinsatz hat uns in seinen Anfängen vor Augen geführt, wie das Bundesheer durch Einschränkungen teilweise unter seinem Wert geschlagen wird. Die Stimmung bei der eingesetzten Truppe ist noch immer gut, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich gerade beim Kaderpersonal, ein Unbehagen und Vertrauensverlust zur politischen und militärstrategischen Führung breit macht. Die Kaderwerbung wird für uns immer schwieriger. So lange wir ständig in der Öffentlichkeit angegriffen werden - so lange die Bundespolitik ihre Uneinigkeit in Sachen „Sicherheitsstrategie“ und „Kompetenz“ auf dem Rücken des Bundesheeres austrägt - und so lange das Kaputtsparen fortgesetzt wird, können wir kein attraktiver Dienstgeber sein. Und seien wir uns ehrlich. Welcher junge Staatsbürger geht schon zu einer kranken Firma und verbringt z.B. zehn seiner besten Jahre ohne Zukunftsperspektiven in diesem Unternehmen. Da helfen uns die besten Werbeplakate vor den Kasernen nichts. Davon abgesehen sind diese nur teuer und haben wenig Aussagekraft. Was wir aber brauchen, sind politische und militärische Entscheidungsträger, die sich demonstrativ und schützend vor das Bundesheer stellen und vor allem sich auf allen Ebenen für die Bedürfnisse des Militärs und seiner Soldatinnen und Soldaten einsetzen. Denn schlussendlich sind sie es, die politische und militärische Vorgaben erfüllen und immerhin sind sie es, die unserer Bevölkerung Schutz und Hilfe bieten. Sehr geehrte Ehren- und Festgäste! Werte Kameraden! Mit Stolz kann die Unteroffiziersgesellschaft Steiermark auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Der Vorstand war so wie in den vergangenen Jahren, wieder sehr bemüht den Veranstaltungskalender nicht nur zu befüllen, sondern besonders aktiv für unsere Mitglieder da zu sein. 7 Über das gesamte Jahr hinweg, waren wir als wehrpolitisch relevanter Verein mehr denn je gefordert. Es war uns ein besonderes Anliegen, auch wenn wir nicht immer gehört werden, zur rechten Zeit am richtigen Ort unsere Meinung nach außen zu tragen. Gerade im Rahmen der Sicherheitsplattform konnten wir gemeinsam mit unseren Partnern der wehpolitisch relevanten Vereine zumindest in der Steiermark Akzente setzten und ein wenig zur Information der Bevölkerung beitragen. Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte ihnen nun einen Ausblick auf das Jahr 2016 geben, welches für die UOG ST ein ganz Besonderes sein wird. Die UOG ST wurde am 15. April 1966 mit der Absicht gegründet, eine „überparteiliche“ Interessengemeinschaft für die Unteroffiziere des Präsenzstandes ins Leben zu rufen. In der Zwischenzeit sind 50 Jahre vergangen und die Unteroffiziersgesellschaft Steiermark hat sich nicht nur zum mitgliederstärksten Landesverband der Österreichischen Unteroffiziersgesellschaft weiterentwickelt, sondern die UOG ST ist aufgrund der internen und externen Präsenz eine ernstzunehmende Institution geworden, die sich für die Unteroffiziere des Präsenz-, Miliz-, Reserve- und Ruhstandes und darüberhinaus für die Militärische Landesverteidigung und Sicherheit unseres Landes einsetzt. Nun jährt sich dieser für uns steirische Unteroffiziere so bedeutende Gründungstag zum 50. Mal. Daher wollen wir dieses Jubiläum im kommenden Jahr besonders und vor allem öffentlichkeitswirksam mit einer wehrpolitischen Nachhaltigkeit begehen. Dazu haben wir uns einige ambitionierte Ziele gesetzt, die wir mit ihnen gemeinsam und natürlich nur mit ihrer Unterstützung, werte Ehren- und Festgäste, aber vor allem mit euch liebe Mitglieder der UOG ST, umsetzen wollen. Wir werden das Jubiläumsjahr mit unserem 57. Unteroffiziersball einläuten. Sie haben richtig gehört, ich sagte Unteroffiziersball und nicht Unteroffiziersgesellschaftsabend. Für uns war es an der Zeit den Namen dem üblichen Sprachgebrauch anzupassen, denn wenn man heute jemanden fragt, auf welchen Ball er am Rosenmontag geht, dann bekommen wir meistens zur Antwort: „ Ja auf den UO-Ball“. 8 Der Vorstand der UOG ST hat sich entschlossen in Fortsetzung an das Buch "Die Unteroffiziersgesellschaft Steiermark 1966 - 2000" eine Chronik zu verfassen. Dieses Buch, welches Ende Februar 2016 präsentiert und veröffentlicht wird, befasst sich mit der Geschichte der UOG ST, den steirischen Unteroffizieren und vor allem mit den Schlüsselereignissen des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport sowie den Ereignissen in der UOG ST in den Jahren 2000 - 2015. Der Reinerlös dieses Buches kommt unserem Hilfsfond "Unteroffiziere helfen Unteroffiziere" zu Gute. Auch zu dieser Veranstaltung, dürfen wir sie schon heute einladen. Den Höhepunkt unseres Jubiläumsjahres wird der "Tag der offenen Tür" darstellen, den wir am 16. April 2016 ganztätig in der Belgier-Kaserne abhalten werden. Wir werden eine Informations- und Leistungsschau mit anschließenden Militärischen Festakt anlässlich 50 Jahre UOG ST, sowie ein Musiktreffen mit steirischen Blasmusikkapellen wo Unteroffiziere mitspielen oder dirigieren, abhalten. Mit der Unterstützung unserer steirischen Truppenkommandanten und den Leitern von Einsatzorganisationen und vor allem der freiwilligen Mitarbeit unserer Mitglieder, werden wir hoffentlich in der Lage sein, ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm für jung und alt, für groß und klein, für Soldat und Familie bieten zu können. Unsere Zweigstellen werden wieder überaus aktiv sein, um für unsere Mitglieder, deren Familien und Freunde Gesellschaftsund Sportveranstaltungen bis hin zum bewährten Fahrsicherheits- und Geschicklichkeitstraining für Motorräder durchführen. Mit der Generalversammlung 2016 werden wir das Jubiläumsjahr ausklingen lassen und unsere Arbeit so fortsetzen, damit unsere UOG ST auch die nächsten 50 Jahre in eine sichere Zukunft gehen kann. Hochgeschätzte Ehren- und Festgäste, werte Mitglieder der UOG ST, Kameraden und Freunde, blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft und schreiten wir gemeinsam in unser Jubiläumsjahr. Mit ihrer Unterstützung werden 50 Jahre UOG ST nicht nur unvergesslich, sondern ihr Mitwirken bildet auch die Basis für die nächste Generation. 9 Gerade in den kommenden Wochen und Monaten werden wir gefordert sein für unser Unteroffizierskorps und deren Leistungen verstärkt einzutreten. Wir werden alles daran setzen uns entsprechend zu positionieren. Unsere Ziele erreichen wir jedoch nur gemeinsam. Da bedarf es der engen Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern. Ich bitte aber auch Sie, sehr geehrte Kommandanten, Dienststellenleiter, Behördenvertreter sowie alle Gönner der Unteroffiziersgesellschaft Steiermark, um ihre Unterstützung im kommenden Jahr. Werte Ehren- und Festgäste, ich bedanke mich nochmals für ihr Kommen und ihre Wertschätzung. Ich bedanke mich im Namen der Unteroffiziersgesellschaft Steiermark und insbesondere in meinem Namen für Ihre tatkräftige Unterstützung und dem gezeigten Verständnis der vergangenen Jahre. Es lebe das Österreichische Bundesheer, das Steirische Unteroffizierskorps und die Unteroffiziersgesellschaft Steiermark! 10
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