Ansprache des Präsidenten

Generalversammlung der UOG ST
am 26. November 2015 in Gratkorn
Ansprache des Präsidenten
Hochgeschätzter Herr Landeshauptmann!
Hochgeschätzter Herr Militärkommandant!
Werter Herr Bürgermeister!
Hohe Geistlichkeit!
Geschätzte Ehren- und Festgäste!
Werte Kameraden!
Auch ich begrüße Sie sehr herzlich zu unserer Generalversammlung, hier im
Kulturhaus und darf mich zugleich bei der Marktgemeinde Gratkorn und allen
voran, bei Ihnen sehr geehrter Herr Bürgermeister für die Gastfreundschaft
bedanken.
Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns über ihr zahlreiches
Erscheinen. Sie erweisen uns damit nicht nur eine Ehre, sondern es ist auch
eine besondere Wertschätzung für uns steirische Unteroffiziere.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich darf diese Gelegenheit dazu nützen, um
einen Gönner und Freund der Unteroffiziersgesellschaft Steiermark und vor
allem einer großartigen Persönlichkeit der immer für die Militärische
Landesverteidigung eintritt, zu seiner hohen Auszeichnung gratulieren.
Wir gratulieren unserem Ehrenmitglied Präsident des Landtages Steiermark
a.D. Herrn „Professor“ Franz MAJCEN, zur Verleihung des Großen Goldenen
Ehrenzeichens des Landes Steiermark mit Stern, sowie zu dem vom
Bundespräsidenten verliehenen Berufstitels „Professor“, recht herzlich.
Wir haben uns vor Jahren dazu entschlossen, dass wir mit unseren
Veranstaltungen vermehrt außerhalb der Kasernenmauern auftreten, um mit
der Unteroffiziersgesellschaft Steiermark und dem Bundesheer insgesamt,
mehr präsent zu sein.
Auch das ist die Aufgabe eines „überparteilichen“ wehrpolitisch relevanten
Vereines. Durch unsere Aktivitäten unterstützen wir nicht nur die
Öffentlichkeitsarbeit des Bundesheeres, sondern wir leisten auch einen
wesentlichen Beitrag zur Meinungsbildung in der Bevölkerung.
Ich persönlich freue mich ganz besonders wieder hier im Kreise meiner
Kameraden und Freunde zu sein. Nach mehr als einem Jahr melde ich mich
von einem überaus interessanten und abwechslungsreichen Auslandseinsatz
in Zypern zurück.
Auch wenn die Teilnahme am internationalen Krisenmanagement eine
prioritäre
Aufgabe
des
Bundesheeres
ist,
so
ist
es
keine
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Selbstverständlichkeit, dass alle Soldatinnen und Soldaten vor allem jene des
Präsenzstandes, jederzeit nach ihren Vorstellungen in den Auslandseinsatz
gehen können. Zum einen haben wir zahlreiche Inlandsaufgaben wie z.B.
gerade jetzt im Assistenz- und Unterstützungseinsatz zu erfüllen und zum
anderen bedarf es immer der Zustimmung der Familie und schlussendlich der
Kommandanten und Dienststellenleiter. Darüber hinaus bedarf es in vielen
Fällen auch der Unterstützung der Kameraden zu Hause.
Ich möchte mich daher an dieser Stelle sehr herzlich bei all jenen Kameraden
bedanken, die während meiner Abwesenheit meine Aufgaben zu Hause so
selbstlos übernommen haben und vor allem danke ich meiner Familie, die mir
immer den nötigen Rückhalt gibt.
Ich durfte als einer von vier Österreichern meinen Dienst im Rahmen der
United Nations Force in Cyprus versehen. In meiner Funktion als Force
Database Manager konnte ich in der Operations Branch im multinationalen
Hauptquartier in Nikosia einen Beitrag zur Bewältigung der umfangreichen
Aufgaben leisten. Österreich stellt zurzeit zwei Offiziere und Unteroffiziere und
wir hoffen dass dies noch lange beibehalten wird. Nicht wie man oft
fälschlicherweise meint, weil der Einsatzraum eine Insel und zugleich ein
Urlaubsland ist, sondern weil Österreich dort Schlüsselfunktionen besetzt und
ein sehr hohes Ansehen genießt.
Dass Zypern wieder eine attraktive Urlaubsdestination ist, ist mit ein Verdienst
der zahlreichen truppenstellenden Nationen die sich seit 1964 erfolgreich an
dieser Friedensmission beteiligen. Österreich unterstützt ja bekanntlich seit
1960 friedenserhaltende, aber auch friedensschaffende Missionen und leistet
damit einen wichtigen Beitrag, dass Krisen vor Ort bewältigt werden, um eine
Ausweitung auf andere Länder oder auf das eigene Heimatland zu verhindern.
Wie schnell sich das trotz aller Bemühungen jedoch ändern kann und welche
Auswirkungen eine Uneinigkeit der internationalen Staatengemeinschaft auf
unser Staatsgebiet und vor allem auf unsere staatliche Hoheit hat, verspüren
wir zur Stunde hautnah.
Die internationalen Krisenherde brennen mehr denn je, der Terrorismus hat
Europa erreicht und ist ein Angriff auf die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Extremisten und Kriminelle führen einen Kampf gegen Menschen, die an
grundlegende Werte wie Freiheit und die Achtung der Menschenrechte
glauben.
Menschen werden terrorisiert und aus ihrer Heimat vertrieben. Täglich
strömen tausende hilfe- und schutzsuchende Menschen über unsere Grenzen.
Nicht selten wurden dabei, von den nach einem sicheren und besseren Leben
suchenden und nicht kontrollierten Menschen, Personenleitsysteme
durchbrochen und Einsatzkräfte überrannt.
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Die Bürgerinnen und Bürger unseres Rechtsstaates fühlen sich verunsichert
und ich betone, von der Bundesregierung in Stich gelassen. Denn dieser
Ansturm war vollkommen absehbar, aber die Bundesregierung hatte wohl
andere Prioritäten, als sich mit der Realität und vor allem den absehbaren und
angekündigten Flüchtlingsstrom auseinanderzusetzen.
Während die Landesregierung schon längst den Ernst der Lage erkannt hat
und unermüdlich versucht auf die Bundesregierung einzuwirken, glänzt diese
weiterhin durch Uneinigkeit und verschleppt dadurch dringend notwendige
Entscheidungen.
Die Auswirkungen dieser Realitätsverweigerung und des noch immer
andauernden Koalitionsstreits führen nur dazu, dass unsere Einsatz- und
Hilfskräfte täglich an die Grenzen der physischen und psychischen Belastung
gehen müssen. Obwohl unsere Einsatzkräfte sehr oft Situationen ausgesetzt
werden, wo das Verhalten so mancher Asylwerber gegenüber dem Gastland
bei weitem nicht unseren Vorstellungen entspricht, gehen unsere Einsatzkräfte
sehr beherrscht und professionell vor.
Sie alle versuchen das Unmögliche, möglich zu machen. Nämlich diesen
enormen Flüchtlingsstrom in geordnete Bahnen zu lenken und
Ausschreitungen möglichst einzudämmen.
Selbst die Kollateralschäden von behördlichen Fehlentscheidungen, wie z. B.
die Genehmigung von Demonstrationen in einem Einsatzraum, müssen
unsere Einsatzkräfte zusätzlich ausbügeln.
Vermutlich ist sich die zuständige Behörde nicht darüber im Klaren, dass sich
das Bundesheer und die Polizei in einem Realeinsatz und keiner
Kooperationsübung befindet. Also kann man gut und gerne darauf verzichten,
dass noch zusätzliche Eskalationsszenarien eingespielt werden.
Es kann also nicht hoch genug eingeschätzt werden, welche Leistungen von
den Einsatzkräften und den freiwilligen Helfern in dieser Ausnahmesituation
vollbracht werden.
Wenn jedoch vor Ort eingesetzte Soldatinnen und Soldaten, aber auch
Bürgerinnen und Bürger soziale Netzwerke dazu nutzen, um ihre Eindrücke in
Form von Text und Bild mitzuteilen, dann ist das auch ein Signal das nicht
global zu verleugnen, zu ignorieren oder die Eintragung z.B. im Facebook dass immerhin österreichweit 3,4 Millionen Nutzer hat - als vernachlässigbar
zu beurteilen.
Ich will nicht schwarz malen, aber der von unseren Großvätern und Vätern
mühevoll aufgebaute Friede und die Souveränität unserer Heimat ist keine
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Selbstverständlichkeit mehr. Daher muss dieses Erbe mit allen einem
Rechtsstaat zu Gebote stehenden Mitteln verteidigt werden.
Dazu gehört auch ein gut funktionierendes und bestens ausgerüstetes
Bundesheer.
Es ist uns allen klar, dass es eine große finanzielle Herausforderung ist,
einerseits an den unzähligen internationalen Brandherden als Löschtrupp zu
agieren - zumal ja unsere Soldaten im Einsatz bestmöglich ausgerüstet sein
müssen - und andererseits auch zu Hause – und auch hier sehen wir zurzeit,
wie viel Geld in den laufenden Assistenz- und Unterstützungsleistungseinsatz
investiert werden muss – um für Schutz und Hilfe zu sorgen.
Aber es zeigt sich gerade auch jetzt, welche Auswirkungen die von der
Bundesregierung verursachten drastischen Sparmaßnahmen auf das
Österreichische Bundesheer haben.
Dem Kaputtsparen und der endgültigen Demontage des Bundesheeres muss
in jeglicher Hinsicht sofort ein Ende gesetzt werden.
Es ist noch nicht lange her, dass ein Generalstabschef erfolglos suspendiert
wurde und nun wurde der Generalstabschef durch den Bundesminister für
Landesverteidigung und Sport entmachtet. Diese Vorgehensweisen zeigen
uns Soldaten, was wir und was die Landesverteidigung, der Politik wert sind.
Spätestens jetzt ist der Punkt erreicht, wo die Bundesregierung umdenken
muss und unsere Armee nicht nach einem geringeren Jahresbudget
auszurichten ist, sondern dem Bundesheer sind uneingeschränkt die
materiellen und personellen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die es
braucht, um den Erfordernissen einer strategischen Handlungsreserve gerecht
zu werden.
Daher hat sich die Österreichische Offiziersgesellschaft, die Österreichische
Unteroffiziersgesellschaft, der Österreichische Kameradschaftsbund und die
Vereinigung der Österreichischen Peacekeeper darauf geeinigt eine
Bürgerinitiative, „Stopp der Bundesheer-Zerstörung – Für ein sicheres
Österreich“, zu starten.
Wenn Sie, sehr geehrte Damen und Herren, auch dieser Meinung sind, dann
unterzeichnen sie bitte die auf ihrem Tisch liegenden Unterschriftenlisten.
Sie können diese Listen auch gerne mit nach Hause nehmen und von ihrer
Familie und ihren Freunden unterzeichnen lassen.
Ich ersuche vor allem die wehrpolitischen Vereine die Listen mitzunehmen und
in ihrem Bereich zur Verteilung zu bringen. Ich bitte sie alle, die ausgefüllten
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Unterschriftenlisten an die unten angeführte Adresse, der UOG S zu senden,
da diese von unserer Plattform für die Administration beauftragt wurde. Danke
für ihre Unterstützung zur Sicherheit unserer Heimat.
Durch die letzten Verteidigungsminister wurde uns Unteroffizieren der
jeweilige Waffengattungsstolz genommen, weil sie die Waffengattungen
einfach zerschlagen haben. Derzeit wird an der totalen Demotivation der
Soldaten gearbeitet.
Aber wieder ist es der noch immer ungebrochene Einsatzwille der
Unteroffiziere, die trotz allem - mit Loyalität zu ihren Kommandanten und vor
allem mit Treue zum Vaterland, die täglichen Dienst- Ausbildungs- und
Einsatzaufgaben wahrnehmen.
Gerät und Material kann man beschaffen, aber Personal muss erst gewonnen,
überzeugt und vor allem an uns gebunden werden. Die Versäumnisse der
letzten Jahre wirken sich heute in Verlustzahlen, vor allem im Bereich des
Kadernachwuchses aus.
Auch wenn der Rechnungshof jüngst festgestellt hat, dass unser Bundesheer
zu viel Personal hat, so sind wir gerade im Bereich der
Gruppenkommandanten
drastisch
unterbesetzt.
Wenn
hier
nicht
entgegengesteuert wird, stehen wir in ein paar Jahren mit über 50-jährigen
Gruppenkommandanten vor den Grundwehrdienern.
Die Erkenntnis der Rechnungshof-Kontrolleure, dass wir zu viel
Überstandpersonal haben, ist nichts Neues und bedarf keiner eigenen
Überprüfung. Denn auf diese Misere haben wir bei jeder Reform und
Strukturanpassung hingewiesen.
Dieser Zustand ist das Ergebnis, wenn ohne Personalplanungen, Verbände
aufgelöst und Kasernen geschlossen werden. Wer die Entschlossenheit hat
das Bundesheer drastisch zu reduzieren, muss auch den Mut aufbringen,
sozial verträgliche Personalmaßnahmen z.B. analog der „Chance 55“
einzuleiten.
Was dem Rechnungshof vermutlich entgangen ist, ist die Tatsache, dass in
den letzten Monaten über 100 junge Unteroffiziere – und hier spreche ich nicht
von Unteroffizieren der Kaderpräsenzeinheiten – das Bundesheer verlassen
haben. Die Austrittsgründe der jungen Gruppenkommandanten waren
vorrangig:
1. Keine Perspektiven d.h. die Laufbahn und Karrierechancen sind nicht
oder nur mangelhaft vorhanden
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2. Vergleichbares geringes Einkommen – hier geht es vor allem um den
jungen Unteroffizier, der Grundwehrdiener ausbildet und auch sonst
noch im Bundesheer als Ausbilder herumgereicht wird
3. Unerfüllte Berufserwartungen – die Kaderanwärter melden sich, weil sie
Soldaten sein wollen und vor allem wollen sie im Ausbildungs- und
Übungsbetrieb ein Erfolgserlebnis haben,
daher muss genau hier entgegengesteuert werden.
Wir müssen als Arbeitgeber einfach attraktiver werden. Laut Zeitungsberichten
sollen 300 Zeitsoldaten mit Jänner 2016 die Ausbildung bei der Exekutive als
Grenzschutzpolizisten beginnen.
Wir die UOG ST, wären eine schlechte Interessenvertretung, wenn wir diese
Maßnahme für unsere Unteroffiziere nicht begrüßen würden. Aber um welche
Art der Zeitsoldaten handelt es sich dabei? Das hat nämlich unser Herr
Bundesminister bei seinem Statement, ich zitiere: „Damit erhalten die
Zeitsoldaten auch bessere Berufschancen. In Italien läuft dieses Modell
erfolgreich“. Zitat Ende, nicht erwähnt.
Wenn uns das so über die Medien ausgerichtet wird, dann sorgt das für
Unruhe und nährt Gerüchte, auf die wir gerade in der jetzigen Situation gerne
verzichten können.
Handelt es sich dabei um unsere Unteroffiziere der Kaderpräsenzeinheiten,
die so genannten „MilVB“, deren Verträge ohnedies auslaufen oder schon
ausgelaufen sind, so ist diese Maßnahme zu begrüßen.
Handelt es sich dabei aber um unsere „MZ“ Unteroffiziere die wir dringend als
Kadernachwuchs brauchen, dann beißt sich wohl die berühmte Katze selbst in
den Schweif.
Denn genau diese jungen Unteroffiziere – von denen wir ohnedies schon zu
wenig haben, die tagtäglich im Ausbildungsdienst stehen und unermüdlich die
Last der Grundwehrdienerausbildung auf ihren unterbezahlten Schultern
tragen, werden uns am Ende des Tages verloren gehen.
Wenn wir ein attraktiver Arbeitgeber sein wollen, dann brauchen wir dringend
eine bessere Einkommenssituation, eine Arbeitsplatzsicherheit und eine
Entwicklungsmöglichkeit für unsere Kaderanwärter.
Denn immer wieder werden wir mit der Exekutive verglichen. Das ist
schlichtweg der falsche Ansatz, denn wir können diesen Vergleich zurzeit nicht
standhalten. Vor allem im Bereich des Dienst- und Besoldungsrechts sowie in
der öffentlichen Wahrnehmung können wir nur schwer mithalten.
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Aber wie werden wir wahrgenommen?
Grundsätzlich sollten wir an unseren Leistungen gemessen werden und hier
haben wir selbst, aber auch die Politik einen großen Einfluss. Die Ursache
des Imageverlustes liegt nicht immer nur beim Bundesheer selbst, sondern
auch bei jenen Institutionen die uns bei jeder Gelegenheit schlecht reden und
die uns vor allem in unserem Wirken behindern.
Es vergeht kaum ein Monat, wo wir nicht mit Negativschlagzeilen behaftet
werden und gerade der jetzige Assistenzeinsatz hat uns in seinen Anfängen
vor Augen geführt, wie das Bundesheer durch Einschränkungen teilweise
unter seinem Wert geschlagen wird.
Die Stimmung bei der eingesetzten Truppe ist noch immer gut, aber es ist
nicht von der Hand zu weisen, dass sich gerade beim Kaderpersonal, ein
Unbehagen und Vertrauensverlust zur politischen und militärstrategischen
Führung breit macht.
Die Kaderwerbung wird für uns immer schwieriger. So lange wir ständig in der
Öffentlichkeit angegriffen werden - so lange die Bundespolitik ihre Uneinigkeit
in Sachen „Sicherheitsstrategie“ und „Kompetenz“ auf dem Rücken des
Bundesheeres austrägt - und so lange das Kaputtsparen fortgesetzt wird,
können wir kein attraktiver Dienstgeber sein.
Und seien wir uns ehrlich. Welcher junge Staatsbürger geht schon zu einer
kranken Firma und verbringt z.B. zehn seiner besten Jahre ohne
Zukunftsperspektiven in diesem Unternehmen. Da helfen uns die besten
Werbeplakate vor den Kasernen nichts. Davon abgesehen sind diese nur
teuer und haben wenig Aussagekraft.
Was wir aber brauchen, sind politische und militärische Entscheidungsträger,
die sich demonstrativ und schützend vor das Bundesheer stellen und vor allem
sich auf allen Ebenen für die Bedürfnisse des Militärs und seiner Soldatinnen
und Soldaten einsetzen. Denn schlussendlich sind sie es, die politische und
militärische Vorgaben erfüllen und immerhin sind sie es, die unserer
Bevölkerung Schutz und Hilfe bieten.
Sehr geehrte Ehren- und Festgäste!
Werte Kameraden!
Mit Stolz kann die Unteroffiziersgesellschaft Steiermark auf ein ereignisreiches
Geschäftsjahr zurückblicken. Der Vorstand war so wie in den vergangenen
Jahren, wieder sehr bemüht den Veranstaltungskalender nicht nur zu befüllen,
sondern besonders aktiv für unsere Mitglieder da zu sein.
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Über das gesamte Jahr hinweg, waren wir als wehrpolitisch relevanter Verein
mehr denn je gefordert. Es war uns ein besonderes Anliegen, auch wenn wir
nicht immer gehört werden, zur rechten Zeit am richtigen Ort unsere Meinung
nach außen zu tragen.
Gerade im Rahmen der Sicherheitsplattform konnten wir gemeinsam mit
unseren Partnern der wehpolitisch relevanten Vereine zumindest in der
Steiermark Akzente setzten und ein wenig zur Information der Bevölkerung
beitragen.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte ihnen nun einen Ausblick auf
das Jahr 2016 geben, welches für die UOG ST ein ganz Besonderes sein
wird.
Die UOG ST wurde am 15. April 1966 mit der Absicht gegründet, eine
„überparteiliche“ Interessengemeinschaft für die Unteroffiziere des
Präsenzstandes ins Leben zu rufen.
In
der
Zwischenzeit
sind
50
Jahre
vergangen
und
die
Unteroffiziersgesellschaft
Steiermark
hat
sich
nicht
nur
zum
mitgliederstärksten
Landesverband
der
Österreichischen
Unteroffiziersgesellschaft weiterentwickelt, sondern die UOG ST ist aufgrund
der internen und externen Präsenz eine ernstzunehmende Institution
geworden, die sich für die Unteroffiziere des Präsenz-, Miliz-, Reserve- und
Ruhstandes und darüberhinaus für die Militärische Landesverteidigung und
Sicherheit unseres Landes einsetzt.
Nun jährt sich dieser für uns steirische Unteroffiziere so bedeutende
Gründungstag zum 50. Mal. Daher wollen wir dieses Jubiläum im kommenden
Jahr besonders und vor allem öffentlichkeitswirksam mit einer wehrpolitischen
Nachhaltigkeit begehen.
Dazu haben wir uns einige ambitionierte Ziele gesetzt, die wir mit ihnen
gemeinsam und natürlich nur mit ihrer Unterstützung, werte Ehren- und
Festgäste, aber vor allem mit euch liebe Mitglieder der UOG ST, umsetzen
wollen.
Wir werden das Jubiläumsjahr mit unserem 57. Unteroffiziersball einläuten.
Sie haben richtig gehört, ich sagte Unteroffiziersball und nicht
Unteroffiziersgesellschaftsabend.
Für uns war es an der Zeit den Namen dem üblichen Sprachgebrauch
anzupassen, denn wenn man heute jemanden fragt, auf welchen Ball er am
Rosenmontag geht, dann bekommen wir meistens zur Antwort: „ Ja auf den
UO-Ball“.
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Der Vorstand der UOG ST hat sich entschlossen in Fortsetzung an das Buch
"Die Unteroffiziersgesellschaft Steiermark 1966 - 2000" eine Chronik zu
verfassen. Dieses Buch, welches Ende Februar 2016 präsentiert und
veröffentlicht wird, befasst sich mit der Geschichte der UOG ST, den
steirischen Unteroffizieren und vor allem mit den Schlüsselereignissen des
Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport sowie den Ereignissen
in der UOG ST in den Jahren 2000 - 2015.
Der Reinerlös dieses Buches kommt unserem Hilfsfond "Unteroffiziere helfen
Unteroffiziere" zu Gute. Auch zu dieser Veranstaltung, dürfen wir sie schon
heute einladen.
Den Höhepunkt unseres Jubiläumsjahres wird der "Tag der offenen Tür"
darstellen, den wir am 16. April 2016 ganztätig in der Belgier-Kaserne
abhalten werden.
Wir werden eine Informations- und Leistungsschau mit anschließenden
Militärischen Festakt anlässlich 50 Jahre UOG ST, sowie ein Musiktreffen mit
steirischen Blasmusikkapellen wo Unteroffiziere mitspielen oder dirigieren,
abhalten.
Mit der Unterstützung unserer steirischen Truppenkommandanten und den
Leitern von Einsatzorganisationen und vor allem der freiwilligen Mitarbeit
unserer Mitglieder, werden wir hoffentlich in der Lage sein, ein umfangreiches
und abwechslungsreiches Programm für jung und alt, für groß und klein, für
Soldat und Familie bieten zu können.
Unsere Zweigstellen werden wieder überaus aktiv sein, um für unsere
Mitglieder,
deren
Familien
und
Freunde
Gesellschaftsund
Sportveranstaltungen bis hin zum bewährten Fahrsicherheits- und
Geschicklichkeitstraining für Motorräder durchführen.
Mit der Generalversammlung 2016 werden wir das Jubiläumsjahr ausklingen
lassen und unsere Arbeit so fortsetzen, damit unsere UOG ST auch die
nächsten 50 Jahre in eine sichere Zukunft gehen kann.
Hochgeschätzte Ehren- und Festgäste, werte Mitglieder der UOG ST,
Kameraden und Freunde, blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft und
schreiten wir gemeinsam in unser Jubiläumsjahr.
Mit ihrer Unterstützung werden 50 Jahre UOG ST nicht nur unvergesslich,
sondern ihr Mitwirken bildet auch die Basis für die nächste Generation.
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Gerade in den kommenden Wochen und Monaten werden wir gefordert sein
für unser Unteroffizierskorps und deren Leistungen verstärkt einzutreten. Wir
werden alles daran setzen uns entsprechend zu positionieren.
Unsere Ziele erreichen wir jedoch nur gemeinsam. Da bedarf es der engen
Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern.
Ich bitte aber auch Sie, sehr geehrte Kommandanten, Dienststellenleiter,
Behördenvertreter sowie alle Gönner der Unteroffiziersgesellschaft
Steiermark, um ihre Unterstützung im kommenden Jahr.
Werte Ehren- und Festgäste, ich bedanke mich nochmals für ihr Kommen und
ihre Wertschätzung.
Ich bedanke mich im Namen der Unteroffiziersgesellschaft Steiermark und
insbesondere in meinem Namen für Ihre tatkräftige Unterstützung und dem
gezeigten Verständnis der vergangenen Jahre.
Es lebe das Österreichische Bundesheer, das Steirische
Unteroffizierskorps und die Unteroffiziersgesellschaft Steiermark!
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