Der Stille eine Stimme Dem Dunkel ein Gesicht

Ausschreibung für die Kunstausstellung der TelefonSeelsorge
Der Stille eine Stimme
Dem Dunkel ein Gesicht
Einladung zur Beteiligung
Die TelefonSeelsorge (TS) Freiburg kann im Jahr 2016 auf 40 Jahre zurückschauen. Stimmen wie „Ich fühle
mich so ausgesondert“, „den Gedankenkreisel unterbrechen“ belegen in eindrucksvoller Weise den Wert
dieser Arbeit. Die TelefonSeelsorge geschieht in ökumenischer Trägerschaft und wird hauptsächlich von
ehrenamtlichen Mitarbeitenden geleistet.
Kunst und TelefonSeelsorge
Die künstlerische Gestaltung kann die Anonymität der Betroffenen wie Mitarbeitenden wahren und
zugleich den Beziehungen Ausdruck geben:
- Beziehungen zwischen den Anrufenden und denen, welche die Hörer abnehmen
- Beziehungen der Anrufenden zur Gesellschaft, die sie zwar umgibt, aber als Gesprächspartner ausfällt:
Die Anonymität und das Medium Telefon reduzieren die Ebenen, auf denen Begegnung geschieht, und
eröffnen dem Sprechen und Schweigen zugleich eigene Intensität.
Die Situation der Anrufenden ist geprägt von bedrängender Hoffnungslosigkeit und zugleich der Erwartung, dass dieser Anruf dem Leben Sinn und Halt geben kann.
TelefonSeelsorg ist Ausdruck kirchlicher Kultur: im Gebet, im Hören und Antworten auf das Wort des unsichtbaren Gottes, findet sie ihr Urbild.
Möglichkeiten der künstlerischen Beiträge
Als Ausstellungsorte stehen der verglaste Kreuzgang der Martinskirche am Rathausplatz und im Basler
Hof/Regierungspräsidium Eingangshalle und Zimmer im Erdgeschoß zur Verfügung. Dadurch ist eine
Vielzahl an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten geboten. Der Kreuzgang bietet Raum für Bilder. Die
Möglichkeiten des Basler Hofs reichen von Bildern bis zu kleinräumigen Plastiken und Installationen. Für
die Einreichung der beiden Letztgenannten ist eine Besichtigung der Örtlichkeit unbedingt empfehlenswert.
Der Stille eine Stimme Dem Dunkel ein Gesicht
Ausstellung der TelefonSeelsorge
Ausschreibung, Seite 1
Kunst kann eigens für diesen Anlass geschaffen wie aus bereits bestehendem Bestand eingereicht werden. Eingeladen sind KünstlerInnen der Gedok Freiburg der Sparte Bildende Kunst, des BBK, des E-Werks,
der Künstlerwerkstatt L6 und des Künstlerkreises Ortenau.
Regularien der Ausstellung
Fristen, Termine, Versicherung
Die Ausstellung ist geplant vom 23. April bis 13. Mai 2016.
Sie wird eröffnet durch eine Vernissage am 23.4. um 17.30 Uhr im Basler Hof.
Zuvor wird anlässlich des Jubiläums der TelefonSeelsorge um im Vorfeld der Ausstellung ein ökumenischer Gottesdienst mit Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh und mit Erzbischof Stephan Burger in
der St. Martinskirche (Rathhausplatz) ab 16 Uhr gefeiert. Beide Bischöfe werden auch an der anschließenden Vernissage teilnehmen. Außerdem werden im Ausstellungszeitraum verschiedene Veranstaltungen
zur TelefonSeelsorge und auch zur Ausstellung angeboten.
Ein Einladungsflyer, der Inhalte und Konzeption vorstellt, wird im Vorfeld der Ausstellung redaktionell
entwickelt, produziert und verbreitet.
Abgabetermin für die Bewerbungsunterlagen ist der 30. November 2015
im Ernst-Lange-Haus, Habsburger Straße 2, 79104 Freiburg
Die Arbeiten sind während der Ausstellung und der Jurierung versichert. Der Transport zum Auswahlort
und Ausstellungsort sowie die Abholung wird von den Teilnehmenden übernommen.
Die ausgestellten Arbeiten werden mit jeweils 150 Euro honoriert.
Jede/r Künstler/in kann maximal drei Vorschläge einreichen.
Veranstalter und weitere Informationen
Veranstalter der Ausstellung sind:
* die TelefonSeelsorge Freiburg
* die Evangelische Erwachsenenbildung Freiburg.
Weitere Informationen zu den Ausstellungsmodalitäten erhalten Sie beim Ausstellungsleiter Pfarrer Andreas Bordne, EEB Freiburg. 0761/7086340, Habsburgerstr. 2, 79104 Freiburg, Tel: 0761 70863 40
Für weitere Begegnung mit der Arbeit der TelefonSeelsorge verweisen wir gerne auf die Internetseite der
TelefonSeelsorge www.telefonseelsorge-freiburg.de .
Hier ist auch der Bewerbungsbogen und detaillierte Angaben zu den Regularien der Ausstellung zum
Download hinterlegt.
Einladung
Zur Teilnahme an diesem Projekt laden wir Sie herzlich ein. Wir hoffen, Ihr Interesse geweckt zu
haben und freuen uns auf Ihre Arbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bordne
Evangelische Erwachsenenbildung
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TelefonSeelsorge
Ausstellung der TelefonSeelsorge
Ausschreibung, Seite 2
Stimmen von AnruferInnen:
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Ich schaffe es einfach nicht mehr
ich bin so verzweifelt
kann ich bei Ihnen etwas loswerden, was ich sonst nie aussprechen kann und darf
kann ich mit Ihnen sprechen, ich kann nicht einschlafen, ich hab sonst niemanden
ich brauch mal jemanden zum Reden, mir geht es nicht gut
im Grunde habe ich nur die TelefonSeelsorge, ohne sie würde ich eingehen
ich hab solche Angst
mir geht’s beschissen
ich hab ein Problem
die einzigen, die was von mir wissen sind die TS Leute, gut dass es sie gibt
gut, dass ich Sie erreiche
ohne TelefonSeelsorge wäre ich nicht da, wo ich heute stehe (Missbrauchsopfer)
wer finanziert das eigentlich alles, ach so die Kirchen, ja dann ist meine Kirchensteuer ja doch zu was nütze
..was soll die Fragerei, was ich will, was ich mir wünsche, das geht sie gar nichts an, es geht mir schlecht und sie fragen, was sie tun können, was fällt Ihnen ein, mir solche Fragen zu stellen (schrei-
end, weinend) Sie sollen einfach da sein, was weiß ich…
Kann man hier über alles sprechen
Ich finde den Schlüssel für den Tag nicht
Wenn ich nicht anrufen könnte, wäre ich schon tot
Ich hab Angst nicht mehr zu funktionieren
Den Gedankenkreisel im Kopf kann nur jemand von Außen stoppen
Danke, dass sie mir zugehört haben
Ich kann so nicht weiterleben
Aussagen der Hauptamtlichen
Ausgangspunkt unserer Überlegungen war es den vielen anonymen Stimmen aus dem Dunkel Gehör
zu verschaffen, der Einsamkeit, der Not in unserer Stadt und unserer Region ein Gesicht zu geben und so
viele Mitmenschen aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist, einfach nur da zu sein und zuzuhören.
Gleichzeitig wollen wir die „stillen Helden“, unsere Ehrenamtlichen, auch wenn sie anonym bleiben ins
Rampenlicht holen und Ihnen Danke sagen. Außerdem ist es gut auch diesen wichtigen Arbeitszweig der
Kirche ins Bewusstsein zu rufen.
Die TelefonSeelsorge Deutschland umfasst ein Netzwerk von 107 unabhängigen Stellen, 8.000 ehrenamtlich Mitarbeitenden und 87 hauptamtlichen Leitungskräften. Die TelefonSeelsorge ist rund um die Uhr,
jeden Tag – auch an Sonn- und Feiertagen für Anrufende da.
Die TS-Stelle Freiburg wurde im Jahr 1974 gegründet, „um anonymen Anrufern in ihren Nöten zu dienen“.
Von Anfang an arbeitete die TelefonSeelsorge Freiburg, getragen von der katholischen und evangelischen Kirche, ökumenisch in einem eingetragenen Verein mit ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Rund um
die Uhr, anonym und kostenfrei bieten in Freiburg 77 Ehrenamtliche Seelsorge und Beratung für Anrufe
aus Festnetz und Mobilfunk, sowie im Chat unter einer gesicherten Internetverbindung an. Pro Jahr
führen die Mitarbeiter ca. 22.000 Gespräche und 500 Chats mit Menschen in Krisensituationen. Hauptthemen im Jahr 2013 waren: psychisches/körperliches Befinden (2963), Einsamkeit/ Isolation (2444), Niedergeschlagenheit/Depression(2081), Ängste (2038), familiäre Beziehungen (1981)
Der Stille eine Stimme Dem Dunkel ein Gesicht
Ausstellung der TelefonSeelsorge
Ausschreibung, Seite 3
Hinweise zur Beteiligung an der Kunstausstellung
Titel aus der Ausschreibung:
Der Stille eine Stimme - Dem Dunkel ein Gesicht
Ausstellung im Kreuzgang der Martinskirche (Rathausplatz) und im Basler Hof (Regierungspräsidium, Kaiser-Joseph-Str. | Eingangshalle/Nebenzimmer) vom 23. April bis 13. Mai 2016
Ο Aufbau:
Ο Teilnahme: Aufgefordert sind
die Künstlerinnen der
GEDOK Freiburg der Sparte Bildende Kunst und
des BBK
Kunstschaffende im E-Werk Freiburg
Künstlerwerkstatt L6 Freiburg
Künstlerkreis Ortenau
Ο Techniken:
Alle Techniken sind erlaubt unter Beachtung der
unten genannten Einschränkungen (siehe Aufbauvorgaben).
Die Gruppenausstellung wird von der Projektleitung konzipiert. Der Aufbau/die Hängung findet
in Absprache mit der Projektleitung statt.
Die speziellen Hängebedingungen sind zu beachten:
Es darf nicht genagelt, geschraubt werden.
Sockel müssen selbst mitgebracht werden.
Beamer etc. sind von der Künstlerin/dem Künstler
zu stellen.
Ο Abbau am Samstag 14.5. 2016 (vor Pfingsten)
Ο Honorierung:
Die ausgewählten Arbeiten werden jeweils mit
150 Euro honoriert.
Ο Abgabe
der Bewerbungsunterlagen:
Abgabetermin: der 30.11.2015 (Poststempel)
Die kompletten Bewerbungsunterlagen sind
ausgefüllt zu senden an:
Die Evangelische Erwachsenenbildung Freiburg
z.Hd. Andreas Bordne
Habsburger Straße 2
79104 Freiburg
Ο Jurierung:
Mitglieder der Jury:
Frau Susanne Meier-Faust, Kunsthistorikerin, M.A.
Prof. Dr. Reinhard Lohmiller, EH Freiburg
Dr. Isabelle von Marschall, Kuratorin des Kunstpreises, Erzb. Ordinariat
Dr. Fritz Heidland, TelefonSeelsorge Freiburg
Dekan Wolfgang Gaber, TelefonSeelsorge Freiburg
Die Mitglieder der Jury können durch andere
ersetzt werden.
Der Stille eine Stimme Dem Dunkel ein Gesicht
Ο Einzureichende Bewerbungsunterlagen:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Bewerbungsbogen
Abbildungen der auszustellenden Arbeiten (max. 3 Arbeiten) als Foto/Druck in DIN A4-
Format in einer Mappe (auch Projektskiz-
zen sind möglich).
Alle Fotos müssen bezeichnet sein (Name der Künstlerin, Nummer, Titel, Entstehungs
jahr, Technik, Maße, Versicherungs- und Verkaufspreis).
Die Mappe ist mit dem Namen zu beschrif-
ten.
Statement zu den Arbeiten (fakultativ)
Künstlervita (Kurzform) mit den wichtigs
ten Ausstellungen
Ein adressierter Rückumschlag.
Ausstellung der TelefonSeelsorge
Ausschreibung, Seite 4
Bewerbungsbogen
(an Evang. Erwachsenenbildung senden)
Der Stille eine Stimme Dem Dunkel ein Gesicht
Ausstellung im Kreuzgang der Martinskirche (Rathausplatz) und im Basler Hof (Regierungspräsidium,
Kaiser-Joseph-Str. | Eingangshalle/Nebenzimmer) vom 23. April bis 13. Mai 2016
An
Evangelische Erwachsenenbildung Freiburg
z.Hd. Andreas Bordne
Habsburger Straße 2
79104 Freiburg
Bewerbungsunterlagen (siehe Ausschreibung)
Name/Vorname________________________________________
Straße_______________________________________________
PLZ/Ort ______________________________________________
e-mail________________________________________________
Telefon______________________________________________
Mit den folgenden künstlerischen Arbeiten bewerbe ich mich um die Beteiligung bei der oben
genannten Ausstellung.
1. Liste der eingereichten Arbeiten
1.1. Titel________________________________________
Jahr ___________________
Technik ___________________________ Maße_______________
Verkaufspreis ______________ Versicherungspreis ____________
Der Stille eine Stimme Dem Dunkel ein Gesicht
Ausstellung der TelefonSeelsorge
Bewerbungsbogen I
1.2. Titel________________________________________
Jahr __________________
Technik ___________________________ Maße_______________
Verkaufspreis ______________ Versicherungspreis ____________
1.3. Titel_______________________________________
Jahr _________________
Technik ___________________________ Maße_______________
Verkaufspreis ______________ Versicherungspreis ____________
2. Einverständniserklärung:
Ich versichere die Richtigkeit meiner Angaben.
Mit der Entscheidung der Jury bin ich einverstanden.
______________________________________________________
Ort / Datum / Unterschrift
Der Stille eine Stimme Dem Dunkel ein Gesicht
Ausstellung der TelefonSeelsorge
Bewerbungsbogen II