Westfalen-Blatt Nr. 53 Fv11 LOKALES VLOTHO Montag, 3. März 2008 Segenstal vor 750 Jahren gegründet Vlotho (VZ). Die Stadt Vlotho kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken – auch im Bereich des kirchlichen Lebens. So wurde vor 750 Jahren das Kloster Segenstal gegründet. Die Kirchengemeinde St. Stephan nimmt die Klostergründung im Jahre 1258 zum Anlass für eine Vortragsveranstaltung. Sie findet am Sonnabend, 15. März (17 Uhr) in der ehemaligen Klosterkirche der Zisterzienser – die früher den Namen Georgs-Kirche getragen hat –, dem so genannten Alten Schiff von 1430 statt. Zu Gast ist Horst Hirschler, Abt von Loccum und Landesbischof im Ruhestand. Er referiert zu dem Thema »Luther ist uns weit voraus«. In seinem Vortrag wird der Abt zu Loccum auch eine Würdigung der Nonnen und Mönche des Kloster Segenstal vornehmen. Denn von Beginn an wurden sie vom Kloster Loccum visitiert und ab 1430 auch von dort mit einem Prior und zwölf Mönchen neu besiedelt. Ein weiterer Teil des Referates wird die große Reformation des ehemaligen Mönches Dr. Martin Luther und ihre Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft der Kirche entfalten. Im Anschluss wird zum Kirchenkaffee in das »Neue Schiff« von 1660 eingeladen. Die Veranstaltung klingt mit einer ökumenischen Abendandacht (18.30 Uhr) aus. Auch der St. Stephan-Gottesdienst am folgenden Sonntagmorgen steht unter dem Thema »750 Jahre Klostergründung in Vlotho«. Mit einem Blumenstrauß dankten Dr. Katharina Nebel (links) und Renate Nebel (rechts) langjährigen Mitarbeitern der Weserland-Kliniken: Gerhard Cyron, Annette Damke, Annegret Halbrock, Adelheid Klöpper, Doris Schäfer, Christa van Loon, Martina Vincek, Maria Ottmann, »Tradition und Top-Aktualität vereint« Seebruch: 200 Gäste feiern Doppeljubiläum – Rentner Gino d e l Guasta reist extra aus Pisa an Von Angelika K r ü c k e m e i e r (Text) und Oliver S c h w a b e (Fotos) Vlotho (VZ). »In Zeiten von Nokia und Co. sind die mittelständisch Tätigen wie die Familie Nebel die wahren Helden unserer Gesellschaft.« Eine schönere Würdigung ihres unternehmerischeren Engagements als sie Landtagspräsidentin Regina van Dinther überbrachte, hätten sich Renate Nebel und Dr. Katharina Nebel zum Informationen für Schwangere Vlotho (VZ). »Vom Mutterschutz bis zum Elterngeld« ist der Vortrag überschrieben, der am Donnerstag, 6. März, in der Vlothoer Kulturfabrik (Lange Straße 53) stattfindet. Schwangere sind mit und ohne Partner eingeladen, sich über soziale Hilfen und rechtliche Fragen rund um die Geburt zu informieren. Referentin Nicola Kemter geht insbesondere auf Fragen zum Kündigungsschutz, zum Elterngeld, zur Planung der Elternzeit sowie zur Beistandschaft und Sorgeerklärung ein. Die Veranstaltung von Pro Familia und Volkshochschule beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Michael Ackermann wird zum 1. April neuer Geschäftsführer der Weserland-Kliniken. Doppeljubiläum der WeserlandKliniken nicht wünschen können. Mutter und Tochter feierten am Sonnabend mit 200 Gästen 50 Jahre Dr. Nebel Bad Hopfenberg und 25 Jahre Weserland-Klinik Bad Seebruch. »Beides«, so der stellvertretende Regionaldirektor der AOK Herford-Minden, Dietrich Kartelmeier, »erste Adressen in der Rehabilitation.« Vorbeugender und medizinischer Rehabilitation, also der Erhaltung und Wiederherstellung körperlicher Funktionen, komme angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft wachsende Bedeutung zu, sagte Landtagspräsidentin Dinther. »Die Politik muss deshalb die Kraft haben, die Gelder umzuverteilen. Denn Geld, das für die Erhaltung der Gesundheit ausgegeben wird, ist gut angelegtes Geld.« Die Weserland-Kliniken sind, das unterstrichen alle Redner der Feierstunde, schon heute gut aufgestellt. Davon profitierten nicht nur die Patienten, sondern auch die Region, sagte der stellvertretende Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, Alfred Raschke. »Hopfenberg ist ein gutes Beispiel für das, was unsere Region prägt: mittelständischer Betrieb, mit Einsatz, Sachverstand und sozialem Gewissen von der Familie geführt.« Auch Lieselore Curländer lobte die unternehmerische Weitsicht des Familienunternehmens: »Sie haben es verstanden, Tradition und Top-Qualität miteinander zu vereinen.« Qualität und Angebots-Erweiterung bleiben die großen Themen in der Dr. Nebel-Unternehmensgruppe. So soll die Weserland-Klinik Bad Seebruch demnächst um den Bereich Geriatrie (Altersheilkunde) ergänzt werden. Auch personelle Veränderungen stehen bevor: Zum 1. April wird Michael Ackermann als Geschäftsführer und Nachfolger von Peter Lingg ins Unternehmen eintreten. Einer der Höhepunkte der Jubiläumsfeier war die Ehrung aller Mitarbeiter, die länger als 25 Jahre dabei sind. Besonders erfreut waren Renate und Katharina Nebel darüber, dass auch Eva Osten und Gino del Guasta nach Zünftiges Spanferkel-Essen am offenen Feuer in der Seebrucher Reithalle: Unter den Gästen viele Vlothoer Vlotho gekommen waren. Beide waren in Bad Hopfenberg beschäftigt, sind aber seit langem schon Rentner. Gino del Gusto war eigens aus seiner Heimat Pisa angereist. Zeit, Erinnerungen auszutauschen, gab's beim Spanferkel-Essen in der Reithalle. Viele Gäste blieben bis zum Abend, denn der Festtag klang mit einem Feuerwerk stimmungsvoll aus. wie hier Hans-Georg König und Friedrich Halewat (von rechts). Auf Sprachprobleme frühzeitig reagieren Krankengymnastik-Praxis Müller erweitert Therapieangebot um den Zweig Logopädie V l o t h o (krü). Die Praxis für Krankengymnastik Karin Müller hat ihr therapeutisches Programm um den Zweig Logopädie erweitert. In der Winterbergstraße 8a werden ab sofort auch Erwachsene und Kinder mit Sprach- und Kommunikationsstörungen behandelt. Schönes aus Nadelfilz basteln Vlotho (VZ). Wer für die Frühlingszeit Dekorationen aus Nadelfilz basteln möchte, kann sich zum nächsten Kreativabend der Jugendkunstschule anmelden. Dort wird am Mittwoch, 5. März, ab 20 Uhr mit der Nadelfilz-Technik gearbeitet. Anmeldung unter ☎ Vlotho 3099 oder 6018. CDU veranstaltet Rhetorik-Seminar Vlotho/Kreis Herford (VZ). Die Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Jungen Union am 15. und 16. März ein Rhetorik-Seminar für Fortgeschrittene (Hotel Waldesrand in Herford). Start ist am Samstag um 10 Uhr, Ende am Sonntag um 17.30 Uhr. Anmeldung bis zum 10. März unter ☎ 0 52 21 / 1 66 40, E-Mail: [email protected]. Sabine Bleke, Gisela Frömrich, Anke Reinecke von Stirnberg, Peter Lingg, Karin Böttcher, Sieglinde Busch, Ulrike Lübke, Erika Borcherding-Klöpper, Ursula Bennert, Sophie Schargott sowie den Rentnern Eva Osten und Gino del Guasta. Krankengymnastin Karin Müller (rechts) und ihre Tochter Birte Müller arbeiten jetzt unter einem Dach zusammen. Foto: Angelika Krückemeier Viele Menschen, Kinder wie Erwachsene, leiden unter Sprechproblemen und mangelndem Sprachverständnis. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Schon bei kleinen Kindern sollte auf richtige Aussprache, dem Alter entsprechenden Wortschatz und ausreichendes Sprachverständnis geachtet werden. Beispiel: Wenn ein Dreijähriges für Fremde unverständlich spricht und noch keine einfachen Sätzen bilden kann, sollten die Eltern sich beraten lassen. Experten betonen, wie wichtig es ist, früh auf die Sprache zu achten. Denn was man bei den Kleinen verpasse, müsse später mühsam nachgeholt werden. Gefragt sind deshalb neben den Eltern auch die Kindergärten und Grundschulen. »80 Prozent der Logopädie-Patienten sind Kinder«, sagt Birte Müller. Sehr häufig brauchen aber auch Patienten nach einem Schlaganfall oder einer anderen neurologischen Erkrankung professionelle Hilfe. Die kann von Kinderärzten, Allgemeinmedizinern, Neurologen, Hals-, Nasen-, Ohrenärzten, Zahnärzten, Kieferorthopäden und Kieferchirurgen verordnet werden. Seit Anfang des Jahres werden in der Krankengymnastik-Praxis Karin Müller Patienten mit Sprachproblemen behandelt. Der neue Praxis-Slogan »Sprechen, Bewegen, Verstehen« macht die Einheit mit dem bestehenden Therapieangebot deutlich. Mit der Einstellung einer Logopädin hat das zwölfköpfige Müll- er-Team auch seine interdisziplinären Behandlungsmöglichkeiten erweitert: »Krankengymnastikund Logopädietermine können zeitlich kombiniert werden und der fachliche Austausch unter den Therapeutinnen kann auf kurzem Wege stattfinden«, erklärt Karin Müller. Die fachliche Leitung für den Bereich Logopädie hat ihre Tochter übernommen. Birte Müller (25) hat sich nach dem Abitur am Vlothoer Weser-Gymnasium an der Logopädieschule in Bielefeld ausbilden lassen. Erste Berufserfahrungen hat sie anschließend in zwei Praxen – ebenfalls in Bielefeld – gesammelt. Jetzt freut sie sich, hier in Vlotho arbeiten zu können. LOGOPÄDIE Der Name leitet sich aus dem Griechischen »logos« (Wort, Rede) und »paideuein« (erziehen) ab. In das Aufgabenfeld der Logopädie fallen Untersuchung, Vorbeugung, Beratung und Therapie von Sprach- und Kommunikationsproblemen. Logopäden behandeln die damit im möglichen Zusammenhang stehenden Störungen des Sprechens, der Atmung, der Stimme, der Mundfunktion, des Hörvermögens, der Wahrnehmung und der geschriebenen Sprache, die bei allen Altersgruppen auftreten können.
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