Er steigt zweimal aufs Podest

Sportjournal
Dienstag, 16. Juni 2015 / Nr. 136 Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung 35
Jetzt hilft nur
noch ein Sieg
EISHOCKEY mo. Heute Abend trifft
der FC Baar in den Aufstiegsspielen
zur 2. Liga auswärts auf den FC Triengen (20 Uhr, Schäracher, Triengen).
Das Team von Trainer Roland Widmer
spielt dabei im Luzernischen seine
letzte Trumpfkarte aus. Nur noch ein
Sieg hält die Zuger vor der abschliessenden Runde im Aufstiegsrennen.
Wohl steht die Lättich-Elf auf dem
dritten Tabellenplatz. Doch die Differenz zu den Aufstiegsplätzen beträgt derzeit schon zwei Punkte.
Gegner Triengen weist die gleiche
Punktezahl aus. Um in der Fremde
punkten zu können, müssen die
Baarer allerdings besser spielen als
am vergangenen Samstag gegen
Schattdorf. Dort hatten die Baarer
mit viel Glück noch ein Remis herausgeholt. Eine Punkteteilung dürfen
sich die Mannen von Trainer Roli
Widmer aber heute Abend nicht
mehr leisten.
In Magny Cours
erreicht der
Steinhauser
Michael Ghilardi
einen dritten und
einen zweiten
Platz.
Chams Junioren
spielen stark
SCHACH abru. In der 1. Liga spielte
Zug 1 zu Hause gegen Réti 2 aus
Zürich. Gegen die starke Mannschaft
resultierte eine klare, wenn auch ein
wenig zu hohe Niederlage. In der
3. Liga spielte Zug 2 zu Hause gegen
den Spitzenreiter aus Bellinzona. Mit
einer sehr kompakten Mannschaftsleistung konnte ein Sieg errungen
werden. Damit hat Bellinzona die
erste Saisonniederlage erlitten.
Ebenfalls in der 3. Liga hat die
Mannschaft von Cham mit fünf Junioren ein beachtliches Unentschieden auswärts gegen Tribschen Luzern
erreicht. Dabei war noch einiges Pech
zu verzeichnen. Ein Sieg wäre ohne
weiteres möglich gewesen.
Zug 1 - Réti Zürich 2 2½:5½. – Richard Zweifel
- Rubén Porras Campo 1:0, Przemyslaw Gradalski
- Carmi Haas 0:1, Roman Deuber - David Uhlmann
½:½, Willi Dürig - Karl-Iversen Lapp 0:1, Fridolin
Marty - Fabian Lang ½:½, Eckhard Krumm - Peter
Meier 0:1, Ernst Zindel - Sharif Mansoor 0:1, Paul
Tschudi - Gilda Thode ½:½.
Zug 2 - Bellinzona 2 4:2. – Kurt Baumann - Plinio
Giacomini 1:0, Zlatko Musil - Adriano Käppeli
½:½, Claude Baumann - Silvano Rossi 0:1, Bruno
Kälin - Gianni Ruchti ½:½, Oswald Staub - Stefan
Graf 1:0, Fabian Roshardt - Nicola Ferrari 1:0.
Tribschen 3 - Cham 1 3 :3. – Bärtsch Karl - Brugger Anton 0:1, Reiser Franz - Leuthold Cyrill 1:0,
Zimmermann Beat - Niederberger Nicolas ½:½,
Grimm Ernst - Leisibach Thoma 1:0, Schneeberger
Paul - Frey Fabian 0:1, Boner Peter - Vollenweider
Valentin ½:½.
PD
Er steigt zweimal aufs Podest
MOTORRAD Michael Ghilardi
hat sich am zweiten Rennwochenende der Schweizer
Meisterschaft besser in Szene
gesetzt. Doch noch muss er
einiges zulegen.
red/mo. Am letzten Donnerstag fuhren
der Steinhauser Motorradfahrer Michael
Ghilardi und sein Mechaniker Marco
Staub nach Magny Cours (Frankreich).
Dort fanden der dritte und vierte Lauf
der Schweizer Meisterschaft statt. Bereits
letztes Jahr konnte der Zuger bei einem
Gaststart in der Schweizer Meisterschaft
den dritten Rang einfahren. Die Erwartungen Ghilardis an dieses Wochenende
waren deshalb gross.
In den freien Trainings am Freitag
nahm Ghilardis Techniker einige Einstellungen am Motorrad vor, um von
Anfang an schnelle Rundenzeiten zu
erzielen. Dieses Ansinnen funktionierte
sehr gut. «Wir nahmen einige kleine
Änderungen am Fahrwerk und der Motorbremse vor, die sofort gut funktio-
nierten. Jedoch war es schwierig, einen
Vergleich mit den anderen Fahrern zu
machen, da wir in den Trainings nur
mit alten Reifen unterwegs waren.»
Am Freitagabend stand dann das erste Qualifikationsrennen auf dem Zeitplan. Mit einem neuen Hinterreifen ging
es erstmals auf Zeitenjagd. Es lief jedoch
nicht sehr gut. Von Anfang an beklagte
Ghilardi Vibrationen am Fahrwerk. Diese wurden dabei mit jeder Runde
schlimmer.
Technischer Defekt wirkt sich aus
Nach der Qualifikation stand ein ernüchternder fünfter Startplatz auf dem
Monitor. Schnell wurde nach der Ursache der Vibrationen gesucht. Der Grund
wurde daraufhin entdeckt und zum
Verschwinden gebracht. Für das zweite
Qualifikationsrennen am Samstagmorgen wollte Ghilardi in der Startaufstellung noch weiter nach vorne. Leider
regnete es über Nacht, und lange war
nicht klar, ob die Strecke ganz abtrocknen würde. Ghilardi konnte dann noch
seine Zeit verbessern. Doch den fünften
Startplatz wurde der Zuger nicht mehr
los. «Ich habe mir natürlich mehr erhofft, aber wir haben bis jetzt sehr gut
gearbeitet, und im Rennen liegt noch
alles drin», sagte er hinterher.
Ein paar Fehler zu viel
Beim ersten Rennen am Samstagmittag erwischte Ghilardi einen perfekten Start. Er kam aus der ersten Runde
auf dem zweiten Platz liegend heraus.
Diese Position hielt er bis zur Rennmitte. Der Zentralschweizer Motorradfahrer spürte jedoch den Druck von zwei
Fahrern im Nacken, die ihn unbedingt
überholen wollten. Dazu machte Michael Ghilardi noch ein paar kleine
Fehler. Die Folge: Der Zuger fiel kurzzeitig auf den 4. Platz zurück. Doch
gegen Rennende gab er nochmals alles
und konnte sich noch auf den dritten
Platz vorarbeiten.
Auch der zweite Lauf gelingt
Diese Rangierung verteidigte Ghilardi
dann bis ins Ziel: «Das Rennen lief
ziemlich gut, leider machte ich in Rennmitte ein paar kleine Fehler. Das kostet
mich den zweiten Platz.» Am Sonntagmittag stand der zweite Lauf auf dem
Programm. Auch hier erwischte der
Zuger einen guten Start, und er kämpfte sich gleich auf den zweiten Platz. Die
ersten paar Runden konnte Ghilardi mit
dem Führenden gut mithalten, doch
gegen Rennmitte musste er seinen Konkurrenten ziehen lassen. «Das zweite
Rennen war besser als das erste. Ich
konnte mich gleich von den hinteren
Fahrern absetzen. Ich war am Sieg dran.
Doch der Vordermann war einfach zu
schnell. Immerhin konnte ich den zweiten Platz verteidigen», analysierte Ghilardi sein Rennwochenende in Frankreich.
Noch ist nichts verloren
Der Steinhauser war zufrieden, dass
er zweimal aufs Podest fahren konnte.
Doch noch ist er mit dem Erreichten
nicht zufrieden: «Ich muss so schnell
wie möglich Siege einfahren. Nur so
kann ich verhindern, dass der auf dem
ersten Platz rangierte Fahrer zu stark
wegzieht. Er hat jetzt schon einen komfortablen Vorsprung herausgefahren.»
In der Schweizer Meisterschaft der
Superstock-600-Fahrer belegt Ghilardi
mit 65 Punkten den dritten Gesamtrang.
Die nächsten beiden Rennläufe des
diesjährigen Wettbewerbes finden am
4. und 5. Juli in Brno (Brünn) in Tschechien statt.
Nachwuchs-Duo ist ein Versprechen für die Zukunft
REITEN Kim und Seline
­Leisibach haben die Begabung
ihrer Eltern geerbt. Dies
­beweisen sie mit Siegen in
Hitzkirch.
Nach dem Dressur-Weekend bestimmten am vergangenen Wochenende
die regionale Springreiterelite und viele
Gastreiter aus benachbarten Kantonen
das Geschehen auf dem Richensee-­
Allwetterplatz von Hitzkirch. Und wenn
in Hitzkirch vom alljährlich stattfindenden Concours die Rede ist, kommt mit
Sicherheit auch die Retschwiler Reiterfamilie Leisibach ins Spiel. Alois und
Karin Leisibach gehören seit vielen
Jahren zur Elite des KRV Hitzkirchertal
und haben sich in beinahe allen Sparten
des Reitsports bewährt. Alois Leisibach
war bei den weit über die Kantonsgrenzen bekannt gewordenen Ponyrennen
sowie bei vielen Militaryprüfungen ein
versierter OK-Chef und verdiente sich
beim Erstellen des 50 × 60 Meter grossen
Concours-Platzes besondere Verdienste.
Ehefrau Karin ist als ebenso ­zuverlässige
wie erfolgreiche Concours-Reiterin bekannt geworden und sitzt fast an allen
Springwettbewerben der Saison im Sat-
tel. Zudem betreut sie die zurzeit 12 Pferde im Stall des Anwesens Mühlehof und
ist der gute Geist im erfolgreichen Familienteam.
Die Töchter Kim (13) und Seline (15)
haben offensichtlich die reiterliche Begabung von ihren Eltern geerbt. Seline
gab zuletzt eine Talentprobe beim Hitzkirch-Concours, als sie eine Prüfung
über 100 Zentimeter Sprunghöhe für
sich entscheiden konnte. Am gleichen
Turniertag sicherte sich Alois Leisibach
einen dritten Platz über 120 Zentimeter.
Erste Schritte und Erfahrungen machten
beide auf einem Pony mit Namen Venus
unter Anleitung ihrer Mutter. Seline erinnert sich: «Für alle Dinge rund um
die Reiterei war immer unsere Mutter
zuständig, während unser Vater von
Beginn weg die Sprungausbildung übernahm. Dieses System hat sich bis h
­ eute
gut bewährt.»
Ideale Trainingsbedingungen
Zwei, die sich gut verstehen: Seline Leisibach
und ihr Pferd Chanero von Brunnen.
Bild Roman Gladnik
Mit den Wallachen Palino von Brunnen (15) und Chanero von Brunnen (12)
hat Seline zwei routinierte Pferde zur
Auswahl, mit denen sie im eigenen
Trainingsgelände unterhalb des elterlichen Hauses mehrmals pro Woche trainiert. Die jüngere Kim ist mit ihrem
Pony Silena (13) ebenfalls dabei und
hat schon öfters in den Kategorien um
90 Zentimeter ihr Talent bewiesen. Auch
in Hitzkirch siegte sie am letzten Turniertag über eine Sprunghöhe von
95 Zentimeter. Den Springplatz ihres
Vereins Hitzkirchertal können die beiden
Reiterinnen in wenigen Minuten erreichen. «Ich trainiere hin und wieder in
der Gruppe, wo der Vergleich mit starker Konkurrenz zu mehr Leistung anspornt», sagt sie. Als Vorbild nennt sie
Luciana Diniz aus Portugal.
Natürlich wird im Hause Leisibach
auch grossen Wert auf das schulische
Vorankommen gelegt. Während Kim
noch weiter die Schulbank drückt, wird
Seline im kommenden Jahr eine KVLehre beginnen.
Michael Baumgartner bester Reiter
Mit zwei Siegen und einem dritten
Platz ging der Berner Michael Baumgartner am Wochenende als erfolgreichster Reiter des Turniers in der
Reitarena Richensee hervor. Der Sieg in
der Hauptprüfung vom Sonntag ging an
Fabian Styger aus Oberägeri. Wie immer
war auch Eliteamateur Pascal Bucher
erfolgreich und gewann eine gut besetzte Prüfung über 130 Zentimeter.
ROMAN GLADNIK
[email protected]
HINWEIS
Resultatauszug auf der Seite 32. – Alle Resultate
unter: www.krv-hitzkirchertal.ch