Pressemitteilung, Frankfurt am Main, 5. November 2015

Pressemitteilung, Frankfurt am Main, 5. November 2015
»Neue Wege für das Streichquartett«
Frankfurter Bürgerstiftung feiert zweite Ausgabe von quartetaffairs –
Streichquartetttage im Holzhausenschlösschen vom 22. bis 28. November 2015
Sonntag bis Samstag // 22. bis 28. November 2015
Frankfurter Bürgerstiftung // Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5 // 60322 Frankfurt
Nachdem die Frankfurter Bürgerstiftung im vergangenen Jahr den Auftakt ihres neuen
Streichquartettfestivals „Grunelius-Konzerte | quartetaffairs“ gefeiert hat, präsentiert
sie nun die zweite Ausgabe mit einem fulminanten Programm rund um die
Königsdisziplin der Kammermusik – das Streichquartett. An sechs Tagen ist das
Holzhausenschlösschen wieder Treffpunkt für Musikenthusiasten, aufstrebende und
etablierte Musiker sowie fachkundige Musikexperten. Unter der künstlerischen Leitung
von Professor Oliver Wille (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover)
spielen in fünf Abendkonzerten wieder hochkarätige Ensembles wie das weltberühmte
Hagen Quartett neben jungen Nachwuchskünstlern wie dem Quartet Berlin-Tokyo.
Ergänzt wird das Konzertprogramm durch fünf „Hör-Oasen“ (Gesprächs- und
Werkstattkonzerte sowie Gespräche), zu denen kompetente Gesprächspartner
eingeladen wurden, um aus dem Fach zu berichten – unter ihnen der namhafte
Komponist Helmut Lachenmann. Auch ein Kinderkonzert gestaltet das vielseitige
Programm mit, das epochenübergreifend die Kunst des Quartettspiels würdigt.
Das Streichquartett wurde im Laufe der Zeit zum Problemkind der Komponisten. Nach
Meisterwerken von Haydn, Beethoven und Schubert schien die Disziplin Ende des 19.
Jahrhunderts ihren Höhepunkt überschritten zu haben. Hinzu kamen die großen
Katastrophen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die eine bürgerliche
Musizierform unmöglich erscheinen ließen. Gerade dieser Zustand inspirierte junge
Komponisten, diese Ensemblebesetzung neu zu erkunden und vermeintliche
Hemmschwellen zu überwinden. Avantgardistische Quartettwerke entstanden: die Form
durchbrechend und Grenzen der Harmonie erweiternd. „Grunelius-Konzerte |
quartetaffairs“ zeichnet ein Panorama dieser jungen Komponistengeneration im
Kontext berühmter Werke aus den vergangenen Jahrhunderten.
Nachdem das erste Konzert am Sonntag, dem 22. November, den Kindern gewidmet ist
(„Die 4 Münchner Stadtmusikanten“ – Ein musikalisches Märchen mit dem concierto
münchen), eröffnet am Dienstag, dem 24. November, das JACK Quartet zusammen mit
Oliver Wille das Festival mit zeitgenössischen Werken von Cage, Trapani, Shaw und
einem Auftragswerk von John Zorn, das für das JACK Quartet komponiert und erst im
Mai 2015 uraufgeführt wurde. Das Quartuor Ebène, Kuss Quartett, Arditti Quartet,
Daphnis Quartett und das Hagen Quartett folgen mit ihren Abendkonzerten jeweils um
19.30 Uhr (Arditti Quartet/Daphnis Quartett um 16.30 Uhr).
In den fünf „Hör-Oasen“ werden besondere musikalische Phänomene und Vorgänge in
der Streichquartettmusik beleuchtet. Die Gesprächspartner Klaus Reichert, Eberhard
Feltz, Helmut Lachenmann und Oliver Wille (künstlerischer Leiter des Festivals) sowie
das Quatuor Ebène, Kuss Quartett, Arditti Quartet und das Quartet Berlin-Tokyo stehen
in den Hör-Oasen um jeweils 18.15 Uhr auf der Bühne (Helmut Lachenmann/Arditti
Quartet um 15.30 Uhr).
Ein besonderer Höhepunkt ist der vorletzte Festivaltag. Am Tag seines 80. Geburtstags
ist Helmut Lachenmann zu Gast im Holzhausenschlösschen und spricht mit Oliver Wille
und dem Arditti Quartet über seine kompositorische Arbeit. In Kooperation mit
cres…Biennale für Moderne Musik Frankfurt Rhein Main präsentiert quartetaffairs in
der Hör-Oase und dem anschließenden Konzert die Kompositionskoryphäe in einem
Gespräch und Konzert.
Karten sind bei ADticket unter (069) 407 662 580, www.adticket.de oder an den
Vorverkaufsstellen von ADticket erhältlich.
Ernst Max von Grunelius-Stiftung (Förderer) in Zusammenarbeit mit der Frankfurter
Bürgerstiftung (Projektleitung).
(Zml 3.595)
quartetaffairs 2015 – Programm
22.11. | 15.00 und 17.00 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
„Die 4 Münchner Stadtmusikanten“
Musikalisches Märchen mit dem concierto münchen (Kinderkonzert)
(für Kinder ab 5 Jahren)
24.11. | 18.15 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
„Ausblick mit Einblick“
Hör-Oase mit Klaus Reichert und Oliver Wille
Ein Gespräch über das 20. Jahrhundert
24.11. | 19.30 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
Gesprächskonzert mit dem JACK Quartet und Oliver Wille
Werke von Cage, Trapani, Shaw und Zorn
25.11. | 18.15 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
Hör-Oase mit Eberhard Feltz und dem Quatuor Ebène
Eine offene Probe und Werkeinführung
25.11. | 19.30 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
Konzert mit dem Quatuor Ebène
Werke von Haydn, Dutilleux und Beethoven
26.11. | 18.15 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
Hör-Oase mit dem Kuss Quartett und Oliver Wille
Eine öffentliche Annäherung an Officium breve op. 28 von György Kurtág
26.11. | 19.30 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
Konzert mit dem Kuss Quartett
Werke von Haydn, Kurtág und Beethoven
27.11. | 15.30 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
Hör-Oase mit Helmut Lachenmann, dem Arditti Quartet und Oliver Wille
27.11. | 16.30 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
Konzert mit dem Arditti Quartet und dem Daphnis Quartett
Kompositionen von Helmut Lachenmann
28.11. | 18.15 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
Hör-Oase mit dem Quartet Berlin-Tokyo und Oliver Wille
28.11. | 20.00 Uhr | Holzhausenschlösschen | Grunelius-Saal
Konzert mit dem Hagen Quartett
Werke von Haydn, Wolf und Bartók
Weitere Informationen erteilt:
Rebekka Kwon
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Frankfurter Bürgerstiftung
Justinianstraße 5, 60322 Frankfurt
Tel.: (069) 55 77 91; Fax: (069) 59 88 05
E-Mail: [email protected]
Internet: www.frankfurter-buergerstiftung.de
Die Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen wurde am 15. Februar 1989 errichtet. Sie verfolgt
die Förderung und Durchführung von jährlich knapp 300 kulturellen Veranstaltungen (Vorträge, Lesungen,
Ausstellungen, Konzerte, Kinderveranstaltungen), die Erforschung der Geschichte der Stadt Frankfurt am
Main, die Vergabe von entsprechenden Forschungsaufträgen, regelmäßige Publikationen und die Arbeit im
Frankfurter Denkmalschutz. 2013 wurde die Satzung um die Zwecke Soziales und Umwelt erweitert.