Landwirte setzen auf Bio-Milch

Ausgabe 36 / Juni 2015
Landwirte setzen auf Bio-Milch
Es kommt Bewegung in die Bio-Milcherzeugung. Konventionelle Landwirte
setzen sich zunehmend mit der ökologischen Wirtschaftsweise auseinander
und überlegen, wie nach dem Auslaufen der Milchquotenregelung die Zu­
kunft des eigenen Betriebes gestaltet werden kann. Unternehmen, Ministerien und Verbände haben in den letzten Monaten landauf landab Informationsveranstaltungen für umstellungsinteressierte Landwirte angeboten.
So organisierte auch die Gläserne Molkerei zusammen mit weiteren Marktpartnern Mitte März eine Veranstaltung für konventionelle Milcherzeuger.
Fortsetzung auf S. 2
Inhalt dieser Ausgabe
Landwirte setzen auf Bio-Milch –
Fortsetzung von S.1
2
Wir stellen vor: Unsere Hofläden
3
KinderKochSchule im FEZ-Berlin
3
Hofportrait: Alter Pfarrhof,
Claudia Resthöft – Elmenhorst,
Mecklenburg-Vorpommern
3 – 4
Verstärkung im Team Landwirtschaft
5
Ankunft der Störche
5
Milchanlieferung
7
Offene Türen, volles Programm
7
ÖKO-Test: „Sehr gut“
für unsere Heumilch
8
Tipps & Termine / Impressum
8
Informationsveranstaltung zur Bio-Umstellung
in der Gläsernen Molkerei Dechow
Die Landwirtschaft kommt nicht aus den Schlagzeilen. Zu Jahresbeginn waren es die
Antibiotika(-resistenzen), nun ist wieder verstärkt das Thema Tierwohl in den Fokus
der Medien geraten. Nach den männlichen Legehennenküken kommt nun mit den
Bullenkälbern auch die Milchviehhaltung unter Generalverdacht.
Als Folge jahrzehntelang einseitiger Zucht auf Höchstleistung sind moderne Milchviehrassen so auf Milch getrimmt, dass sich die männlichen Kälber kaum mehr zur
Mast eignen und somit für den Landwirt erheblich an Wert verloren haben. Intensive
Betreuung geschweige denn tierärztliche Behandlung im Krankheitsfall „rechnen“
sich nicht mehr. Es sind zwar nur einzelne schwarze Schafe, die eine erhöhte Sterblich­
keit ihrer Tiere in Kauf nehmen. Aber es zeigt, dass auch in der herkömmlichen Milch­
erzeugung einiges grundsätzlich verkehrt läuft.
Im Bio-Landbau müssen wir es besser machen. Als Molkerei freuen wir uns über Land­
wirte, die bewusst auf Zweinutzungsrassen oder Rassekreuzungen setzen, um neben
der Milchmenge auch auf Gesundheit, Frucht­barkeit und Fleischnutzung der Tiere
zu achten.
Die Geschäftsführer
Hubert Böhmann und Michael Müller
2
Landwirte setzen auf Bio-Milch • Fortsetzung von S.1
Feierlicher Vertragsabschluss mit der Milcherzeugergemeinschaft der Mittelgebirgsbauern
Mehr als 50 Teilnehmer haben sich
in Dechow über die Voraussetzungen und Perspektiven der biolo­
gischen Milchproduktion informiert.
Deutlich verbesserte Förderbe­
dingungen in allen Bundesländern,
aber auch die desaströse Entwicklung auf dem konventionellen
Milchmarkt sind für viele Landwirte
Anlass, nach Alternativen Ausschau
zu halten. Zusätzliche Bio-Milch wird
auch dringend benötigt. Schließlich
ist in den vergangenen Jahren die
Nachfrage der Verbraucher nach
Bio-Milchprodukten deutlich stärker
gewachsen als die Bio-Milchproduktion. Der Selbstversorgungsgrad mit
Bio-Milchprodukten in Deutschland
liegt bei gerade einmal 70 Prozent.
Ökologisch wirtschaften
statt weiter intensivieren
Deshalb steht das landwirtschaftliche Team der Gläsernen Molkerei
im Austausch mit einer Reihe von
Betrieben, die überlegen, auf ökologischen Landbau umzustellen oder
die sich schon definitiv zu diesem
Schritt entschlossen haben. Ein
häufig genanntes Motiv dieser
Betriebe liegt darin, dass sie ihre
Zukunft nicht in großen Wachstumsschritten sehen, sondern mit
den vorhandenen Ressourcen an
Menschen und Tieren, Flächen und
Gebäuden die Wertschöpfung auf
den Betrieben verbessern wollen.
Bio-Milch bietet hier vielen Betrieben große Chancen. Aus demselben
Grund stoßen auch das Heumilchund das NOP-Programm der
Gläsernen Molkerei vielerorts auf
großes Interesse.
Hemmnisse für mehr Bio-Milch
Der Preisabstand zwischen biologisch und konventionell erzeugter
Rohmilch ist mit aktuell rund 17
Cent je Kilogramm so groß wie nie
zuvor. Die Rahmenbedingungen für
eine Umstellung auf Bio-Landbau
waren noch nie so gut wie heute.
Eine Welle an neuen Bio-Betrieben
ist dennoch nicht in Sicht. Es sind
vielmehr nur einzelne Betriebe, die
sich zu diesem Schritt entscheiden.
Eine Umstellung ist schließlich eine
Generationen-Entscheidung, die gut
geplant und überlegt sein will. Alle
Familienmitglieder und Mitarbeiter
müssen den Schritt mittragen. Und
manche Betriebe würden heute zwar
gerne auf biologische Milchproduktion umstellen. In der konkreten Planung zeigt sich aber, dass hierfür die
erforderlichen Voraussetzungen feh­
len oder in der Vergangenheit Ent­
scheidungen hin zur Intensivierung
der Milcherzeugung getroffen wurden. Da diese kaum mehr rückgängig
zu machen sind, kann das eine Umstellung wirtschaftlich unmöglich
machen.Dies ist insbesondere dann
der Fall, wenn Betriebe in der Vergangenheit die Zahl der Milchkühe
deutlich erhöht haben, ohne dass
die entsprechende Futterfläche
zugenommen hat. Diese Betriebe
müssten dann entweder Futter- und
Weideflächen hinzukaufen oder
-pach­ten oder aber den Viehbestand
abstocken und einen Teil der neu
gebauten Ställe leer stehen lassen.
Durch stark gestiegene Flächenkosten und hohe Abschreibungen auf
vorhandene Stallgebäude lassen sich
dann beide Optionen wirtschaftlich
kaum darstellen.
Gläserne Molkerei attraktiv
für bestehende Bio-Bauern
Aber auch Landwirte, die bereits
ökologisch wirtschaften, wollen
ihre wirtschaftliche Lage weiter
ver­bessern. Die Zeiten, in denen BioLandwirte froh sein mussten, wenn
ihre Bio-Milch überhaupt als solche
erfasst und verwertet wurde, sind
erfreulicherweise in den meisten
Regionen Geschichte. Vielfach
haben die Bauern heute die Wahl
zwischen mehreren Bio-Molkereien,
über die sie ihre Bio-Milch vermarkten können. Der mögliche Umstieg
von der normalen Bio-Milch in die
Bio-Heumilch oder in die NOP-Milch
ist für manche ökologisch wirtschaftende Betriebe der Anlass, ebenfalls
zur Gläsernen Molkerei zu wechseln.
So haben sich vor kurzem eine Reihe
von Bioland-Bauern der „Milcherzeugergemeinschaft Mittelgebirge“
entschieden, künftig mit der Gläsernen Molkerei zusammenzuarbei­
ten. Hier finden sie wirtschaftliche
Rahmenbeding­ungen, betriebliche
Entwicklungs­möglichkeiten und ein
nachhaltiges Unternehmenskonzept
mit besten Bio-Produkten, das die
Landwirte offensichtlich überzeugt
hat. Wir begrüßen die neuen Liefe­
ranten und freuen uns über jeden
weiteren Landwirt, der sich für die
Gläserne Molkerei entscheidet. (fw)
3
Wir stellen vor: Unsere Hofläden
Das Team unseres Hofladens in
Dechow besteht aus drei Frauen.
Ute Nieswandt ist von der ersten
Stunde an, seit der Eröffnung Mitte
April 2012, mit dabei und hat ihr
Einstellungsgespräch geführt, als
der Hofladen noch gar nicht fertig
war. Heute freut sich die Leiterin
des Hofladens, an so einem schönen
Arbeitsplatz mit absoluter Kundennähe und tollem Bio-Angebot wirken
zu können. Die Jüngste im Hofladen,
Susanne Krage, vereinbart ihre
Arbeit im Hofladen ganz wunderbar
mit ihrer kleinen siebenjährigen
Hofladen Münchehofe: Kerstin Matho,
Silvette Kühnel und Susann Dauven (v.l.n.r.)
Tochter. Sabine Römer ist meist der
frühe Vogel. Sie holt morgens das
duftende Bio-Backwerk und füllt die
Regale auf. Wenn dann um 9 Uhr der
Hofladen öffnet, schweift noch kurz
ihr Blick – alles ist hergerichtet, jetzt
können die Kunden kommen. (pa)
Hofladen Dechow
Meiereiweg 1, 19217 Dechow
Mo-Fr von 9 bis 18 Uhr
Sa von 9 bis 16 Uhr
Der Münchehofer Hofladen ist in
einem separaten Backsteingebäude
untergebracht, direkt an der Einfahrt
zur Molkereistraße. Dorfbewohner,
Bio-Kunden aus der Umgebung und
Touristen erledigen ihren Einkauf
hier. In den fünf Jahren, seitdem es
den Hofladen gibt, hat sich eine rege
Stammkundschaft entwickelt. Jetzt
im Sommer schätzen Fahrradaus­flügler, Besucher und Durchreisende die
idyllischen Plätzchen im Biergarten
unseres Ladens. Leiterin Silvette
Kühnel war vorher in einem Discoun­
ter beschäftigt. Die Mutter von zwei
Töchtern ist seit 2011 in unserem
Hofladen Dechow: Sabine Römer, Ute
Nieswandt, Susanne Krage (v.l.n.r.)
Hofladen glücklich. Auch Susann
Dauven und Kerstin Matho bringen
Erfahrung aus dem Verkaufsbereich
mit – und schätzen die familiäre
Atmosphäre, die den Hofladen so
besonders macht. (td)
Hofladen Münchehofe
Hauptstraße 10,
15748 Münchehofe
Mo-Fr von 10 bis 19 Uhr
Sa von 8 bis 17 Uhr
KinderKochSchule im FEZ-Berlin
Neben der Bio-Brotbox liegt uns auch
die KinderKochSchule im FEZ-Berlin
sehr am Herzen. In Europas größtem
Kinder-und Jugendfreizeitzentrum
trafen sich an sieben Projekttagen
und zwei Familienwochenenden
Kinder, Jugendliche und Eltern zum
gemeinsam Koch- und Ernährungs­
abenteuer. Schon zum 6. Mal wurde
hier geschnibbelt und gerührt was
das Zeug hält. In 16 verschiedenen
Küchen lernten Schulkinder, wie man
gesund und lecker kocht und wie
man sich überhaupt in der Küche
verhält.
Auch an den offenen Familienwochenenden verwandelte sich das
FEZ-Berlin in eine riesige Kochschule.
Professionelle Köche schlüpften in
die Rolle der Lehrer. Mit etwa 4.000
kleinen und großen Besuchern war
dieses einzigartige Kochevent ein
riesiger Erfolg.
Wir freuen uns, die KinderKoch­
Schule jedes Jahr mit Bio-Produkten
wie Milch, Quark, Sahne und Käse
unterstützen zu können. Schön, dass
das FEZ diese Projektwoche jedes
Jahr aufs Neue initiiert. Das Lernen
von gesunder Ernährung kann nicht
früh genug beginnen. (td)
Schonmal vormerken!
Die nächste KinderKochSchule findet vom
16. bis 27. April 2016 statt,
im FEZ-Berlin, Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin.
4
Hofportrait: Alter Pfarrhof, Claudia Resthöft – Elmenhorst, Mecklenburg-Vorpommern
Ganz im Nordosten Deutschlands im Landkreis Vorpommern-Rügen zwischen Stralsund und Greifswald
findet man diesen Ort: Elmenhorst, eine mit Linden
umsäumte, höher gelegene Ortschaft, geschichtlich erstmals erwähnt 1273. Etwa 200 Jahre herrschten hier die
Schweden, dann die Preußen. Unwichtig war Elmenhorst
nie, bekam es doch schon 1900 einen Bahnanschluß und
bohrte man in den 60ern hier nach Erdöl und Erdgas.
Eine heute liebevoll renovierte kleine Kirche aus dem
13. Jh. machte den Ort schon immer zum Kirchdorf und
damit zum zentralen Punkt in der Region.
Ein Traum erfüllt sich
Hierher hatte es nun unsere Landwirtin Claudia Resthöft
Mitte der 90er Jahre verschlagen. Die Entfernung zum
Wasser hat sich für die sympathische junge Frau dabei
nicht viel verändert, ist sie doch direkt in Lübeck aufgewachsen. Nach der landwirtschaftlichen Lehre wurde
dann das Studium zum Ökolandbau und der Landschaftsentwicklung in Kiel absolviert.
Nach der Wende bildete sich im nahe gelegenen Krummenhagen die ökologische Beschäftigungsinitiative
ÖBIK e.V., die auch den „Alten Pfarrhof“ in Elmenhorst
aufbaute. Jahrhundertelang Kirchengut und lange vor
Viele Menschen auf dem Hof und die Chefin mittendrin (Dritte v.r.)
der Wende zur LPG „Frohe Zukunft“ gehörend, die 100
Milchkühe hielt und zehn Melker beschäftigte. Claudia
Resthöft brachte hier seit 1996 ihre Kraft und Ideen
als Bereichsleiterin des ÖBIK e.V. ein. 2005 konnte der
Gebäudestand des Alten Pfarrhofes gekauft werden.
Das Hofgrundstück ist im Rahmen eines Erbbaurechtes
von der Kirchengemeinde Elmenhorst gepachtet. Die
Gebäude sind in Form eines Dreiseithofes angeordnet.
Für die Region Nordvorpommern ist dies eine der letzten
Bauernhofanlagen, die aktiv bewirtschaftet werden. 70
Hektar arrondiertes langfristiges Kirchenland und weitere 110 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche wurden
2007 von Bioland auf demeter, die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise, umgestellt. Ein großer Teil der
Flächen sind Grenzertragsstandorte, die über ein hohes
naturschutzfachliches Entwicklungspotential verfügen,
angrenzend an Natura 2000- und FFH Gebiete.
Gesamtkonzept für Mensch und Natur
In Elmenhorst konnte man nun alles finden, um ein dörf­
lich ökologisch-landwirtschaftliches Gesamtkonzept zu
verwirklichen. Insgesamt 180 Hektar Nutzfläche, davon
50 Hektar extensives Dauergrünland in landschaftlich
reizvoller Lage und Menschen, die in und mit der Natur
arbeiten möchten.
Die Landwirtschaft und Veredelung des Gemischtbetriebes umfasst heute :
•Milchproduktion mit 40 Kühen der Rasse Deutsches
Schwarzbuntes Niederungsrind und Nachzucht sowie
eine nachgelagerte hofeigene Käserei zur Herstellung
von Joghurt, Quark, Weichkäse und Schnittkäse
•Kleine Schweinehaltung, die eine Molkeverwertung
ermöglicht sowie die Aufzucht einiger Schlachtrinder
für selbsthergestellte Wurst und Fleischspezialitäten
•Anbau von Brotgetreide zur direkten Vermarktung
sowie Verarbeitung zu verschiedenen Sorten Sauerteigbrot in der eigenen kleinen Hofbäckerei
•Anbau von Futtergetreide, Kleegras und Luzernegemenge zur Versorgung des Tierbestandes
5
Etwa 35.000 kg Bio-Milch werden selbst verarbeitet,
ca. 120.000 kg Bio-Milch werden jährlich an die Gläserne Meierei in Dechow geliefert. Auch hier hatte die
Landwirtin hohe Ansprüche an sich und ihr kleines
Unternehmen und ließ sich 2008 zusätzlich nach den
strengen Anforderungen des NOP (National Organic
Program) zertifizieren. Jeglicher Verzicht von Antibiotika
in der Milchproduktion ist das zentrale Thema dieser
Richtlinie.
Ensemble ansprechender Produkte
Die mit viel Liebe hergestellten demeter-Produkte
werden in regionalen Bio-Märkten, Hotels, über den
Bio-Großhandel und einen Bio-Lieferdienst angeboten.
Zwischenzeitlich ist auch der eigene, kleine Hofverkauf
für viele Kunden aus der Region zur festen Adresse
geworden, die jeden Freitagnachmittag Möglichkeiten
zum Einkaufen und für Gespräche bietet. Damit die
Produkte auch weiterhin perfekt gelingen, nutzen die
Mitarbeiter gerne die Schulungen des Verbands für
handwerkliche Milchverarbeitung im ökologischen
Landbau e.V. (VHM). Schon fünf feste Mitarbeiter beschäftigt Claudia Resthöft heute. Auch Praktikanten
oder Azubis trifft man immer wieder bei einem Besuch
auf dem Alten Pfarrhof.
Ohne Ziele geht es nicht
Nicht nur ein neues Kuhstalldach und ein neuer Jungviehstall stehen auf dem Programm – es ist viel mehr!
Jetzt, wo die Grundlagen des Wirtschaftens gelegt und
man stolz auf Geschaffenes ist, will man sich stärker
nach außen öffnen. Nun kommen die Dinge, die Spaß
machen! Hof und Dorf sollen noch näher zusammenwachsen. Bei allem steht der Mensch im Mittelpunkt, das ist Claudia Resthöft sehr wichtig: „Wir wollen
Leben und intellektuelle Inhalte aufs Dorf bringen.“
Die Landwirtin möchte mit ihrem klassischen Bauernhof
den Kreislauf Mensch, Tier und Naturschutz erlebbar
machen. Dies spüren schon jetzt die auf dem Hof heranwachsenden Söhne und befreundeten Kinder. (uk)
Im Rahmen
Rahmen der
der BIO-Landpartie
BIO-Landpartie in
in Mecklenburg
Mecklenburg
Im
Vorpommern kann
kann man
man den
den Alten
Alten Pfarrhof
Pfarrhof am
am
Vorpommern
Sonnabend, den
den 19.
19. September
September 2015,
2015, besuchen.
besuchen.
Sonnabend,
Und das
das Besondere:
Besondere: Hier
Hier in
in Elmenhorst
Elmenhorst wird
wird die
die
Und
Mecklenburger MilchMilch- &
& Käsestraße
Käsestraße durch
durch den
den
Mecklenburger
VHM offiziell
offiziell eröffnet.
eröffnet.
VHM
Alter Pfarrhof
Pfarrhof
Alter
Schulstraße 12
12
Schulstraße
18510 Elmenhorst
Elmenhorst
18510
6
Verstärkung im Team Landwirtschaft
Um den positiven Entwicklungen in
der Bio-Landwirtschaft Rechnung
zu tragen und unsere Landwirte bei
ihren Plänen noch besser beraten
und begleiten zu können, verstärken
unsere Abteilung Landwirtschaft
zwei wertvolle Mitarbeiter.
Am Dechower Standort erhält
Undine Kühle seit Anfang des Jahres
von einer weiteren Kollegin Verstärkung. Annegret Lüpken ist in
einem kleinen landwirtschaftlichen
Betrieb in Mecklenburg aufgewach­
sen. Die Verbundenheit mit der
Landwirtschaft machte sie zum
Beruf. Als Lebensmitteltechnologin
diplomiert (Schwerpunkt Milchverarbeitung), ist die Mutter von zwei
Söhnen seit 35 Jahren in der Molkereibranche tätig. Zuletzt arbeitete
sie als Lieferantenbetreuerin in einer
konventionellen Molkerei in Hagenow. Bei uns ist sie nun An­sprech­
partnerin hauptsächlich für die BioBetriebe in Schleswig-Holstein.
Kontakt: 038873/337915
oder 0172/3870280
Seit Mitte Mai ist das Landwirt­
schafts-Team komplett. Nach seiner
land- und forstwirtschaftlichen
Fachschulausbildung in Südtirol,
studierte Maximilian Scherres an
der Berufsakademie in Dresden.
Schon während des Studiums
engagierte sich der 25-Jährige
beim Mitteldeutschen Genossen­
schaftsverband e.V. und beriet
landwirtschaftliche Genossenschaften in Sachsen. Nachdem der
leidenschaftliche Fußballer den
Studiengang Agrarmanagement
abgeschlossen hatte, arbeitete er in
der Abteilung Milchleistungsprüfung des Sächsischen Landeskontrollverband e.V.. Jetzt freut er sich
auf das neue Aufgabengebiet in der
Gläsernen Molkerei. Ursprünglich
aus Chemnitz stammend, wird
Maximilian Scherres zukünftig für
die Lieferanten südlich von Münchehofe betreuen, somit auch die Höfe
in seiner Heimat Sachsen.
Kontakt: 033760/2077-45
oder 0172/6733920
Ankunft der Störche
Wir begrüßen einen altbekannten Einwohner Dechows:
Der Storch nistet wieder in seinem Horst am Seeweg.
Freudig haben wir Ende April seine Widerkehr entdeckt.
Nahrung gibt es auf den Dechower Wiesen und im
Röggeliner See sicher genug, wir hoffen nun auf Stor­
chennachwuchs.
Es sind übrigens nur ein paar Schritte von unserer
Molkerei zum Wasser. Im Röggeliner See kann im Sommer sogar gebadet werden. Er ist Teil des Biosphärenreservates Schaalsee und seine Idylle hat sicher dazu
beigetragen, dass Dechow im Jahr 2013 als schönstes Dorf
Mecklenburg-Vorpommerns ausgezeichnet wurde. (pa)
7
Milchanlieferung
Nach jetzigen Veröffentlichungen der Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) liegt die Milch­
anlieferung im abgelaufenen Quotenjahr bei 31,25 Mio.
Tonnen. Das wären 1,9% mehr als im Vorjahr. Dabei
verzeichnen die neuen Bundesländer eine Steigerung
von 3,5%, die alten Länder 1,5%. Die Anlieferung von
Bio-Milch hat sich auf 710 Mio. kg erhöht, was einer
Steigerung von 3,6% entspricht.
Von der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB)
wird eine interessante Entwicklung der Bio-Milchanlieferung in verschiedenen Ländern Europas angegeben
(siehe Tabelle). Nach der Schnellberichterstattung der
ZMB werden für die 2. Maiwoche 0,6% mehr Milch in
Deutschland gemeldet als in der Vorwoche – die Vorjahreslinie ist erstmals leicht überschritten.
Bei unseren polnischen Nachbarn ist auffällig, dass
sofort nach dem Quotenende ein rasanter Anstieg der
Milchanlieferung zu verzeichnen war. Es wurden im April
4,1% mehr Milch als im Vormonat März angeliefert.
Gespannt erwartet man die Bekanntgabe des Bundes­
saldierungsschlüssels als Voraussetzung für die endgültige Quotenabrechnung und Festsetzung der Super­
abgabe für das Jahr 2014/2015. Dieser wird in Kürze
veröffentlicht. (uk)
Bio-Milchanlieferung Europa Januar bis März 2015/2014
in 1.000 t
2014
2015
+/- % Vorjahr
Dänemark
124.2
110.5
-11,1
Deutschland
168.4
170.4
+1,2
Frankreich
126.6
133.9
+5,7
Österreich
116
107.3
-7,5
Finnland
11.1
13.8
+24,4
Schweden
32.7
31.8
-2,8
Schweiz
59.5
58.5
-1,7
Quelle: ZMB
Offene Türen, volles Programm
Die Brandenburger Landpartie lockt viele Besucher nach Münchehofe
Englische Sportwagen des IFeS vor der Gläsernen Molkerei Dechow
Am 13. und 14. Juni 2015 feiern wir die Brandenburger
Landpartie in der Gläsernen Molkerei Münchehofe,
jeweils ab 11 Uhr geht es los. An beiden Tagen sind Besucher herzlich eingeladen, bei kostenlosen Führungen
in die Käserei, Butterei und die Trinkmilchherstellung
hineinzuschauen. Alle frischen Produkte stehen zudem
zur Verkostung bereit. Draußen lädt der in voller Blüte
stehende Themengarten zum Erkunden ein. Auch für
kleine Molkereifans gibt es einiges zu erleben: Toben auf
der Strohburg, Ponyreiten, Melken üben an der Modellkuh,
die eigene Butter herstellen oder an der Futterstation
erfahren, was eine Kuh am Tag so fressen kann. Der Hof­
laden hat an beiden Tagen geöffnet.
Unsere Tage der offenen Tür in Dechow liegen mitt­ler­weile
hinter uns, fanden jedoch nach Redaktionsschluss, am 6.
und 7. Juni 2015, statt. Wir berichten dennoch gern von einem besonderen Highlight: Die Oldtimer Rallye. Mitte April
besuchten uns erstmals einige Mitglieder der Schweriner
Interessengemeinschaft Fahrer englischer Sport­wagen
(IFeS). Ihre englischen Oldtimer gaben schon einen Vorgeschmack auf die 46. internationale RAC-ADAC VeteranenRallye. Der Organisator, der Ratzeburger Auto­mobil-Club
e.V. lotste zum Tag der offenen Tür am 6. Juni etwa 80
Automobile und Motorräder aus vergangenen Zeiten zu
uns. Im nächsten Hofboten zeigen wir Fotos. (td)
8
ÖKO-Test: „Sehr gut“
für unsere Heumilch
In der April-Ausgabe der Zeitschrift
ÖKO-Test wurden 22 verschiedene
Milchsorten auf ihre Inhalts­stoffe
und Qualität überprüft, sowohl
aus dem konventionellen als auch
aus dem Bio-Bereich. Mittels Labor­­­
analysen überprüfte man die Inhalts­
stoffe, die Hauptrolle spielten die
Omega-3-Fettsäuren. Ob Kühe viel
oder wenig Weidegang und somit
frisches Futter bekamen, wird vor
allem an dieser Fettsäure bemessen. Hier konnte unsere demeterHeumilch punkten. Landwirte, die
uns diese hochwertige Bio-Milch
liefern, verpflichten sich zu konsequent silagefreier Fütterung und
regelmäßigem Weidegang für ihre
Tiere. Die untersuchte Heumilch
wurde im Januar 2015 produ­
ziert – als es auf den Feldern noch
recht karg aussah. Der Nachweis
von Omega-3-Fettsäuren selbst
in diesem Monat unterstreicht
die qualitative Auswirkung, wenn
Heu und Raufutter statt Silage auf
der Speisekarte stehen. Auch die
Sensorik spielte eine Rolle in der
Bewertung. Geruch und Geschmack
waren am Ende des Haltbarkeits­
datums noch einwandfrei. Wer jetzt
Lust auf ein Glas frische demeterHeumilch hat, findet sie im gut
sortierten Naturkosthandel. (td)
Mit kostenlosen Führungen, Verkostungen, leckerem Essensangebot sowie
Spiel und Spaß für Kinder.
Gläserne Molkerei, Molkereistraße 1
15748 Münchehofe
Sa 11 – 17 und So 11 – 16 Uhr
www.brandenburger-landpartie.de
Die Gläserne Molkerei ist Ausstellungsort und bietet neben den üblichen
Führungen auch an den Ausstellungswochenenden Besichtigungen an:
08./09.08. · 15./16.08. · 22./23.08.
29./30.08. immer von 13 – 16 Uhr
Eine Anmeldung ist in dieser Zeit
nicht nötig.
Gläserne Molkerei, Meiereiweg 1
19217 Dechow
www.doerfer-zeigen-kunst.de
22.08.2015 Norddeutsches Freiluftkino
Der Filmclub Burgtheater Ratzeburg e.V.
lädt regelmäßig zum Freiluftkino. Nun
auch bei uns – ab 20 Uhr flimmert die
Komödie „Nur eine Stunde Ruhe“ über
die Leinwand.
© ÖKO-Test, Ausgabe 04/2015
Es recherchierten und schrieben für Sie: Frank Wetterich (fw) und Undine
Kühle (uk, beide Abteilung Landwirtschaft); Petra Abs (pa) und Theresa Dühn
(td, beide Öffentlichkeitsarbeit)
Gedruckt auf Recyclingpapier aus 100% Altpapier • Auflage 1.300
13./14.06.2015 21. Brandenburger
Landpartie
08.08. – 30.08.2015
Ausstellung Dörfer zeigen Kunst
Die Hofboten-Berichterstatter dieser Ausgabe
Gibt es Schwerpunkte, Themen oder Fragen, die Sie besonders interessieren?
Wenn Sie Tipps und Anregungen haben, schreiben Sie uns bitte, gerne auch
per E-Mail an [email protected]. Wir freuen uns über jede Nachricht!
Den Hofboten gibt es auch per E-Mail. Wenn Sie ihn nicht mehr per Post
er­halten möchten, senden Sie einfach eine kurze Nachricht an
[email protected].
Impressum:
Gläserne Molkerei, Meiereiweg 1
19217 Dechow
www.filmclub-ratzeburg.de
10. – 13.09.2015 25. MeLa - Landwirtschaftsausstellung
Die MeLa ist die traditionsreichste
Agrar-Fachausstellung in MecklenburgVorpommern.
Messe- und Ausstellungszentrum
Leute Wiese 8
18276 Gülzow-Prüzen OT Mühlengeez
Do – So 9 – 18 Uhr
www.mela-messe.de
19.09.2015 BIO-Landpartie in
Mecklenburg-Vorpommern
Auf unserem Vorplatz finden sich Anbieter aus der Schaalseeregion ein. Dazu
gibt es kostenlose Führungen durch
unsere Molkerei, Verkostungen und ein
buntes Programm für Kinder.
Gläserne Molkerei, Meiereiweg 1
19217 Dechow
Gläserne Meierei GmbH
Meiereiweg 1
19217 Dechow
Sa 10 – 17 Uhr
Dr. Kirsten Böhmann (V.i.S.d.P.)
Tel. 033760-20770
[email protected]
Tipps & Termine
Geschäftsführung:
Dr. Kirsten Böhmann, Peter Knopp
www.bund-mv.de
www.glaeserne-molkerei.de