Ausgabe 36 / Juni 2015 Landwirte setzen auf Bio-Milch Es kommt Bewegung in die Bio-Milcherzeugung. Konventionelle Landwirte setzen sich zunehmend mit der ökologischen Wirtschaftsweise auseinander und überlegen, wie nach dem Auslaufen der Milchquotenregelung die Zu kunft des eigenen Betriebes gestaltet werden kann. Unternehmen, Ministerien und Verbände haben in den letzten Monaten landauf landab Informationsveranstaltungen für umstellungsinteressierte Landwirte angeboten. So organisierte auch die Gläserne Molkerei zusammen mit weiteren Marktpartnern Mitte März eine Veranstaltung für konventionelle Milcherzeuger. Fortsetzung auf S. 2 Inhalt dieser Ausgabe Landwirte setzen auf Bio-Milch – Fortsetzung von S.1 2 Wir stellen vor: Unsere Hofläden 3 KinderKochSchule im FEZ-Berlin 3 Hofportrait: Alter Pfarrhof, Claudia Resthöft – Elmenhorst, Mecklenburg-Vorpommern 3 – 4 Verstärkung im Team Landwirtschaft 5 Ankunft der Störche 5 Milchanlieferung 7 Offene Türen, volles Programm 7 ÖKO-Test: „Sehr gut“ für unsere Heumilch 8 Tipps & Termine / Impressum 8 Informationsveranstaltung zur Bio-Umstellung in der Gläsernen Molkerei Dechow Die Landwirtschaft kommt nicht aus den Schlagzeilen. Zu Jahresbeginn waren es die Antibiotika(-resistenzen), nun ist wieder verstärkt das Thema Tierwohl in den Fokus der Medien geraten. Nach den männlichen Legehennenküken kommt nun mit den Bullenkälbern auch die Milchviehhaltung unter Generalverdacht. Als Folge jahrzehntelang einseitiger Zucht auf Höchstleistung sind moderne Milchviehrassen so auf Milch getrimmt, dass sich die männlichen Kälber kaum mehr zur Mast eignen und somit für den Landwirt erheblich an Wert verloren haben. Intensive Betreuung geschweige denn tierärztliche Behandlung im Krankheitsfall „rechnen“ sich nicht mehr. Es sind zwar nur einzelne schwarze Schafe, die eine erhöhte Sterblich keit ihrer Tiere in Kauf nehmen. Aber es zeigt, dass auch in der herkömmlichen Milch erzeugung einiges grundsätzlich verkehrt läuft. Im Bio-Landbau müssen wir es besser machen. Als Molkerei freuen wir uns über Land wirte, die bewusst auf Zweinutzungsrassen oder Rassekreuzungen setzen, um neben der Milchmenge auch auf Gesundheit, Fruchtbarkeit und Fleischnutzung der Tiere zu achten. Die Geschäftsführer Hubert Böhmann und Michael Müller 2 Landwirte setzen auf Bio-Milch • Fortsetzung von S.1 Feierlicher Vertragsabschluss mit der Milcherzeugergemeinschaft der Mittelgebirgsbauern Mehr als 50 Teilnehmer haben sich in Dechow über die Voraussetzungen und Perspektiven der biolo gischen Milchproduktion informiert. Deutlich verbesserte Förderbe dingungen in allen Bundesländern, aber auch die desaströse Entwicklung auf dem konventionellen Milchmarkt sind für viele Landwirte Anlass, nach Alternativen Ausschau zu halten. Zusätzliche Bio-Milch wird auch dringend benötigt. Schließlich ist in den vergangenen Jahren die Nachfrage der Verbraucher nach Bio-Milchprodukten deutlich stärker gewachsen als die Bio-Milchproduktion. Der Selbstversorgungsgrad mit Bio-Milchprodukten in Deutschland liegt bei gerade einmal 70 Prozent. Ökologisch wirtschaften statt weiter intensivieren Deshalb steht das landwirtschaftliche Team der Gläsernen Molkerei im Austausch mit einer Reihe von Betrieben, die überlegen, auf ökologischen Landbau umzustellen oder die sich schon definitiv zu diesem Schritt entschlossen haben. Ein häufig genanntes Motiv dieser Betriebe liegt darin, dass sie ihre Zukunft nicht in großen Wachstumsschritten sehen, sondern mit den vorhandenen Ressourcen an Menschen und Tieren, Flächen und Gebäuden die Wertschöpfung auf den Betrieben verbessern wollen. Bio-Milch bietet hier vielen Betrieben große Chancen. Aus demselben Grund stoßen auch das Heumilchund das NOP-Programm der Gläsernen Molkerei vielerorts auf großes Interesse. Hemmnisse für mehr Bio-Milch Der Preisabstand zwischen biologisch und konventionell erzeugter Rohmilch ist mit aktuell rund 17 Cent je Kilogramm so groß wie nie zuvor. Die Rahmenbedingungen für eine Umstellung auf Bio-Landbau waren noch nie so gut wie heute. Eine Welle an neuen Bio-Betrieben ist dennoch nicht in Sicht. Es sind vielmehr nur einzelne Betriebe, die sich zu diesem Schritt entscheiden. Eine Umstellung ist schließlich eine Generationen-Entscheidung, die gut geplant und überlegt sein will. Alle Familienmitglieder und Mitarbeiter müssen den Schritt mittragen. Und manche Betriebe würden heute zwar gerne auf biologische Milchproduktion umstellen. In der konkreten Planung zeigt sich aber, dass hierfür die erforderlichen Voraussetzungen feh len oder in der Vergangenheit Ent scheidungen hin zur Intensivierung der Milcherzeugung getroffen wurden. Da diese kaum mehr rückgängig zu machen sind, kann das eine Umstellung wirtschaftlich unmöglich machen.Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Betriebe in der Vergangenheit die Zahl der Milchkühe deutlich erhöht haben, ohne dass die entsprechende Futterfläche zugenommen hat. Diese Betriebe müssten dann entweder Futter- und Weideflächen hinzukaufen oder -pachten oder aber den Viehbestand abstocken und einen Teil der neu gebauten Ställe leer stehen lassen. Durch stark gestiegene Flächenkosten und hohe Abschreibungen auf vorhandene Stallgebäude lassen sich dann beide Optionen wirtschaftlich kaum darstellen. Gläserne Molkerei attraktiv für bestehende Bio-Bauern Aber auch Landwirte, die bereits ökologisch wirtschaften, wollen ihre wirtschaftliche Lage weiter verbessern. Die Zeiten, in denen BioLandwirte froh sein mussten, wenn ihre Bio-Milch überhaupt als solche erfasst und verwertet wurde, sind erfreulicherweise in den meisten Regionen Geschichte. Vielfach haben die Bauern heute die Wahl zwischen mehreren Bio-Molkereien, über die sie ihre Bio-Milch vermarkten können. Der mögliche Umstieg von der normalen Bio-Milch in die Bio-Heumilch oder in die NOP-Milch ist für manche ökologisch wirtschaftende Betriebe der Anlass, ebenfalls zur Gläsernen Molkerei zu wechseln. So haben sich vor kurzem eine Reihe von Bioland-Bauern der „Milcherzeugergemeinschaft Mittelgebirge“ entschieden, künftig mit der Gläsernen Molkerei zusammenzuarbei ten. Hier finden sie wirtschaftliche Rahmenbedingungen, betriebliche Entwicklungsmöglichkeiten und ein nachhaltiges Unternehmenskonzept mit besten Bio-Produkten, das die Landwirte offensichtlich überzeugt hat. Wir begrüßen die neuen Liefe ranten und freuen uns über jeden weiteren Landwirt, der sich für die Gläserne Molkerei entscheidet. (fw) 3 Wir stellen vor: Unsere Hofläden Das Team unseres Hofladens in Dechow besteht aus drei Frauen. Ute Nieswandt ist von der ersten Stunde an, seit der Eröffnung Mitte April 2012, mit dabei und hat ihr Einstellungsgespräch geführt, als der Hofladen noch gar nicht fertig war. Heute freut sich die Leiterin des Hofladens, an so einem schönen Arbeitsplatz mit absoluter Kundennähe und tollem Bio-Angebot wirken zu können. Die Jüngste im Hofladen, Susanne Krage, vereinbart ihre Arbeit im Hofladen ganz wunderbar mit ihrer kleinen siebenjährigen Hofladen Münchehofe: Kerstin Matho, Silvette Kühnel und Susann Dauven (v.l.n.r.) Tochter. Sabine Römer ist meist der frühe Vogel. Sie holt morgens das duftende Bio-Backwerk und füllt die Regale auf. Wenn dann um 9 Uhr der Hofladen öffnet, schweift noch kurz ihr Blick – alles ist hergerichtet, jetzt können die Kunden kommen. (pa) Hofladen Dechow Meiereiweg 1, 19217 Dechow Mo-Fr von 9 bis 18 Uhr Sa von 9 bis 16 Uhr Der Münchehofer Hofladen ist in einem separaten Backsteingebäude untergebracht, direkt an der Einfahrt zur Molkereistraße. Dorfbewohner, Bio-Kunden aus der Umgebung und Touristen erledigen ihren Einkauf hier. In den fünf Jahren, seitdem es den Hofladen gibt, hat sich eine rege Stammkundschaft entwickelt. Jetzt im Sommer schätzen Fahrradausflügler, Besucher und Durchreisende die idyllischen Plätzchen im Biergarten unseres Ladens. Leiterin Silvette Kühnel war vorher in einem Discoun ter beschäftigt. Die Mutter von zwei Töchtern ist seit 2011 in unserem Hofladen Dechow: Sabine Römer, Ute Nieswandt, Susanne Krage (v.l.n.r.) Hofladen glücklich. Auch Susann Dauven und Kerstin Matho bringen Erfahrung aus dem Verkaufsbereich mit – und schätzen die familiäre Atmosphäre, die den Hofladen so besonders macht. (td) Hofladen Münchehofe Hauptstraße 10, 15748 Münchehofe Mo-Fr von 10 bis 19 Uhr Sa von 8 bis 17 Uhr KinderKochSchule im FEZ-Berlin Neben der Bio-Brotbox liegt uns auch die KinderKochSchule im FEZ-Berlin sehr am Herzen. In Europas größtem Kinder-und Jugendfreizeitzentrum trafen sich an sieben Projekttagen und zwei Familienwochenenden Kinder, Jugendliche und Eltern zum gemeinsam Koch- und Ernährungs abenteuer. Schon zum 6. Mal wurde hier geschnibbelt und gerührt was das Zeug hält. In 16 verschiedenen Küchen lernten Schulkinder, wie man gesund und lecker kocht und wie man sich überhaupt in der Küche verhält. Auch an den offenen Familienwochenenden verwandelte sich das FEZ-Berlin in eine riesige Kochschule. Professionelle Köche schlüpften in die Rolle der Lehrer. Mit etwa 4.000 kleinen und großen Besuchern war dieses einzigartige Kochevent ein riesiger Erfolg. Wir freuen uns, die KinderKoch Schule jedes Jahr mit Bio-Produkten wie Milch, Quark, Sahne und Käse unterstützen zu können. Schön, dass das FEZ diese Projektwoche jedes Jahr aufs Neue initiiert. Das Lernen von gesunder Ernährung kann nicht früh genug beginnen. (td) Schonmal vormerken! Die nächste KinderKochSchule findet vom 16. bis 27. April 2016 statt, im FEZ-Berlin, Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin. 4 Hofportrait: Alter Pfarrhof, Claudia Resthöft – Elmenhorst, Mecklenburg-Vorpommern Ganz im Nordosten Deutschlands im Landkreis Vorpommern-Rügen zwischen Stralsund und Greifswald findet man diesen Ort: Elmenhorst, eine mit Linden umsäumte, höher gelegene Ortschaft, geschichtlich erstmals erwähnt 1273. Etwa 200 Jahre herrschten hier die Schweden, dann die Preußen. Unwichtig war Elmenhorst nie, bekam es doch schon 1900 einen Bahnanschluß und bohrte man in den 60ern hier nach Erdöl und Erdgas. Eine heute liebevoll renovierte kleine Kirche aus dem 13. Jh. machte den Ort schon immer zum Kirchdorf und damit zum zentralen Punkt in der Region. Ein Traum erfüllt sich Hierher hatte es nun unsere Landwirtin Claudia Resthöft Mitte der 90er Jahre verschlagen. Die Entfernung zum Wasser hat sich für die sympathische junge Frau dabei nicht viel verändert, ist sie doch direkt in Lübeck aufgewachsen. Nach der landwirtschaftlichen Lehre wurde dann das Studium zum Ökolandbau und der Landschaftsentwicklung in Kiel absolviert. Nach der Wende bildete sich im nahe gelegenen Krummenhagen die ökologische Beschäftigungsinitiative ÖBIK e.V., die auch den „Alten Pfarrhof“ in Elmenhorst aufbaute. Jahrhundertelang Kirchengut und lange vor Viele Menschen auf dem Hof und die Chefin mittendrin (Dritte v.r.) der Wende zur LPG „Frohe Zukunft“ gehörend, die 100 Milchkühe hielt und zehn Melker beschäftigte. Claudia Resthöft brachte hier seit 1996 ihre Kraft und Ideen als Bereichsleiterin des ÖBIK e.V. ein. 2005 konnte der Gebäudestand des Alten Pfarrhofes gekauft werden. Das Hofgrundstück ist im Rahmen eines Erbbaurechtes von der Kirchengemeinde Elmenhorst gepachtet. Die Gebäude sind in Form eines Dreiseithofes angeordnet. Für die Region Nordvorpommern ist dies eine der letzten Bauernhofanlagen, die aktiv bewirtschaftet werden. 70 Hektar arrondiertes langfristiges Kirchenland und weitere 110 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche wurden 2007 von Bioland auf demeter, die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise, umgestellt. Ein großer Teil der Flächen sind Grenzertragsstandorte, die über ein hohes naturschutzfachliches Entwicklungspotential verfügen, angrenzend an Natura 2000- und FFH Gebiete. Gesamtkonzept für Mensch und Natur In Elmenhorst konnte man nun alles finden, um ein dörf lich ökologisch-landwirtschaftliches Gesamtkonzept zu verwirklichen. Insgesamt 180 Hektar Nutzfläche, davon 50 Hektar extensives Dauergrünland in landschaftlich reizvoller Lage und Menschen, die in und mit der Natur arbeiten möchten. Die Landwirtschaft und Veredelung des Gemischtbetriebes umfasst heute : •Milchproduktion mit 40 Kühen der Rasse Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind und Nachzucht sowie eine nachgelagerte hofeigene Käserei zur Herstellung von Joghurt, Quark, Weichkäse und Schnittkäse •Kleine Schweinehaltung, die eine Molkeverwertung ermöglicht sowie die Aufzucht einiger Schlachtrinder für selbsthergestellte Wurst und Fleischspezialitäten •Anbau von Brotgetreide zur direkten Vermarktung sowie Verarbeitung zu verschiedenen Sorten Sauerteigbrot in der eigenen kleinen Hofbäckerei •Anbau von Futtergetreide, Kleegras und Luzernegemenge zur Versorgung des Tierbestandes 5 Etwa 35.000 kg Bio-Milch werden selbst verarbeitet, ca. 120.000 kg Bio-Milch werden jährlich an die Gläserne Meierei in Dechow geliefert. Auch hier hatte die Landwirtin hohe Ansprüche an sich und ihr kleines Unternehmen und ließ sich 2008 zusätzlich nach den strengen Anforderungen des NOP (National Organic Program) zertifizieren. Jeglicher Verzicht von Antibiotika in der Milchproduktion ist das zentrale Thema dieser Richtlinie. Ensemble ansprechender Produkte Die mit viel Liebe hergestellten demeter-Produkte werden in regionalen Bio-Märkten, Hotels, über den Bio-Großhandel und einen Bio-Lieferdienst angeboten. Zwischenzeitlich ist auch der eigene, kleine Hofverkauf für viele Kunden aus der Region zur festen Adresse geworden, die jeden Freitagnachmittag Möglichkeiten zum Einkaufen und für Gespräche bietet. Damit die Produkte auch weiterhin perfekt gelingen, nutzen die Mitarbeiter gerne die Schulungen des Verbands für handwerkliche Milchverarbeitung im ökologischen Landbau e.V. (VHM). Schon fünf feste Mitarbeiter beschäftigt Claudia Resthöft heute. Auch Praktikanten oder Azubis trifft man immer wieder bei einem Besuch auf dem Alten Pfarrhof. Ohne Ziele geht es nicht Nicht nur ein neues Kuhstalldach und ein neuer Jungviehstall stehen auf dem Programm – es ist viel mehr! Jetzt, wo die Grundlagen des Wirtschaftens gelegt und man stolz auf Geschaffenes ist, will man sich stärker nach außen öffnen. Nun kommen die Dinge, die Spaß machen! Hof und Dorf sollen noch näher zusammenwachsen. Bei allem steht der Mensch im Mittelpunkt, das ist Claudia Resthöft sehr wichtig: „Wir wollen Leben und intellektuelle Inhalte aufs Dorf bringen.“ Die Landwirtin möchte mit ihrem klassischen Bauernhof den Kreislauf Mensch, Tier und Naturschutz erlebbar machen. Dies spüren schon jetzt die auf dem Hof heranwachsenden Söhne und befreundeten Kinder. (uk) Im Rahmen Rahmen der der BIO-Landpartie BIO-Landpartie in in Mecklenburg Mecklenburg Im Vorpommern kann kann man man den den Alten Alten Pfarrhof Pfarrhof am am Vorpommern Sonnabend, den den 19. 19. September September 2015, 2015, besuchen. besuchen. Sonnabend, Und das das Besondere: Besondere: Hier Hier in in Elmenhorst Elmenhorst wird wird die die Und Mecklenburger MilchMilch- & & Käsestraße Käsestraße durch durch den den Mecklenburger VHM offiziell offiziell eröffnet. eröffnet. VHM Alter Pfarrhof Pfarrhof Alter Schulstraße 12 12 Schulstraße 18510 Elmenhorst Elmenhorst 18510 6 Verstärkung im Team Landwirtschaft Um den positiven Entwicklungen in der Bio-Landwirtschaft Rechnung zu tragen und unsere Landwirte bei ihren Plänen noch besser beraten und begleiten zu können, verstärken unsere Abteilung Landwirtschaft zwei wertvolle Mitarbeiter. Am Dechower Standort erhält Undine Kühle seit Anfang des Jahres von einer weiteren Kollegin Verstärkung. Annegret Lüpken ist in einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb in Mecklenburg aufgewach sen. Die Verbundenheit mit der Landwirtschaft machte sie zum Beruf. Als Lebensmitteltechnologin diplomiert (Schwerpunkt Milchverarbeitung), ist die Mutter von zwei Söhnen seit 35 Jahren in der Molkereibranche tätig. Zuletzt arbeitete sie als Lieferantenbetreuerin in einer konventionellen Molkerei in Hagenow. Bei uns ist sie nun Ansprech partnerin hauptsächlich für die BioBetriebe in Schleswig-Holstein. Kontakt: 038873/337915 oder 0172/3870280 Seit Mitte Mai ist das Landwirt schafts-Team komplett. Nach seiner land- und forstwirtschaftlichen Fachschulausbildung in Südtirol, studierte Maximilian Scherres an der Berufsakademie in Dresden. Schon während des Studiums engagierte sich der 25-Jährige beim Mitteldeutschen Genossen schaftsverband e.V. und beriet landwirtschaftliche Genossenschaften in Sachsen. Nachdem der leidenschaftliche Fußballer den Studiengang Agrarmanagement abgeschlossen hatte, arbeitete er in der Abteilung Milchleistungsprüfung des Sächsischen Landeskontrollverband e.V.. Jetzt freut er sich auf das neue Aufgabengebiet in der Gläsernen Molkerei. Ursprünglich aus Chemnitz stammend, wird Maximilian Scherres zukünftig für die Lieferanten südlich von Münchehofe betreuen, somit auch die Höfe in seiner Heimat Sachsen. Kontakt: 033760/2077-45 oder 0172/6733920 Ankunft der Störche Wir begrüßen einen altbekannten Einwohner Dechows: Der Storch nistet wieder in seinem Horst am Seeweg. Freudig haben wir Ende April seine Widerkehr entdeckt. Nahrung gibt es auf den Dechower Wiesen und im Röggeliner See sicher genug, wir hoffen nun auf Stor chennachwuchs. Es sind übrigens nur ein paar Schritte von unserer Molkerei zum Wasser. Im Röggeliner See kann im Sommer sogar gebadet werden. Er ist Teil des Biosphärenreservates Schaalsee und seine Idylle hat sicher dazu beigetragen, dass Dechow im Jahr 2013 als schönstes Dorf Mecklenburg-Vorpommerns ausgezeichnet wurde. (pa) 7 Milchanlieferung Nach jetzigen Veröffentlichungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) liegt die Milch anlieferung im abgelaufenen Quotenjahr bei 31,25 Mio. Tonnen. Das wären 1,9% mehr als im Vorjahr. Dabei verzeichnen die neuen Bundesländer eine Steigerung von 3,5%, die alten Länder 1,5%. Die Anlieferung von Bio-Milch hat sich auf 710 Mio. kg erhöht, was einer Steigerung von 3,6% entspricht. Von der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) wird eine interessante Entwicklung der Bio-Milchanlieferung in verschiedenen Ländern Europas angegeben (siehe Tabelle). Nach der Schnellberichterstattung der ZMB werden für die 2. Maiwoche 0,6% mehr Milch in Deutschland gemeldet als in der Vorwoche – die Vorjahreslinie ist erstmals leicht überschritten. Bei unseren polnischen Nachbarn ist auffällig, dass sofort nach dem Quotenende ein rasanter Anstieg der Milchanlieferung zu verzeichnen war. Es wurden im April 4,1% mehr Milch als im Vormonat März angeliefert. Gespannt erwartet man die Bekanntgabe des Bundes saldierungsschlüssels als Voraussetzung für die endgültige Quotenabrechnung und Festsetzung der Super abgabe für das Jahr 2014/2015. Dieser wird in Kürze veröffentlicht. (uk) Bio-Milchanlieferung Europa Januar bis März 2015/2014 in 1.000 t 2014 2015 +/- % Vorjahr Dänemark 124.2 110.5 -11,1 Deutschland 168.4 170.4 +1,2 Frankreich 126.6 133.9 +5,7 Österreich 116 107.3 -7,5 Finnland 11.1 13.8 +24,4 Schweden 32.7 31.8 -2,8 Schweiz 59.5 58.5 -1,7 Quelle: ZMB Offene Türen, volles Programm Die Brandenburger Landpartie lockt viele Besucher nach Münchehofe Englische Sportwagen des IFeS vor der Gläsernen Molkerei Dechow Am 13. und 14. Juni 2015 feiern wir die Brandenburger Landpartie in der Gläsernen Molkerei Münchehofe, jeweils ab 11 Uhr geht es los. An beiden Tagen sind Besucher herzlich eingeladen, bei kostenlosen Führungen in die Käserei, Butterei und die Trinkmilchherstellung hineinzuschauen. Alle frischen Produkte stehen zudem zur Verkostung bereit. Draußen lädt der in voller Blüte stehende Themengarten zum Erkunden ein. Auch für kleine Molkereifans gibt es einiges zu erleben: Toben auf der Strohburg, Ponyreiten, Melken üben an der Modellkuh, die eigene Butter herstellen oder an der Futterstation erfahren, was eine Kuh am Tag so fressen kann. Der Hof laden hat an beiden Tagen geöffnet. Unsere Tage der offenen Tür in Dechow liegen mittlerweile hinter uns, fanden jedoch nach Redaktionsschluss, am 6. und 7. Juni 2015, statt. Wir berichten dennoch gern von einem besonderen Highlight: Die Oldtimer Rallye. Mitte April besuchten uns erstmals einige Mitglieder der Schweriner Interessengemeinschaft Fahrer englischer Sportwagen (IFeS). Ihre englischen Oldtimer gaben schon einen Vorgeschmack auf die 46. internationale RAC-ADAC VeteranenRallye. Der Organisator, der Ratzeburger Automobil-Club e.V. lotste zum Tag der offenen Tür am 6. Juni etwa 80 Automobile und Motorräder aus vergangenen Zeiten zu uns. Im nächsten Hofboten zeigen wir Fotos. (td) 8 ÖKO-Test: „Sehr gut“ für unsere Heumilch In der April-Ausgabe der Zeitschrift ÖKO-Test wurden 22 verschiedene Milchsorten auf ihre Inhaltsstoffe und Qualität überprüft, sowohl aus dem konventionellen als auch aus dem Bio-Bereich. Mittels Labor analysen überprüfte man die Inhalts stoffe, die Hauptrolle spielten die Omega-3-Fettsäuren. Ob Kühe viel oder wenig Weidegang und somit frisches Futter bekamen, wird vor allem an dieser Fettsäure bemessen. Hier konnte unsere demeterHeumilch punkten. Landwirte, die uns diese hochwertige Bio-Milch liefern, verpflichten sich zu konsequent silagefreier Fütterung und regelmäßigem Weidegang für ihre Tiere. Die untersuchte Heumilch wurde im Januar 2015 produ ziert – als es auf den Feldern noch recht karg aussah. Der Nachweis von Omega-3-Fettsäuren selbst in diesem Monat unterstreicht die qualitative Auswirkung, wenn Heu und Raufutter statt Silage auf der Speisekarte stehen. Auch die Sensorik spielte eine Rolle in der Bewertung. Geruch und Geschmack waren am Ende des Haltbarkeits datums noch einwandfrei. Wer jetzt Lust auf ein Glas frische demeterHeumilch hat, findet sie im gut sortierten Naturkosthandel. (td) Mit kostenlosen Führungen, Verkostungen, leckerem Essensangebot sowie Spiel und Spaß für Kinder. Gläserne Molkerei, Molkereistraße 1 15748 Münchehofe Sa 11 – 17 und So 11 – 16 Uhr www.brandenburger-landpartie.de Die Gläserne Molkerei ist Ausstellungsort und bietet neben den üblichen Führungen auch an den Ausstellungswochenenden Besichtigungen an: 08./09.08. · 15./16.08. · 22./23.08. 29./30.08. immer von 13 – 16 Uhr Eine Anmeldung ist in dieser Zeit nicht nötig. Gläserne Molkerei, Meiereiweg 1 19217 Dechow www.doerfer-zeigen-kunst.de 22.08.2015 Norddeutsches Freiluftkino Der Filmclub Burgtheater Ratzeburg e.V. lädt regelmäßig zum Freiluftkino. Nun auch bei uns – ab 20 Uhr flimmert die Komödie „Nur eine Stunde Ruhe“ über die Leinwand. © ÖKO-Test, Ausgabe 04/2015 Es recherchierten und schrieben für Sie: Frank Wetterich (fw) und Undine Kühle (uk, beide Abteilung Landwirtschaft); Petra Abs (pa) und Theresa Dühn (td, beide Öffentlichkeitsarbeit) Gedruckt auf Recyclingpapier aus 100% Altpapier • Auflage 1.300 13./14.06.2015 21. Brandenburger Landpartie 08.08. – 30.08.2015 Ausstellung Dörfer zeigen Kunst Die Hofboten-Berichterstatter dieser Ausgabe Gibt es Schwerpunkte, Themen oder Fragen, die Sie besonders interessieren? Wenn Sie Tipps und Anregungen haben, schreiben Sie uns bitte, gerne auch per E-Mail an [email protected]. Wir freuen uns über jede Nachricht! Den Hofboten gibt es auch per E-Mail. Wenn Sie ihn nicht mehr per Post erhalten möchten, senden Sie einfach eine kurze Nachricht an [email protected]. Impressum: Gläserne Molkerei, Meiereiweg 1 19217 Dechow www.filmclub-ratzeburg.de 10. – 13.09.2015 25. MeLa - Landwirtschaftsausstellung Die MeLa ist die traditionsreichste Agrar-Fachausstellung in MecklenburgVorpommern. Messe- und Ausstellungszentrum Leute Wiese 8 18276 Gülzow-Prüzen OT Mühlengeez Do – So 9 – 18 Uhr www.mela-messe.de 19.09.2015 BIO-Landpartie in Mecklenburg-Vorpommern Auf unserem Vorplatz finden sich Anbieter aus der Schaalseeregion ein. Dazu gibt es kostenlose Führungen durch unsere Molkerei, Verkostungen und ein buntes Programm für Kinder. Gläserne Molkerei, Meiereiweg 1 19217 Dechow Gläserne Meierei GmbH Meiereiweg 1 19217 Dechow Sa 10 – 17 Uhr Dr. Kirsten Böhmann (V.i.S.d.P.) Tel. 033760-20770 [email protected] Tipps & Termine Geschäftsführung: Dr. Kirsten Böhmann, Peter Knopp www.bund-mv.de www.glaeserne-molkerei.de
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