FIRMENFOTO TITELTHEMA Die digitale Transformation sieht Oliver Frese, Vorstand der Deutsche Messe AG, als zentrales Thema der CeBIT. CeBIT 2016: Digital schlägt IT Weltweit steht die gesamte Wirtschaft vor gewaltigen Veränderungen. Die digitale Transformation lässt keinen Wirtschaftszweig unberührt. Die CeBIT bietet vom 14. bis 18. März 2016 eine Plattform für neue Technologien in Bereichen wie Big Data and Analytics, Cloud Computing, Mobile, Social Business, IT-Sicherheit und Internet of Things. Auch Unternehmen der Region präsentieren sich in Hannover. VON ULLA CRAMER M Im März ist die CeBIT wieder Treffpunkt der IT- und Kommunikationsbranche. 4 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 02/2016 FIRMENFOTO www.rhein-neckar.ihk24.de it dem Topthema „d!conomy: join – create – succeed“ rückt die Messe in diesem Jahr den Menschen in seiner Rolle als Entscheider und Gestalter der digitalen Transformation in den Mittelpunkt. „Die Digitalisierung ist kein kurzfristiger Trend, der schnell wieder verschwinden wird. Big Data, Cloud, Mobile, Social Business und das Internet der Dinge wirken schon jetzt massiv auf die Wertschöpfungsketten aller Wirtschaftszweige ein. In ihrem Zusammenspiel entwickeln sie eine noch nie dagewesene Innovationsdynamik und bieten Unternehmen aller Branchen und Märkte große Chancen“, sagt Oliver Frese, Vorstand der Deutsche Messe AG. Für Furore sorgt aktuell vor allem das Internet of Things. Unterschiedliche Studien gehen von einem rasanten Wachstum auf bis zu 50 Milliarden und mehr Dingen aus, die in naher Zukunft www.rhein-neckar.ihk24.de neben Smartphones, Tablets und PCs mit dem Internet verbunden sein werden. Experten erwarten, dass dabei bis zu 90 Prozent der Umsätze in dem noch jungen Geschäftsfeld zwischen Unternehmen generiert werden – und lediglich zehn Prozent im direkten Geschäft mit dem Endverbraucher. Auf der CeBIT wird das Thema erstmals gebündelt im Bereich „IoT SOLUTIONS“ in Halle 13 präsentiert. Dort werden Anwendungsbeispiele gezeigt, die auch die Brücke zu den Network & Communications-Lösungen schlagen. Sicherheit immer wichtiger Nicht nur im Bereich des Internets der Dinge, auch bei Big Data oder der Cloud spielen Fragen von Vertrauen und Sicherheit eine immer größere Rolle. Die Investitionen in physische Sicherheitssysteme und auch in intelligentere CybersecurityLösungen steigen kontinuierlich. Daher werden auf der CeBIT insgesamt mehr als 500 Unternehmen das Thema Security fokussieren. Schwerpunkt wird dabei die Halle 6 mit zahlreichen internationalen Unternehmen und zwei Foren sein. Prominent wie noch nie wird sich das Thema Cloud auf der CeBIT in diesem Jahr zeigen. Einer Umfrage unter mehr als 5.000 internationalen Topmanagern zufolge sind Cloud-Anwendungen die wichtigste Technologie der nahen Zukunft. Neben den führenden Anbietern wie Deutsche Telekom, IBM, SAP, Microsoft, Software AG und Amazon Web Services wird sich auch der US-amerikanische CloudKonzern Salesforce an der CeBIT 2016 beteiligen. Partnerland ist dieses Jahr die Schweiz. Damit stellt die CeBIT eine Nation in den Fokus, die beim Einsatz digitaler Technologien im weltweiten Vergleich führend ist. Die Schweiz gehört zu den innovativsten Ländern der Welt, sie ist international anerkannte Drehscheibe für Forschung und Entwicklung, eines der wohlhaIHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 02/2016 5 TITELTHEMA FIRMENFOTO fend, richtet die Messe erstmals in großem Maßstab zusammen mit dem Partner Dronemasters den „Dronemasters Summit@ CeBIT“ aus, der mit einer Ausstellung, einem mehrtägigen Konferenzprogramm und einer Flugarena in Halle 16 aufwartet. Branche ist optimistisch SAP, einer der ganz großen Player im Bereich Digitalisierung, stellt in diesem Jahr sein vollständig integriertes SAP HANA@-Angebot zu diesem Thema vor. vationen finden, die sie für die Weiterentwicklung ihres Unternehmens suchen. Als Neuheit wird es einen zentralen Anlaufpunkt für die Transportmöglichkeiten der Zukunft geben: die Drohnen. Rund um dieses Thema entstehen aktuell zahlreiche neue Geschäftsmodelle, sei es in der Logistik, in der Agrarwirtschaft, bei behördlichen Einsätzen oder Sicherheitsunternehmen. Diesen Trend aufgreiFIRMENFOTO bendsten Länder der Erde – und nimmt bei der Bewertung von Digitalisierungsstrategien eine Spitzenposition ein. Der „Campus Mittelstand“ im Zentrum der Halle 5 ist die wichtigste Anlaufstelle der CeBIT für Entscheider aus kleinen und mittleren Unternehmen, die vom wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung profitieren wollen. Dabei geht es nicht mehr darum, ob, sondern wie digitalisiert werden kann. Der „Campus Mittelstand" ist ein Gemeinschaftsprojekt der CeBIT und der Mittelstandsinitiative „digitalize your business“. Zahlreiche Existenzgründer Neben mehreren tausend Produktinnovationen stehen auch neue, digitale Geschäftsmodelle im Mittelpunkt. So werden sich über 350 internationale Start-ups in Hannover präsentieren. Allein in Halle 11 wird der Bereich SCALE11 Europas Existenzgründer-Plattform Nummer 1. Dort werden sich nicht nur mehr als 250 junge Unternehmen vorstellen. Auf zwei Bühnen und in einem echten Boxring werden die Start-ups vor Fachbesuchern und Investoren zudem ihre Geschäftsideen vortragen, und Experten vermitteln in Workshops ihr Wissen zum Thema Gründung. Insgesamt ist SCALE11 in 15 Themeninseln aufgeteilt, sodass Besucher schnell genau die technologischen Inno- 6 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 02/2016 Wenige Wochen vor der CeBIT herrscht bei den Unternehmen der Digitalwirtschaft überwiegend Optimismus. Drei Viertel der Firmen (74 Prozent) erwarten für das erste Halbjahr steigende Umsätze verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Nur acht Prozent rechnen mit rückläufigen Geschäften. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Branchenverbandes der deutschen Informations- und Telekomunikationsbranche Bitkom hervor, die in Hannover vorgestellt wurde. Für das Gesamtjahr 2016 erwarten 81 Prozent aller IT- und Telekommunikationsunternehmen ein Umsatzplus, gerade einmal fünf Prozent gehen von einem Minus aus. „In den vergangenen fünf Jahren wurden rund 135.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zum Jahreswechsel gab es in der BitkomBranche erstmals mehr als eine Million Beschäftigte“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die digitale Transformation ist die größte Herausforderung, aber auch die größte Chance der deutschen Wirtschaft in den letzten Jahren. Die Unternehmen müssen bei der Digitalisierung ihres Geschäfts jedoch unbedingt noch mehr Tempo aufnehmen.“ Nahezu alle deutschen Firmen (96 Prozent) in wichtigen Branchen sehen die Digitalisierung für sich als Chance. Zugleich geben aber 56 Prozent der im Rahmen einer Studie befragten Geschäftsführer und Vorstände aus den Bereichen Automobilbau, Banken, Medien, Pharmaindustrie und Touristik an, ihre Unternehmen seien bei der Digitalisierung eher Nachzügler, und weitere acht Prozent halten sich sogar für abgeschlagen. Die Region zeigt Präsenz Bei dem Auftritt des Mannheimer IT-Systemhauses CEMA dreht sich dieses Jahr alles um die Sicherheit. Die digitale Transformation verändert nicht nur Betriebswirtschaft und IT. Eine durchgängige Vernetzung aller Unternehmensbereiche erfordert auch einen fundamentalen Wandel geschäftlicher Strategien, Strukturen, Kulturen und Prozesse. Das lässt sich in herkömmlichen ITwww.rhein-neckar.ihk24.de www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 01/2016 7 TITELTHEMA IHK-Veranstaltungen zum Thema Digitalisierung D ie Digitalisierung ist bereits heute dabei, Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Digitale Technologien zählen zu den wichtigsten Wachstumstreibern der deutschen Wirtschaft. Zukünftig wird die Digitalisierung ein wesentliches Merkmal von Innovationen, Geschäftsmodellen sowie be- trieblichen Prozessen sein und das Verhalten von Nutzern und Kunden prägen. Mit unterschiedlichen Angeboten und Veranstaltungen möchte die IHK die Möglichkeiten der Digitalisierung gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen greifbar machen. Am 25. Februar 2016 lädt die IHK RheinNeckar von 16:00 bis 19:00 Uhr zur Veranstaltung „Industrie 4.0 – Aus der Praxis für die Praxis“ in das MAFINEX-Technologiezentrum in der Julius-Hatry-Straße 1 in Mannheim ein. Im Rahmen der IHK-Initiative MITTELSTAND 4.0 werden dort Referenten Best-Practice-Beispiele vorstellen. Mit dabei sind u. a. Professor Dr. Julian Reichwald von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim, der zu dem Thema Industrie 4.0 in der Metallumformung sprechen wird, und Marco Gebhardt, Geschäftsführer der Gebhardt Fördertechnik Komplettlösungen im Blick Auf der CeBIT 2016 präsentiert sich SAP als der Wegbereiter dieser digitalen Transformation. Während auf der CeBIT 2015 vor allem die neue Business Suite SAP® S/4HANA im Zentrum stand, stellt SAP in diesem Jahr ihr vollständig integriertes SAP HANA®-Angebot rund um alle Kernprozesse und darüber hinaus vor. Das Ziel: Firmen schon heute die erforderlichen Technologien und Anwendungen für alle Fachbereiche anzubieten, um die digitale Transformation agil und ganzheitlich umzusetzen. „Unternehmen können damit alle Aspekte einer vollständigen digitalen Transformation adressieren, statt in einem Dschungel von isolierten Lösungen für einzelne Geschäftsbereiche den 8 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 02/2016 Überblick zu verlieren“, so die Strategie des Konzerns. Nicht nur geografisch mit ihrem Sitz im Partnerport von SAP in Walldorf, sondern auch mit ihrem Angebot dockt die Firma Symtrax, eine auf Data & Document Management-Lösungen spezialisierte Organisation, eng an SAP an. „Unsere Software, FOTO: BUCK Landschaften kaum abbilden. Davon ist der Softwarehersteller SAP, einer der ganz großen Player beim Thema Digitalisierung, überzeugt. „Für Entscheider in vielen Bereichen gilt es, in diesem Jahr die Weichen zu stellen, um nicht den Anschluss zu verpassen. Ermöglicht wird ein solcher Wandel durch bahnbrechende Technologien wie zum Beispiel In-Memory und Cloud Computing“, verlautet aus Walldorf. GmbH aus Sinsheim, der einen Einblick in die Industrie 4.0-Intralogistik mit dem FlexConveyor geben wird. Thomas Weber, Geschäftsführer des Mannheimer IT-Systemhauses CEMA, greift die Problematik Sicherheit auf. Die Möglichkeiten einer virtuellen Inbetriebnahme von Maschinen stellt Mario Hermann, geschäftsführender Gesellschafter der MM-Automation GmbH, sowohl in einem Vortrag als auch mithilfe einer praktischen Demonstration vor (siehe auch Seite 50). Weitere IHK-Veranstaltungen sind am 10. März zum Thema „Wertschöpfung in der digitalen Wirtschaft“ in der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim, am 17. März zum Thema „Elektronische Rechnungsabwicklung für Einsteiger“ im „Haus der Wirtschaft“ in Mannheim und am 14. April zum Thema „IT-Sicherheit@Mittelstand“, ebenfalls im „Haus der Wirtschaft“ in Mannheim, geplant. Ansprechpartner: Dr. Nicolai Freiwald Innovation, Umwelt, Energie Tel.: 06221 9017-690 E-Mail: [email protected] Fritz-Jochen Weber, Vorstandsvorsitzender der JobRouter AG, stellt in Hannover seine Software zur Optimierung des Workflow vor. die wir auch auf der CeBIT zeigen werden, ist mit den Schnittstellen der SAP-Systeme kompatibel“, so Patrick Jaeger, Account Manager für die deutschsprachigen Länder. Symtrax ist seit 1997 auf dem deutschen Markt vertreten. Als Reaktion auf die steigende Anzahl von Neukunden beschloss das Unternehmen 2014, eine Niederlassung in Walldorf zu eröffnen. Zwei Produkte wird Symtrax mit nach Hannover bringen. Die neueste Version 6.1 der Compleo Suite, einer Document Output Management Software, hilft, den vollständigen Dokument-Workflow-Management-Prozess zu vereinfachen. „Man kann die Dokumente u. a. neu formatieren, die Inhalte anreichern und automatisch aktualisieren, sie überprüfen, verteilen und in Datenbanken zentral archivieren, um damit den Zugriff zu erleichtern“, erklärt Jaeger. Die neue Version 4.5 der ReportingSoftware StarQuery Suite ist eine modulare Lösung, die es erlaubt, Berichte nach Bedarf, basierend auf mehreren Datenquellen, in Excel zu erstellen. Besserer Workflow Wie wichtig ein leistungsstarkes Workflow-Management-System als Voraussetzung und Basis einer zunehmenden Digitalisierung ist, das weiß Fritz-Jochen Weber, Vorstandsvorsitzender der Mannheimer JobRouter AG, der schon seit 35 Jahren in der IT-Branche unterwegs ist. „Wer sich dieser Entwicklung stellen will, muss seine Prozesse im Griff haben – nur dann kann er schnell und bedarfsgerecht reagieren“, erklärt der Unternehmer. „Unsere Software hilft bei der Geschäftsoptimierung. Die Kunden können noch so komplexe Prozesse modellieren, anpassen und steuern – natürlich im Echtzeitbetrieb. Haben sie einmal damit begonnen, entdecken sie eine Vielzahl an Geschäftsabläufen, die bislang gar nicht abgebildet wurden oder durch den Einsatz unseres Produkts deutlich effizienter zu gestalten sind.“ JobRouter® ist eine Plattform zur unternehmensweiten Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Mit den Komponenten Workflow-, Dokumenten- und Datenmanagement sowie einer intelligenten Belegverarbeitung bietet sie eine durchgehende Prozessorientierung und die Möglichkeit zur Kommunikation mit ERP- und anderen Standardsystemen. JobRouter® ist inzwischen bei über 600 Kunden weltweit im Einsatz, und die www.rhein-neckar.ihk24.de www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 02/2016 9 TITELTHEMA TITELTHEMA FIRMENFOTO Sind auch dieses Jahr auf der CeBIT vertreten: Thilo Knötzele (l.) und Kai Wachter, Gesellschafter und geschäftsführender Gesellschafter der bi excellence software GmbH aus Dossenheim Mannheimer treiben die Internationalisierung ihres Geschäftsmodells voran. 2014 wurden Tochtergesellschaften in Istanbul, Warschau und Marokko ins Leben gerufen, wobei von Nordafrika aus auch der französische Markt „bearbeitet“ werden soll. In diesem Jahr steht zudem die Gründung einer weiteren Tochter in Großbritannien auf der Agenda. Während seines vierten Messeauftritts auf der CeBIT wird sich JobRouter auf dem Stand der Bitkom präsentieren. Zahlreiche Start-ups stellen ihre Entwicklungen im Rahmen der Plattform SCALE11 auf der CeBIT vor, und auch die Dossenheimer bi excellence software GmbH aus Dossenheim ist dort auf einem vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) geförderten Stand für junge innovative Unternehmen vertreten. Erfolgreiches Start-up Die bi excellence software GmbH wurde 2007 gegründet und ist Anbieter von Lösungen für Business Intelligence und Business Integration. Das Portfolio umfasst Add-Ons und Produkte im Bereich SAP BW sowie Lösungen zur Analyse und Gestaltung von Geschäftsprozessen, zum Beispiel in Marketing und Vertrieb. Technisches Herzstück der Softwarelösungen bildet das open bi Framework, das als Technische Plattform sowie Business Plattform zugleich fungiert. „Diese Verbindung legt die Grundlage, um alle Datenquellen eines Unternehmens zu vernetzen und so die Abläufe optimal zu steuern. Namhafte, weltweit agierende Firmen und Konzerne setzen die Lösungen von bi excellence bereits erfolgreich ein“, so Geschäftsführer Kai Wachter. „Auf der CeBIT 2016 werden wir erstmalig die Cloud-Variante unserer Business Analytics-Lösung präsentieren. Mit der Cloud-Lösung möchten wir besonders kleine und mittlere Unternehmen als Kunden gewinnen, die mit dieser flexiblen und preislich fair gestalteten Lösung ihre Unternehmensdaten integrieren und analysieren können, auch ohne eigenen BI-Server. Parallel dazu bieten wir unsere Analytics-Lösungen auch als on-premiseLösung an: für Unternehmen mit höchsten Anforderungen hinsichtlich Flexibilität und individuellen Anpassungen.“ Der Messeauftritt der CEMA dreht sich dieses Jahr komplett um die IT-Sicherheit. Das bundesweit tätige IT-Systemhaus mit Stammsitz in Mannheim forciert IT-Sicherheit seit eineinhalb Jahren. Nach Ansicht von CEMA-Vorstand Rolf Braun ist ITSecurity der Grundpfeiler für die digitale Transformation: „Erfolgreiche Digitalisierung funktioniert nur mit Cybersicherheit.“ Denn durch die Vernetzung von physikalischen Objekten durch Sensoren und Chips für die smarte Produktion, durch das Sammeln und Auswerten von Daten etwa für die präventive Wartung von Maschinen oder für die Analyse des Konsumentenverhaltens als Grundlage für Produktverbesserungen, Services und Innovationen fallen riesige Datenmengen an, die sicher transportiert und gespeichert werden müssen. „Big Data, Internet der Dinge, Industrie 4.0 und Mobility nutzen die Digitalisierung und treiben sie voran. Sie erfordern aber auch neue, ganzheitliche Schutzmechanismen“, ist Braun überzeugt. Zum einen, weil mit mobilen Geräten wie Smartphones zusätzliche Transportwege für Daten und mit der Cloud auch Speicherplätze außerhalb des Firmennetzwerks abgesichert werden müssen. Hinzu kommt: Industrie 4.0 reicht bis ins Kerngeschäft. Es geht nicht länger nur um einzelne Dateien, sondern um komplette Prozessketten wie die automatisierte Fertigung im Zusammenspiel mit Partnern und Lieferanten. „Durch die Vernetzung müssen sich Firmen öffnen. Daher brauchen sie einen umfassenden Schutz, mit dem sie kontrollieren können, wer Zugang in ihr Netzwerk erhält und was derjenige tun darf“, erklärt Braun. „Beispielsweise, welche Personen mit welchen Endgeräten auf welche Daten, Webseiten oder Apps zugreifen dürfen.“ Eine solche Gesamtlösung bietet der britische Softwarehersteller Sophos, auf dessen Stand die CEMA als Partnerunternehmen auf der diesjährigen CeBIT vertreten ist. Wettbewerbsfaktor IT-Sicherheit Früher mussten Firmen zum Schutz einzelner Bereiche wie Netzwerk, Endgeräte sowie Datentransport und -zugriff einen Flickenteppich aus verschiedenen Technologien betreiben, weiß Braun. Doch das schlechte Zusammenspiel untereinander sowie die hohe Komplexität haben den Weg für integrierte Security-Lösungen bereitet, die sich komfortabel über eine zentrale Verwaltungskonsole bedienen lassen. Das ist jedoch nur ein Grund, warum die CEMA bei dem britischen Security-Spezialisten Flagge zeigt. „IT-Sicherheit wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor“, ist sich der CEMA-Vorstand sicher. So werde künftig ganz genau hingeschaut, wie gut die bestehenden Schutzmaßnahmen sind, bevor ein Unternehmen in die Wertschöpfungskette aufgenommen wird. Dazu zählt auch, ob die Daten sicher vor dem Zugriff US-amerikanischer Behörden im Rahmen des Patriot Act sind. Das ist bei europäischen Lösungsanbietern gewährleistet. Und auch für die Suche nach dem geeigneten Personal für die Herausforderungen der Zukunft ist die CeBIT die richtige Plattform. So ist der Personaldienstleister Hays wie in den letzten Jahren mit einem eigenen Stand im Job- und Karriere-Center auf der CeBIT 2016 vertreten. Im Mittelpunkt des Auftritts steht wie immer, gezielt und direkt IT-Spezialisten mit unterschiedlichen Kompetenzen anzusprechen, die beruflich offen sind für neue Perspektiven – für eine neue Festanstellung genauso wie für ein freiberufliches Projekt oder eine Anstellung in der Arbeitnehmerüberlassung. Auf dem HaysCeBIT-Stand werden hierzu erste Kontakte mit den Spezialisten geknüpft und Interessen æ abgeklärt. ANZEIGE ANZEIGE 10 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 02/2016 www.rhein-neckar.ihk24.de www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 02/2016 11
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