Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 10. bis 26. Juni 2016 Bonjour Frankreich! Programm & Konzept: Dr. Andrea Palent | Dr. Jelle Dierickx Vom 10. bis 26. Juni 2016 beherrscht die Musikwelt Frankreichs die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci. In den Schlössern und Gärten von Potsdam zeigen 81 Konzerte, Opern und Führungen die wechselvolle Geschichte und einzigartige Kreativität Frankreichs, das seit Jahrhunderten (musik-)kulturell und geschichtlich eng mit der Stadt verbunden ist: Das berühmteste Denkmal Potsdams heißt eben »Sanssouci« und nicht »Ohne Sorgen«. Die Musikfestspiele zeichnen ein musikalisches Porträt des Landes: von Guillaume de Machaut bis Jean-Baptiste Lully, von Edith Piaf bis Jean-Philippe Rameau und Camille Saint-Saëns, von Opéra-ballet bis Jazz und Chanson. Künstler aus acht Regionen Frankreichs treten auf, darunter Stars wie Richard Galliano und Christophe Rousset, junge Musiker wie Jean Rondeau oder das Ensemble Les Ambassadeurs. Den Besucher erwarten drei Musiktheaterpremieren, ein Fahrradkonzert, Pariser Salons und vieles mehr. Bereits 1685 lockte das Edikt von Potsdam viele Hugenotten nach Brandenburg und bald etablierten sich französische Quartiere. Die französische Kultur beeinflusste Landschaft, Städtebau und Kunst. Nicht nur Voltaire wirkte in Potsdam, sondern auch der Cellist Jean-Pierre Duport als Oberintendant der königlichen Kammermusik oder Pierre Vachon als Konzertmeister der preußischen Hofkapelle. In den Königlichen Galerien sind Gemälde von Friedrichs Lieblingsmaler Antoine Watteau zu sehen und überhaupt war Friedrich der Große ein Freund Frankreichs, nicht nur des Bergerac! Drei Musiktheaterpremieren atmen französischen Geist: Lullys Tragédie en musique »Armide« gelangt im Orangerieschloss zur Aufführung – mit historisch inspiriertem Tanz und Kostümen. Der Verschmelzung von Tanz und Oper widmet sich die Neuproduktion »Pygmalion« in Zusammenarbeit mit dem Centre de musique baroque de Versailles. Mit dem mobilen Musiktheater »Friedrich & Voltaire & Wir« zieht Voltaires Geist durch Potsdams Straßen. Auf dem Theaterkarren reden und streiten Friedrich II. und Voltaire über Gott und die Welt und bringen das Thema Toleranz ins Heute. Das Areal rund um Schloss Sanssouci ist für sich schon eine Attraktion. Erstmalig wird es 2016 zum Schauplatz für die alljährliche Jazznacht der Festspiele. In der Sanssouci Jazznacht treffen am 18. Juni Alte-Musik-Spezialisten aus Frankreich auf prominente Jazzgrößen wie das Michel Godard Quartett, das Dominique Visse Trio und Papanosh. Tradition neu aufgemischt! Sechs »Pariser Salons« führen ab dem 12. Juni durch 150 Jahre Salonkultur. Im Festsaal des Palais Lichtenau (1796) gehen Musik und Wein eine erlesene Liaison ein. Der Besucher genießt Satie mit Weinen aus der Region Loire, Chopin mit der Champagne oder Paganini mit Bordeaux. Lebensfreude à la française! Kartenvorverkauf ab 7. Januar 2016 Informationen und Karten: Tel 0331 288 88 28 | www.musikfestspiele-potsdam.de PRESSEKONTAKT Künstlerische Koordination | Dramaturgie Dr. Jelle Dierickx Tel: +49 (331) 28 888 17 [email protected] Presse | Promotion: Claudia Thieße Tel: +49 (331) 28 888 33 [email protected] maren borchers · for artists Tel: +49 (331) 28 888 21 [email protected] Unser Dank gilt allen Sponsoren, Förderern und Kooperationspartnern, ohne die dieses Programm nicht zustande gekommen wäre. in Zusammenarbeit mit Veranstalter Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Potsdam Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Medienpartner Mit freundlicher Unterstützung Stadtwerke Potsdam GmbH Brandenburgische Automobil GmbH Kulturradio des rbb Sächsisches Staatsweingut Schloss Wackerbarth GmbH Radeberger Gruppe KG Potsdamer Neueste Nachrichten Bureau Export de la Musique Française Institut Français Deutschlandradio Kultur Sixt Autovermietung Antenne Brandenburg Mittelbrandenburgische Sparkasse e.dis AG Förderverein der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci e.V. rbb Fernsehen Einige Konzert-Höhepunkte der Potsdamer Musikfestspiele 2016 >>> Samstag, 11. Juni 2016 | 22.00 Uhr | Terrassen Orangerieschloss Sanssouci, Maulbeerallee OpenAir-Konzert: EINE NACHT IN VERSAILLES Königliche Festmusiken und Feuerwerk für alle Le Concert des Nations | Jordi Savall >>> Sonntag, 12. Juni 2016 | ab 11.00 bis 19.00 Uhr | In, um und rund um Potsdam herum FAHRRADKONZERT »Tour de Potsdam« Zwei Touren er-fahren das französisch inspirierte Potsdam, erkunden dessen Geschichte, Lebensart, die Impulse des französischen Geschmacks auf Landschaft und Städtebau und vor allem Musik. >>> Samstag, 18. Juni 2016 | 21.00 Uhr | Areal rund um Schloss Sanssouci OpenAir-Konzert: SANSSOUCI JAZZNACHT Tradition neu aufgemischt: Alte Musik trifft Jazz Michel Godard Quartett | Dominique Visse Trio | Airelle Besson Quartett Papanosh | Carole M | Kathrin Pechlof Trio >>> Sonntag, 19. Juni 2016 | 20.00 Uhr | Friedenskirche Sanssouci MESSE FÜR NOTRE DAME – ENSEMBLE ORGANUM Frankreichs Spitzenensemble für die Musik des Mittelalters mit dem Gipfelwerk der Vokalpolyphonie des 14. Jahrhunderts Ensemble Organum | Marcel Pérès >>> Freitag, 24. Juni 2016 | 20.00 Uhr | Friedenskirche Sanssouci KARNEVAL DER TIERE Mit Flair und Witz im Originalklang Anima Eterna | Jos van Immerseel >>> Samstag, 25. Juni 2016 | ab 15.00 Uhr | Potsdam RUE RAMEAU – Eine Hommage an Jean-Philippe Rameau Eine Begegnung mit dem großen französischen Zeitgenossen von Bach und Händel Les Surprises | Les Timbres | Jean Rondeau & Thomas Dunford | Les Talens Lyriques >>> Sonntag, 26. Juni 2016 | 21.00 Uhr | Communs Neues Palais von Sanssouci Sanssouci Prom Konzert mit Feuerwerk: PARIS MON AMOUR Abschlusskonzert mit Feuerwerk Lise de la Salle | Französische Kammerphilharmonie | Philip van Buren Die Musiktheaterproduktionen der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 2016 PREMIERE: ARMIDE Zauberhaft: Barockoper à la française Orangerieschloss Sanssouci Samstag, 18. Juni, 20.00 Uhr (Premiere) Sonntag, 19. Juni, 20.00 Uhr / Dienstag, 21. Juni, 20.00 Uhr / Mittwoch, 22. Juni, 20.00 Uhr Tragédie en musique von Jean-Baptiste Lully (1632-1687) Libretto von Philippe Quinault (1635-1688) Aufführung in der gekürzten Fassung der Innsbrucker Festwochen In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln Armide Renaud Phénice Sidonie Hidraot Aronte/Ubalde La Haine Artémidor Emilie Renard, Sopran Rupert Charlesworth, Tenor Daniela Skorka, Sopran Miriam Albano, Sopran Pietro di Bianco, Bassbariton Tomislav Lavoie, Bass Jeffrey Francis, Tenor Enquerrand de Hys, Tenor LES FOLIES FRANÇOISES | NORDIC BAROQUE DANCERS Musikalische Leitung & Violine: Patrick Cohën-Akenine Regie & Choreografie: Deda Cristina Colonna Ausstattung & Lichtdesign: Francesco Vitali Eine Koproduktion der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik mit den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci in Kooperation mit dem Centre de musique baroque de Versailles Mit ihrer letzten Oper gelang Jean-Baptiste Lully und seinem kongenialen Textdichter Quinault ihr größtes Meisterwerk. Sie handelt von der morgenländischen Königin Armide, die die Kreuzritter in ihre amouröse Zauberwelt lockt, mit ihrer Magie ein ganzes Heer besiegt und schließlich selbst von der Liebe zu Renaud besiegt wird. Ein idealer Stoff, um jenes »merveilleux«, jenes »Wunderbare« szenisch zu entfalten, das als ureigenes Element des Musiktheaters galt. Doch bei Lully und Quinault wird aller Bühnenzauber zum Teil des Dramas. Unausweichlich mündet das Spiel der Illusionen in die Tragödie der Hauptfigur. Die Regisseurin Deda Cristina Colonna ließ sich für ihre Choreografie von historischen Quellen inspirieren. Für die stilgerechte musikalische Umsetzung sorgt mit Patrick CohënAkenine ein Spezialist vom Centre de musique baroque de Versailles. Aus dem dortigen Fundus stammen auch die barocken Originalen nachempfundenen prächtigen Kostüme, die diesen Opernabend zu einem Fest fürs Auge machen. PREMIERE: PYGMALION Die Seele des französischen Musiktheaters: Tanz, Tanz, Tanz! Hans Otto Theater Samstag, 25. Juni, 20.00 Uhr (Premiere) Sonntag, 26. Juni, 17.00 Uhr Louis-Nicolas Clérambault (1676-1749) La Muse de l’Opéra ou Les Caractères lyriques Kantate für Solostimme & Orchester Jean-Féry Rebel (1666-1747) Les Caractères de la Danse Symphonie chorégraphique Jean-Philippe Rameau (1683-1764) Pygmalion Acte de ballet für Sänger, Tänzer, Chor & Orchester La Muse de l’Opéra & Céphise La Statue L’Amour Pygmalion Chor (Volk, Nymphen) Chantal Santon-Jeffrey, Sopran Magali Arnault-Stanczak, Sopran Jodie Devos, Sopran Anders J. Dahlin, Tenor VOCALCONSORT BERLIN LES TALENS LYRIQUES Musikalische Leitung: Christophe Rousset Tanzcompagnie: LES CAVATINES Choreografie & Regie: Natalie van Parys Licht: Hervé Gary Bühnenbild: Antoine Fontaine Kostüme: Alain Blanchot In Zusammenarbeit mit der Hans Otto Theater GmbH Eine Koproduktion der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci mit dem Centre de musique baroque de Versailles Der Abend führt erst einmal in die Werkstatt von Rameau & Co. und zeigt, aus welcher Tradition der große Neuerer schöpfte. Da packt Clérambaults »Muse der Oper« einen imaginären Baukasten aus, in dem schon alles drin ist, was man für eine Oper so braucht, Sturm- und Traumszene inbegriffen. Und Monsieur Rebel macht quasi im Schnellkurs mit den »Charakteren« aller Tänze bekannt, die auf dem Ball wie auf der Bühne Mode waren. Sie sind später wiederzufinden in Rameaus Ballettoper »Pygmalion«, wo Musik und Tanz schließlich auf neue Art verschmelzen. Seine Version der Geschichte vom Künstler, der sich in sein eigenes Kunstwerk verliebt, beschließt und krönt einen ungewöhnlichen Tanztheaterabend. Mit Les Talens Lyriques verspricht ein Ensemble der absoluten Extraklasse musikalischen Genuss. Und Natalie van Parys‘ Tänzer werden mit der Begeisterung für den neuen Tanzstil der Rameauzeit anstecken, den die Choreografin seit 25 Jahren fasziniert erforscht. PREMIERE: FRIEDRICH & VOLTAIRE & WIR Musiktheater mobil auf den Straßen Potsdams Mit dem Theaterkarren, der bei den Festspielen 2015 die Oper mobil machte, ziehen Friedrich II. und Voltaire in diesem Jahr durch Potsdam und tun in aller Öffentlichkeit, was sie schon immer taten: reden und streiten über Gott und die Welt, mit Scharfsinn, Witz und geschliffener Rhetorik. Friedrich II. und Voltaire: Das ist die Geschichte einer leidenschaftlichen intellektuellen Affäre, die als Brieffreundschaft beginnt, in Voltaires dreijährigem Gastspiel am Potsdamer Hof gipfelt und selbst spektakuläre Zerwürfnisse übersteht. Voltaire ist heute wieder in aller Munde und ausgerechnet am Boulevard Voltaire wüteten Hass und Gewalt in der Terrornacht von Paris am schlimmsten. In einer Zeit, da die Verständigung über die gemeinsamen Werte in Europa notwendiger ist denn je, schlägt der Dialog zwischen Friedrich und Voltaire eine Brücke vom Zeitalter der Aufklärung in unsere Gegenwart: bis hin zum Neuen Potsdamer Toleranzedikt, in dem Bürger der Stadt ihre Vorstellung von einem respektvollen und solidarischen Zusammenleben formulieren. Weitere Termine: 12., 13., 14., 15., 16., 17. Juni, jeweils 13.00 Uhr Besetzung und genaue Aufführungsorte ab 01.05.2016 auf www.musikfestspiele-potsdam.de. Es wirken mit: Aus Frankreich: Les Ambassadeurs (Ltg. Alexis Kossenko), Les Talens Lyriques (Ltg. Christoph Rousset), Natalie van Parys, Les Cavatines, Aimery Lefèvre, Magali Arnault-Stanczack, Alain Blanchot, Chantal Santon-Jeffery, Antoine Fontaine, Les Folies Françoises (Ltg. Patrick Cohën-Akenine), Les Musiciens de Saint-Julien (Ltg. François Lazarevitch), Ensemble Organum (Ltg. Marcel Pérès), Amandine Beyer (Gli Incogniti), Les Sacqueboutiers de Toulouse, Ensemble Clément Janequin (Ltg. Dominique Visse), Les Timbres, Vincent Peirani & Emile Parisien, Emilie Renard, Enquerrand de Hys, Michael Godard Quartett, Bruno Helstroffer, Airelle Besson Quartett, Richard Galliano & Sylvain Luc, Elodie Fonnard & David Saudubray, Jean-Louis Matinier, Les Surprises, Jean Baron & Jean-Cédric Salaün, Carole Martiné, Mélinée, Antoine Villoutreix, Jean Rondeau & Thomas Dunford, Lise de la Salle, Schüler der Ecole élémentaire Lully-Vauban de Versailles Und aus: Australien: Catherine Jones Belgien: Anima Eterna (Ltg. Jos van Immerseel), Ricercar Consort (Ltg. Philippe Pierlot), Lucas Blondeel, Annelien Van Wauwe, Claire Chevallier, Jodie Devos Bulgarien: Peter Mim Deutschland: Minguet Quartett, Voca Me, Helmholtz Bigband, Kinderchor der Musikschule J. S. Bach Potsdam, Schüler der Goethe-Grundschule Potsdam, Thomas Bloch, GlasBlasSingQuintett, Isabelle Klemt, Kathrin Pechlof Trio, Annika Stadler, Katrin Hansmeier, Anne Freitag, Bernhard Schareck (Tambours der Kaisergarde Frankreich), Französische Kammerphilharmonie (Ltg. Philip van Buren) Irland: Maria Cleary Israel: Daniela Skorka Italien: Deda Cristina Colonna, Francesco Vitali, Miriam Albano, Pietro di Bianco Kanada: Tomislav Lavoie Russland: Alexei Lubimov, Viacheslav Poprugin, Lisa Shklyaver Schweden: Gunnar Idenstam, Nordic Baroque Dancers, Anders J. Dahlin Spanien: Francesc-Xavier Lozano, Le Concert des Nations (Ltg. Jordi Savall) UK: Rupert Charlesworth, Katherine Watson USA: Jeffrey Francis
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