Standortübergreifende Protestkundgebung Aufstehen, Hingehen

September/Oktober 2015
Für unsere Zukunft:
Aufstehen, Hingehen, Einstehen!
Für die Zukunft von Bosch
Rexroth ist ein klares Signal
nötig - jetzt, bevor kurzsichtige Sparziele das ganze
Unternehmen gefährden. Die
IG Metall ruft alle Beschäftigten dazu auf, dieses Signal
gemeinsam zu senden:
Risiken und
Nebenwirkungen
Beschäftigte, Betriebsräte
und IG Metall werden keine
Einschnitte hinnehmen, die
Bosch Rexroths Zukunft gefährden. Dieses Signal senden wir am 12. Oktober ans
Management!
Seit Ende Juli die Pläne
bekannt wurden, im Bereich
Mobile
Applications 450
Millionen Euro einzusparen,
geht an allen Standorten die
Unruhe um. Auch an denen,
die voraussichtlich nicht oder noch nicht - direkt
betroffen sein werden, denn
eines ist klar: Mit MA steht
ein Bereich im Visier der
Einsparer, dessen Schrumpfkur sich mittelfristig gefährlich auf das gesamte Unternehmen auswirken kann.
Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern,
kritisierte damals: „Es ist
schwer vorstellbar, dass
Bosch Rexroth indirekt bereits Arbeitsplatzabbau ankündigt, aber noch keine
konkreten Details nennen
kann. Was bisher auf dem
Tisch liegt, vermittelt den
Eindruck, das Unternehmen
wolle eine Schieflage vor
allem auf Kosten der Beschäftigten korrigieren.“
Diese Situation und die anhaltende Ungewissheit sind
nicht akzeptabel. Die Karten
müssen endlich auf den
Tisch, damit nicht die Motivation in den Keller geht, die
Produktivität mitnimmt und
die Wettbewerbsfähigkeit
zusätzlich geschwächt wird.
Standortübergreifende
Protestkundgebung
Montag, 12. Oktober 2015, 12 Uhr 30
Bosch Rexroth in Elchingen (Pforte West)
Ausführliche Informationen zur Teilnahme gibt es bei
allen IG Metall-Betriebsräten und Vertrauensleuten in Ihrem Betrieb!
Geisterfahrer im Management?
Nach Bekanntgabe der Sparpläne
haben die Betriebsräte von ihrem gesetzlichen Recht Gebrauch gemacht,
Experten von außen als Berater hinzuzuziehen. Die ersten Ergebnisse ihrer
Untersuchungen zeigen: Die Firmenpläne beziehungsweise das daraus
resultierende Konzept laufen in die
falsche Richtung.
Das derzeitige Konzept gefährdet
langfristig die Standorte und riskiert,
eine verhängnisvolle Abwärtsspirale in
Gang zusetzen - mit negativen Aus-
wirkungen auch auf die anderen
Standorte. Es besteht die Gefahr, dass
auf Dauer Bosch Rexroth als Unternehmen insgesamt in eine immer steilere
Schieflage gerät. Wenn die geplanten
Maßnahmen nicht zeitnah ihre erhoffte
Wirkung zeigen, ist zu befürchten, dass
nach und nach noch mehr Produkte
verlagert werden als aktuell geplant.
Kein Sterben auf Raten!
Die Arbeitnehmervertreter wenden
sich entschieden gegen ein solches
„Sterben auf Raten“. Auch aus ihrer
Sicht ist die aktuelle wirtschaftliche »
»
Entwicklung des Unternehmens so nicht
akzeptabel, auch sie fordern schnelles Handeln.
Aber sie stellen eine entscheidende Voraussetzung in den Vordergrund: Ein Umbau der Standorte und überhaupt sämtliche Restrukturierungsmaßnahmen haben nur Sinn, wenn sie auf die
nachhaltige Sicherung der Standorte für die
Zukunft abzielen!
Bosch Rexroth hat den Arbeitnehmervertretern
einen Dialog in Aussicht gestellt, den wir jetzt
nachdrücklich einfordern. Wir verlangen dabei
die grundsätzliche Bereitschaft von Rexroth und
Bosch, die Entscheidungen des geplanten
Konzepts zu überdenken und ergebnisoffen zu
diskutieren. Bereits in der Vergangenheit sind
falsche Entscheidungen zu Lasten der Belegschaft getroffen worden. Wir sind nicht bereit,
wiederum eine Fehlentscheidung hinzunehmen!
Bosch in der Pflicht
Bosch wird am 30. Oktober in einem Beschluss
der Geschäftsführer über das weitere Schicksal
von Rexroth entscheiden. Wir lassen uns im Vorfeld nicht unter Druck setzten und verlangen,
dass die Erkenntnisse der Arbeitnehmerseite wie
zugesagt in die Konzeption einfließen. Dies muss
im Geschäftsführerbeschluss berücksichtigt und
auch nach dem 30. Oktober noch ergebnisoffen
verhandelt werden.
Starke Interessenvertretung braucht ein starkes Mandat.
Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber können nur erfolgreich sein, wenn die Beschäftigten ihren
Arbeitnehmervertretern mit einem klaren Mandat eine starke Verhandlungsposition geben.
Sie können dieses Mandat nicht nur mit Ihrer Teilnahme an der gemeinsamen Protestkundgebung am
12. Oktober erteilen, sondern auch durch Ihre Mitgliedschaft in der IG Metall - wann, wenn nicht jetzt?
V.i.S.d.P.: IG Metall Bayern, Luisenstraße 4, 80335 München