Stopp Gewalt gegen Frauen

16 TAGE
Stopp Gewalt
gegen Frauen
Aktionstage in
Freiburg 2015
Menschenrechte sind unteilbar –
Frauenrechte sind Menschenrechte
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist nach wie vor ein Tabu-Thema
im privaten wie im öffentlichen Raum, hierzulande wie auch weltweit.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Gesichter: von der
Belästigung, über alltägliche sexuelle Anmache, psychische und/oder
körperliche Verletzung und Misshandlung, sexuellen Missbrauch,
ökonomische Ungleichheit, Abhängigkeit vom (Ehe)Partner oder der
Familie, Frauenhandel, Verschleppung und Vergewaltigung, Zwangsheirat, Zwangsprostitution sowie Verletzung elementarer Menschenrechte wie z.B. Verweigerung von Bildung, Selbstbestimmung und
Eigenständigkeit bis hin zur Tötung. Fest steht auch, dass häusliche
Gewalt immer noch die am meisten verbreitete Gewalt an Frauen ist.
Deshalb finden jedes Jahr Ende November / Anfang Dezember 16 Tage
lang international Kampagnen statt, um auf die vielfältigen Formen
der Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.
Immer zwischen dem 25. November - Internationaler Tag "Nein zu
Gewalt an Frauen"- und dem 10. Dezember - Internationaler Tag der
Menschenrechte - engagieren sich tausende Menschen weltweit für
die Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen".
Der Internationale Tag "Nein zu Gewalt an Frauen", der jährlich am
25. November begangen wird, erinnert an die drei mutigen Schwestern
Mirabal, die an diesem Tag im Jahr 1960 vom militärischen Geheimdienst
der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet
wurden. Die Vereinten Nationen haben diesen Tag als offiziellen
internationalen Gedenktag seit 1999 anerkannt.
Zum Programm des Aktionsbündnisses in Freiburg gehören auch
in diesem Jahr Tagungen, Filmabende, Workshops, Diskussionen und
Vorträge, Radiobeiträge und Interviews.
Zum Auftakt der Aktionstage findet am 25. November um 18 Uhr
vom Augustinerplatz aus eine Demonstration statt. Den Abschluss
bildet am 10. Dezember eine Podiumsdiskussion zum Thema "Sicher
im Gastland? Zur Situation weiblicher Flüchtlinge in Deutschland".
Ausführliche Informationen zu allen Veranstaltungen und Aktionen
finden Sie auch unter www.16days-freiburg.de.
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Veran
www.16days-freiburg.de
Die einzelnen Veranstaltungen werden von den verschiedenen Vereinen
eigenständig durchgeführt und durch unterschiedliche Geldgeber wie
die Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg, den Katholischer Fonds,
Brot für die Welt - Ev. Entwicklungsdienst, das Programm Demokratie
Leben! des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, das Auswärtige Amt, Engagement Global im Auftrag des
Bundesministeriums für Entwicklung und Zusammenarbeit,
Kommunales Kino und die Stadt Freiburg finanziell unterstützt.
Das Gesamtprogramm der Aktionstage "16 Tage gegen Gewalt an
Frauen" wird gefördert von
25.11.
Internationaler Tag der UNO zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Aktionsbündnis 16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Auftaktveranstaltung Demo durch die Innenstadt
18.00 Uhr • Treffpunkt: Augustinerplatz
laut – bunt – vielfältig ... mit kurzen Redebeiträgen
Aktivitäten während des gesamten Aktions-Zeitraums:
Mittwoch, 25. November - Donnerstag, 10. Dezember 2015
Kampagnen • Buchschaufenster • Aktionen • Demo zum Auftakt
Mittwoch
Stelle zur Gleichberechtigung der Frau, Stadt Freiburg
Plakataktion 'Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen'
im Stadtgebiet Freiburg
Stelle zur Gleichberechtigung der Frau, Stadt Freiburg und Frauenhorizonte- gegen sexuelle Gewalt e.V.
Fahnenaktion Frei leben ohne Gewalt
Rathaus: Rathausplatz 2-4, 79098 Freiburg • Frauenhorizonte: Basler Straße 8
Die Stelle zur Gleichberechtigung der Frau und Frauenhorizonte e. V. nehmen auch in diesem Jahr an der von TERRE DES FEMMES initiierten
bundesweiten Fahnenaktion "Frei leben ohne Gewalt" teil. Die Fahnen am Balkon des Neuen Rathauses und am Haus Basler Straße 8
werden vom 25. November bis zum 10. Dezember im öffentlichen Raum gehisst und weisen darauf hin, dass jegliche Gewalt gegen Frauen
und Mädchen zu ächten ist.
Frauenhorizonte - gegen sexuelle Gewalt e.V. in Kooperation mit Freiburger Cafés, Kneipen, Clubs und Restaurants
Soli-Aktion und Info-Kampagne zum § 177 in Freiburger Cafés, Kneipen, Restaurants und Clubs
Liste der beteiligten Cafés, Kneipen und Gaststätten unter www.frauenhorizonte.de
Frauenhorizonte e.V. - gegen sexuelle Gewalt ist die Freiburger Fachberatungsstelle für Frauen und jugendliche Mädchen, die sexualisierte
Übergriffe erlebt haben. Für die Freiburger "16 Tage – Aktion" konnten Freiburger Clubs, Cafés und Gaststätten als Kooperationspartner*innen
gewonnen werden, die die Arbeit der Beratungsstelle von Frauenhorizonte im Kampagnenzeitraum mit zahlreichen Benefiz-Aktionen
unterstützen. Die Angebote reichen von großzügigen Spenden aus dem Gewinn der gesamten 16 Tage, bis zum Verkauf von "Frauenhorizonte-Soli-Getränken" und ganzen Aktionstagen zum Thema "Gewalt gegen Frauen ". Zusätzlich wird in diesem Rahmen über das Thema
sexualisierte Gewalt und die Reform des sog. "Vergewaltigungsparagraphen" § 177 informiert.
Frauenhorizonte - gegen sexuelle Gewalt e.V. in Kooperation mit der Buchhandlung Herder & Thalia
Buchschaufenster
Thalia-Buchhandlung Herder & Thalia • Kaiser-Joseph-Straße 180, 79098 Freiburg
Im Aktionszeitraum werden im Buchschaufenster informative und spannende Medien/Bücher ausgestellt, die die Situation von Frauen
in unserer Gesellschaft - mit dem Schwerpunkt 'sexuelle Gewalterfahrungen' - aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.
IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit in der Erzdiözese Freiburg e.V.
Kampagne Mittendrin. Ohne Rechte.
Für menschenwürdige Lebensbedingungen für Mädchen und Frauen ohne Aufenthaltspapiere
Die Kampagne macht sich für Frauen und Mädchen stark, die oft schon jahrelang ohne Aufenthaltspapiere in Deutschland leben. Sie fordert die
Politik auf, die Frauen aus der Rechtlosigkeit zu holen. Bis zu 500.000 Menschen leben nach Schätzungen ohne Aufenthaltspapiere in Deutschland. Frauen arbeiten oft als Haushaltshilfe oder in anderen ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen. Manche werden unter Vorspiegelung
falscher Tatsachen nach Deutschland angeworben und landen in Zwangsarbeitsverhältnissen, auch in der Prostitution. IN VIA macht auf das
Schattendasein dieser Frauen aufmerksam und fordert Politik und Gesellschaft auf, Lösungen zu finden. Die Frauen haben ein Recht auf ein
Leben in Würde. Vor allem aber muss ihnen nach mehreren Jahren Lebens in Deutschland ein legaler Aufenthaltsstatus ermöglicht werden,
wenn sie nachweisen können, dass sie für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen.
www.invia-freiburg.de/2015/03/in-via-kampagne-mittendrin-ohne-rechte
Dienstag
LaRadio - das Frauenlesbenradio bei rdl und südnordfunk - die südnord-politische Magazinsendung des iz3w.org
Dienstag
1.12.
Es werden politische und gesellschaftliche Faktoren erörtert, die gender- und frauenspezifische Gewalt an Frauen auf der Flucht fördern. In
Interviews und Gesprächen geht es zudem um transnationale und flüchtlingssolidarische Arbeit gegen Gewalt an geflüchteten Frauen, Lesben,
Trans- und Interpersonen und Formen der Gewalt an Frauen im Migrationsprozess. In den Beiträgen kommen unter anderem zu Wort: Women in
Exile und agisra. • Anschließend zum Nachhören auf: https://rdl.de/sendung/la-radio und https://www.iz3w.org/projekte/suednordfunk
Mittwoch
AMICA e.V.
24.11.
+
Im Radio Dreyeckland Sondersendungen "Keine Gewalt an Frauen in der Migration"
Mittwoch, 24.11. • 20.00 - 22.00 Uhr (LaRadio) & Montag, 1.12. • 16.00 - 17.00 Uhr (südnordfunk)
25.11. Internationale Konferenz UN-Frauenpolitik aktuell - Brennpunkte Ägypten, Libyen, Syrien und Nordirak
14.00 - 17.30 Uhr • Schlossbergsaal, Südwestrundfunk Studio Freiburg • Kartäuserstraße 45, 79102 Freiburg
Was ist die Situation von Frauen in aktuellen Krisen? Bewähren sich die Instrumente der UN-Frauenpolitik? Zwei UN-Jubiläen stehen dieses Jahr an:
vor 20 Jahren wurde die Pekinger Aktionsplattform verabschiedet und vor 15 Jahren die Resolution des UN-Sicherheitsrates zu "Frauen, Sicherheit und
Frieden". In diesem Herbst haben zudem die "Nachhaltigen Entwicklungsziele" die Millenniumsziele abgelöst. Die Abkommen zielen auf mehr Gleichberechtigung, die Sanktionierung sexualisierter Kriegsgewalt und die Bekämpfung von Gewalt und Stärkung von Frauen insgesamt. Wir diskutieren am
Beispiel von Ägypten, Libyen, Syrien, dem Nordirak und der Situation der Jesidinnen mit Akteurinnen aus den Krisenregionen, Politiker*innen und
Fachleuten: Was ermöglichen diese Abkommen in den konkreten Konflikten? Was erfordert die Situation von (weiblichen) Flüchtlingen - auch hier in
Baden-Württemberg? • Nur mit Anmeldung bei AMICA e.V. per E-Mail an: [email protected]
Mittwoch
25.11.
Kommunales Kino und Museum Natur und Mensch der Stadt Freiburg
Film Saving Face - Gebt mir mein Gesicht zurück
Pakistan/USA 2011 • OmU • 50 Min. • Regie: Sharmeen Obaid-Chinoy & Daniel Junge
19.30 Uhr • Kommunales Kino • Alter Wiehre-Bahnhof, Urachstraße 40, 79100 Freiburg • Eintritt 6 Euro / ermäßigt 4 Euro.
Der Film porträtiert verschiedene Frauen in Pakistan, die Opfer von Säureattacken seitens ihrer Männer oder der dörflichen Gemeinschaft waren und
nun auf unterschiedliche Weise gegen die Gewalt und die damit verbundene Diskriminierung innerhalb ihres sozialen Umfeldes kämpfen. Eine der
Protagonisten lebt weiterhin mit der Familie ihres Mannes zusammen. Andere Frauen kämpfen auf dem Rechtsweg gegen die erfahrene Gewalt und
hoffen darauf, dass die Täter vor Gericht verurteilt werden. Darüber hinaus begleitet der Film den plastischen Chirurgen Dr. Mohammad Jawad, der
viele Opfer von Säureattacken behandelt.
Donnerstag
26.11.
Menschenrechte 3000 e.V. und Museum Natur und Mensch der Stadt Freiburg
Vortrag Gerechtigkeit? Was für eine Gerechtigkeit?
Umgang mit Gewalt durch Säureanschläge und Gerechtigkeit für Überlebende
Jaf Shah, Executive Director Acid Survivors Trust International (ASTI), London
19.00 Uhr • Museum Natur und Mensch • Gerberau 32, 79098 Freiburg • Eintritt 3 € • Vortrag in Englisch mit Übersetzung (konsekutiv)
Der Vortrag untersucht wie Gesetzgebung zur Verhinderung von Säureanschlägen in verschiedenen Ländern, u.a. in Indien und Kolumbien,
umgesetzt wird. Wird die Verfügbarkeit von Säuren kontrolliert und eingeschränkt? Werden Überlebende mit ausreichender Entschädigung
versorgt? Werden die Täter angemessen bestraft? Der Vortrag stützt sich auf eine kürzlich veröffentlichte Studie über Gesetze betreffend Gewaltausübung durch Säureanschläge, die vom Acid Survivors Trust International in Auftrag gegeben worden war.
Samstag
28.11.
+
Sonntag
29.11.
Tritta – Verein für feministische Mädchenarbeit e.V.
Workshop Wen-Do-Grundkurs für Mädchen_ von 14 - 17 Jahren
Samstag, 28.11. / 11 - 16 Uhr und Sonntag, 29.11. / 11 - 15 Uhr • Tritta e.V., Basler Straße 8, 79100 Freiburg • Kosten: 65 € / 45 € / 30 €
Wen-Do ist für Mädchen_ und Frauen_, die ihre Kräfte nutzen wollen, sich durchsetzen lernen, sich behaupten und verteidigen können. Die eigenen Stärken kennen und besser für sich einsetzen - und das nicht nur in gefährlichen Situationen, sondern im ganz gewöhnlichen Alltag "Nein!"
sagen und Grenzen setzen. Was wirkt gut gegen Belästigungen oder üble Anmache? Wenn du/Sie übergangen, lächerlich gemacht, ausgegrenzt
oder sogar körperlich angegriffen wirst/werden? • Nur mit Anmeldung! Kosten bei allen Kursen einkommensabhängig.
Samstag
28.11.
Kommunales Kino, Lebenskünstlerinnen e.V., iz3w und fz* - Feministisches Zentrum Freiburg
Film und Gespräch Something Necessary
Regie: Judy Kibinge • Deutschland/Kenia 2013 • OmU • 85 Min. • mit Susan Wanjiru und Walter Lagat
19.30 Uhr • Kommunales Kino • Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40, 79104 Freiburg • Eintritt 6 Euro / ermäßigt 4 Euro
Ein Film über die Suche einer traumatisierten Frau und eines jungen Mannes während der gewaltsamen Ausschreitungen in Kenia nach Wahrheit, Vergebung
und Versöhnung. Die Kenianerin Anne steht vor den Trümmern ihrer Existenz: Ihr Ehemann ist tot, ihr Sohn liegt im Koma, sie selbst wurde vergewaltigt
und ihre Farm wurde niedergebrannt. Doch sie gibt alles, um sich zu rehabilitieren und langsam ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Sie ist
fest entschlossen, ihren Peinigern zu vergeben. Der Film zeigt, dass eine strikte Einteilung in Täter und Opfer allein keinen Frieden schafft. • Nach dem
Film: Gespräch mit Martina Backes (iz3w) über Frauenrechtsaktivismus in Kenia gegen geschlechterspezifische Gewalt.
Sonntag
29.11.
Frauenverband Courage e.V. - Ortsgruppe Freiburg
Film Die Zeit der Schmetterlinge
Regie: Mariano Barroso • 2001 • 89 Min.
18.00 Uhr • Familien- und Mütterzentrum Klara • Büggenreuterstraße 12, 79106 Freiburg
Eine Literaturverfilmung nach einer wahren Geschichte der Buchautorin Julia Alvarez. Die Handlung spielt in der Zeit des dominikanischen Diktators
Rafael Trujillo in den 30er Jahren. Minerva Mirabal und ihre Schwestern schließen sich der Widerstandsbewegung gegen Trujillo an. Minerva folgt
dabei ihrer ersten Liebe, dem Revolutionär Lio. Die Gruppe bezeichnet sich selbst als Schmetterlinge. Die Schwestern besuchen im November 1960
ihre verhafteten Ehemänner. Sie werden nach dem Besuch des Gefängnisses entführt, geschlagen und getötet.
Montag
30.11.
pro familia Freiburg
Vortrag mit offener Diskussionsrunde Partnergewalt und Paartherapie - geht das und wenn ja wie?
17.00 - 18.30 Uhr • pro familia Freiburg • Basler Straße 61, 79100 Freiburg
Häusliche Gewalt im Fokus der Diskussion.
Dienstag
1.12.
Friedlicher Drache _ Gertrud Schröder
Vortrag und Selbstverteidigung Selbsterkenntnis, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung
18.00 - 19.30 Uhr • FABRIK, Café im Hauptgebäude 1. OG • Habsburgerstraße 9, 79104 Freiburg
Starke und engagierte Frauen: Es werden Frauen vorgestellt, die uns allen Vorbild sein können. In der anschließenden Reflektion und mit praktischen
Übungen aus dem Selbstbehauptungstraining machen wir uns auf die Suche nach unseren eigenen Ressourcen.
Mittwoch
2.12.
Freiburger Interventionsprojekt gegen Häusliche Gewalt
Fachtagung Kinder und Häusliche Gewalt - Gemeinsam für ein gewaltfreies Aufwachsen
9.00 - 15.30 Uhr • Historisches Kaufhaus, Kaisersaal • Münsterplatz, 79098 Freiburg
Wir freuen uns auf einen interessanten Fachtag mit verschiedenen Vorträgen von Referent*innen, die die Auswirkungen von Gewalt zwischen
den Eltern auf die Kinder aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Gewalt zwischen Eltern - meist Gewalt von Vätern gegenüber Müttern
– kann die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung der davon betroffenen Kinder stark beeinträchtigen. Wir wollen praktische Vorgehensweisen und wissenschaftliche Studien vorstellen und freuen uns auf rege Diskussionen.
Mittwoch
2.12.
FreiJa - Aktiv gegen Menschenhandel in Kooperation mit dem ABC - Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche
Film und Diskussion Lilja 4-ever
Regie: Lukas Moodysson • Schweden/Estland 2002 • 109 Min.
19.00 Uhr • ABC - Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche • Maienstraße 2, 79102 Freiburg • Eintritt frei.
Der Spielfilm handelt von der 16jährigen Lilja, die in einem tristen Vorort in Russland lebt und deren Traum von einem besseren Leben jäh zerplatzt,
als die Mutter ihren neuen Freund allein in die USA begleitet und sie zurücklässt. Um an Bargeld zu kommen, muß Lilja sich gelegentlich prostituieren. Dann
trifft sie Andrei, der in ihr neue Hoffnung weckt, sie mit nach Schweden nehmen und ihr dort einen Job besorgen will. Der 11jährige Volodya, der einzig
ihr gebliebene Freund, ist eifersüchtig und skeptisch - aber Lilja packt ihre Sachen. Sie muss ihren Freund zurücklassen und sitzt plötzlich im Flugzeug
nach Schweden, ohne zu wissen, was passieren wird. • Im Anschluss Diskussion mit Beate Huschka von FreiJa zur Situation in Deutschland / Freiburg.
Mittwoch
2.12.
Wildwasser Freiburg e.V.
Vortrag Von sexualisierter Gewalt betroffene Mädchen verstehen und im (pädagogischen) Alltag begleiten
Informationsveranstaltung für Bezugspersonen und Fachkräfte
19.45 Uhr • Wildwasser e.V. • Basler Straße 8, 79100 Freiburg
Das Erleben von sexueller Gewalt ist häufig ein Trauma. Der Kontakt mit betroffenen Mädchen löst im (pädagogischen) Alltag oft Hilf- und Ratlosigkeit aus. Was aber passiert genau bei einem Trauma in der menschlichen Psyche und im Körper? Was sind Bewältigungsstrategien der Betroffenen?
Wie können Mütter und Väter oder Fachkräfte die betroffenen Mädchen unterstützen und wo liegen auch die Grenzen der Hilfe im Alltag?
Donnerstag
3.12.
pro familia und Netzwerk für Gleichbehandlung in Freiburg in Kooperation mit Kommunalem Kino, P.I.N.K. und FLUSS e.V.
Film Julia
Dokumentation von J. Jackie Baier • Deutschland/Litauen 2013 • 89 Min.
19.00 Uhr • Kommunales Kino • Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40, 79104 Freiburg • Eintritt 6 Euro / ermäßigt 4 Euro
"Ich bin ein krummes Geschöpf Gottes" - Die Hauptfigur des Films ist die transsexuelle Prostituierte Julia K. Sie hat ihr Heimatland Litauen nach dem
Abitur und einem abgeschlossenen Kunststudium verlassen, um in Berlin als Straßenhure zu leben. Was ist das für ein Leben? Welche Begleitumstände
kennzeichnen dieses Leben als Outlaw? Was bedeutet es für Julia - Leidenschaft, Aufruhr, Selbstentdeckung, Wut? Über mehr als zehn Jahre begleitete
die Filmemacherin die heute 33jährige Julia. • Im Anschluss Diskussion mit der Regisseurin J. Jackie Baier, Adrian Hoffmann von FLUSS und Simone
Heneka von P.I.N.K. über die verschiedenen Ebenen dieses Films, Transsexualität, Migration und Prostitution.
Freitag
4.12.
Feministische Geschichtswerkstatt Freiburg
Stadtrundgang Die Gefühle zur Geschichte - ein Stadtrundgang zur Frauengeschichte
11.00 Uhr • Startpunkt: Platz der alten Synagoge, Infocontainer der VAG • Rotteckring, 79098 Freiburg
Eine feministische Reise mit Birgit Heidtke durch die Stadtgeschichte, bei der die Gefühle im Mittelpunkt stehen. Es geht um verbotene Liebe,
Empörung, Verzweiflung, Gelöschtes und: um politische Gefühle.
Freitag
4.12.
Menschenrechte 3000 e.V., Carl-Schurz-Haus und Eine Welt Forum Freiburg
Film Highway of Tears - Gewalt gegen indigene Frauen in Kanada
Regie: Matt Smiley • Kanada 2014 • 80 Min • Dokumentarfilm in englischer Sprache • mit Einführung und Diskussion nach dem Film
18.00 Uhr • Carl-Schurz-Haus • Eisenbahnstraße 58-62, 79098 Freiburg • Eintritt frei
Der Film dokumentiert auf Basis des Reports von Human Rights Watch von 2013 die Recherche zu den vermissten und ermordeten Frauen an dem 724 km
langen Highway im Norden British Columbias. Lange wurden Vergewaltigung und Mord an indigenen (indianischen) Frauen in Kanada von Öffentlichkeit,
Politik und Polizei ignoriert. Der Fall Nicole Hoar brachte die Wende, sie war eine weiße Studentin aus bürgerlichem Haus, das passte nicht in das Klischee
der Opfer, die meist mit Prostitution, Drogen- und Alkoholmissbrauch, zerrütteten Familien in Verbindung gebracht werden. • www.highwayoftearsfilm.com
Freitag
4.12.
Kommunales Kino, Lebenskünstlerinnen e.V., iz3w und fz* - Feministisches Zentrum Freiburg
Film Flowers of Freedom
Regie: Mirjam Leuze • Deutschland 2014 • 96 Min.
19.30 Uhr • Kommunales Kino • Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40, 79104 Freiburg • Eintritt 6 Euro / ermäßigt 4 Euro
Täglich donnern durch das kirgisische Dorf Barskoon riesige LKWs mit einer tödlichen Fracht: Zyanid für die nahegelegene Gold-Mine. 1998 stürzt einer
der LKWs in den Fluss, Menschen sterben und viele Dorfbewohner erkranken. Nachdem die Regierung jahrelang nichts unternommen hat, beginnen mutige
Frauen ihren Kampf für die Rechte der Opfer. Sie gründen eine Umweltgruppe, blockieren die Zufahrt zur Mine und erstreiten eine Entschädigung von
der kirgisisch-kanadischen Goldmine. 2010 stürzt eine Revolution die Regierung. Die Frauen sind ganz vorne mit dabei und bei den ersten demokratischen
Wahlen schafft es eine der Frauen ins Parlament, wo sie den Kampf weiterführt • Nach dem Film: Gespräch mit der Filmemacherin Mirjam Leuze.
Freitag
4.12.
+
Samstag
5.12.
Tritta – Verein für feministische Mädchenarbeit e.V.
Workshop Wen-Do-Aufbaukurs für Mädchen_ von 11 - 14 Jahren
Freitag, 4.12. / 16 - 18 Uhr und Samstag, 5.12. / 10 - 14 Uhr • Feministisches Zentrum, Faulerstraße 20, 79098 Freiburg • Kosten: 45 € / 35 € / 20 €
Workshop Wen-Do-Grundkurs für Frauen_
Freitag, 4.12. / 18 - 20 Uhr und Samstag, 5.12. / 10 - 15 Uhr • Tritta e.V., Basler Straße 8, 79100 Freiburg • Kosten: 50 € / 35 € / 20 €
Dieser Kurs für Frauen_ findet in Kooperation mit den Einrichtungen der 'Basler 8 für Mädchen und Frauen' und dem fz* - Feministisches Zentrum statt.
Samstag
5.12.
fz* - Feministisches Zentrum Freiburg
World-Café Empowered!
17.00 Uhr • fz* - Feministisches Zentrum • Faulerstraße 20, 79098 Freiburg
Das fz* ist ein offenes Zentrum für Frauen_, Lesben_, Trans_ und Inter_. Anlässlich der Freiburger Kampagne '16 Tage gegen Gewalt an Frauen' lädt
das fz* alle interessierten Frauen_, Lesben_, Trans_ und Inter_ ein zu einem World-Café, bei dem wir miteinander über die verschiedenen Wege von
Empowerment ins Gespräch kommen wollen. Wir freuen uns auf ein Kennenlernen und viel anregenden und inspirierenden Austausch - und auf ein
gemeinsames Essen.
Montag
7.12.
Stelle zur Gleichberechtigung der Frau, Stadt Freiburg und Anwältinnen ohne Grenzen
Info-Abend Vergewaltigung als Mittel der Kriegsführung
Die Verfolgung sexualisierter Kriegsgewalt vor dem UN-Jugoslawien-Tribunal in Den Haag
19.00 Uhr • Historisches Kaufhaus, Kaminzimmer • Münsterplatz, 79098 Freiburg
Kamingespräch mit Claudia Höfer (Juristin, Teamleiterin und Frauenbeauftragte am Jugoslawien Tribunal Den Haag)
Dienstag
8.12.
Menschenrechte 3000 e.V., Eine Welt Forum Freiburg und Centre Culturel Français
Vortrag STOP WAR AGAINST WOMEN - 1000 Frauen aus 70 Ländern in Den Haag - 100 Jahre Frauenpower
Helena Nyberg (Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit)
19.30 Uhr • Centre Culturel Français - Conrad Schroeder Institut e.V. • Kornhaus • Münsterplatz 11, 79098 Freiburg
Noch heute setzt sich die vor hundert Jahren gegründete "Women’s International League of Peace and Freedom - WILPF" (auf Deutsch: "Internationale
Frauenliga für Frieden und Freiheit" - IFFF) dafür ein, Wege zu einem dauerhaften Frieden zu finden. Mittlerweile aktiv in 35 Ländern, versteht sie diesen
Frieden immer verbunden mit sozialer Gerechtigkeit. Ihre Mitglieder engagieren sich, die Ursachen von Kriegen zu untersuchen, aufzudecken und zu
beseitigen. Sie arbeiten in ihren eigenen Ländern wie auch an der UNO an konstruktiven Friedenslösungen. 100 Jahre nach der Gründung versammelten
sich WILPF und Partnerorganisationen wieder in Den Haag, um gemeinsam eine neue, aktive Frauenfriedenspolitik in Gang zu setzen. • Spenden an
Frauennetzwerke und Frauenarbeit in Flüchtlingslagern willkommen.
Mittwoch
9.12.
Menschenrechte 3000 e.V.
Vortrag Gewalt gegen Frauen in Indien - Frau und Gesellschaft
Shalini Sahoo (Bremen) • Vortrag in Englisch mit Übersetzung (konsekutiv)
19.00 Uhr • Stadtteilzentrum Vauban Haus 037, Saal im 1. OG • Alfred-Döblin-Platz 1, 79100 Freiburg
Das göttliche Weibliche in der hinduistischen Tradition ist ein wesentlicher Bestandteil der Identität des indischen Subkontinents. Indien - die größte
Demokratie der Welt - ist ein Land der schillernden Kontraste und Vielfalt. Während man über die Stellung der Frau in der gegenwärtigen indischen
Gesellschaft nachdenkt, ging Shalini Sahoo zurück zum Hinduismus, um die Position der göttlichen Weiblichkeit zu reflektieren und dieses Verständnis
mit der materiellen Welt zu verbinden.
Donnerstag
10.12.
UN Tag der Menschenrechte
Aktionsbündnis 16 Tage gegen Gewalt an Frauen in Kooperation mit der Volkshochschule Freiburg
Podiumsdiskussion Sicher im Gastland? - Zur Situation weiblicher Flüchtlinge in Deutschland
Abschlussveranstaltung der 16 Tage - Stopp Gewalt gegen Frauen
20.00 Uhr • Volkshochschule Freiburg, Theatersaal • Rotteckring 12, 79098 Freiburg • Einritt frei
Ein Drittel der Flüchtlinge in Deutschland sind Frauen. Auf der Flucht und auch im Gastland sind sie bestimmten Gefährdungen ausgesetzt und haben
andere Bedürfnisse als Männer. Gerade in jenen Fällen, in denen Frauen traumatische (Gewalt)-Erfahrungen gemacht haben, liegen ganz besondere
Bedürfnisse vor. Fragen der Podiumsdiskussion sind: Was sind geschlechtsspezifische Fluchtursachen und Fluchtbedingungen? Wie (sicher) leben
weibliche Flüchtlinge in Deutschland? Wie sind sie untergebracht, wie wird auf ihre speziellen Bedürfnisse Rücksicht genommen? Was ist angesichts
der aktuellen Situation überhaupt möglich? Es diskutieren: Edith Sitzmann, MdL (Fraktionsvorsitzende der Grünen Landtagsfraktion), Manuele Rukavina
(1. Vorsitzende des Landesfrauenrats), Dr. Astrid Sterzel (Geschäftsführerin von Refugio Villingen-Schwenningen) und N.N. zum Thema Schutz vor
Gewalt, Anwendung der Istanbul-Konvention in Deutschland.