JAHRESPROGRAMM 2016 Sterbe- und Trauerbegleitung der

Fachtag:
Forum Hospiz
03.09.2016
10.15–16.30 Uhr Vortrag und Workshops
Neuwied, Friedrich Spee Haus
Kosten: 8 Euro
Herzliche Einladung an alle Ehrenamtlichen des
Ambulanten Hospizes Neuwied und alle weiteren
Interessierten!
Die existentielle Verunsicherung, die ein bevorstehender Tod bedeutet, wirft Menschen der Kriegsgeneration häufig zurück in eine biografisch verankerte,
oftmals verdrängte und nun neu belebte Ausnahmesituation. Tief verankerte alte Emotionen einer
existentiellen Angst, Unsicherheit und Verzweiflung
werden neu erlebt. In einer verwirrenden Gleichzeitigkeit von Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem ersehnen die betroffenen Menschen Halt,
Geborgenheit und Sicherheit. Auch in der Trauerbegleitung begegnen uns immer wieder Menschen, die
die „ungelebte“ Trauer der Kriegszeiten (z.B. Verlust
von Angehörigen, Verlust von Heimat, Verlust von
Hab und Gut) jetzt langsam zulassen können oder
bei denen Aktuelles alte Verluste wieder präsent sein
lassen.
Referentinnen:
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Beatrice Döhner, Gestalttherapie, Gerontopsychatrie
Antje Koehler, Dipl. Heilpädagogin, Dipl. Religionspädagogin
Uta Schmidt, Dipl. Theologin, Supervision, Fortbildung, Trauerbegleitung
Angelika Bening, freiberufliche Trauerbegleiterin für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, Referentin in der Erwachsenenbildung
Ambulantes Hospiz Neuwied
Willi-Brückner-Straße 1
56564 Neuwied
Telefon 02631 344240
E-Mail [email protected]
Neuwieder Hospiz e.V.
Willi-Brückner-Straße 1
56564 Neuwied
Telefon 02631 344214
E-Mail [email protected]
In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenen
Bildung Koblenz und der Waldbreitbacher HospizStiftung.
Jahresprogramm 2016
Sterbe- und Trauerbegleitung
der Kriegsgeneration
www.neuwieder-hospiz.de
Sterbe- und Trauerbegleitung der
Kriegs- und den Folgegenerationen
• In der Zeit der Nazi-Ideologie war es verpönt,
Gefühle zu leben.
• 2/3 der Menschen in der Kriegs und Nachkriegszeit
wurden nach Erhebungen von Professor Radebold
(Radebold 2005) traumatisiert.
• Jahrzehnte wurde in Deutschland der Schleier des
Vergessens und Schweigens über die Kriegserfahrungen gelegt.
• Trauer war dadurch aber nicht verschwunden –
Traumafolgen konnten/können „vererbt“ werden
– wie z.B. die Unfähigkeit zu trauern.
• Somit konnte/kann? man auch noch Generationen später eine Tabuisierung von Sterben, Tod und
Trauer in unserer Gesellschaft beobachten.
• Was kann passieren, wenn heute Menschen mit
existentiellen Themen wie Sterben und Verlust
konfrontiert werden?
Können wir uns in der Sterbe- und Trauerbegleitung
darauf einstellen?
Diesen Themen wollen wir uns mit unterschiedlich
gesetzten Schwerpunkten an verschiedenen Veranstaltungen nähern.
Vortrag:
Emotionale Intelligenz in der
Sterbe- und Trauerbegleitung
Lesung:
Kein Platz zum Trauern?
25.04. 2016
19.00–21.00 Uhr
Linz, Historisches Rathaus
11.7.2016
19.30 Uhr
Waldbreitbach, Rosa Flesch - Tagungszentrum
kostenfrei
Für ehrenamtliche HospizbegleiterInnen des Ambulanten Hospizes/Neuwieder Hospizvereins und des
Ambulanten Hospizdienstes Bad Honnef
Herzliche Einladung an alle Interessierte!
D. Goleman beschrieb bereits in den 1990er Jahren
die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen als Emotionale Intelligenz. Verstand und Emotion werden nicht
weiter gegeneinander ausgespielt – ihre wesentliche
Abhängigkeit voneinander wird deutlich - immer
dann, wenn es um wirkliche Ein-sicht, wirkliches Verstehen geht.
Die Fortbildung möchte vertiefen, was genau emotionale Intelligenz ist, wie sie sich zeigt und welchen
Wert sie für die Hospizarbeit hat bzw. haben kann.
In Kooperation mit dem Ambulanten Hospizdienst
Bad Honnef.
Anmeldung für Ehrenamtliche aus Neuwied bei Heidi
Hahnemann telefonisch unter 02631 344 214.
Anmeldung für Ehrenamtliche aus Bad Honnef bei
Guido Jackson Wilms telefonisch unter 02224 941 984.
Es können sich gern weitere Interessierte melden –
ggf. wird ein zusätzlicher Termin angeboten.
Referentin Angelika Bening, freiberufliche Trauerbegleiterin für Erwachsene, Jugendliche und Kinder,
Referentin in der Erwachsenenbildung
Die Grundfragen (auch anhand von einigen Fallbeispielen), denen nachgegangen wird:
1. Wie kann sich ein Kriegstrauma in der Generation
der Kriegskinder zeigen?
2. Welche Auswirkungen kann das Kriegstrauma auf
die nachfolgenden Generationen (Kriegsenkel bis
heute) haben?
3. Welche Auswirkungen können diese Erfahrungen
auf den Umgang mit den Themen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer haben?
Dabei liest die Referentin zum größten Teil aus den
beiden Büchern:
Udo Baer, Kriegserbe in der Seele – Was Kindern und
Enkeln der Kriegsgeneration wirklich hilft
Sabine Bode, Kriegsenkel – Die Erben der vergessenen
Generation