Studierendenmagazin # 05/2015 Universität des Saarlandes von Studierenden für Studierende CHAMPUS/ASIEN Japan Das Land der aufgehenden Sonne UdS und Asien ONE YEAR OFF Ein Jahr am östlichen Ende der Welt Vielfältige Möglichkeiten für Studierende Studentenwerk im Saarland e.V. Anzeige ... damit Studieren gelingt Mensen • Cafeterien • Wohnheime Wohnraumvermittlung • Wohnen für Hilfe Studienfinanzierung • Beratung Kindertagesstätte • Partner des Spitzensports www.studentenwerk-saarland.de CHAMPUS #05/2015 Topthema / Asien Inhalt 4 5 6 9 12 14 16 18 21 22 23 24 25 26 28 30 Wissenschaftler aus China zu Besuch an der Universität des Saarlandes 1982 Neues ESG/ KHG - Zentrum eingeweiht China-Impressionen Oktober 1976 Traditionelle chinesische Kalligraphie Japan, das Land der aufgehenden Sonne UdS und Asien One year off Knigge made in China ADH Open Lacrosse Unifilm dotSaarland-Förderpreis Deutsche Radio Philharmonie Saarländisches Staatstheater Gründer Campus Saar Winterball und Kulturflatrate Consiglia Editorial Schon seit Ende Oktober werden wir im örtlichen Supermarkt unseres Vertrauens von Lebkuchen-Jumbopackungen und Glühwein im Tetra-Pack begrüßt. Daher haben wir uns dieses Jahr ganz bewusst gegen eine schnöde Weihnachtsausgabe entschieden. Stattdessen schweifen wir viel lieber in die Ferne und widmen uns in diesem Champus-Special insbesondere dem asiatischen Kontinent. Was steckt eigentlich hinter chinesischer Kalligraphie, wie lebt es sich in Südkorea und was fasziniert besonders an der japanischen (Pop-)Kultur sind nur einige der Fragen, die wir euch in spannenden Artikeln beantworten möchten. Zudem gibt es wie gewohnt ausgesuchte Veranstaltungstipps, um den Kopf City in pollution – Shanghai on 5 Dec 2013 wenigstens temporär frei vom Unistress zu bekommen. Den Sportiven unter euch (oder denen, die es noch werden möchten) sei zu diesem Zweck der Artikel über die Hochschulmeisterschaften im Lacrosse ans Herz gelegt. Und wer von euch bereits jetzt echte Praxiserfahrung schnuppern möchte, sollte sich die Infos über Consiglia, die studentische Unternehmensberatung hier auf dem Campus, genau durchlesen. Trotz unserer aktuellen Weihnachtsverdrossenheit wünschen wir euch natürlich eine entspannte Adventszeit und ein besinnliches Fest im Kreise eurer Liebsten. Gegen den Kater am Neujahrstag empfehlen wir exklusiv Rollmops und Aspirin. Bis im nächsten Jahr, eure Tiffy und Lisa CHAMPUS # NACHGEDACHT CHAMPUS nachgedacht asienausgabe Historisches Streiflicht aus dem Universitätsarchiv Foto: Monika Zorn / Universitätsarchiv 4 CHAMPUS # NACHGEDACHT Wissenschaftler aus China zu Besuch an der Universität des Saarlandes 1982 Text: Dr. Wolfgang Müller, Universitätsarchiv D ieses Gruppenfoto von Monika Zorn dokumentiert den Besuch des Rektors der Universität Peking Prof. Zhan Longxiang an unserer Universität am 6. und 7. Mai 1982 und zeigt ihn im Gespräch mit dem damaligen Ersten Vizepräsidenten und späteren Universitätspräsidenten Prof. Dr. Richard Johannes Meiser (links) und dem Vizepräsidenten für Lehre und Studium und durch seine China-Forschungen bekannten Professor für Politikwissenschaft Dr. Jürgen Domes (rechts). Der Besuch im Rahmen einer Deutschlandreise, die auch nach Berlin, Bonn und Freiburg führte, diente dem Informationsaustausch über den Universitätsaufbau. Zur chinesischen Delegation gehörten neben dem Rektor aus dem Fach Biochemie der Jurist und Prorektor Wang Xuezhen und der stellvertretende Leiter der deut- schen Ableitung Prof. Zaho Dengronj. Neben dem Meinungsaustausch mit den Mitgliedern des hiesigen Präsidialkollegiums ergaben sich auch Gespräche mit den Direktoren des Europa-Instituts und Prof. Dr. Gerhard Schmidt-Henkel (Germanistik). Der während der Präsidentschaft von Prof. Dr. Paul Müller gepflegten Tradition folgend wurde ferner zur Erinnerung vor der Universitätsbibliothek ein Baum gepflanzt. Seinerzeit studierten übrigens bereits sechs Studenten aus der Volksrepublik China an unserer Universität. Wenige Monate später fand vom 4. bis 8. Oktober 1982 an der Medizinischen Fakultät in Homburg eine „Chinesische Woche“ statt. Bei dieser seinerzeit in der Bundesrepublik außergewöhnlichen, vom damaligen Dekan Prof. Dr. Karl Hutschenreuter (Anästhesie) initiierten Veranstaltung prä- sentierten fünf chinesische Wissenschaftler Bereiche des heimischen Gesundheitswesens und informierten über Akupunktur, Gefäß- und Replantationschirurgie oder traditionelle Naturheilverfahren bei Verbrennungen. Die ersten Verbindungen der Homburger Fakultät nach China hatten sich bereits 1976 ergeben, als Prof. Hutschenreuter mit einer Mediziner-Delegation Krankenhäuser in Kanton, Shanghai und Peking besuchte. Seit 1979 entwickelte sich dann ein Austausch, in dessen Folge mehrere chinesische Wissenschaftler als Gäste in Homburg in verschiedenen Kliniken und Fachrichtungen unter anderem auch im Bereich der Membranforschung arbeiteten. Seit 1986 besteht eine enge Kooperation unserer Medizinischen Fakultät mit der Tongji Medizinischen Universität in Wuhan. Neues ESG / KHG-Zentrum auf dem Homburger Campus eingeweiht Im Gebäude 63 auf dem Homburger Campus und damit in unmittelbarer Nähe des Anatomischen Instituts wurde am 20. Mai das neue gemeinsame Zentrum der Evangelischen Studierendengemeinde und der Katholischen Hochschulgemeinde eröffnet. Die beiden Hochschulseelsorger Eckart Stief (ESG) und Martin Wolf (KHG) konnten dazu zahlreiche Studierende und Gäste begrüßen. Das neue Zentrum umfasst ein Büro, einen Besprechungsraum mit einer Terrasse sowie eine kleine Küche und ersetzt die bisherigen Räumlichkeiten unter dem Dach der Mensa in Gebäude 74, die aus Gründen des Brandschutzes geschlossen worden waren. Eckart Stief und Martin Wolf sind mit der Beratung von Studierenden und der studienbegleitenden kirchlichen Programmgestaltung betraut und informierten über Schwerpunkte ihrer Arbeit. Als nächste Veranstaltung findet am Donnerstag 3. Dezember um 18.00 Uhr im ESG /KHG-Zentrum unter dem Motto „Zum Beispiel Sterbehilfe“ eine Diskussion mit dem neuen Ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden des Universitätsklinikums Prof. Dr. Bernhard Schick über die medizinethische Problematik der „Beihilfe“ zur Selbsttötung statt. Am Mittwoch 9. Dezember bietet der „Advent auf dem Campus“ vor der Homburger Mensa (Gebäude 74) zwischen 13 und 14 Uhr die Gelegenheit zum Kennenlernen und zum Austausch. Kontakt: Telefon: 06841 16-26042 [email protected] oder [email protected] CHAMPUS Ausgabe 05/2015 5 CHAMPUS # NACHGEDACHT China-Impressionen Oktober 1976 – Aus einem im Universitätsarchiv verwahrten Reisebericht Text/Foto: Dr. Wolfgang Müller, Universitätsarchiv E s ist hier nicht der Ort, die verschiedenen Vernetzungen zwischen der Universität des Saarlandes und China ausführlich auszubreiten. Gleichwohl soll aber beispielshaft an den Pionier der internationalen Chinaforschung Prof. Dr. Jürgen Domes (1932-2001) erinnert werden, der mit seinen präzise analysierenden 150 Publikationen Maßstäbe setzte. In der Nachfolge von Christian Graf von Krockow und Karl Kaiser hatte Jürgen Domes von 1975 bis zu seiner Emeritierung den Saarbrücker Lehrstuhl für Politikwissenschaft inne und agierte auch als Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie als Vizepräsident für Lehre und Studium. In seiner 2000 erschienenen Autobiographie „Zu Gast in drei Welten. Erinnerungen“ hat Christian Graf von Krockow das Schicksal der Saarbrücker Politikwissenschaft nach der Emeritierung von Jürgen Domes so kommentiert: „Unter einem konservativen Ministerpräsidenten ist sie geschaffen worden, unter einem anderen – mit linkem Herzen – dem Rotstift zum Opfer gefallen.“ Diesem Prolog mag nun eine historische Rückblende zur Situation Chinas im Oktober 1976 – und damit wenige Wochen nach dem Tod Mao Tse-Tungs am 9. September – folgen. Denn die im Universitätsarchiv verwahrte Sammlung von Universitätspräsident Prof. Dr. Hans Faillard enthält ein außergewöhnlich interessantes Zeitdokument unter dem Titel „Bericht über die Reise einer deutschen Delegation von Fachleuten des Hochschulwesens in die Volksrepublik China im Auftrage der Bundesregierung vom 17. bis 31. Oktober 1976“. Diese Reise erfolgte übrigens vier Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China im Oktober 1972. Die vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft herausgegebene Dokumentation informiert über die verschiedenen Begegnungen der deutschen Delegation unter Leitung des Generalsekretärs des Wissenschaftsrates Dr. Peter Kreyenberg, der insgesamt acht Personen – darunter auch der Saarbrücker Universitätspräsident Prof. Faillard – angehörten und die von der Kulturreferentin der Deutschen Botschaft in Peking begleitet wurde. Den Impuls zu dieser Reise gab die beim Besuch von Bundeskanzler Helmut Schmidt im Herbst 1975 getroffene Vereinbarung über den „Austausch von Delegationen und Fachleuten des Universitätsstudiums“. „Man besichtigte Bildungseinrichtungen in Peking, Nanking und Kanton und führte mehrere Fachgespräche mit Vertretern des chinesischen Bildungsministe- 6 riums und der Bildungsämter der Provinzen Kiangsu und Kwangtung“, wobei insgesamt die „chinesische Seite ihr starkes Interesse an der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit betonte“, jedoch seinerzeit „die Möglichkeiten zu einem Austausch von fachlichen Erfahrungen und Informationen beschränkt waren“. Es ist im Rahmen dieses Beitrags nicht möglich, die einzelnen Begegnungen und Besuche – etwa auch in der Volkskommune Tia Ning bei Nanking – Revue passieren zu lassen. Allerdings informiert der Bericht auch über das bedeutendste politische Ereignis jener Zeit, die Entmachtung der selbst von Mao so bezeichneten „Viererbande“ um Maos Witwe Jiang Qing. Denn „die Reise fiel in eine entscheidende Phase der innerchinesischen Entwicklung, die durch den Machtkampf um die Nachfolge des Parteivorsitzenden Mao gekennzeichnet war. Während der Zeit der Reise konnte Hua Kuo-feng diesen Machtkampf für sich entscheiden und seine Rivalen, die von der Witwe Maos, Tschiang Tsching, geführte Gruppe der sog. Radikalen, entmachten. Seine Präsentation als neuer Parteivorsitzender erfolgte auf einer Kundgebung in Peking am 24. Oktober, als die Delegation gerade in Nanking war. Von diesem Tage an wurden die Führer der Radikalen, auch in Gesprächen mit der deutschen Delegation, als verbrecherische „Vierer-Bande“ bezeichnet; sie wurden von diesem Tage an auch als „Feinde von Rechts“ eingestuft, während vorher nur allgemein von Linksabweichlern die Rede gewesen war. Den Beginn der Demonstrationen in Peking hatte die Delegation am 21. Oktober miterlebt; bei ihrer Rückkehr von einem Ausflug zur Großen Mauer war sie mit ihrem Wagen mitten in die zusammenströmenden Volksmassen geraten. Die innerchinesischen Vorgänge veränderten teilweise das Reiseprogramm. Eine Besichtigung der großen Universitäten in Peking war nicht möglich, ebensowenig der Besuch von Shanghai, wo die Demonstrationen besondere Ausmaße annahmen.“ Das Hochschulwesen war seinerzeit noch tiefgreifend durch die Veränderungen der „Kulturrevolution“ geprägt, die Aufgabe des Studiums bestand sowohl in der Wissensvermittlung als auch in der „politischen Bewußtseinsbildung“, und die Hochschulen sollten nach der Vorstellung Mao Tse-Tungs „Instrument der Diktatur des Proletariats“ sein. Eine Prognose über die zukünftige Entwicklung des Hochschulwesens ließ sich „derzeit noch nicht genau vorhersehen. Es spricht vieles dafür, daß die starke Praxisbezogenheit von Lehre, Ausbildung und Forschung beibehalten, im Zuge einer langsamen Anhebung des Qualifikationsniveaus aber die Theorie wieder stärker in den Vordergrund rücken wird.“ CHAMPUS # NACHGEDACHT Der vom 1973 bis 1979 amtierende Präsident der Universität des Saarlandes Prof. Dr. Hans Faillard (1924-2005). CHAMPUS Ausgabe 05/2015 7 CHAMPUS wissensaustausch asiensausgabe 09 12 14 16 18 8 Traditionelle chinesische Kalligrafie Japan – das Land der aufgehenden Sonne UdS und Asien One year off Knigge made in China CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH Traditionelle chinesische Kalligrafie Text: Yuexin Cao C hinesische Kalligrafie ist eine besondere Schreibweise der chinesischen Schriftzeichen. Die Schönheit der Schriftzeichen soll durch verschiedene Techniken und die Betonung von Struktur und Bedeutung der Zeichen verdeutlicht werden. Kalligrafie wird in China neben dem Go Spielen, der Malerei und der Musik als „vierte der Künste“ bezeichnet. Was braucht man? Wenn man Kalligrafie lernen möchte, braucht man traditionellerweise immer vier Gegenstände, nämlich einen Pinsel, Papier, Tusche und einen Tuschstein. In der Kalligrafie ist der Pinsel das wichtigste Schreibgerät. Er besteht aus Tierhaaren an einem Bambus- oder Holzrohr. Das in der Kalligrafie verwendete Papier heißt Xuan-Papier. Es ist reinweiß, fein weich und elastisch. Die Tusche hat nur eine Farbe: Schwarz. Früher wurde die Tusche selbst angerührt, indem man den Tuschstein abrieb und mit Wasser mischte. Aber heute verwendet man oft fertige, flüssige Tusche aus der Flasche. sehen. Zwei Punkte und ein Strich nach oben sind eng miteinander verbunden. (linker Teil des Zeichens) Schriftstile „Young„ und seine achte Strichen gut erkennen. Jeder Strich wird in einer bestimmten Reihenfolge einzeln geschrieben. ( Für die Reihenfolge der Striche, siehe die Nummerierung in der Zeichnung) Die Kalligrafie weicht in zwei wichtigen Punkten von der normalen Schrift ab. 1)Dicke und Dünne Striche In der normalen Alltagsschrift gibt es kaum oder keine Unterschiede zwischen dicken und dünnen Strichen, weil erstens kaum Gewicht darauf gelegt wird und zweitens die modernen Schreibwerkzeuge, wie der Kugelschreiber, keine Variation ermöglichen. In der Kalligrafie entstehen dicke und dünne Striche vor allem durch das Heben und Senken des Pinsels. Anheben macht die Linie fein, leicht und schwebend; Kalligrafie Auf dem Papier steht: chinesische Kalligrafie Chinesische Zeichen Chinesische Zeichen bestehen aus einzelnen Strichen. Es gibt acht grundlegende Striche, deren Bewegungsrichtung feststeht. An „yong“, dem Zeichen für „ewig” in der üblichen chinesischen Schrift, kann man diese acht Striche Normale Schrift Von den fünf Stilen der chinesischen Kalligrafie werden heute am häufigsten die Normschrift, die Fließschrift und die Grasschrift verwendet. Für die Normschrift gibt es strenge Regeln beim Senken und Heben des Pinsels. Die Schriftzeichen stehen gerade und aufrecht und passen unabhängig von der Anzahl der Striche in ein Quadrat. Die Fließschrift ist aus dem schnellen Schreiben der Normschrift entstanden. Sie ist weniger streng geregelt als die Normschrift, ihre Punkte und Striche sind mehr miteinander verbunden. Die Zeichen passen nicht immer in ein Quadrat. Die Grasschrift ist der schnellste Stil. Sie geht mit der festen Form der Normschrift noch freier um als die Fließschrift und sie ist deshalb recht schwer zu lernen und nicht leicht zu lesen. Ein Sprichwort sagt: Die Normschrift ist wie stehen, die Fließschrift wie gehen, die Grasschrift wie rennen. Kalligraphie und ich Aufdrücken macht sie dick, konzentriert und schwer. Bei „yong“ als Beispiel ist der Strich nach oben dick und der Strich von rechts oben nach links unten ist dünn. In China beginnen sehr viele Kinder in sehr jungen Jahren mit der Kalligrafie. Sie ist ein ganz normales Hobby wie Klavier spielen, Malen oder Fußballspielen. 2) Verbundenheit In der Kalligrafie können zwei Striche miteinander verbunden werden, das nennt man „Fäden ziehen“. An „qing“, dem Zeichen für „klar”, kann man die Verbindung Durch das Lernen der Kalligrafie kennen die Kinder mehr chinesische Zeichen und können sich besser konzentrieren. Kalligrafie fördert auch die Kreativität und künstlerisches Denken. CHAMPUS Ausgabe 05/2015 9 CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH Auch die Entwicklung des Selbstbewusstseins wird durch die Kalligrafie positiv beeinflusst, weil die Kinder ihre Kalligrafiewerke anderen zeigen oder schenken können. Ich habe im Alter von vier Jahren angefangen, Kalligrafie zu lernen. Damals war ich oft krank und schwächlich, seitdem ich dann aber Kalligrafie gelernt habe, habe ich allmählich meine Schwächlichkeit überwunden. Vielleicht war das stundenlange Stehen ein Grund dafür, außerdem braucht es für das Heben und Herunterdrücken des Pinsels eine Menge Kraft und Körperspannung. Die Grundlagen der Kalligrafie sind sehr wichtig, aber auch sehr schwer zu lernen. Ich habe zum Lernen der Grundlagen zwei Jahre gebraucht. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Pinselkontrolle, der Schreibweise der acht Grundstriche und der Veränderung der Striche durch das Heben und Herunterdrücken des Pinsels. Für das Erlernen der Kalligrafie ist imitieren ganz bedeutend. Man lernt durch Imitation die Werke der Kalligrafie. Durch vergleichen, nachdenken und abschließender Korrektur versteht man die Struktur immer besser. Ist man schließlich durch die Imitation weit genug fortgeschritten, kann man einen eigenen Stil entwickeln. Was mich besonders fasziniert ist, dass die Kalligrafiekeine „richtige“ Farbe hat, nur schwarz und weiß, aber sie so trotzdem die Schönheit der chinesischen Zeichen präsentieren kann. Als ich nach Deutschland gekommen bin, habe ich den Pinsel, das Papier und die Tusche mitgebracht. Ich schreibe manchmal zu Hause als Entspannung. In vielen Veranstaltungen, in denen die chinesische Kultur präsentiert wird, hatte ich auch die Chancen, diese traditionelle chinesische Schreibart anderen, nicht aus China kommenden Leuten zu präsentieren. Oft „übersetze“ ich dann die westlichen Namen der Teilnehmer auf Chinesisch und verwandele sie mit Hilfe der Kalligrafie in ein kleines Kunstwerk. „Für mich ist es von Bedeutung, dass ich die traditionelle chinesische Kultur bewahre und anderen diese schöne Kunst zeigen kann.“ 10 K(ein) Grund zum Klagen?! Anzeige Masterplatz abgelehnt? Nutzen Sie Ihre Chance auf einen Masterstudienstudienplatz! Verfehlt ist es, auf einen Studienplatz im Nachrückverfahren oder in einem späteren Semester zu hoffen. Hoffen Sie nicht, dass es im nächsten Semester besser wird. Werden Sie sofort tätig. Noch sind die Chancen auf einen Masterstudienplatz im Klageverfahren sehr gut. Wir beraten Sie telefonisch unverbindlich. Durchgefallen? Jede Prüfung kann angefochten werden. Bei Aufdecken von formalen Fehlern besteht eine hohe Erfolgsquote. Substantiierte Rügen bei Bewertungsfehlern führen ebenfalls häufig zu einem Erfolg. Falsch ist es, eine Prüfungsentscheidung für unanfechtbar zu halten. Wir beraten Sie fair über die Erfolgsaussichten einer Prüfungsanfechtung. Wichtig: Sofort tätig werden, bevor Fristen versäumt werden. BAföG abgelehnt? Jeden ablehnenden Bescheid durch einen Fachmann prüfen lassen. Rückforderungsbescheide (wegen nachträglich aufgedeckten eigenen Vermögens) sofort von einem Rechtsanwalt prüfen lassen (es droht auch Strafverfolgung). Ablehnende Anträge auf Förderung einer Zweitausbildung sofort prüfen lassen. Bei beabsichtigtem Fachrichtungswechsel unverzüglich einen spezialisierten Rechtsanwalt kontaktieren. Bei BAföG-Klagen entfallen die Gerichtskosten. Für die Anwaltskosten wird häufig Prozesskostenhilfe bewilligt. ZIMMERLING Rechtsanwälte Berliner Promenade 15 66111 Saarbrücken www.zimmerling.de Tel.: 0681 37940 30 Fax: 0681 37940 40 [email protected] Noch Fragen? Hier gibt’s Antworten: www.studienplatzklage-forum.de CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH JAPAN Das Land der aufgehenden Sonne Text: Tanja Aurahs M ein erster Kontakt mit Japan fand, wie bei vielen Dingen die außerhalb unseres Alltags liegen, durch das Fernsehen statt. Die Serie „Shogun“ begeisterte mein zehnjähriges Selbst so sehr, dass meiner Umgebung dies nicht verborgen blieb und ich das dazugehörige Buch geschenkt bekam. Die detailreichen Beschreibungen der fremdartigen Kultur hinterließen bei mir einen bleibenden Eindruck, so dass ich auch in anderen Medien nach dieser erschreckenden Schönheit suchte, die ich von da ab mit Japan verband. Romane, Mangas, Animes, Filme, Sachbücher: in allem fand sich diese besondere Grundeinstellung, die meine Faszination immer weiter befeuerte: Was du auch tust, tue es in Schönheit. Ob es sich jetzt um Akira Kurosawas Interpretation von Macbeth oder das Zelebrieren der Teezeremonie, das volksfestliche Begrüßen der Kirschblüte oder die bunteren Ausformungen der Jugendkultur handelt, in allem findet sich ein Bestreben nach Ästhetik und Vollkommenheit, das in seiner Stärke bewundernswert ist. Diese Tendenz kann jedoch rasch zu Extremen führen. 12 Der insbesondere in der Jugend vorhandene Wunsch, sich von der Norm abzugrenzen, schlägt sich häufig in Äußerlichkeiten nieder. Ryoichi “Keroppy” Maeda, ein Journalist und Fotograf, hat die stetig wachsende japanische Body-Modifikations-Szene dokumentiert. Tätowierungen im westlichen Stil und Piercings stellen dabei die harmloseren Varianten dar. Kleinoperationen wie das Anspitzen der Ohren, damit sie denen einer Katze gleichen, oder das Entfernen des Bauchnabels sind das extremere Ende des Spektrums. Der Popstar Hatsune Miku, ein etwa 16- jähriges Mädchen mit langen blauen Zöpfen, welches seit 2010 junge Japaner und Japanerinnen mit ihrer Musik begeistert, ist nicht real: Es handelt sich dabei um ein Hologramm, einen Avatar. Ungeachtet dessen, wird ihr zugejubelt und sie ist in der Lage, eine genauso fanatische Fangemeinde um sich zu scharen, wie jeder menschliche und genauso unerreichbare Popstar. Kawaiiii! Seit vielen Jahren gibt es einen Trend in Japan, der über Amerika und Frankreich auch seinen Weg nach Deutschland gefunden hat: Cosplay. Man kleidet sich wie eine CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH Visual Kei zeichnet sich durch das ungewöhnliche Styling verschiedener Musiker aus, wobei die Musikrichtung der Bands, die sich Visual Kei zugehörig zeigen, variieren kann. JPop und JRock sind dabei vorherrschend. Perücken, auffällige Frisuren, starke Schminke und ungewöhnliche Kleidung, in ihrer Vielfalt zum Teil an das Kabuki-Theater angelehnt, dominieren diesen Stil. Eine aus diesem Trend hervorgegangene Moderichtung stellt der Lolita-Stil dar. Dieser basiert auf europäisch- viktorianischer und Rokoko - Kleidung und hat mittlerweile viele Unterarten entwickelt. Katzen sind in vielen japanischen Geschichten Glücksbringer. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das weltweit erste Katzencafé in Japan eröffnet wurde. Auch hier waren sie wieder Trendsetter, denn heute finden sich Katzencafés auch in Wien und Berlin. Man kann dort während man einen Kaffee genießt ein Kätzchen streicheln - ein Glück für jene, die sich aufgrund der Wohnsituation kein Haustier leisten können. Sogar die Insel Tashirojima ist für Katzen Was du auch tust, tue es in Schönheit. Figur aus einem Manga (Comic), einem Anime (Zeichentrickfilm), einem Computerspiel oder einem Realfilm und versucht, diese dabei möglichst originalgetreu darzustellen. Dann trifft man sich bei Gelegenheiten aller Art, von Rollenspiel- Conventions über Computerspielevents bis hin zu Buchmessen. Es gibt sogar Cosplay- Meisterschaften. Das Aussehen spielt eine große Rolle - und manche fülligeren, jungen Japanerinnen haben damit ein großes Problem. Die japanische Gesellschaft ist nicht tolerant, was ein Abweichen von der Norm betrifft. Sie werden „debu“ (Fetti) oder „Pizza“ genannt. Um die Öffentlichkeit zu toleranterem Verhalten zu animieren, wurde der Begriff „Marshmallow- Girls“ für moppelige Mädchen geschaffen. Damit soll etwas Niedliches verbunden werden, da man mit einem Marshmallow „süß“ und „weich“ verbindet. Ganguro (Gan = Gesicht, kuro = schwarz) bezeichnet einen Trend, bei dem zumeist jungen Mädchen ihre Haut stark bräunen, helles Augen Make- up und pastellfarbenen Lippenstift auftragen. Man nennt sie auch Orange- Girls, da Haut bei intensivem Gebrauch von Selbstbräunern und Beta-Karotin-Tabletten einen orangefarbenen Ton annehmen kann. reserviert. Eine besondere Touristenattraktion ist dort der Gebäudekomplex eines Manga-Künstlers namens Shotaro Ishinomori: „Manga City“, ein riesiges Katzenhaus. Will man auf japanisch „Danke“ sagen, gibt es drei Möglichkeiten: Domo Arigatou (höflich) Domo Arigatou gazaimasou (sehr höflich) Domo Arigatou gozaimashita (extrem höflich)- doch welches verwendet werden sollte, das hängt immer von der Situation ab… Wer hier in der Nähe etwas japanischen Flair verspüren will, dem empfehle ich zum Reinschnuppern das Restaurant „Hashimoto“ in Saarbrücken (Achtung: teuer) oder den japanischen Garten in Kaiserslautern. Popstar Hatsune Miku CHAMPUS Ausgabe 05/2015 13 CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH UdS und Asien Text: Wolfgang Heintz, IO Für Studierende der Uni des Saarlandes gibt es vielfältige Möglichkeiten, diesen Kontinent der Superlative für sich zu entdecken W arum nicht mal eine Schulerfahrung der besonderen Art, dachte sich Daniel Gottwald (Lehramt Mathe, Physik und Sport), bevor er sich für das 6-monatige Schulpraktikum an der German European School Singapore (GESS) beworben hat. Bereits seit 2008 besteht diese Form der Zusammenarbeit der UdS mit der Schule in Singapur, die für Lehramtsstudierende einen Praktikumsplatz pro Halbjahr bereithält. Die Bewerbung erfolgt im International Office. Über seinen Aufenthalt urteilt Daniel so: “(…) Entgegen mancher Schulpraktika, die ich während meines Studiums absolvieren musste, war es an der GESS sehr gerne gesehen, eigene Unterrichtsversuche durchzuführen, (…) sodass ich über den gesamten Praktikumszeitraum hinweg meine Kompetenzen als Lehrer verbessern und jede Menge wertvoller Erfahrungen sammeln konnte.” Daniel konnte während des bezahlten Praktikums in Singapur u.a. in unterschiedlichen Klassenstufen in seinen Fächern ©Daniel Gottwald (vor der Skyline Singapurs) am Unterricht mitwirken. “Im Sportunterricht zählte hierzu beispielsweise die Übernahme des Aufwärmprogramms oder anderer Unterrichtsteile. Darüberhinaus konnte ich in Klassenstufe 12 im Fach Physik, das an der GESS bilingual unterrichtet wird, viele interessante Eindrücke gewinnen und Unterschiede zum deutschen Curriculum feststellen. Während der Projektwoche durfte ich als Betreuer die Klassenstufe 10 bei einem zweiwöchigen Sozialprojekt in Indien begleiten. Dabei wurden an verschiedenen Standorten in Zusammenarbeit mit lokalen Arbeitskräften Projekte betreut, wie beispielsweise der Bau einer Grundschule oder die Renovierung eines Heimes für geistig behinderte Männer.” Schulpraktika kann man aber auch über das Netzwerk “Schulen: Partner der Zukunft” (PASCH) organisieren. Der Pädagogische Austauschdienst PAD bietet außerdem die Möglichkeit, als Fremdsprachenassisten/in an Schulen in China zu arbeiten. Weitere Informationen zu Schulpraktika mit den Bewerbungsunterlagen zum Praktikum an der GESS: www.uni-saarland.de/dsa Die UdS ermöglicht durch Kooperationsvereinbarungen Studienaufenthalte ohne Studiengebühren an derzeit 43 Partneruniversitäten in 8 Ländern Asiens. Darunter sind sowohl fachbezogene (z.B. für Medizin im Nordosten Thailands) als auch fachoffene Vereinbarungen, die für Studierende aller Fakultäten zugänglich sind. Mehr Informationen unter “Kooperationen” auf der Webseite der UdS und auf www.uni-saarland.de/uebersee 14 ©Kai Rochlus (Auf den Mauern der Festungsanlage Hwaseon in Suwon) CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH Wer sich kein ganzes Semester an einer Partneruni aufhalten will, kann es machen wie Kai Rochlus (Materialwissenschaft und Werkstofftechnik): Er hat zwischen Bachelor- und Master-Studium an einer dreiwöchigen summer school an der Korea-Tech in Seoul teilgenommen, ein Aufenthalt der “alle meine Erwartungen übertroffen hat.(…) (…) kam mit vielem geschichtlichen Wissen, Wissen über koreanische Bräuche und Kultur sowie zahlreichen neuen Eindrücken und Freunden wieder nach Deutschland zurück.(…) Ich werde mich innerhalb meines Studiums wahrscheinlich nicht weiter mit Korea oder der Sprache beschäftigen, die gesammelte Erfahrung sowie die gemachten Erinnerungen werden jedoch für immer bleiben. Ich kann diese Summer School daher jedem empfehlen, der offen für neuen Eindrücke ist und schon immer einmal asiatische Kultur hautnah erleben wollte”. Solche kurzen Aufenthalte ermöglichen eine erste Kontaktaufnahme zu einer fremden Kultur, um eine einmalige Auslandserfahrung zu machen oder vielleicht später noch einmal zur Abfassung der Abschluss-Arbeit zurückzukommen. Die Studierenden sind nicht festgelegt auf die formalisierten Beziehungen zu Partneruniversitäten. Man kann sich auch auf eigene Faust einen Platz suchen, wie es Marilena Dahm (Medizin-Studentin) gemacht hat, die sich über einen Kontakt in der Neurologie in Homburg selbst einen Famulatur-Platz in einem Krankenhaus in China organisiert hat. Ihre Bewegggründe: “Ich wollte gerne in China famulieren, weil ich mal was anderes sehen wollte und genau das habe ich auch. Eine komplett andere Welt”. Nicht nur die alltägliche Arbeitsroutine war anders als in Deutschland, sondern auch, dass “…die Studenten sehr viel mehr Verantwortung (…) übernehmen. So betreut jeder von ihnen unter Aufsicht eines Arztes 3-4 Patienten. Sie schreiben selbst die Anordnungen und Rezepte, machen Termine aus und führen Gespräche mit den Angehörigen”. Marilena durfte sich nicht nur in der Neurologie umsehen, sie hatte “oft die Gelegenheit, auch mal in andere Bereiche zu schauen. ©Marilena Dahm (Notaufnahme) So war ich mal (…) einen Nachmittag in der Notaufnahme. Sogar einen Tag durfte ich mit in den OP. So hatte ich die Chance, möglichst viel zu sehen und mir ein gutes Bild von den verschiedenen Abläufen in der Klinik zu machen.” Immerhin in einem Krankenhaus mit 3 Gebäuden, jeweils 17 Stockwerken und mehr als 1,2 Mio ambulanten Patient/inn/ en pro Jahr! Finanziert hat sie die Famulatur teilweise über das Stipendienprogramm UdS-Mobil, das durch Mittel des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowohl selbst organisierte Aufenthalte wie auch Aktivitäten an Partnerhochschulen ko-finanziert. Weitere Informationen auf www.uni-saarland.de/uds-mobil. Möglichkeiten, Asien zu entdecken, gibt es viele, man muss sich nur trauen. Hilfestellung und Informationen gibt es im International Office der UdS, in individuellen Sprechstunden und allgemeinen Informationen zum Auslandsaufenthalt bei Wolfgang Heintz und auf www. uni-saarland.de/uebersee CHAMPUS Ausgabe 05/2015 15 CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH One year off – ein Jahr am östlichen Ende der Welt Text/Fotos: Nadine Pirsch „Nord- oder Südkorea?“ – das war stets die erste Frage, die mir meine Kommilitonen und Freunde stellten, als sie von meinen Auslandsplänen hörten.“ 16 „Nord- oder Südkorea?“ – das war stets die erste Frage, die mir meine Kommilitonen und Freunde stellten, als sie von meinen Auslandsplänen hörten. Ich weiß nicht genau, ob diese Frage mich zum Weinen oder zum Lachen bringen soll und vielleicht war auch deshalb die Antwort immer: „Nordkorea“ – rein aus Prinzip. Tatsächlich habe ich mich natürlich auf den Weg nach Südkorea oder, politisch korrekt formuliert, in die Republik Korea begeben. Elfeinhalb Flugstunden trennen Deutschland von Korea und nicht nur die Entfernung ist weit, sondern auch die kulturellen Unterschiede sind gravierend. Sie reichen von der Sprache über das alltägliche Verhalten, inklusive einer besonders stark ausgeprägten Pärchenkultur, bis hin zum Essen. Beginnen wir mit der Sprache. Koreanisch gilt als die einfachste asiatische Sprache und ist es wahrscheinlich auch. Das koreanische Alphabet – ja, richtig, Alphabet und nicht, wie im Chinesischen eine Ansammlung von unterschiedlichen Zeichen – besteht, ähnlich wie das Deutsche, aus 24 Buchstaben, was es für einen Ausländer relativ einfach macht, CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH koreanisch zu lesen, auch wenn die Bedeutung des Gelesenen völlig verschlüsselt bleibt. Manchmal jedoch – und das sind meine seltenen Lichtblicke – machen es die Koreaner dem Ausländer sehr einfach, indem sie Wörter aus dem Englischen übernehmen und sie ins Koreanische „quasi-transkribieren“. Wörter wie banana, phone, market oder auch Eigennamen, wie Merkel oder Obama können dadurch sofort übersetzt werden. Das eigentliche Problem im Koreanischen liegt in der unendlichen Vielzahl an Höflichkeitsformen. Wendet man sich an jüngere Personen, verwendet man eine andere Konjugationsweise desselben Verbs, als wenn man seine Eltern oder ältere Personen anspricht. Im selben Jahr geborene, die im Koreanischen auch als „Freunde“ bezeichnet werden, erhalten wiederum eine andere Konjugationsform. Handelt es sich bei der Person, an die man sich wendet, um eine ranghöhere oder hochehrenwerte Person, kann es sogar manchmal vorkommen, dass ein komplett anderes Verb verwendet werden muss. Beachtet man diese Regelungen als Ausländer nicht immer, ist das aber auch kein Beinbruch: die Koreaner sind extrem gastfreundlich! Und versucht man sich immerhin schon einmal am Koreanischen und reduziert somit für sein Gegenüber die Gefahr, Englisch sprechen zu müssen, verzeihen sie ihm aus Dankbarkeit so einige Fauxpas. Die Höflichkeit in Korea beschränkt sich aber nicht nur auf die Sprache. Im Alltag wird man mit allen möglichen und vorstellbaren Formen der Höflichkeit konfrontiert. Begrüßt oder verabschiedet man unbekannte, ältere – auch wenn es sich nur um einen Altersunterschied von einem Jahr handelt, – oder ranghöhere Personen, so tut man dies mittels einer tiefen Verbeugung und einem „Guten Tag“, dessen Intonation die Ehrerbietung erahnen lässt, die man seinem Gegenüber entgegenbringt. Reicht man seinem Gegenüber etwas, sei es ein Kaffee, Geld, ein Buch oder auch nur einen Stift, so tut man dies mit beiden Händen und einer leichten Verbeugung. Auch wenn man zum Essen eingeladen wird, was einem in Korea als Ausländer sehr häufig passiert, bedankt man sich im Anschluss an das Essen mit einem Ausdruck, der „Dank für das Essen“ bedeutet und – wer hätte es erwartet – einer leichten Verbeugung. Sogar die Parkeinweiser im Einkaufzentrum erledigen ihre Arbeit nicht so träge und lustlos, wie man es von Parkeinweisern in deutschen Freizeitparks gewohnt ist, sondern winken die Autofahrer mittels Bewegungen in die Parklücken, die einen eher an eine neue Version von „Ai se tu pego“ erinnern. Die koreanische Höflichkeit ist also omnipräsent. Aber genauso höflich wie die Koreaner sind, genauso schüchtern sind sie auch. Dies lässt sich anhand der in Korea entwickelten Pärchenkultur erkennen. In Korea ist es eher eine Unsitte, seine Liebe an die Öffentlichkeit zu tragen. Aus diesem Grund wird man selten ein Pärchen sehen, das sich in der Öffentlichkeit näher als „Händchen halten“ kommt, da ansonsten, zumindest aus öffentlicher Sicht, Schmach und Schande über einen kommen. Koreanische Pärchen haben jedoch, um dies zu kompensieren, ihre ganz eigene Art entwickelt, eher subtil ihre Liebe zu präsentieren. Schlendert man als Tourist durch die Straßen wird man die Paare nämlich nicht nur anhand des sogenannten „Couple-Rings“, den auch Deutsche ab und an gerne tragen, erkennen, sondern auch daran, dass sie entweder in den gleichen Schuhen, dem gleichen Pulli, der gleichen Snapback oder im besten Falle im kompletten Partnerout- fit auftreten. Dies wird dann als vollkommen natürlich und sehr süß empfunden, auch wenn es auf den europäischen Tourist wohl eher befremdlich wirkt. Auch ist es üblich, ein Bild seines Partners als sein Profilbild in Sozialen Netzwerken einzustellen und genau hier wird es für den Austauschstudenten schwierig herauszufinden, wem er denn jetzt nun genau schreibt, da die koreanischen Namen es einem teilweise nicht unbedingt leicht machen, das Geschlecht herauszufinden. Worin die Koreaner jedoch noch ganz traditionell sind, ist das Dating. Für einen koreanischen jungen Mann kommt es unter keinen Umständen in Frage, dass die Frau ihr Essen oder ihren Kaffee bezahlt. Zumindest nicht beim ersten Date. Ab dem zweiten oder dritten Date kann sich der Mann dann eventuell dazu bereit erklären, die sogenannte Dating-Fee zu akzeptieren, was bedeutet, dass die Frau 30% der Rechnung übernimmt. Doch auch wenn man die Dating-Fee nur schwerlich akzeptieren kann, sollte man sich auf eine Einladung zum Essen, sei es mit Freunden oder eben im Rahmen eines Dates auf jeden Fall einlassen, denn Essen in Korea ist großartig. Eine Sache ist jedoch vorwegzunehmen: Das Essen von Hunden ist auch in Korea weitestgehend verpönt. Zumindest kenne ich keinen Koreaner, der dies jemals getestet hat. Dafür gibt es jedoch allerlei andere Speisen, die beim Verzehr eine regelrechte Geschmacksexplosion auslösen und dies nicht nur im Sinne, dass sie einem den Mund verbrennen, weil sie zu scharf sind. Es wird zwar oft scharf gegessen und Kimchi (scharfer, eingelegter Kohl) darf auch bei keiner Mahlzeit fehlen, jedoch wird zu jeder Speise eine Vielzahl an eingelegtem Gemüse serviert, sodass jeder Bissen anders schmeckt und jeder Restaurantbesuch zu einem regelrechten Erlebnis wird. Korea ist also ein Land, das sich in vielerlei Hinsicht von westlichen Ländern unterscheidet und doch gibt es jedem Fremden das Gefühl - insbesondere durch die Gastfreundlichkeit der Koreaner bedingt - die Möglichkeit zu haben, in ihm eine neue Heimat zu finden. CHAMPUS Ausgabe 05/2015 17 CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH Knigge made in China – Ein Einblick in die chinesische Tischkultur Text: Lin Xue und Peter Poth D ie drei wichtigen Strömungen der chinesischen Religion und Philosophie sind der Buddhismus, der Daoismus und der Konfuzianismus. Während die deutschen Benimmregeln angeblich auf Freiherr Adolph von Knigge zurückzuführen sind, leitet sich die chinesische Tischkultur aus den Lehren des Konfuzius her. Meister Kong, wie der von 551 bis 479 v. Chr. in Qufu in der chinesischen Provinz Shandong lebende und arbeitende Philosoph genannt wurde, begründete diejenigen Gesellschaftsstrukturen, die für die heutige chinesische Gesellschaft nach wie vor von großer Bedeutung sind. Der Konfuzianismus fordert sowohl den Respekt gegenüber Älteren und Autoritätspersonen, als auch schlicht seinem Gegenüber die gebührende Achtung zuteilwerden zu lassen und legt somit das Fundament für die chinesische Tischkultur. In den letzten 30 bis 35 Jahren haben sich die Berührungspunkte zwischen der restlichen Welt und der Volksrepublik China sowohl im Geschäftsleben als auch im Privatleben intensiviert. Es wird zunehmend häufiger vorkommen, dass ein ausländischer Gast in China zu einem Geschäftsessen mit Einheimischen eingeladen wird oder sogar an einem Essen im familiären Umfeld teilnehmen darf. Für derartige Anlässe ist es unerlässlich, über die chinesische Tischkultur informiert zu sein und einige grundsätzliche Verhaltensweisen zu kennen. Ein chinesisches Geschäfts- oder Familienessen wird in aller Regel in einem separaten Raum, der einen einzelnen runden Tisch beherbergt, stattfinden. Der runde Tisch soll es ermöglichen, dass sich alle Anwesenden – besser als an einem eckigen Tisch – anblicken und miteinander unterhalten können. Dem kommunikativen Austausch wird somit ein hoher Stellenwert beigemessen. Mindestens so hoch wie die angemessene Bewirtung des Gastes oder der Gäste durch den bzw. die Gastgeber. Der Tisch ist üblicherweise für 10 Personen mit Unterteller, Schüssel, Löffel und Essstäbchen eingedeckt. Die Tischmitte ist mit einer Drehplatte versehen und üblicherweise nicht dekoriert, um genügend Raum 18 für mindestens zehn Gerichte zu schaffen. Die Sitzordnung ist genauestens geregelt: Bei einem formellen Essen sitzt der Gastgeber gegenüber der Eingangstür des Raumes. Zu seiner Rechten sitzt der wichtigste Gast; zu seiner Linken der zweitwichtigste. Gegenüber dem Gastgeber sitzt der zweite Gastgeber, der die Aufgabe hat, sich um das Wohl der restlichen Gäste zu kümmern, während der Gastgeber seinen Fokus auf die ihn flankierenden, wichtigsten Gäste legen kann. Bei einem Familienessen kann die Sitzordnung komplizierter sein. Dabei richtet sich die Sitzverteilung nach Alter und zusätzlich der Wichtigkeit des Gastes. Nur die Position des Gastgebers verbleibt die Gleiche. Als Gast bei einem formellen chinesischen Essen sollte man mindestens 15 Minuten vor der angegebenen Zeit erscheinen, da grundsätzlich erst mit dem Essen begonnen wird, wenn alle Gäste anwesend sind. Nach Betreten des Raumes wird man vom Gastgeber begrüßt und einen Platz zugewiesen bekommen. Man begibt sich daraufhin zu seinem angewiesenen Platz, und nimmt erst wenn der Gastgeber alle dazu auffordert von der linken Seite des Stuhls ausgehend seinen Platz ein. Bei einem Familientreffen wird es öfter vorkommen, dass ältere Menschen anwesend sind. Diesen sollte man angemessenen Respekt zollen und ihnen beim Einnehmen ihres Platzes behilflich sein. Der Gastgeber fragt nun die wichtigsten Gäste, wie viele Gerichte er bestellen soll und bittet sie ggf. Wünsche zu äußern. Es wird zumeist ein Gericht pro Gast bestellt, was allerdings nicht bedeutet, dass diese Speise nur derjenige Gast, für den sie bestellt wurde, allein verzehren wird. Alle Speisen werden geteilt. Jeder isst von jedem Gericht. Nachdem der Gastgeber mindestens zehn Gerichte und unbedingt eine gerade Anzahl bestellt hat, verkündet er, dass er diese Gerichte für alle bestellt habe und hoffe, sie würden allen munden. Die Reihenfolge, in welcher die Gerichte serviert werden, ist nicht zufällig. Zunächst werden mehrere kalte Speisen aufgetischt, die allerdings nicht mitgezählt CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH „Ein wichtiger Aspekt der chinesischen Tischkultur ist das gegenseitige Anstoßen und Zuprosten. „ werden; sie sind obligatorisch. Es folgen zwei warme Gerichte. Während diese serviert werden, ist es wichtig zu wissen, dass noch nicht gegessen werden darf. Erst nachdem der Gastgeber alle aufgefordert hat, einen Schluck zu trinken und zum Essen auffordert, kann damit auch begonnen werden. Dennoch sollte man als Gast abwarten, bis der Gastgeber und der wichtigste Gast einen Bissen mit den Essstäbchen aufgenommen haben, bis man selbst zu essen beginnt. Man sollte während des Essens ebenfalls Kommunikation betreiben, den anderen Gästen zulächeln und an der passenden Stelle ggf. ein wenig Spaß machen. Weiterhin ist es wichtig, nur das Essen mit den Stäbchen aufzunehmen, was sich gerade in Reichweite befindet. Es wird als unschicklich angesehen, aufzustehen und sich über den Tisch zu beugen, um von entfernteren Gerichten zu kosten. In diesem Falle ist Geduld angesagt, bis die Platte weiter gedreht worden ist und sich eine andere Speise in Reichweite befindet. Ebenfalls als unschicklich angesehen wird das „Vordrängeln“ bei bestimmten Gerichten, große Mengen eines jeweiligen Gerichts zu sich zu nehmen und damit anderen die Chance zu nehmen, dies auch zu probieren, geräuschvolles Essen in jedweder Form, lautes Nase schnäuzen und Essensreste, beispielweise Knochen, auf dem Tisch abzulegen. Letztere sollten mit den Händen – nicht mit den Stäbchen – auf dem Unterteller oder in einem Papiertaschentuch platziert werden. Im Umgang mit den Essstäbchen ist unbedingt zu beachten, dass man sie zwischendurch nicht „abschlecken“ sollte, noch damit Geräusche an der Reisschale zu machen oder sie in die Reisschale zu stecken. Dies wird als großes Unglück angesehen, das symbolisch einem Todesfall gleichkommt und dementsprechend ungern gesehen wird. Während eines Gesprächs sind die Stäbchen entweder flach auf der Reisschale mit Ausrichtung zur Mitte des Tisches oder auf dem dafür vorgesehenen Bänkchen abzulegen. Ein wichtiger Aspekt der chinesischen Tischkultur ist das gegenseitige Anstoßen und Zuprosten. Teil dieses Zuprostens sind einerseits Trinksprüche verbunden mit guten Wünschen für den bzw. die Adressaten des Wunsches und andererseits die Entscheidung, ob man nach dem Anstoßen sein Glas ein-, zwei-, oder dreimal leeren möchte. Jedem wohnt eine andere Symbolik inne. Leert man ein Glas einmal, also in einem Zuge, soll damit die Freundschaft zwischen den Zuprostenden vertieft werden. Sein Glas in zwei Zügen zu leeren symbolisiert Glück und wird gerne bei guten Wünschen für Paare verwendet; da die Zahl zwei für ein Paar steht. Ein Glas in drei Zügen zu leeren steht wiederum für die Erhaltung von Freundschaft und für den Wunsch, erfolgreicher im Geschäftsleben zu sein, als bisher. Es obliegt dem „ersten“ Gastgeber dafür Sorge zu tragen, dass die Gläser der beiden wichtigsten Gäste, die ihn flankieren, immer gefüllt sind. Diese Aufgabe übernimmt der „zweite“ Gastgeber bei den verbleibenden Gästen. Die Gläser sollten immer gefüllt sein. Will man als Gast nicht, dass einem nachgefüllt wird, trinkt man sein Glas nicht gänzlich aus. Beim Anstoßen ist ebenfalls eine etwaige Hierarchie zu beachten. Der Jüngere sollte aus Respekt beim Anstoßen immer darauf achten, dass der Glasrand des Älteren, des Vorgesetzten oder des Gastgebers höher bleibt als der eigene. Zum Ende des Essens sollte der Gast sich bei dem Gastgeber in aller Form bedanken und ihn seinerseits zu einem Essen oder auf einen Besuch zu Hause einladen. CHAMPUS Ausgabe 05/2015 19 CHAMPUS # DENKPAUSE CHAMPUS denkpause asienausgabe 21 ADH Open Lacrosse 22 Unifilm 23 dotSaarland – Förderpreis 24 Deutsche Radio Philharmonie 25 Saarländisches Staatstheater 26 Gründer Campus Saar 28 Winterball und Kulturflatrate 30Consiglia 20 Fotos: Saarländisches Staatstheater ADH Open Lacrosse CHAMPUS # DENKPAUSE Text: Larissa Thome, Simon Bernarding, Lisa Bindemann Vom 03.-05.07. diesen Jahres ging es für die Saarbrücker Löwinnen und Löwen zur Allgemeinen Deutschen Hochschulmeisterschaft im Lacrosse. Jährlich treffen sich Hochschulteams aus ganz Deutschland, um ein komplettes Wochenende lang gegeneinander spielen zu können. Dieses Jahr stieg die Zahl der Teilnehmer auf knapp 600, weshalb die ADH als größtes Lacrosseturnier in ganz Europa gilt. D iesmal ausgerichtet von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg/Schweinfurt, gestaltete sich schon die Fahrt nach Schweinfurt bei gefühlten 1567283°C zu einem schweißtreibenden Abenteuer. Bei Ankunft gegen 21 Uhr wurden die Saarbrücker von den Organisatoren herzlich willkommen geheißen, und nachdem im Turnhallenschlaflager die Isomatten ausgerollt worden waren, konnten bei einem Feierabendbier bereits einige andere Teams kennengelernt werden. Am nächsten Morgen begann der erste Spieltag für die Damen, die zum Großteil sowohl ihr erstes Spiel als auch ihr erstes Turnier erleben durften, recht durchwachsen. Bereits zum Auftakt trafen sie auf die späteren ADH-Sieger, die Münster Mohawks. Die Saarbrücker Damen zeigten ein couragiertes Spiel, verloren letztlich jedoch gegen die zahlenmäßig deutlich überlegene Mannschaft mit 5:0. Im zweiten Spiel gegen Paderborn zeigte sich, dass man durchaus aus Fehlern lernen kann, und die ersten beiden Tore für dieses Turnier konnten erzielt werden. Das Spiel endete 5:2 für Paderborn. Trotz heißester Temperaturen von über 38 °C kämpften die Saarbrücker Löwinnen auch im letzten Spiel des Tages, wehrten zahlreiche Torschüsse ab, mussten sich aber letztendlich mit einem 8:2 geschlagen geben. Die Herren mussten am Samstag als erstes gegen die Mannschaft aus Passau antreten. Ähnlich wie bei den Damen war es auch hier für die meisten das allererste Spiel überhaupt, weshalb eine gewisse Nervosität nicht zu vermeiden war. Das gegnerische Team konnte trotzdem mit 3:2 geschlagen werden. Anschließend stand das Spiel gegen Würzburg auf dem Spielplan, das Team, das sich als späterer Turniersieger herausstellen sollte. Es wurde hart gekämpft, eine 10:0 Niederlage ließ sich dennoch nicht vermeiden. Leider verloren die Saarbrücker Löwen auch gegen die Spielgemeinschaft Heidelberg/Ludwigshafen/Mannheim mit 0:8, da diese allein zahlenmäßig überlegen waren. Der Gegner der Zwischenrunde war die Spielgemeinschaft Konstanz/ Friedrichshafen. Die Nervosität legte sich mit der Zeit und alle hatten Spaß beim Spielen. Allerdings gingen die Hitze und die pralle Sonne nicht spurlos an den Löwen vorüber. Letztendlich ging der Sieg mit 3:1 an die gegnerische Mannschaft. Gegen frühen Abend stieg das vorerst letzte Spiel gegen Bochum, welches mit einem 1:1 Unentschieden endete. Unglücklicherweise verpassten die Saarbrücker Her- ren das anschließende Spiel gegen Siegen, da der Spielplan zu einiger Verwirrung geführt hatte. Nach Abkühlung unter diversen Rasensprengern, Wasserschläuchen und mit verdientem Duschbier in der Turnhallendusche brachen alle Saarbrücker Lacrossespieler ins Schweinfurter Nachtleben auf. Gestärkt von einem skurrilen Abendessen beim Mexikaner gings bis in die frühen Morgenstunden auf die genial organisierte Player‘s Party in einen Schweinfurter Club. Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht starteten die Damen trotz subtropischer Temperaturen am nächsten Morgen durch und konnten ihren ersten Sieg (10:0) gegen Göttingen erringen. Davon angespornt ging‘s gleich weiter in ein spannendes Duell gegen Bochum. Stand es gegen Ende der Spielzeit noch 2:2 unentschieden, sammelten die Saarbrücker Damen noch einmal all ihre Kräfte und erzielten einen grandiosen 6:3 Sieg. Die Saarbrücker Löwinnen erreichten insgesamt den 18. Platz von 23 teilnehmenden Mannschaften. Auch die Herrenmannschaft hatte mit Schlafmangel zu kämpfen, was sie jedoch nicht davon abhielt, im ersten Spiel gegen Passau das gegnerische Tor aggressiv anzugreifen. Die Schüsse verfehlten ihr Ziel nur knapp. Aus unbekannten Gründen wurde das Spiel vorzeitig mit einem Endstand von 1:0 für Passau abgebrochen. Diese Niederlage konnten die Saarbrücker Herren nicht auf sich sitzen lassen und holten sich im letzten Spiel des Turniers einen 2:0 Sieg gegen Tübingen/Freiburg. Letztendlich erreichten die Saarbrücker Löwen den 25. Platz von 26 Mannschaften. Mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen im Handgepäck fuhr Saarbrücken am Sonntagnachmittag zurück Richtung Heimat. Besonders der Teamzusammenhalt aller Saarbrücker Löwen ist bei diesem Turnier enorm gewachsen. Saarbrücken Lacrosse bedankt sich herzlich bei allen Organisatoren und Helfern der Stadt Schweinfurt für die Organisation und die Austragung dieser gelungenen Hochschulmeisterschaften und freut sich auf die nächste Chance, die Universität bei diesem Wettkampf vertreten zu dürfen. Mehr Infos über Lacrosse an der Universität des Saarlandes und zu den aktuellen Trainingszeiten unter – https://www.facebook.com/saarbrueckenlacrosse und auf der Seite des Hochschulsports. CHAMPUS Ausgabe 05/2015 21 CHAMPUS # DENKPAUSE Unifilm• JEDEN DIENSTAG FÜR 2,50 € 01.12. 2015 Die Kinder des Monsieur Mathieu (OmU franz) Der Dirigent Pierre Morhange (Jacques Perrin) erinnert sich angesichts des Tagebuchs seines Lehrers Clément Mathieu (Gérard Jugnot) an die Jugenderlebnisse in einem Internat für schwer erziehbare Kinder, das er kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs besucht hat. Mathieu setzt sich vom übrigen Personal der Institution ab, indem er nicht einseitig auf drakonische Bestrafungen als Erziehungskonzept setzt. 12.01. 2016 The imitation game (OV Englisch) 08.12. 2015 Kingsman: The Secret Service (OV) Während der 24h - Vorlesug Feuerzangenbowle Harry Hart (Colin Firth) ist ein britischer Geheimagent der alten Schule – cool, charmant und abgebrüht. Er arbeitet für einen der geheimsten Nachrichtendienste überhaupt: die Kingsmen. Die Agenten, die sich selbst als moderne Ritter verstehen, sind ständig auf der Suche nach neuen Rekruten. Eines Tages wird Harry auf den Straßenjungen Eggsy (Taron Egerton) aufmerksam, der, wie er findet, einiges an Potenzial zeigt Der bekannte Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer (Heinz Rühmann) hat noch nie die Schulbank gedrückt, zumindest ist er nie auf einer öffentlichen Schule gewesen, sondern hatte immer nur Privatunterricht. Das wird bei einer Runde Feuerzangenbowle mit Freunden zum großen Thema. Und schnell kommt jemand auf die verrückte Idee, dass Pfeiffer doch zur Schule gehen könnte. Gesagt, getan. Der Bart wird abrasiert, das Monokel und der feine Anzug werden weggelegt und Pfeiffer mischt sich unter die Oberstufenschüler eines kleinstädtischen Gymnasiums, um all das nachzuholen, was er in seiner Jugend versäumt hat... 05.01. 2016 OBEN – Kinderaktion 15.12. 2015 Augsburger Puppenkiste: Jim Knopf Nach einer unglücklichen Jugend beginnt der brillante Mathematiker Alan Turing (Benedict Cumberbatch) während seines Studiums an der Cambridge-Universität, sein volles Potenzial zu entfalten. Schnell gehört er zu den führenden Denkern des Landes, besonders was seine Theorien zu Rechenmaschinen angeht. Genau diese machen auch den britischen Geheimdienst auf das Genie aufmerksam. Alan wird zu Beginn des Zweiten Weltkriegs Mitglied einer geheimen Gruppe. Der neueste Clou ist das wöchentliche „Unifilm-Blind-Date“. Jeden Donnerstag um 20.30 Uhr wird im Audimax ein vom aktuellen Unifilm-Referenten Alexander Schrickel liebevoll, sorgfältig und mitunter mit einem Augenzwinkern ausgesuchte Überraschungsfilm gezeigt. Und das Beste: Der Eintritt fürs Blind-Date ist frei! 22 Seine geliebte Frau ist tot. Was Carl Fredricksen (Stimme: Edward Asner) noch bleibt, sind sein kleines Häuschen, Erinnerungen an bessere Zeiten und der alte Wunsch, wie das große Vorbild Charles Muntz ein weltbekannter Abenteurer zu werden. Dazu bekommt Carl die Chance, als er per Gerichtsbeschluss aus seiner Behausung bugsiert wird, die einem moderneren Bau weichen soll. Doch Carl verspürt keinen Bock aufs Altersheim. Hier kommt die absolute Nostalgiekrönung: „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und „Jim Knopf und die wilde 13“. Das ultimative Augsburger Puppenkiste Doublefeature. CHAMPUS # DENKPAUSE dotSaarland-Förderpreis für herausragende frankreich- und frankophoniebezogene Abschlussarbeiten zum Thema Neue Medien Text: Jeanne Ruffing D er Verein dotSaarland e. V. hat das Ziel, die Internet-Endung .SAARLAND ideell und beratend zu unterstützen. Er fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl der Saarländer und trägt zu Toleranz und Völkerverständigung im Saarland und in der Region SaarLorLux bei. Insbesondere möchte der Verein Menschen aller Altersstufen dazu ermutigen, neue Medien für den regionalen und grenzüberschreitenden Austausch auf wissenschaftlichem, sozialem, kulturellem und sportlichem Gebiet zu nutzen. Um die wissenschaftliche Beschäftigung junger Menschen im Saarland mit neuen Medien in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu fördern, schreiben der Verein dotSaarland e. V. und das Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes im Jahr 2016 erstmals den dotSaarlandFörderpreis für herausragende frankreich- und frankophoniebezogene Abschlussarbeiten aus, die sich mit dem Thema Neue Medien befassen. Es werden zwei Preise in Höhe von je 1.000 € vergeben. Bewerbungen können bis zum 15. April 2016 elektronisch unter der Adresse [email protected] eingereicht werden. Die Bewerbung muss die folgenden Unterlagen im pdf-Format enthalten (in deutscher oder französischer Sprache, falls nicht anders angegeben): Checkliste Ausfertigung der Arbeit einschließlich aller Anhänge und Zusatzdokumentationen (auf Deutsch, Französisch oder Englisch) Bewerbungsschreiben (max. eine Seite) Lebenslauf mit Foto (max. zwei Seiten) Zusammenfassung der Abschlussarbeit (Fragestellung, Gliederung und Ergebnisse) (ca. 2–3 Seiten) Stellungnahme eines Betreuers oder Gutachters der Abschlussarbeit Abschlusszeugnis, falls das Studium zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen wurde, ansonsten aktueller Transcript of Records oder vergleichbarer Nachweis über die bisher erbrachten Studienleistungen. Prämiert werden können Arbeiten, die · sich mit dem Thema Neue Medien/Internet befassen · einen Bezug zu Frankreich oder frankophonen Ländern aufweisen · in einem Bachelor-, Master- oder Staatsexamensstudiengang (alle Fachrichtungen) der Universität des Saarlandes entstanden sind (selbstverständlich betrifft dies auch deutsch-französische oder internationale Studiengänge, an denen die Universität des Saarlandes beteiligt ist) · in deutscher, französischer oder englischer Sprache verfasst wurden · in den Jahren 2015 oder 2016 eingereicht wurden bzw. werden. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Auszeichnung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Annahme des Preises stimmen die Preisträger der Veröffentlichung ihres Namens, ihrer Fotos (Bewerbungsfoto und Fotos, die während der Preisverleihung aufgenommen werden) sowie ihrer Angaben zur Abschlussarbeit zu und verpflichten sich, an der öffentlichen Preisverleihung teilzunehmen. Die Preisverleihung findet voraussichtlich im August 2016 im Rahmen der Trinationalen Sommer universität Saarbrücken–Nantes–Tbilissi zum Thema „Digitalkulturen“ statt. CHAMPUS Ausgabe 05/2015 23 CHAMPUS # DENKPAUSE Kostenlose Studententickets Deutsche Radio Philharmonie So einfach kommt man an Karten für Konzerte der Deutschen Radio Philharmonie Gegen Vorlage des Studentenausweises erhalten Studenten Saarländischer Hochschulen entweder direkt an der Konzertkasse oder ab drei Tage vor dem Konzert im SR-Shop im Musikhaus Knopp Saarbrücken (Futterstr. 4, Tel. 0681/9 880 880) eine kostenlose Karte. Text/Fotos: Anne Dunkel Märchenhaft Sinfonisches – Freitag, 4. Dezember 2015, 20 Uhr | SR-Sendesaal Halberg Peter Tschaikowskys Suite aus dem Ballett „Dornröschen“ und Igor Strawinskys Divertimento „Der Kuss der Fee“ nach Christian Andersen; und das „Konzertstück“ von Walter Braunfels, eine Rarität, die Pianist Moritz Ernst speziell für diesen Abend ausgewählt hat: Braunfels, der Großvater des bekannten Berliner Architekten Stephan Braunfels, wurde von den Nazis verfolgt, nach dem Krieg hat man ihn – einst so umjubelt und erfolgreich wie Richard Strauss – schlicht ignoriert. Erst seit Kurzem werden die Werke dieses Mystikers und Klangmagiers wiederentdeckt. Halleluja – Sonntag, 13. Dezember 2015, 11 Uhr | Congresshalle Saarbrücken Halleluja – dieser große Jubelchor ist der Höhepunkt von Georg Friedrich Händels bekanntestem Oratorium „Messiah“. Chefdirigent Karel Mark Chichon hat ein internationales Solistenensemble und den Chor des NDR eingeladen. Es war einmal … – Familienkonzerte, Sonntag, 20. Dezember 2015, 10 und 12 Uhr | SR-Sendesaal Halberg „Hänsel und Gretel“ und „Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen“ – Märchen der Gebrüder Grimm und von Hans Christian Andersen erzählt mit großem Orchester, einer Erzählerin und einer Schauspielerin. Für Kinder ab 6 Jahren. Das Innerste nach außen gestülpt … - Freitag, 6. November 2015, 20 Uhr | Congresshalle Saarbrücken In der „Symphonie fantastique“ beschreibt der französische Komponist Hector Berlioz seine „amour fou“ – ausgelöst durch die Begegnung mit der Schauspielerin Harriet Smithson, die er glühend verehrte, ohne zunächst erhört zu werden, schrieb er sich seinen Liebeskummer wie im Fiebertraum von der Seele. Ganz anders Herbert Willi: Er ist ein Spurensucher, der aus der Stille heraus Klänge entwickelt. So ist sein Violinkonzert „Sacrosanto“, entstanden. Solistin ist Jennifer Koh. „Die Winterreise“ von Hans Zender - Freitag, 22. Januar 2016, 20 Uhr │ SR-Sendesaal Halberg Eine „komponierte Interpretation“ nennt Zender seine Verneigung vor Franz Schubert und dessen unsterblichem Liederzyklus „Die Winterreise“. Den Gesangspart ließ er unangetastet, aus der Klavierbegleitung zauberte er aber einen farbigen, fantasievollen Orchestersatz. Der junge Tenor Julian Prégardien ist der Solist. Ensemblekonzerte – Musikhochschule Saarbrücken, mittwochs, 20 Uhr Normalerweise sitzen sie irgendwo mittendrin im 90-köpfigen Orchester, sind Teil des Großen Ganzen. Bei den Ensemblekonzerten wird in kleinen Besetzungen gespielt, jeder Musiker ist für seine Stimme alleine verantwortlich– und das Programm machen die Musiker der Deutschen Radio Philharmonie in eigener Regie. 16. Dezember 2015: Aus Großem entsteht Klein(er)es - seine 15. und letzte Sinfonie rang sich Schostakowitsch auf dem Krankenlager ab. Noch einmal zog er all seine Register und schuf ein Werk voller Klippen und Abgründe, zugleich burlesk, sarkastisch und schwermütig, mit merkwürdigen Anspielungen und Zitaten (Rossini, Wagner). Viktor Derevianko hat das Mega-Werk für Geige, Cello, 3 Schlagzeuger und Klavier bearbeitet – Schostakowitsch war begeistert. 27. Januar 2016: Französische Komponisten haben eine Schwäche für Holzbläser. In diesem Programm sind selten gespielte Trios mit Flöte und Klarinette von Maurice Emmanuel und Florent Schmitt zu entdecken, außerdem zwei Quintette von Albéric Magnard und Nikolai Rimskij-Korsakow. 24 Kostenlose Studentenkarten CHAMPUS # DENKPAUSE Saarländisches Staatstheater Ausschnitt aus „Möglicherweise gab es einen Zwischenfall“ MÖGLICHERWEISE GAB ES EINEN ZWISCHENFALL Die Piraten von Penzance 06.11.15 - 31.01.15 Komische Operette in zwei Akten von Chris Thorpe Drei, nein vier Menschen beschreiben mit einer vorsichtigen, gleichsam tastenden Akkuratesse den, ihren Augenblick, an dem sie zu Helden wurden. Oder beinahe zu Helden. Oder an dem sie etwas taten – oder etwas unterließen – das zwingend oder wie aus Versehen eine historische Wegmarke wurde. Leben rettete, kostete. Und weil auch tatsächliche historische Augenblicke evoziert werden, ist es auch ein Stück über die Macht der Bilder, der Ikonografie eines ganzen Jahrhunderts. Die Zauberflöte 28.11.2015 - 27.12.2015 Oper von Wolfgang Amadeus Mozart „Die Zauberflöte“ ist eine Oper, die wir genau zu kennen glauben, und die uns dennoch stets aufs Neue überrascht. Sei es, weil die auf den ersten Blick so schlüssige Gegenüberstellung von Gut und Böse sich als brüchig erweist und wir am Schluss nicht mehr wissen, wem wir eigentlich noch glauben sollen. Sei es, weil sich die Musik trotz geradezu gewerbsmäßiger Verniedlichung in unseren Medien eine große Kraft und Ursprünglichkeit bewahrt hat. In Handlung und Musik der „Zauberflöte“ werden die unterschiedlichsten Figuren und Stile vereint und dabei auf verblüffende Weise zu einem Ganzen verschmolzen. Text/Foto: Saarländisches Staatstheater 22.11.2015 - 29.01.2016 Äußerst sentimentale Piraten, ungeschickte Polizisten, absurde Abenteuer, paradoxe Situationen, eingängige Melodien und ein messerscharfer englischer Humor – das sind die Ingredienzien des Operettenklassikers von Gilbert und Sullivan aus dem Jahre 1879, dessen Erfolgsgeschichte im englischsprachigen Raum kaum überboten ist. Frederic wird 21 Jahre alt. Seine Lehrzeit bei den Piraten geht zu Ende. Er entscheidet sich gegen eine glänzende Karriere in der Piratenmannschaft und für ein bürgerliches Leben: Heiraten möchte er, Kinder kriegen und vor allem ein ehrbares Leben führen. Doch die dem ganzen Plot zu Grunde liegende Frage ist: Werden die Tugenden, die Grundwerte der Moral und des Anstands in der »guten« Gesellschaft überhaupt höher gehalten als bei den Piraten oder sind am Ende sie die besseren Menschen? Leben des Galilei 26.09.2015 - 04.03.2016 Bertolt Brecht »Alles bewegt sich« – diese aus heutiger Sicht unspektakuläre Aussage revolutionierte die Naturwissenschaften. Sie kam von Galileo Galilei, der mit seinen Forschungen zur Bewegung der Planeten die Theorien des Nikolaus Kopernikus nachhaltig untermauerte und sich damit in Opposition zur kirchlichen Doktrin begab. Dennoch blieb Galilei gläubiger Katholik, obwohl er die meiste Zeit seines Lebens unter Hausarrest und anderen Repressalien zu leiden hatte. Zweimal verlangte die katholische Kirche Galileis Widerruf – zweimal folgte er wider besseres Wissen. Galilei ist der Prototyp eines modernen Wissenschaftlers. Er müsste Verantwortung tragen, um die Konsequenzen seiner Forschungen gegenüber der kirchlichen Doktrin verteidigen zu können und gleichzeitig im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern. Doch genau an dieser Aufgabe scheitert er. CHAMPUS Ausgabe 05/2015 25 CHAMPUS # DENKPAUSE 6 Gründe, warum du dich bei der nächsten Businessplan-School der KWT anmelden solltest! Text: Julia Brodt Vom 11.-16.04.2016 hast du wieder die Möglichkeit, zusammen mit Experten deine Geschäftsidee in einen Geschäftsplan umzuwandeln, um Investoren und Kunden von deiner Idee zu überzeugen. Du hast noch gar keine? Wie wäre es dann, an der Idee von jemand anderem mitzuarbeiten und so womöglich direkt in ein Start-up einzusteigen? Meine Erfahrung aus der Teilnahme an der Businessplan-School Tag 1 Dein Geschäftsmodell Ohne eine klare Strategie brauchst du erst gar nicht aus dem Haus zu gehen. Erstmal lernst du, deine Zielgruppe und den Nutzen deines Produktes zu bestimmen und wie man seine Kunden langfristig an sich bindet. Und dann war da ja auch noch die Sache mit den Einnahmen - die müssen schließlich auch irgendwo herkommen! Tag 2 Finanzierungsplan Dieser Teil ist mindestens genauso wichtig wie deine Gründungsidee selbst, denn wenn die Zahlen nicht stimmen, musst du hinterher draufzahlen. Leider ist es meistens so, dass man vor dem schönen Teil des Geldverdienens bei den Banken ein paar Klingen putzen muss, um einen Kredit zu bekommen. Mit dem richtigen Plan gehst du da allerdings nicht als Bittsteller hin, sondern gibst der Bank die einmalige Chance, in DEIN Geschäft mit einzusteigen. Gut, oder? Tag 3 Marketing Die Konkurrenz schläft nicht, daher ist es besser, ein paar Minuten früher aufzustehen als dein Mit-Wettbewerber. Denn noch immer gilt: Entweder du oder er. Wie also positionierst du dein Angebot so, dass die Leute DIR die Bude einrennen und nicht den anderen? Tag 4 Businessplan erstellen Jetzt geht’s ans Eingemachte. So ein Ding hat etwa 20 Seiten und die müssen sitzen, deshalb bekommst du die wichtigsten Werkzeuge an die Hand, damit nicht nur die Struktur passt, sondern das Ganze auch noch top aussieht. Tag 5 Finanzierungsgespräch Damit du dich nicht nur theoretisch gut vorbereitet in die Höhle des Löwen begibst, lernst du in simulierten Gesprächen Argumentationstechniken und rhetorische Mittel kennen, damit der Banker dich dann lächelnd mit einem zufriedenen Handschlag verabschiedet. Tag 6 Mach den Pitch Nachdem ihr den Businessplan im Team ausgearbeitet habt, bereitet ihr einen Pitch vor, in dem ihr in fünf Minuten euer Vorhaben beschreibt. Wer bei der Veranstaltung im April 2016 überzeugt, kann im Mai an einem realen Bankenpitch teilnehmen und dann vielleicht direkt durchstarten. Jetzt eigenen Unternehmenserfolg sichern und für die nächste Businessplan-School anmelden unter www.gruender-campus-saar.de Jannik Jost und Tobias Degel von ReMount (www.remount.de) haben den Schritt zum Gründen bereits gewagt, sie produzieren Longboards aus recycelten Snowboards und designen ihre eigenen Klamotten noch gleich mit dazu. Angefangen hat bei ihnen alles mit Tobis Bachelorarbeit, in der er das ReMount Corporate Design entwickelte. Davon waren die beiden so begeistert, dass sie daraus ein Unternehmen aufbauten. Nach ihrer Meinung zur BPS gefragt, müssen sie nicht lange überlegen: „Alles in allem war die Woche ein voller Erfolg! Wir haben Wichtiges dazu gelernt und können nun viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Außerdem kann man sein Netzwerk durch neue Leute erweitern.“ Mit ihrem Businessplan wollen sie in Zukunft Investoren überzeugen. Wir wünschen ihnen auf ihrem weiteren Weg viel Erfolg! 26 Julia Brodt studiert Germanistik, Anglistik und Wirtschaftsinformatik und ist AStA-Referentin für Existenzgründung. Ihre Sprechstunden sind donnerstags von 10-12 Uhr und freitags von 14-16 Uhr. Email: [email protected] Anzeige Jeden Freitag Mindestjackpot 10 Mio. € Spielteilnahme ab 18 Jahren · Glücksspiel kann süchtig machen · Infos unter www.saartoto.de Kostenlose Hotline der BZgA 0800 1 372700 · Gewinnwahrscheinlichkeit Gewinnklasse 1 = 1 : 95 Mio. CHAMPUS # DENKPAUSE Winterball der saarländischen Hochschulen Zur Ballnacht in festlichem Ambiente laden die saarländischen Hochschulen alle Tanzbegeisterten am Samstag, dem 23. Januar 2016, in die Saarbrücker Congresshalle ein. Zwei Live-Bands werden in den Tanzsälen verschiedene Musikrichtungen anbieten. Außerdem legt DJ Matte im Foyer bis tief in die Nacht internationale Partymusik auf. Der Winterball lockt jedes Jahr nicht nur Studenten, Wissenschaftler und Mitarbeiter der Hochschulen an, sondern bietet allen Tanzfans aus der Region ein stilvolles Ambiente. Bei der festlichen Ballnacht kommen auch „Nichttänzer“ auf ihre Kosten, da man durch die Foyers flanieren und sich in lockerer Atmosphäre mit anderen Ballgästen unterhalten kann. Für den öffentlichen Winterball startet Anfang Dezember an verschiedenen Vorverkaufsstellen und im Internet der Ticketverkauf. Auch im Unishop im Campus Center werden Tisch- und Flanierkarten angeboten. Infos: www.uni-saarland.de/winterball Kulturflatrate für Studenten Kostenlos ins Theater und in die Konzerte der Deutschen Radio Philharmonie Kostenlos W ie auch schon in den vergangenen Semestern wird es wieder eine „Kulturflatrate“ geben. Ermöglicht wird diese durch eine Kooperation des AStA mit dem Saarländischen Staatstheater und der Deutschen Radio Philharmonie. So funktioniert‘s: Deutsche Radio Philharmonie: Gegen Vorlage eures Studierendenausweises erhaltet ihr beim SR-Shop Musikhaus Knopp drei Tage vor dem ausgesuchten Konzert je eine Karte kostenlos. Wollt Ihr nun in ein ganz bestimmtes Konzert oder einen bestimmten Sitzplatz ergattern, so ist das auch kein Problem. Ihr könnt die Karte jederzeit im Vorfeld reservieren, was dann allerdings 5 Euro kostet. Kauft ihr eure Karte im Vorverkauf, dann bringt euren Studierendenausweis auch zum Einlass der Vorstellung mit. Saarländisches Staatstheater: Ab drei Tagen vor der Vorstellung erhaltet ihr gegen Vorlage eures Studierendenausweises kostenlose Karten beim Kartenvorverkauf (Schillerplatz 2, schräg gegenüber vom Staatstheater) oder direkt - nach Verfügbarkeit - an der Abendkasse. Wenn ihr einen bestimmten Platz möchtet, könnt ihr bereits früher eine Karte für 5 Euro kaufen. Auch hier gilt: Habt ihr die Karte im Vorverkauf erhalten, bringt euren Studierendenausweis am Abend der Vorstellung mit. Saarbrücker Kammerkonzerte: Hier findet ihr qualitativ hochwertige Konzerte im Bereich der Kammermusik, die von den „Saarbrücker Kammerkonzerten“ in der Musikhochschule veranstaltet werden. Insbesondere Streichquartettformationen von internationalem Rang bringen in regelmäßigen Abständen vorwiegend klassische Musik zu Gehör. Studierende haben kostenlosen Zutritt. Weitere Informationen und das Programm findet Ihr unter www. http://www.saarbruecker-kammerkonzerte.de. Gastspiele und Premieren sind von diesem Angebot ausgeschlossen. 28 Anzeige CHAMPUS # DENKPAUSE Welches Projekt willst du starten? Für unser studentisches Beraterteam suchen wir junge Studenten aller Fachrichtungen. Du bist neu an unserer Uni? – Kein Problem! Als ehrenamtlicher Studentenverein beraten unsere Mitglieder saarländische Unternehmen in verschiedenen Themen und entwickeln innovative Lösungen für die Wirtschaft. Deine Vorteile: - Praxiserfahrung in vielen Unternehmensbereichen - Übernahme von Führungsverantwortung - Teamarbeit - verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten - uvm. Du bist motiviert und würdest gerne deine eigenen Ideen in unserem Team umsetzen? Dann bewirb dich noch heute bei uns und erfahre mehr über deine Einstiegsmöglichkeiten bei uns! Wir freuen uns auf dich! Dein Consiglia-Team [email protected] www.consiglia.de _____________________________________________ Kontakt: Consiglia e.V. – studentische Unternehmensberatung E-Mail: [email protected] Ansprechpartner: Christian Bennoit Tel.: 0049 175 5678610 www.consiglia.de Impressum Champus, Magazin des AStA der Universität des Saarlandes, Ausgabe 05/2015, Dezember/Januar Champus im Netz: https://asta.uni-saarland.de/index.php/ champus Quellen Fotos: Herausgeber: Allgemeiner Studierenden Ausschuss (AStA) der Universität des Saarlandes, Universitätsgelände, Geb. A 5 2, 66123 Saarbrücken Titelbild: flickr.com/Albert Inhalt: flickr.com/leniners Redaktionsleitung: Lisa Bindemann (V.i.S.d.P.), 0681/302-3934, [email protected] Satz und Gestaltung: Tiffany Schmidt Fotos zu Seite 9/10: „yong“ Zeichen http://www.eshufa.com/html/73/n-7773.html Redaktion: Anne Dunkel, Dr. Wolfgang Müller, Beate Wehrle, Peggy Zenkner, Beate Meinck, Alexander Schrickel, Friederike Meyer zu Tittingdorf, Nadine Pirsch, Yuexin Cao, Tanja Aurahs, Wolfgang Heintz, Lin Xue, Peter Poth, Jeanne Ruffing, Larissa Thome, Simon Bernarding, Lisa Bindemann, Julia Brodt, Christian Bennoit Die Artikel geben die Meinung der Autoren wieder. Anzeigenleitung: Benjamin Degen, 0681/302-2996, [email protected] 30 Seite 8: flickr.com/ Kate Nevens und flickr.com/ Republic of Korea „yong“ Zeichen mit acht Strichen <China: Die Kalligraphie> Autor: Chen Tingyou Dolmetscher: Juan Du, Martin Went ISBN: 9787508504230 „Qing“ Zeichen (chinesische Kalligraphie Wörterbuch) ISBN 9787506214193 Seite 10: flickr.com/Hilke Kurzke Seite 12: flickr.com/Moyan Brenn Seite 13: flickr.com/Michelle Seite 18: flickr.com/ Patrick Hoesly Seote 19: flickr.com/ hjw223 und flickr.com/ Stian Olsen Seite 22: filmstarts.de Anzeige DEUTSCHE radio P hilharmonie S a a r b r ü c k e n K ais e r s l a u t e r n Chefdirigent: Karel Mark Chichon Kostenlose Tickets für Studenten SR-Shop im Musikhaus Knopp Futterstraße 4 Tel. 0681 / 9 880 880 www.deutscheradiophilharmonie.de [email protected] SR SWR Anzeige Bruno hat UNO. Für das wahre Leben. Das neue Konto für alle 18 bis 30-Jährigen. Mit vielen praktischen Vorteilen, die man auch wirklich gebrauchen kann: Handy- und Laptopversicherung, vergünstigte Tickets, eine Kreditkarte, nette Events und Goodies in vielen Clubs, Bars und Shops in und um Saarbrücken. Mehr unter: www.spk-sb.de/uno oder www.facebook.com/brunohatuno Hier erfährst Du, wie es zu diesem Foto kam.
© Copyright 2024 ExpyDoc