Pflegearbeiten nach dem Mond

50
Mit dem Mond gärtnern
Pflegearbeiten nach dem Mond
Pflegearbeiten nach dem Mond
Bodenarbeiten
Alle Arbeiten mit der Erde beeinflussen diese,
je nachdem, wann und was gemacht wird. Die
wichtigsten Bodenarbeiten sind das Graben
im Herbst, das Hacken und Jäten während der
Wachstumsperiode und gelegentlich das Mulchen oder Düngen. Düngen kann durch die
Verwendung von Kompost sowie Gründüngung und das Einhalten einer entsprechenden
Fruchtfolge im Garten überflüssig werden.
Alle Arbeiten werden kurz vorgestellt.
ö Mulchen verhindert das Austrocknen der
Erde und versorgt die Pflanzen länger mit
Feuchtigkeit. Ein Verschlämmen und Verhärten der Bodenoberfläche wird verhindert. Mulchen ist besonders auf leichten Böden und in
trockenen Lagen angebracht. Auf schweren
und feuchten Böden begünstigt es die Ansiedlung von Schnecken und Pilzbefall und es ist
dringend davon abzuraten. Bei dem häufig
verwendeten Rindenmulch ist zu beachten,
dass der pH-Wert des Bodens davon abge-
Mulchen sollten Sie bei absteigendem Mond.
senkt wird. Es ist von der Bepflanzung abhängig, ob dieses Mulchmaterial angezeigt ist.
Zeitpunkt: absteigender Mond.
ö Düngen ist eigentlich überflüssig. Diese
Ansicht setzt voraus, dass man mit der Natur
arbeitet, also einen Komposthaufen anlegt
und damit humusreiche Erde in seinem
Garten ausbringt. Das Laub der Bäume sollte
im Herbst liegen gelassen werden und auch
die Gründüngungspflanzen sollten dem
Boden wieder zur Verfügung stehen, indem
sie untergehackt werden. Wenn zusätzlich
noch eine sinnvolle Fruchtfolgeplanung
betrieben wird, ist jede Form von künstlichem
Dünger überflüssig.
ö Kompost wird am besten an einem Platz im
Halbschatten gelagert. Das Ansetzen erfolgt
bei abnehmendem Mond. Als Verrottungshilfe
kann Kalk an Jungfrautagen zugeben werden.
Ein Jahr wird der Kompost in Ruhe gelassen
und dann zum Winter umgeschichtet. Reifer
Kompost ist feucht und riecht angenehm. Ein
Luftabschluss führt zu Fäulnis und damit zu
unangenehmer Geruchsbildung.
Der Kompost wird im Herbst bei abnehmen­
dem Mond an Jungfrautagen ausgebracht und
flach eingearbeitet, anschließend einen
Spaten tief umgegraben. Die Bodenorganismen arbeiten in dieser Zeit am Umbau des
Kompostes und die Pflanzen können in Frühjahr gepflanzt werden. Die gleichzeitige Ausbringung von Kompost und Pflanzung führt
nach unseren Erfahrungen zu beschleunigtem
Wachstum mit einhergehendem Pilzbefall.
ö Gründüngungspflanzen können Sie immer
dann aussäen, wenn Sie nach einer frühen
Kultur ungenutzte Flächen im Gemüsegarten
haben. Diese Pflanzen schützen den Boden
und bringen einen Fruchtwechsel. Zusätzlich
können Leguminosen wie Lupinen den Boden
mit Stickstoff anreichern. Wichtige Gründüngungspflanzen sind: Klee und Lupine, Bienenweide (Phacelia), Lein und Raps. Aussaatzeitpunkt wird entweder ein Blatttag oder
Blütentag sein, je nachdem, ob die Blüte oder
das Blattwachstum im Vordergrund stehen.
Für die Stickstoffanreicherung ist auch ein
Wurzeltag angezeigt. Die Zeit um Vollmond
ist ideal. Nach der Blütezeit schneidet man die
Gründüngungspflanzen ab und arbeitet sie
zum Herbst in den Boden ein. Dabei wird der
absteigende Mond gewählt.
ö Hacken soll immer bei der Mondstellung
erfolgen, bei der die Pflanzen gepflanzt oder
ausgesät wurden. Beim Hacken wird der
Boden bewegt und für die Kräfte des Mondes
geöffnet. Dabei spielt weniger die Richtung
der Kraft eine Rolle als vielmehr der Impuls
des Tages. Neben den Tierkreiszeichen ist
auch die Tageszeit von Bedeutung. Vormittags
wird auf schweren und feuchten Böden
gehackt. So kann die Erde etwas abtrocknen.
Nachmittags wird auf leichten Böden gearbeitet, so bleibt während der Mittagshitze die
Feuchtigkeit im Boden.
ö Jäten mit der Hand ist ein wichtiger
Arbeitsgang, da er den Kulturpflanzen Luft
und Platz verschafft, wohingegen beim
Hacken eine Belüftung des Wurzelraumes
erfolgt. Dabei zeigen die Unkräuter die Bodenbeschaffenheit an und können mit ihren
Inhaltsstoffen den Boden wandeln. Man wird
sie dann von diesem Standort nicht verbannen können. So weist etwa der Ackerschachtelhalm auf Staunässe hin. Auch beim Giersch
und der Quecke sowie der Winde werden Ihre
Erfolge trotz des richtigen Zeitpunktes in
Grenzen bleiben. Durch äußere Einflüsse
können bestimmte Pflanzen überhand
nehmen und dann macht es Sinn, sie in
Schach zuhalten. Dazu eignen sich der abnehmende Mond im Steinbock (Januar bis Juli)
und Wassermanntage bei zunehmendem
Mond.
ö Graben ist dann angezeigt, bevor im Frühjahr Saatgut und Pflanzen in den Boden
kommen. Dazu beginnt man mit Umgraben
schon im Herbst davor. Die grobe offene
Scholle kann gut die Kräfte der Natur aufnehmen. Der im Herbst umgegrabene Boden ist
die Grundlage für die Beetvorbereitung im
Frühjahr. Der Boden wird das erste Mal bei
Auf schweren Böden vormittags hacken, um den Boden zu
lüften. Bei leichten Böden sollte nachmittags gehackt werden, damit der Boden in der Mittagshitze feucht bleibt.
zunehmendem Mond im Sternzeichen Löwe
aufgerissen. Dadurch werden die Samen der
Unkräuter zum Keimen angeregt. Ein zweites
Mal nach ungefähr zwei Wochen wird dann
bei abnehmendem Mond im Steinbock die
Erde bewegt. Nun wird der Boden weitestgehend unkrautfrei bleiben. Dann werden auch
die Beete eingeteilt und Wege festgelegt, dies
sollte auch an Steinbocktagen bei abnehmendem Mond erfolgen.
Gärtnern im Einklang mit dem Mond
Das bedeutet nicht nur eine bessere Ernte
und schönere Pflanzen, sondern hat auch
zum Ziel, in einer natürlichen Umwelt zu
leben. Arbeiten mit dem Mond heißt nicht
nur zum richtigen Zeitpunkt zu handeln,
sondern auch sensibel für seine Umgebung
und Umwelt zu werden und sie als ein
großes Geflecht wahrzunehmen. Es wachsen dann nämlich nicht nur die Pflan­zen
besser, sondern auch unsere Einsichten!
51
52
Mit dem Mond gärtnern
Pflegearbeiten nach dem Mond
einen friedvollen Garten. Und wo bleibt der
Mond? Indem wir das Potenzial der Natur
aktivieren, wird es Wirklichkeit. In der Natur
kann zusammen wachsen, was einander
bedingt – und wir wachsen durch Einsicht.
Und neben dem richtigen Zeitpunkt ist der
Mond auch der Motor des Wachsens.
Gehölzschnitt
Im Einklang mit dem Mond leben bedeutet, hilfreiche
Freunde willkommen zu heißen.
Schädlingsbekämpfung
Die intelligenteste Methode der Schädlings­
bekämpfung besteht darin, ein natürliches
Gleichgewicht durch die Ansiedlung der natür­
lichen Feinde der Schädlinge zu schaffen.
Nistmöglichkeiten für Vögel, Vogeltränken,
Winterquartiere für Igel und die Anlage eines
kleinen Teiches sind die beste Investition für
Überblick:
natürliche Schädlings­bekämpfung
Jeder, der einen Garten pflegt oder anlegt,
pflanzt einen Baum oder Sträucher. Und diese
müssen irgendwann einmal verjüngt oder
ausgelichtet werden. Bei einer Hecke wird ein
regelmäßiger Schnitt unausweichlich sein. Es
gibt nur wenige Gehölze, die ohne Schnitt und
Verjüngung auskommen.
Beim Gehölzschnitt steht die Mondphase im
Vordergrund, da es wichtig ist, einen möglichst
geringen „Blutverlust“ des Baumes zu haben.
Bei abnehmendem Mond nehmen die Kräfte
des Mondes ab und bei Neumond kommen sie
ganz zum Erliegen. Deshalb sollte ein krankheitsbedingter Rückschnitt an Neumond erfolgen. Ein Rückschnitt der Sträucher sollte bei
abnehmendem Mond erfolgen, ebenso ein
Heckenschnitt. Um Pilzbefall und anderen
Krankheitsbefall zu vermeiden, ist der Mond im
Löwen zu bevorzugen. Es ist meist trocken und
zusätzlich steigen die Kräfte abwärts. Wird bei
zunehmendem Mond geschnitten, ist mit
einem kräftigen Austrieb zu rechnen. Das ist
aber meist unerwünscht, denn dann muss sehr
bald erneut ausgelichtet werden.
Umtopfen & Gießen
mit organischem Dünger sollte bei abnehmendem Mond erfolgen. Und für das Mähen
gilt: Es wird bei zunehmendem Mond im Wasserzeichen gemäht, wenn der Rasen schnell
und üppig wachsen soll. Vor dem Urlaub
sollte aber an Blütentagen gemäht werden, so
verhindert man das schnelle Weiterwachsen.
Es sollte grundsätzlich nur an Jungfrautagen
umgetopft werden. Es kommt dabei auf einen
Wurzeltag an bei absteigendem Mond. Nur die
Jungfrau bietet diese Voraussetzungen. Ob
gerade zunehmender oder abnehmender
Mond herrscht, ist nicht so wichtig. Nehmen
Sie sich Zeit, an diesem Tag gleich alle Kübelpflanzen auf dem Balkon oder der Terrasse und
auch die Zimmerpflanzen mit frischer Erde zu
versorgen. Der Wurzelballen der Pflanzen muss
gut gelockert werden und die Topfgröße sollte
mindestens eine, besser aber meist zwei Nummern größer gewählt werden. Dann trocknen
die Pflanzen nicht so schnell aus.
Rasenpflege
Für die Aussaat des Rasens ist besonders das
Frühjahr geeignet. Von Ende April bis Anfang
Juni sollte bei zunehmendem Mond ausgesät
werden. Das Tierkreiszeichen ist nicht von so
großer Bedeutung. Jede Form der Düngung
Umtopfen sollten Sie nur an Jungfrautagen.
Überblick:
Gehölzschnitt
Überblick:
Gießen
Überblick:
Rasenpflege
Y Schnecken: Igel anlocken durch geeig-
Y Rückschnitt bei abnehmendem Mond
Y In der Regel überflüssig im Garten,
Y Aussaat: Ende April bis Anfang Juni bei
netes Winterquartier, Teich mit Fröschen
und Kröten, Nist- und Aufenthaltsplätze
für Vögel, nicht künstlich bewässern,
Schnecken abends absammeln
Y Ameisen: Ringelblume und Lavendel
pflanzen, Grünspecht
Y Pilzbefall: Zinnkrautbrühe ausbringen
Y Blattläuse: Marienkäfer, Vögel (Meisen)
Y Nematoden: Studentenblume (Tagetes)
pflanzen
im Feuerzeichen
Y Heckenschnitt bei abnehmendem Mond
Y Obstbaumschnitt bei abnehmendem
Mond an Fruchttagen
Y Rückschnitt bei Krankheit an Neumond
außer bei Neupflanzungen oder starker,
lang anhaltender Hitze
Y In der Wohnung an Blatttagen abends
gießen
Y Kübelpflanzen je nach Topfgröße und
Temperatur morgens (ggfs. und abends)
täglich, besonders im Sommer auf dem
Südbalkon wässern
zunehmendem Mond
Y Pflege: organisch düngen an Blatttagen
bei abnehmendem Mond
Y Mähen: bei zunehmendem Mond im
Wasserzeichen
53