Frankensteins Elektroauto Informatiker Johannes Kretzschmar

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM151222_ScienceSlam_Kretzschmar.pdf
Frankensteins Elektroauto
Informatiker Johannes Kretzschmar erreicht bei bundesweitem Science
Slam den zweiten Platz
Was haben Frankensteins Monster und Elektroautos gemeinsam? Die Schöpfer beider versuchten
sich an künstlicher Intelligenz - das zumindest behauptet Johannes Kretzschmar, wenn er seinem
Publikum erklärt, wie sich die Technologie der Elektromobilität auch bei Nutzfahrzeugen anwenden
lässt. Der Doktorand am Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat beim
Finale des Kurzvortragturniers im Rahmen des "Wissenschaftsjahres 2015 - Zukunftsstadt" den
zweiten Platz erreicht.
Bei diesen sogenannten Science Slams haben die Teilnehmer nur wenig Zeit, um
wissenschaftliche Themen vor einem Publikum in besonders anschaulicher Weise zu vermitteln.
"Das macht in erster Linie Spaß und ist außerdem ein unterhaltsamer Weg, Wissenschaft zu
kommunizieren", sagt Johannes Kretzschmar. Für ihn war die Teilnahme an der vom Haus der
Wissenschaft zum sechsten Mal organisierten Veranstaltung allerdings nicht der erste Auftritt vor
Publikum. Im Gegenteil: Der Diplom-Informatiker nimmt regelmäßig an Science Slams teil, zeichnet
freiberuflich Comics und Illustrationen und bastelt eigene Animationsfilme. In seiner Doktorarbeit
widmet er sich aktuell adaptiven Reichweitenmodellen für Elektro- und Hybridfahrzeuge.
Genau wie das menschliche Gehirn sind Neuronen lernfähig
Für das Finale des Science Slams im Wissenschaftsjahr 2015 qualifizierte sich Kretzschmar durch
seinen Sieg des Regionalwettbewerbs Ost. In seinem finalen Beitrag erzählte der Doktorand
humorvoll von seinem Projekt, das er am Lehrstuhl für Softwaretechnik von Prof. Dr. Wilhelm R.
Rossak unter dem Titel "eTelematik" durchführte. Dabei stand Kretzschmar vor der Aufgabe,
Fahrzeugtelematik für elektromotorisch betriebene Kommunalfahrzeuge wie Multicars zu
entwickeln. Dies gelang mit einem Lernalgorithmus, den Kretzschmar, ganz im Sinne
Frankensteins, mit künstlichen Neuronen entwickelte: "Genau wie das menschliche Gehirn sind
Neuronen lernfähig."
Für die anschauliche Darstellung dieses Entwicklungsprozesses und seine unterhaltsamen
Episoden aus dem Alltag eines Forschers wurde der Informatiker mit dem zweiten Platz belohnt.
Nur ein Punkt trennte ihn von dem Erstplatzierten, dem Soziologen Jörn Höpfner aus
Braunschweig.
Im "Wissenschaftsjahr 2015 - Zukunftsstadt" nahmen 27 Nachwuchswissenschaftlerinnen und
-wissenschaftler mit ihren Vorträgen teil. Rund 3.000 Zuschauer verfolgten das Finale in Berlin. Ziel
des diesjährigen Wissenschaftsjahres war es zu zeigen, wie Forschung schon heute dazu beiträgt,
Städte nachhaltig lebenswert zu gestalten. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog
Frankensteins Elektroauto
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(WiD).
Meldung vom: 22.12.2015 08:25 Uhr
Informatiker Johannes Kretzschmar erreicht bei bundesweitem ScienceSlam den zweiten Platz
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