Bern ist mein Ursprung des Konkreten.

Eugen
Gomringer
Paperworks: «Bern ist mein Ursprung des Konkreten.» Eugen Gomringer – Lesung und Gespräch mit Irmgard M. Wirtz
Donnerstag, 19. November 2015, 18.00 h | Schweizerische Nationalbibliothek, Hallwylstrasse 15, 3005 Bern
«Bern ist mein Ursprung des Konkreten»
Eugen Gomringer: Lesung und Gespräch
Donnerstag, 19. November 2015, 18.00h
Schweizerische Nationalbibliothek, Hallwylstrasse 15, 3005 Bern
Begrüssung und Moderation: Irmgard M. Wirtz
Paperworks: Konkrete Poesie arbeitet mit Lettern und Lücken und ist deshalb eine
literarische Praxis auf Papier. Dieses poetische Verfahren, das die Fläche und
Materialität des Papiers in die Dichtung einbezieht und ihm poetischen Ausdruck
verleiht, bedarf der Regeln oder Konzepte. Historische Ursprünge hat dieses
Dichtungsverfahren in den barocken Figurengedichten. Im 20. Jahrhundert wird
es mit den künstlerischen Möglichkeiten der Typographie und in der Formensprache
der Moderne zeichengenau, schriftspezifisch und mitunter verspielt zur einer der
kreativsten Formen moderner Dichtung.
Als Altmeister der Konkreten Poesie gilt Eugen Gomringer, der von sich sagt:
«Bern ist mein Ursprung des Konkreten.» Gemeinsam mit Dieter Roth und Marcel Wyss
hat er 1953 in Bern die Zeitschrift Spirale gegründet und herausgegeben. Er wird
über diese Anfänge, seine Entwicklung der Konkreten Poesie und seine autobiographischen Reflexionen zu dieser Zeit sprechen.
Eugen Gomringer kam als Sohn eines Schweizers
und einer Bolivianerin zur Welt. Er studierte
von 1944 bis 1952 Nationalökonomie und Kunstgeschichte in Bern und Rom. Von 1954 bis 1957
arbeitete er als Sekretär von Max Bill an der
Hochschule für Gestaltung Ulm. Er gab von 1960
bis 1965 die Buchreihe konkrete poesie –
poesia concreta heraus. Von 1977 bis 1990 lehrte
er als Professor für Theorie der Ästhetik an der
Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Seit
1971 ist er Mitglied der Berliner Akademie der
Künste. 2000 gründete er das Institut für
Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie (IKKP)
an seinem langjährigen Wohnort, dem ober­­f rän­k ischen Rehau. Seine umfangreiche Sammlung konkreter Kunst und Poesie bildete
den Grundstock des 1992 eröffneten Museums
für Konkrete Kunst in Ingolstadt.
Im Juni 2010 waren er und seine Tochter Nora
Gomringer für eine Poetik-Dozentur an
die Universität Koblenz-Landau eingeladen.
Eintrittspreis CHF 10.–
Vorverkauf ab 21.10.2015
Karten erhalten Sie über die Verkaufskanäle von www.kulturticket.ch
oder am Empfang der Schweizerischen Nationalbibliothek, Tel. 058 465 02 57.
Reservierte Tickets müssen bis 15 Minuten vor Beginn abgeholt werden,
die Plätze werden sonst freigegeben.
Foto Vorderseite: Alexander Preobrajenski
Foto Rückseite: Nora Gomringer