Zum Gespräch

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W e b s e i t e
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D e s i g n
«Freche Fragen!»
Ein Gespräch mit dem Industrial Designer Sebastian Stroschein
Mit CEECOACH ist Sebastian Stroschein ein gestalterischer Wurf gelungen - das Projekt wurde für seine Design-Qualität ausgelobt - doch er hat damit auch seinen persönlichen Entwicklungszeit-Rekord gebrochen: CEECOACH wurde in nur vier Monaten von Null bis zur Markteinführung gebracht. Zum Gespräch (Link zum Blog)
Wie ist ihm das gelungen?
Erstens hat er seine Gestaltungsgrundsätze konsequent angewendet: modern doch nicht modisch, aktuell in der Formensprache und der Funktionalität, längerfristig Beständigkeit und einen hohen Wiedererkennungswert.
Zweitens sind alle Funktionen des Geräts auf das absolute Minimum reduziert.
Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen dem Gerät und seinem Unterricht?
Auch in seiner Tätigkeit als Dozent leiten ihn klare Grundsätze: Haltung, Freiräume nutzen und
Verantwortung für das eigene Produkt übernehmen.
Mit dem Begriff Haltung umschreibt er zwei Fähigkeiten: Erstens müssen Designerinnen und
Designer einen vorausschauenden Blick entwickeln, so dass sie die möglichen Entwicklungen
der nächsten zwei bis vier Jahre erkennen. Zweitens müssen sie überzeugend argumentieren
können, damit es ihnen gelingt, die Auftraggeber von ihrer Vision zu überzeugen, von dem was
heute noch nicht Mainstream ist, aber Potenzial hat. Beidem gibt Sebastian Stroschein in seinem Unterricht viel Raum. Der Schlüssel dazu liegt im mutigen Umgang mit Freiräumen und in
der Verantwortung, welche eine Gestalterin, ein Gestalter für ihre Arbeit übernimmt.
Als Student bei Dieter Rahms hat er selbst die fruchtbare Kraft von Freiräumen erlebt, die im
Koordinatensystem zwischen Dozent, Werkstatt und Bibliothek möglich sind. Er versucht nun
seinerseits den Umgang mit Freiräumen zu lehren, indem er die Studierenden darin unterstützt,
sich Freiräume zu nehmen und mutig zu sein. Mutig übersetzt sich für Sebastian Stroschein in
eine gewisse Frechheit: frech mit den Fragestellungen und dem Infragestellen doch auch frech
mit den Inhalten.
Verantwortung schliesslich heisst, dass die/ der Gestalter/in die Fachperson für das Produkt ist
und einen Blick haben muss, dafür dass letztlich alles im Dienst des Produkts steht. Das heisst
auch, dass sie oder er ein Netz an verlässlichen Partner/innen hat, denen sie die Aufgaben wei-
tergibt, die sie oder er nicht abdecken kann. Hingegen müssen die Fäden bei ihr oder ihm zusammenlaufen, denn: «Ich als Industrial Designer bin der Fachmann für das Produkt. Ich übernehme je nach Auftrag die Verantwortung für das Ganze, weil letztlich alles – Logo, Schrift,
Marketing - im Dienst des Produkts steht. Das lehre ich den Studierenden. Und das konnte ich
an CEECOACH gleichsam modellhaft durchziehen.»