EINSPARPOTENZIAL BZW. MEHRVERBRAUCH VON GERÄTEN (VERGLEICH MIT REFERENZKLASSE A) Bevor Sie Ihre Heizung – möglichst mit einem erneuerbaren Heizsystem – ersetzen (1, 2): Optimieren Sie ihre Gebäudehülle (2 & 3) und sparen Sie Kosten! Lassen Sie sich dazu beraten, z. B. von einem/r GEAK-Experten/in (mehr Informationen unter «Kontakt»). Der GEAK ist der nationale Gebäudeenergieausweis. Er zeigt einerseits auf, wie viel Energie ein Wohngebäude benötigt und andererseits, welche Verbesserungsmassnahmen möglich wären. Der GEAK / GEAK Plus wird vom Kanton Luzern wie folgt gefördert: Förderbeitrag für *Hellgraue Felder = Verkauf von Neugeräten ist gesetzlich nicht mehr zulässig UMWÄLZPUMPEN UND BRENNER ° Stellen Sie sicher, dass die Umwälzpumpe der Heizung im Sommerbetrieb nicht arbeitet (bis zu 50 % Einsparung). Gerade bei älteren Anlagen ist die Pumpe oft auch im Sommer unnötigerweise in Betrieb. Reinigen Sie den Heizraum zu Beginn der Heizperiode, damit kein Staub die ° Brennerleistung beeinträchtigt. ° Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmässig warten (1x pro Jahr Brennerservice, alle 3 - 4 Jahre zusätzliche Einstellungs- und Kontrollmassnahmen). Lassen Sie gegebenenfalls vom Heizungsinstallateur prüfen, ob sich ein Ersatz Ihrer Um° wälzpumpe (1, 2) durch ein modernes, stromsparendes Modell lohnt (75 % Einsparung). HEIZUNG ALLGEMEIN (NICHT NUR STROMEINSPARUNG) ° Stellen Sie Ihre Heizung nicht zu hoch ein: 1 °C = 6 % Einsparung! Wohnen, Essen, Arbeiten = Stufe 3 (21 °C), Schlafen = Stufe 2 (18 °C). Stellen Sie sicher, dass Ihre Heizung über Nacht im Reduzierbetrieb läuft ° (16 - 18 °C). Falls Sie nicht darauf verzichten können, bei offenem Fenster zu schlafen: Stellen Sie den Radiator auf Stufe 1. Drehen Sie Ihre Heizung bei längerer Abwesenheit (Ferien, Wochenende) oder in selten ° benutzten Räumen zurück: Radiatoren auf Stufe 1 oder *. ° Möbel, Abdeckungen oder Vorhänge vor den Radiatoren stören die Wärmezirkulation. ° Lüften Sie 2 -3 mal am Tag kräftig. Vermeiden Sie offene Kippfenster! Damit verlieren Sie viel Energie und die Luftqualität wird kaum verbessert. Bei ° undichten Fenstern: Ersetzen Sie die Gummidichtungen. ° Bei Gluckern in Radiatoren: Entlüften Sie diese mit einem Entlüftungsschlüssel. ° Wenn es dauernd zu kalt oder zu heiss ist: Lassen Sie Ihren Heizungstechniker kommen. Er kann die Heizkurve optimal einstellen. www.energierama.ch GEAK GEAK Plus Einfamilienhaus CHF 200.– CHF Mehrfamilienhaus CHF 300.– CHF 1'100.– Einfache Verwaltungs- und Schulgebäude CHF 300.– CHF 1'100.– Täglich Kosten sparen – gewusst wie! 800.– REPARATUR ODER ERSATZ? Wollen Sie wissen, ob sich eine Reparatur noch lohnt oder ein Gerät ersetzt werden muss? In der Regel gilt: Nach ca.10 Jahren sollte ein Gerät ersetzt werden. Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre von EnergieSchweiz «Defekte elektrische Geräte reparieren oder ersetzen?». KONTAKT UND ENERGIESPRECHSTUNDE Diese Broschüre wurde durch ENERGIERAMA, dem Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Entlebuch erarbeitet. Ab September 2015 können Sie sich bei Frau Saskia von Gunten (Geschäftsführerin ENERGIERAMA) für eine kostenlose Energiesprechstunde anmelden. Sie wird gerne auf Ihre Fragen eingehen und kann Sie als anerkannte Expertin auch zum Thema GEAK beraten. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme! E-Mail: [email protected] Telefon: 041 482 82 82 Homepage: www.energierama.ch Jährlich bezahlen Sie über CHF 1‘000.– für Ihre Stromrechnung. Wollen Sie diese Ausgaben um 30 % reduzieren, ohne eine Investition zu tätigen und ohne Ihre Lebensqualität zu beeinträchtigen? Oder um über 50 %, indem Sie bei neuen Geräten auf eine hohe Energieeffizienz achten? Lesen Sie weiter und finden Sie heraus, wie das geht! www.energierama.ch www.energierama.ch ÜBERSICHT: SO VIEL KÖNNEN SIE SPAREN – JEDES JAHR! (ELEKTRO-) BOILER, WARMWASSER KOCHEN, BACKEN, GESCHIRRSPÜLER In der ersten Spalte dieser Tabelle finden Sie die verschiedenen (Haushalts-) Geräte und die damit verbundenen jährlichen Stromkosten in einem Referenzhaushalt1: ° Stellen Sie den Boiler auf maximal 55 - 60 °C ein (10 - 20 % Einsparung). Dies ° Kochen mit Deckel spart 30 % Energie! ° Achten Sie darauf, dass Grösse von Pfanne und Kochplatte übereinstimmen Ø Stromkosten EFH Einsparung mit Tipps Einsparung inkl. Topten Geräte (CHF / Jahr) (CHF / Jahr) (CHF / Jahr) reduziert auch die Verkalkung. Eine Entkalkung sollten Sie trotzdem in den geforderten Zeitabständen (ca. alle 2 Jahre) durchführen lassen. Schalten Sie den Boiler während längerer Abwesenheit (Ferien) aus. ° Lassen Sie sich beraten, ob Ihr Elektroboiler durch einen Wärmepumpenboiler (2) (kurze ° Amortisationszeit) oder ein System mit Sonnenkollektoren (1 & 2) ersetzt werden kann. ° Vermeiden Sie tropfende Wasserhähne. Drehen Sie sie immer richtig zu, erneuern Sie bei Bedarf die Dichtungen und lassen Sie einen defekten Hahn sofort reparieren. Setzen Sie wassersparende Armaturen (Strahlregler) ein und sparen Sie 50 %. ° Duschen Sie, statt zu baden (50 % Einsparung) und verwenden Sie eine Duschbrause mit ° Energieeffizienz B oder höher. Elektro-Boiler 400.– 160.– 260.– TV, Radio, PC, Kaffeemaschine 160.– 40.– 70.– Waschen, Trocknen 160.– 40.– 70.– Kochen, Backen, Geschirrspüler 140.– 70.– 50.– Beleuchtung 120.– 20.– 90.– Umwälzpumpen und Brenner 120.– 40.– 60.– 70.– 20.– 40.– 1'170.– 390.– 640.– ELEKTRISCHE GERÄTE (TV, RADIO, PC, KAFFEEMASCHINE) 33 % 55 % ° Schliessen Sie Kleingeräte an schaltbare Steckerleisten (1) oder Zeitschaltuhren Kühlen (inkl. Gefrierfach) Total Einsparung in % In der zweiten Spalte sind die Einsparungen aufgeführt, welche Sie durch Umsetzen der Tipps auf den nächsten Seiten erzielen können (Total 33 %). In Spalte drei sind die Einsparungen zusammengefasst, welche Sie durch den zusätzlichen Einsatz bzw. den Kauf von Geräten mit höchster Energieeffizienz (siehe www.topten.ch) erreichen können (Total 55 %). Mehr Details zu diesen Zahlen finden Sie auf Seite 5 oder in der Broschüre «Energieeffizienz im Haushalt» von EnergieSchweiz und der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.). In der Energiesprechstunde der Gemeinde Entlebuch (siehe «Kontakt») erfahren Sie mehr zum Thema «Wie reduziere ich nicht nur meine Strom- sondern auch meine Heizkosten?». FÖRDERGELDER Bevor Sie zu unseren Tipps weiterblättern: Wenn Sie sich für den Ersatz eines Gerätes, Ihrer Heizung oder für eine grössere Sanierung entscheiden, können Sie verschiedene Fördergelder beantragen. Wichtig: Energetische Sanierungen können Sie zudem von den Steuern abziehen! (1) Gemeinde: www.entlebuch.ch -> Rubrik Umwelt/Energie oder www.energiefranken.ch (2) Kanton Luzern: www.energie.lu.ch (3) Bund: www.dasgebaeudeprogramm.ch an. Vor allem bei Kaffeemaschinen (1) macht der Stand-by-Betrieb 50 % des Energieverbrauchs aus. ° Fernseher: Kaufen Sie beim nächsten Mal (Ersatz ist nach 8 - 10 Jahren sinnvoll) ein LED-LCD-Gerät. WASCHEN, TROCKNEN ° Waschen Sie bei tiefen Temperaturen. Mit modernen Waschmitteln reichen 60 °C statt 90 °C und für «normale» Wäsche 30 °C. Wählen Sie für leicht verschmutzte Wäsche das Sparprogramm, verzichten Sie ° auf Vorwaschen und nutzen Sie immer die maximale Füllmenge des Geräts aus. ° Moderne Waschmaschinen (1) verfügen oft über einen Warmwasseranschluss (2). Nutzen Sie diesen und sparen Sie rund 60 % Strom (gilt nur, falls Sie keinen Elektroboiler haben). Fragen Sie den Spezialisten in Ihrer Nähe! Trocknen Sie die Wäsche möglichst im Freien. ° Falls Sie einen Tumbler brauchen: Wählen Sie einen tieferen Trocknungsgrad (z.B. «Schrank ° trocken» statt «Sehr trocken») und schleudern Sie die Wäsche vor dem Tumblern (ca. 1‘500 Umdrehungen/Min.) in der Waschmaschine. Dies braucht ca. 100 mal weniger Energie. Reinigen Sie das Flusensieb und verkürzen so die Trocknungszeit. ° Im Mehrfamilienhaus: Prüfen Sie den Einsatz eines Luftentfeuchters im Trocknungsraum. ° und ersetzen Sie Pfannen mit unebenem Boden. Benutzen Sie zum Wasseraufkochen den Wasserkocher (50 % Einsparung). ° Kochen Sie mit möglichst wenig Wasser und nutzen Sie heisses Wasser vom Hahn, ° um die Kochzeit zu verkürzen. ° Benutzen Sie einen Dampfkochtopf (70 % Einsparung). ° Profitieren Sie von der Restwärme der abgeschalteten Kochplatten. ° Moderne Backöfen muss man nicht vorheizen (ausser Blätterteig- und Hefegebäck). Sie erreichen die gewünschte Temperatur meist in wenigen Minuten. Verwenden Sie für leicht verschmutztes Geschirr das Sparprogramm und spülen Sie erst, ° wenn der Geschirrspüler voll ist. ° Benutzen Sie für das Vorspülen, wenn überhaupt, nur kaltes Wasser. ° Moderne Geschirrspüler (1) verfügen oft über einen Warmwasseranschluss (2) (50 % Stromeinsparung, siehe auch «Waschmaschine»). Fragen Sie den Spezialisten in Ihrer Nähe! BELEUCHTUNG ° Setzen Sie LED-Lampen ein. Diese sind zwar teurer, sparen jedoch über die Lebenszeit so viel Energie, dass Sie unter dem Strich Kosten sparen – und Sie müssen die Lampen weniger oft auswechseln. Schalten Sie beim Verlassen eines Raums konsequent das Licht aus. ° Nutzen Sie für Gartenwege, Eingänge oder Treppenhäuser (2) LED-Leuchten mit ° Bewegungsmeldern und automatischer Abschaltung. KÜHLSCHRANK, TIEFKÜHLER ° Wählen Sie die richtige Kühltemperatur. 1 °C kälter = 6 % mehr Energie verbrauch. Richtwerte: Kühlschrank 5 - 7 °C; Tiefkühler (1) -18 °C. Schliessen die Türen gut? Ersetzen Sie wenn nötig den Dichtungsgummi. ° Tauen Sie Gefrorenes im Kühlschrank auf und stellen Sie keine warmen ° Speisen hinein. ° Stellen Sie sicher, dass bei Einbaugeräten die Lüftungsschlitze frei bleiben. ° Platzieren Sie den Kühlschrank nicht neben einer Wärmequelle (Backofen) und den Tiefkühler an einem möglichst kühlen Ort (nicht auf dem Balkon). Die Referenzen (1), (2), (3) finden Sie im Verlauf der Broschüre wieder. Sie weisen darauf hin, bei welcher Instanz Sie welche Fördergelder beantragen können. 1 Einfamilienhaus (EFH) mit vier Personen, berechnet mit Stromkosten von 20 Rp./kWh www.energierama.ch www.energierama.ch www.energierama.ch
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