Das Kommunikationsmodell 4 Seiten einer Nachricht

Kommunikationspsychologie
und Gesprächsführung
Das Kommunikationsmodell 4 Seiten
einer Nachricht
(© Prof. Schulz von Thun) angewandt für Judo-Trainer
© Lars Lange, 2008
In jeder Äußerung steckt ...
1. Sachbotschaft
4. Selbstkundgabe
© Lars Lange, 2008
Appell
3. Beziehungsbotschaft
Selbstkundgabe
2. Appellbotschaft
Sache
Beziehung
Ein „einfaches“
Kommunikationsmodell
© Lars Lange, 2008
Eine Äußerung auch das “Machwerk” des Empfängers!
• Wie ist der Sachverhalt zu verstehen?
• Was soll ich tun, denken, fühlen aufgrund seiner
Mitteilung?
• Wie redet der eigentlich mit mir?
Was glaubt er, wen er vor sich hat?
• Was ist das für einer?
Was ist mit ihm?
© Lars Lange, 2008
„Wo warst du beim letzten Training?“
• Frage nach dem Ort, wo jemand zum Zeitpunkt
des letzten Trainings war
• Aufforderung: Komm’ regelmäßig zum Training!
• Du kannst es dir nicht erlauben, das Training zu
schwänzen
• Ich habe dich vermisst
© Lars Lange, 2008
Auf welchem Ohr kommt dieser Satz bei dir an?
• „C-Trainer sind hoch qualifiziert.“
• „Ich wusste, du packst das!“
• „Jetzt frag nicht, sondern mach’ das!“
• „Der O-Goshi ist ein Hüftwurf.“
• „Du bist zu groß für Seoi-nage“
• „Wir wollen doch in die Bundesliga.“
• „Warum hört hier keiner auf mich?“
© Lars Lange, 2008
Mit welchem Schnabel sprichst du? Welche
Konsequenz hat das?
1. Sachschnabel
Was ich sachlich beizutragen habe
2. Appellschnabel
Was ich dir rate, wozu ich dich bewegen möchte
3. Beziehungsschnabel
Was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe
4. Selbstkundgabeschnabel
Was ich von mir zu erkennen gebe
© Lars Lange, 2008
Das erweiterte
Kommunikationsmodell
© Lars Lange, 2008
Gesprächskompetenzen
• 4-ohrig hören können
• 4-schnäblig sprechen können
• Aufnahmebereitschaft, sich interessieren,
verstehen wollen: Aktives Zuhören
• Farbe bekennen, Stellung beziehen
• Leiten, strukturieren
© Lars Lange, 2008
Drei Stufen des Aktiven Zuhörens führen zum
Verstehen
1. Beziehungsinteresse:
Ich bin ganz bei dir
2. Inhaltsinteresse:
Offen für die Inhalte des anderen und
Kernaussagen auf den Punkt bringen
3. Gefühlsinteresse:
Dem anderen “aus dem Herzen sprechen”
© Lars Lange, 2008
Leitfaden für schwierige Gespräche
1. Selbstklärung - am besten “quadratisch”
2. Rahmenklärung: Wo, wann, mit wem ...?
3. Verabredung zum Gespräch
4. Klarer Gesprächseinstieg
5. Klären der Standpunkte: zuhören + benennen
6. Klären der Hinter- und Untergründe
7. Lösungssuche,Vereinbarungen treffen
8. Gespräch reflektieren
© Lars Lange, 2008
Selbstklärung
Wie sehe ich den Sachverhalt? Wie der andere?
Was möchte ich ansprechen?
Was ist mein Ziel? Was erwarte ich und der andere?
Wie sehen wir die Beziehung zwischen uns?
Wie geht es mir? ... mit der Situation?
... mit dem Gespräch? Wie würde ich mich
idealerweise aufstellen?
© Lars Lange, 2008
Der Konfliktwürfel
Gesprächsverlauf
© Lars Lange, 2008
© Lars Lange
Themen schwieriger Gespräche
• Der Athlet ist nicht mehr konzentriert
beim Training
• Immer mehr scheiden aus der
Trainingsgruppe aus
• Der Sportler will nicht auf den Wettkampf
• Ein Sportler nimmt dich nicht mehr ernst
• etc.
© Lars Lange, 2008