Friedensgebet 2015

Friedensgebet 2015 - Eucharistiefeier
 Zeit für Stille lassen, damit Texte / Gedanken „atmen“ können!
 Musikalische Talente aus der Kolpingsfamilie (Gitarre, Flöte...) sollten
eingebunden werden. Wer stimmt die Lieder an?
 Sind die Liedvorschläge bekannt? Sonst bitte bekannte Lieder auswählen!
 Kopien für alle: Wir sind Kolping
 Flatterband und große Kerzen für die Fürbitt-Aktion
Franz Westerkamp
„Grenzerfahrungen“
Lied zu Beginn: Komm her, freu dich mit uns GL 148, 1 - 3
Begrüßung und Eröffnung:
Liebe Kolpingschwestern und Kolpingbrüder, liebe Mitfeiernde!
Willkommen zu diesem Gottesdienst. Willkommen in dieser Gebetsgemeinschaft.
Ist es nicht unglaublich schön, willkommen zu sein?
Schön, dass du da bist!
Schön, dass es dich gibt!
Wie gut tut es, diese Worte zu hören.
Sie brechen Grenzen auf.
Sie schenken Hoffnung, Freude, Mut.
Auch in diesem Sinne soll dieser Gottesdienst ein ermutigender Gottesdienst sein.
Ermutigend, weil sie alle hier willkommen sind.
Ermutigend dazu, Andere, Fremde, willkommen zu heißen. Denn im Anderen
begegnen wir Gott, der – für uns unvorstellbar – alle Menschen liebt.
So wollen wir diesen Gottesdienst unter das Zeichen des Kreuzes stellen, dass uns
zeigt: Gott durchbricht alle Grenzen mit seiner grenzenlosen Liebe.
So beginnen wir im Namen des Vaters …
Einführung in das Thema:
Grenzerfahrungen
Grenzen erfahren Tag für Tag
Grenzen, die Leben beschneiden
Grenzen, die Zukunft zerstören
Grenzen erfahren im eigenen Tun
Grenzen, die einengen, wo Freiraum nötig
Grenzen, die einsperren, Entfaltung verhindern
Grenzen erfahren im Einsatz für Frieden
Grenzen, von Erfahrung und Verstand gesetzt
Grenzen, von Glaube und Vertrauen durchbrochen
Grenzen erfahren, die Jesus durchbricht
Grenzen zum Nächsten in Krieg und Terror
Grenzen zum Anderen in dem wir IHM begegnen
Lied: Meine engen Grenzen GL 437, 1 – 3
Tagesgebet (MB Tagesgebete zur Auswahl Nr. 33)
Guter Gott. Durch deinen Sohn Jesus Christus hast du begonnen, unter uns
Menschen dem Frieden und der Versöhnung Raum zu schaffe. Mach uns zu einer
offenen und geschwisterlichen Gemeinde. Hilf uns, dass wir um seinetwillen
einander annehmen und zu verstehen suchen, auch wo wir verschiedener Meinung
sind. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Lesung: Gen 2,18–24 (1. Lesung vom 27. Sonntag im Jahreskreis)
Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will
ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des
Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen
würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen.
Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des
Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht.
Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, sodass er
einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.
Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine
Frau und führte sie dem Menschen zu.
Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von
meinem Fleisch. Frau soll sie heißen, denn vom Mann ist sie genommen.
Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie
werden ein Fleisch.
Antwortgesang: Wenn wir das Leben teilen GL 474, 1 - 3
Evangelium Mk 10,13–16 (Gekürzt aus dem Evangelium vom 27. Sonntag im
Jahreskreis)
Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber
wiesen die Leute schroff ab.
Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir
kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich
Gottes.
Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der
wird nicht hineinkommen.
Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und
segnete sie.
Meditation / Fürbitt-Aktion:
Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt.
Immer häufiger hören wir: junge Männer und Frauen lassen sich radikalisieren,
vielleicht von einer Gemeinschaft mit klaren Zielen angezogen?
Jugendliche, die hier wohl nicht ihren Weg finden, die sich eingeengt fühlen von
unserer kompliziert gewordenen Welt, verunsichert und alleine gelassen?
Wie viele junge Menschen lassen sich für den Krieg begeistern. Vielleicht weil sie
glauben, dort erfahren zu können, dass sie selbst Macht haben und Macht ausüben
können, dass ihnen Anerkennung entgegengebracht wird, dass sie die Macht haben,
andere in Angst und Schrecken zu versetzen?
Zünden wir für diese Menschen eine Kerze an, umgeben, eingegrenzt vom
Flatterband.
Das Flatterband zeigt: hier werden Grenzen gebrochen um menschliches Leben zu
begrenzen, ja zu vernichten.
Mit dem Licht der Kerze wollen wir diese Menschen Gott anvertrauen, dass er ihnen
neue Wege, Wege der Liebe eröffnet.
Lied: Du sei bei uns, in unserer Mitte, höre du uns Gott GL 182, 2
Ältere Menschen, Familien, Frauen und Kinder sind die Leittragenden von Krieg und
Terror. Jungen Menschen wird die Zukunft und damit alle Hoffnung genommen.
Das Flatterband zeigt: Ihr Leben ist begrenzt, es ist in ständiger Gefahr.
Zünden wir für sie eine Kerze an. Vertrauen wir sie Gottes Liebe an, dass er ihnen
Mut, Hoffnung und Wege in eine gute Zukunft öffnet.
Lied: Du sei bei uns, in unserer Mitte, höre du uns Gott GL 182, 2
Immer mehr Menschen flüchten aus ihrem begrenzten Leben zu uns. Sie wollen in
einem Land leben, in dem Frieden herrscht, in dem sie für sich Hoffnung und
Zukunft erwarten.
Das Flatterband zeigt: Ihr Leben war nicht nur begrenzt, es ist auch hier bei uns
begrenzt. Begrenzt durch Sprachbarrieren, durch Vorschriften und menschliche
Vorurteile.
Zünden wir für sie eine Kerze an. Vertrauen wir sie Gottes Liebe an, dass er ihnen
und uns Mut, Hoffnung und Wege in eine gute gemeinsame Zukunft öffnet.
Lied: Du sei bei uns, in unserer Mitte, höre du uns Gott GL 182, 2
So erhöre unser Bitten, guter Gott, durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Lied zur Gabenbereitung: Du hast, o Herr, dein Leben GL 185, 1-2
Gabengebet (MB Für den Fortschritt der Völker Nr. 21)
Erhöre unser Gebet, o Herr, und nimm die Gaben deiner Kirche an. Erfülle alle
Menschen mit deinem Geist und mache sie zu deinen Kindern. Hilf, dass die Liebe
die Ungleichheit in der Entwicklung der Menschen und Völker überwinde, damit die
Menschheit deinen Frieden findet und zu einer Familie wird. Darum bitten wir durch
Christus, unseren Herrn.
(evtl. Hochgebet zur Versöhnung)
Sanctus: Heilig bist du, großer Gott GL 198
Zum Friedensgruß: Wo Menschen sich vergessen GL 839, 1 + 3
Nach der Kommunion: evtl. Instrumental Orgel – ruhig!
Schlussgebet (MB Um Frieden und Gerechtigkeit Nr. 22a)
Herr und Gott, du hast uns mit dem Leib und Blut deines Sohnes gestärkt. Erfülle uns
mit dem Geist deiner Liebe, damit wir dem Friede dienen, den uns Christus
geschenkt hat. Der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Segensgebet
Gott, du hast gesagt: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt.
Segne uns, damit wir füreinander leben.
Segne uns, damit wir einander achten und anerkennen.
Segne uns, damit wir zu Brüdern und Schwester, zu deinen Kindern werden.
Segne uns und erfülle uns mit deiner Liebe.
So segne uns und alle Menschen, die um Frieden und ein friedfertiges Miteinander
bemüht sind der Gott der Liebe und des Friedens, der Vater …
Lied zum Schluss: Wir sind Kolping