Übung 1 Folienset

UdS
Übung Technologie- und Innovationsmanagement
SkySails – Zugdrachen als Windantriebssystem in der
Schifffahrt
Jan Millemann
Benjamin Weber
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Veranstaltung
Agenda
1
Technologielebenszyklus-Modell von Arthur D. Little
2
Was ist ein Lead-User?
3
Einführung in die Fallstudie
4
SkySails GmbH
5
Aufgabenstellung
6
Methodik Exkurs: SWOT-Analyse
Millemann/ Weber
1
Übung
Technologie-Lebenszyklus-Modelle
Nachfragebezogene
Leistungsbezogene
Technologielebenszyklus-Modelle
Technologielebenszyklus-Modelle
Mathematische
TechnologiediffusionsModelle
S-Kurven-Konzept von
McKinsey
TLZ-Model von Ford und
Ryan
TLZ-Modell von Arthur
D. Little
TLZ-Modell nach Ansoff
Das Hype Cycle Modell
von Gartner, Inc.
Millemann/ Weber
2
Übung
Technologie-Lebenszyklus-Modell von
Arthur D. Little (I)
•
•
SchrittmacherTechnologien
SchlüsselTechnologien
BasisTechnologien
Verdrängte
Technologien
Entstehungsphase, hohes
Entwicklungspotenzial
Wettbewerbspotenzial zu
hohem Anteil
ausgeschöpft
Wettbewerbspotenzial nahezu
ausgeschöpft
Befinden sich in
der Substitutionsphase
Millemann/ Weber
3
Übung
Technologie-Lebenszyklus-Modell von
Arthur D. Little (II)
• Insbesondere Schlüsseltechnologien beeinflussen die Chancen
des Unternehmens im Wettbewerb
• Position auf der Kurve liefert Hinweise darüber, wie die
Technologie weiterverfolgt und genutzt werden kann
Grad der Ausschöpfung des
Wettbewerbspotenzials
Schlüsseltechnologie
Basistechnologie
Verdrängte
Technologie
Schrittmachertechnologie
Entstehung
Wachstum
Reife
Zeit
Alter
Quelle: Schuh et al. (2011)
Millemann/ Weber
4
Übung
Technologie-Lebenszyklus-Modell von
Arthur D. Little (III)
Indikator
Entstehung
Wachstum
Reife
Alter
Unsicherheit über technische
Leistungsfähigkeit
hoch
mittel
niedrig
sehr niedrig
Investition in Technologieentwicklung
niedrig
maximal
niedrig
vernachlässigbar
Breite der potentiellen Einsatzgebiete
unbekannt
groß
etabliert
abnehmend
Typ der Entwicklungsanforderungen
wissenschaftlich
anwendungsorientiert
anwendungsorientiert
kosten-orientiert
Auswirkung auf Kosten/Leistungsverhältnis
sekundär
maximal
marginal
marginal
Zahl der Patentanmeldungen
Zunehmend
Konzeptpatente
hoch, produktbezogen
Abnehmend,
verfahrensbezogen
Zugangsbarrieren
Wissenschaft.
Fähigkeiten
Personal
Lizenzen
Know-How
Verfügbarkeit
Sehr beschränkt
Restrukturierung
marktorientiert
hoch
Quelle: Schuh et al. (2011)
Millemann/ Weber
5
Übung
Technologie-Lebenszyklus-Modell von
Arthur D. Little (IV)
“
Differenzierungspotenzial im
Wettbewerb
SchrittmacherTechnologien
Schlüsseltechnologien
Verdrängte
Technologien
Basistechnologien
Ausmaß der Durchdringung am Markt
Quelle: Schuh et al. (2011)
Millemann/ Weber
6
Übung
Agenda
1
Technologielebenszyklus-Modell von Arthur D. Little
2
Was ist ein Lead-User?
3
Einführung in die Fallstudie
4
SkySails GmbH
5
Aufgabenstellung
6
Methodik Exkurs: SWOT-Analyse
Millemann/ Weber
7
Übung
Methoden der Technologiefrüherkennung
Technologieorientierte Methoden
Identifikation von Entwicklungsmustern und
Technologietrends sowie Erstellung von
Projektionen in die Zukunft anhand dieser
Muster
Kundenorientierte Methoden
Aufgabe ist die Analyse und Bewertung
von ungedeckten Kundenwünschen und
die Identifikation von Wegen zu deren
Erreichung über die Entwicklung neuer
Technologien
Publikationsanalyse
Lead User Ansatz
Analyse von FuE Budgets und Projekten
Quality Function Deployment
Szenarioanalyse
Crowdsourcing
Quelle: Brockbeck (1999), Steinmüller (2005), Wellensiek et al. (2011)
Millemann/ Weber
8
Übung
Lead–User Methode (I)
1980er Jahre: Feststellung, dass viele Innovationen von Nutzern selbst
entwickelt wurden
Grund: Untauglichkeit herkömmlicher Marktforschung in Bezug auf die
Entwicklung grundlegender Innovationen
Lead – User Methode zur
Generierung innovativer
Produktkonzepte
•
Millemann/ Weber
„The lead – user research method [...]
looks [...] to those users whose needs
and preferences lead the market.
These lead users [...] will modify
products or use them in unforeseen
ways to meet their needs.“ (Eisenberg 2011: 50)
9
Übung
Lead–User Methode (II)
Was sind Lead – User?
„Lead User sind besonders qualifizierte und
fortschrittliche Anwender, die sowohl motiviert als
auch qualifiziert sind, bedeutende Beiträge zur
Entwicklung grundlegend neuer Produkte oder
Dienstleitungen zu erbringen.“
• Zwei zentrale Eigenschaften:
Verspüren Bedürfnisse, die sich zukünftig am
Markt durchsetzen werden, wesentlich früher
als andere Nutzer
Haben ein signifikantes Interesse an der
Entwicklung einer Lösung für die
Probleme/Bedürfnisse
Millemann/ Weber
Von Hippel, Thomke & Sonnack 1999: 5
10
Übung
Lead–User Methode (III)
Was ist der Unterschied zu herkömmlicher Marktforschung?
Herkömmliche Marktforschung
Lead – User Konzept
• Fokussierung auf typische und repräsentative
Marktteilnehmer
• Fokussierung von „leading-edge usern“1
• Ermittlung von deren Erwartungen über zukünftige
Bedürfnisse
• Beobachtung von existierenden Bedürfnissen,
Problemen und Lösungsansätzen
• Verkaufsstatistiken, Außendienstberichte,
Beschwerden, etc.
• Einbezug von Nutzern auf dem Zielmarkt und
Experten
• Einbezug von Nutzern auf dem Zielmarkt, Experten
und Lead – Usern auf anderen Märkten
• Marketing verantwortlich für Marktforschung,
technische Einheiten für Produktentwicklung
• Bildung eines interdisziplinären Teams
Konzeptbewertung
Konzeptgenerierung
Quelle: Eisenberg 2011: 53
Millemann/ Weber
11
Übung
Lead–User Methode (IV)
• Durchführung einer Lead – User Studie in einem Projekt mit vier
Phasen
• Ziele: Identifikation von Lead – Usern, Nutzung von deren
Informationen, Generierung neuartiger Produktkonzepte
Step 1:
Start des Lead
User-Projektes
Step 2:
Identifikation von
Bedürfnisse u.
Trends
Step 3:
Step 4:
Entwicklung von
Lösungskonzepten
(Workshop)
Identifikation von
Lead Users u.
deren Ideen
Quelle: Churchill, von Hippel & Sonnack 2009: 46
Millemann/ Weber
12
Übung
Agenda
1
Technologielebenszyklus-Modell von Arthur D. Little
2
Was ist ein Lead-User?
3
Einführung in die Fallstudie
4
SkySails GmbH
5
Aufgabenstellung
6
Methodik Exkurs: SWOT-Analyse
Millemann/ Weber
13
Übung
Peak Oil
Millemann/ Weber
14
Übung
Für was wird Öl gebraucht?
Millemann/ Weber
15
Übung
Wie kann der Ölverbrauch reduziert werden?
Nutzung von Windkraft
Millemann/ Weber
16
Übung
Agenda
1
Technologielebenszyklus-Modell von Arthur D. Little
2
Was ist ein Lead-User?
3
Einführung in die Fallstudie
4
SkySails GmbH
5
Aufgabenstellung
6
Methodik Exkurs: SWOT-Analyse
Millemann/ Weber
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Übung
SkySails - Übersicht
Die SkySails GmbH ist Markt- und
Technologieführer im Bereich
automatisierter Zugdrachensysteme. Rund
40 Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten
Disziplinen und Fachrichtungen vom Luftund Raumfahrtingenieur, über
Softwareentwickler, Schiffbauer und
Betriebswirt bis zum Zerspaner entwickeln,
produzieren und vertreiben die weltweit
patentierte SkySails-Technologie.
Millemann/ Weber
18
Übung
SkySails-Antrieb für Frachtschiffe
Der Zugdrachen ist das Herzstück des SkySails-Antriebs. Zusammen
mit Steuergondel und Zugseil bildet er das sogenannte „Fliegende System“.
Von der Steuergondel gelenkt, bewegt sich der Zugdrachen in geregelten,
dynamischen Flugmanövern in der Luft vor dem Schiff und erzeugt so den
Vortrieb.
Diese Zugkräfte werden über das Zugseil aus hochreißfester KunststoffFaser auf das Schiff übertragen. Auch die Energieversorgung und
Datenkommunikation der Steuergondel mit dem Steuerungssystem
auf dem Schiff wird mittels eines im Zugseil integrierten Spezialkabels
sichergestellt.
Das Start- und Landesystem, sowie das Steuerungssystem sind als
bordseitige Komponenten fest auf dem Schiff installiert und so
ausgelegt, dass sie sich auf dem Schiff problemlos integrieren lassen.
Alle Deckskomponenten und das „Fliegende System“ sind im
Vorschiffsbereich untergebracht, so dass die Ladefläche des Schiffes
durch das SkySails-System nicht verringert wird.
Millemann/ Weber
19
Übung
Vorteile des Systems
Das SkySails-System zieht das Schiff mittels großer, dynamisch
fliegender Zugdrachen, die nach Unternehmensangabe pro
Quadratmeter bis zu 25 Mal mehr Energie erzeugen als
herkömmliche Segelantriebe. Dies entspräche einer
Antriebsleistung von bis zu 2.000 kW bei gutem Wind.
Nach SkySails hat die Erfahrung gezeigt, dass eine
Kilowattstunde Antriebsenergie des SkySails-Antriebs nur 6 USCents kostet – das ist nur etwa halb so viel wie die
Kosten einer Kilowattstunde der Hauptmaschine.
Mit SkySails kann der CO2-Ausstoß reduziert werden und gleichzeitig sinkt auch der Ausstoß von
Schadstoffen wie Schwefel- und Stickoxiden.
Die IMO (International Maritime Organization) geht davon aus, dass allein mit Hilfe der SkySailsTechnologie so jedes Jahr weltweit bis zu 100 Mio. Tonnen klimaschädlicher CO2-Emissionen
eingespart werden können, wenn dieses System großflächig eingesetzt wird - dies entspricht 11%
der CO2-Emisionen von Deutschland.
Millemann/ Weber
20
Übung
Geschäftsfelder
Energieherstellung
Millemann/ Weber
Zugdrachen
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Übung
Agenda
1
Technologielebenszyklus-Modell von Arthur D. Little
2
Was ist ein Lead-User?
3
Einführung in die Fallstudie
4
SkySails GmbH
5
Aufgabenstellung
6
Methodik Exkurs: SWOT-Analyse
Millemann/ Weber
22
Übung
Aufgabenstellung 1
Nehmen Sie an, in der Geschäftsleitung gibt es Überlegungen, einzelne Komponenten des Zugdrachensystems in
Deutschland oder in China zu fertigen. Um eine Abschätzung vorzunehmen, bietet sich eine SWOT Analyse an, die eine
Verbindung von Umwelt- und Unternehmensanalyse ermöglicht. Die Geschäftsleitung bittet Sie daher, jeweils eine SWOT
Analyse (vgl. Abbildung 1) für den Standort China und den Standort Deutschland zu erstellen. Leiten Sie jeweils
strategische Stoßrichtungen (SO Strategien, WO Strategien usw.) ab.
Millemann/ Weber
23
Übung
Aufgabenstellung 2
Nach dem Konzept des Technologielebenszyklus von Arthur D. Little erfolgt eine Klassifizierung in Schrittmacher,
Schlüssel-, Basis- und verdrängte Technologie.
•Schrittmachertechnologien befinden sich noch in der Entstehungsphase. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse werden in
neue Problemlösungen umgesetzt. Sie besitzen ein hohes Entwicklungspotenzial und können somit einen wesentlichen
Einfluss auf die Entwicklung eines Unternehmens nehmen.
•Wird das Wettbewerbspotenzial dieser Technologien in der Wachstumsphase schon zu einem großen Anteil ausgeschöpft, so
werden die Technologien als Schlüsseltechnologien bezeichnet. Diese stellen einen festen Bestandteil des
Technologiespektrums einer Branche dar, der allerdings nicht allen Wettbewerbern zugänglich ist, und beeinflussen demnach
signifikant die Wettbewerbschancen eines Unternehmens.
•Basistechnologien stellen kein Differenzierungsmerkmal mehr dar. Die Technologien sind weit verbreitet und allgemein
verfügbar. Das Wettbewerbspotenzial ist in dieser Reifephase nahezu ausgeschöpft.
•Verdrängte Technologien befinden sich in der Substitutionsphase und werden von neuen Schlüsseltechnologien ersetzt.
Zur groben Bestimmung der Lebenszyklusphase einer Technologie sind in der folgenden Abbildung verschiedene Indikatoren
und deren Ausprägungen angegeben. Bewerten Sie anhand der gegebenen Indikatoren und Ausprägungen die von SkySails
entwickelte Windantriebstechnologie und ordnen Sie diese einem der vier genannten Technologietypen zu. Begründen Sie Ihr
Ergebnis.
Millemann/ Weber
24
Übung
Aufgabenstellung 2
Millemann/ Weber
25
Übung
Aufgabenstellung 3
Die Diffusion eines neuen Produktes zum ersten Anwender ist die beschwerlichste und wird durch Begriffe wie
„Referenzkunde“, „Erstanwender“, „lead user“ oder „launching customer“ besonders hervorgehoben. Die Bremer
Reederei Beluga Shipping mit der MS „Beluga SkySails“ und die Wessels Reederei mit der MS „Michael A.“ sind die
ersten beiden Reedereien (Pilotkunden), welche die SkySails Technik im kommerziellen Betrieb einsetzen.
Argumentieren Sie mit jedem der von Gruner (1997) analysierten Kooperationsziele (vgl. nachfolgende Abbildung),
warum SkySails sich für die Einbindung zweier Pilotkunden entschieden haben könnte. Beurteilen Sie, ob die
Ergebnisse der Faktoranalyse von Gruner auch bei SkySails zutreffen könnten. Liegt bei SkySails aus Ihrer Sicht eine
identische Rangfolge vor? Begründen Sie Ihr Ergebnis.
Millemann/ Weber
26
Übung
Aufgabenstellung 4
Was könnten potentielle Konkurrenztechnologien zu dem vorgestellten SkySails System sein? Bewerten Sie die jeweiligen
Technologien hinsichtlich Ihres Substitutionspotentials. Begründen Sie Ihr Ergebnis.
Millemann/ Weber
27
Übung
Einteilung der Gruppen
Insgesamt sechs Teams
Millemann/ Weber
Team
SWOT-Analyse
Zusatzaufgabe
1
China
2.2
2
China
2.2
3
Deutschland
2.3
4
Deutschland
2.3
5
Schweiz
2.4
6
Vietnam
2.4
28
Übung
Agenda
1
Technologielebenszyklus-Modell von Arthur D. Little
2
Was ist ein Lead-User?
3
Einführung in die Fallstudie
4
SkySails GmbH
5
Aufgabenstellung
6
Methodik Exkurs: SWOT-Analyse
Millemann/ Weber
29
Übung
Strategisches Management
Das strategische Management beschäftigt sich mit der Aufgabe, wie der zukünftige
Bestand und Erfolg eines Unternehmens nachhaltig gesichert werden kann.
Was unter Unternehmenserfolg verstanden wird, hängt dabei massgeblich davon ab,
welchen Zweck das Unternehmen verfolgt und welchen Anspruchsgruppen (Stakeholdern
wie Kapitaleignern, Management, Mitarbeiter, Gesellschaft) es Nutzen bringen soll.
Das Strategische Management steht im Spannungsfeld der Ausrichtung des Unternehmens auf externe Märkte, die angebotenen Produkte und Dienstleistungen und den
internen Bedingungen.
Zielplanung
Millemann/ Weber
Analyse
Formulierung
Implementierung
Bewertung
30
Übung
Strategisches Management
Millemann/ Weber
31
Übung
Warum SWOT?
32
Millemann/ Weber
Übung
Warum SWOT?
33
Millemann/ Weber
Übung
Strategisches Management - Analyse
Interne Einschätzung
Externe Einschätzung
• wirtschaftliche, politische und
gesellschaftliche Veränderungen,
• Veränderungen in Bezug auf den
Wettbewerb,
• Veränderungen des Marktes,
• Veränderungen bei den Lieferanten.
Millemann/ Weber
34
Übung
Strategisches Management – SWOT-Analyse
Millemann/ Weber
35
Übung
Strategisches Management – SWOT-Analyse
36
Millemann/ Weber
Übung
Strategisches Management – SWOT-Analyse
Millemann/ Weber
37
Übung
Strategisches Management – SWOT-Analyse
Millemann/ Weber
38
Übung
Vorlage SWOT
S
W
T
ST
WT
O
SO
WO
39
Millemann/ Weber
Übung
Vorlage SWOT
S
W
T
ST
WT
O
SO
WO
40
Millemann/ Weber
Übung