Ein Werk der Schüler der 10. Klasse der Waldorfschule

40 Jahre
VillingenSchwenningen
Ein Werk der Schüler der 10. Klasse der Waldorfschule Schwenningen,
zur Jubiläumsfeier der Stadt Villingen-Schwenningen
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Zur Entstehung unserer Geschichte
Die Idee die Geschichte von Romeo und Julia umzuschreiben, und den Streit
der Montagues und der Capulets auf die Geschichte der Städte Villingen und
Schwenningen zu übertragen, kam ganz plötzlich. Anfangs sollte es nur ein
Witz sein, aber der Einfall ließ uns nicht mehr los. Also entschieden wir uns, die
Sache anzupacken, und einmal mit dem Lesen des Originalstückes zu beginnen.
Wir liehen uns von unserem Deutschlehrer, ein Buch mit sämtlichen Werken
von William Shakespeare aus, und arbeiteten die Geschichte von Romeo und
Julia langsam durch. Anfangs kamen wir gut voran, doch es ist eben doch ein
langes Stück, und zwischendurch verließ uns beinahe der Mut. Aber wir haben
uns gegenseitig immer wieder motiviert und weiter gearbeitet.
Wir schrieben uns beim Lesen die wichtigsten Aussagen heraus, und merkten
uns auch ein paar schöne, und vor allem berühmte Zitate, um sie später
vielleicht in unser Gedicht einzubauen.
Dann begann der lustigste Teil unserer Arbeit. Wir begannen zu reimen, und
hatten eine Menge Spaß. Manchmal sind einem plötzlich die tollsten Reime
eingefallen, manchmal aber auch nur unbrauchbares Zeug, das
grammatikalisch überhaupt nicht zu verstehen war. Nach und nach, kamen
einzelne Szenen zusammen, und plötzlich ging alles ganz schnell. An einem
einzigen Tag, hatten wir über die Hälfte des Stückes geschrieben, und suchten
nur noch nach dem passenden Schlusssatz. Außer kleinen Änderungen, dem
Entfernen oder Austauschen einzelner Worte, und ein paar weitern Kommas,
hatten wir unsere Arbeit beendet. Zufrieden mit unserer gemeinsamen Arbeit,
wünschen wir der Jury viel Spaß beim Lesen!!!
Liebe Grüße, ihre Jünger Shakespeares
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Die Jünger Shakespeares
Gedankliche Schwerstarbeit leisteten folgende SchülerInnen der 10. Klasse der
Waldorfschule Schwenningen:
Anna-Lena Piro: Hummelbühlstraße 19, 78052 Villingen-Schwenningen
Tel: 07721/ 87 87 248
Jonathan Ruf: Dennenbergstraße 19, 79822 Titisee-Neustadt
Tel: 07651/ 35 09
Linus Vogtel: Jakob-Kienzle-Straße 11, 78054 Villingen-Schwenningen
Tel: 07720/ 96 82 15
Ronja Dickmann: Hubertusweg 5, 78098 Triberg Nußbach
Tel: 07722/ 9 11 23
Sabrina Burgbacher: Rosenfelderstraße 8, 78658 Zimmern ob Rottweil
Tel: 07403/ 83 73
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Romeo und Julia
Von Schülern der
Waldorfschüler,
mit Einwirkung von
William Shakespeare
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Aufbau des Stückes
Unser Stück ist in 52 Strophen mit jeweils vier Zeilen geschrieben. Bei der Art
der Reime haben wir uns für einen Endreim der Zeilen zwei und vier in jeder
Strophe entschieden, da uns das am besten liegt. Der eine kursiv geschriebene
Teil, ist ein Zitat aus dem Original von William Shakespeare, allerdings leicht
abgeändert, da unser Stück aus der Sicht eines Erzählers berichtet wird, und
dieser Teil normal in der Ich-Form gesprochen wird.
Rollenübersicht
Romeo: Bewohner der Stadt Villingen, verliebt in Julia
Rupert (Kubon) : Bester Freund Romeos
Petra (Brenneisen-Kubon): Verliebt in Rupert
Julia: Tochter des Schwenninger Stadtführers, verliebt in Romeo
In weiteren Rollen: Julias Eltern, die Bewohner beider Städte, ein Pfarrer
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Schon seit vielen Mondumläufen,
Dauerte diese Feindschaft an,
Eine Feindschaft zweier Städte,
Wie man es sich kaum vorstell´n kann.
Es war nur eine Frage der Zeit
und das Geschehen,
Würde ohne Frage,
Plötzlich eskalieren.
Denn alle Herrn und Damen,
Die in diesen Städten lebten,
Hassten sich unvorstellbar
Und trachteten sich nach dem Leben.
So kam es oft zu Kämpfen,
Sie traten gegen einander an,
Und alle Kämpfer wussten,
Das nur eine Seite gewinnen kann.
Doch der Hass der Feinde
Saß verankert fest,
In einem alten Zwist,
Der keinen jemals loslässt.
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In einer dieser Städte,
Dem edlen Villingen,
Lebt´ ein Mann - der litt an Kummer
Der drohte ihn um den Verstand zu bringen.
Es war der junge Romeo,
Er litt des Herzens Schmerz,
Und fühlte tief im Innern,
Als zerquetsche man sein Herz.
Nur seinem Besten Freunde,
Dem Rupert in Gestalt,
Sagte er ganz ehrlich,
Was es zu sagen galt.
Von einer unglücklichen Liebe,
Zur hübschen Petra lieb,
Erzählte er voll Trauer,
Da sie ihn nicht liebt.
Sie liebte gar ´nen andren,
Das weckte seinen Hass
Auf sie und auf die Liebe,
Dass sie ihn ewig lass!!!
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Doch Rupert der war clever,
Romeo abzulenken war der Plan,
Ihm zu zeigen eine hübsche Frau,
Die sein Herz erobern kann.
Doch der Plan hatte einen Fehler,
Denn das Schicksal spielte mit.
Und versetzte Romeos Herz
Einen gut gemeinten Tritt.
So fiel sein Blick auf Julia,
Die Tochter seines Feindes
Und er war gefangen,
Im Blick des holden Weibes.
Doch nicht nur er spürte den Zauber
Den Amors Pfeil gesetzt,
Auch Julia die Auserwählte,
War getroffen, unverletzt.
Der Pfeil, der steckte tief,
Doch ihre Wunde war ein Segen,
Denn nur durch diesen Schuss,
Begannen Gefühle sich zu regen:
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So einzge Liebe aus großem Hass entbrannt!
Sie sah zu früh, den sie zu spät erkannt.
O, Wunderwerk! Sie fühle sich getrieben
Den ärgsten Feind aufs zärtlichste zu lieben.
So liebte einst vor vielen Jahren,
Ein Villinger namens Romeo
Ein Mädchen das in Schwenningen lebt,
Trotz Herkunft und Klero.
Es war natürlich,
O welch ein Mist,
Die Tochter des Stadtführers,
-Schlimmer ging es nicht.
Doch die Liebe und deren Kraft,
Brachte die jungen Leute
Dazu ganz heimlich, still und leis
Zu entschwinden der Feindes Meute.
So gab es Tage da saßen sie
Eng umschlungen, ungesehn
Hinter einem Baum im Moos
Im schönen Schwenningen.
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Doch das Paar das wollte mehr,
Eine Hochzeit sollt´ es sein,
Heimlich gingen die beiden,
Zum Traualtar allein.
Es gab kein Fest und keinen Kuchen,
Denn niemand durft´ es wissen,
Und nur der Pfarrer, der sie traute,
Wusst´ von den Geschehnissen.
Doch das Glück der beiden,
Sollt´ nicht lange währen,
Denn wegen einer schlimmen Tat,
Musst´ Romeo sich ergeben.
Er wurd´ verbannt und musste gehen
Ließ Julia allein,
Er hasste sich dafür
Doch es musste wohl so sein.
Er ging und Julia die blieb,
Bis ihre Eltern wagten,
Und ihr verkündeten,
Ihre Hochzeit würde warten.
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Sie hätten einen Gatten,
Von edlem Blut und Glaube,
Denn er der kam aus Schwenningen,
-Sie sollt unter die Haube.
Ihr Gatte, ja der war nicht schlecht,
Doch er hatte einen Fehler,
Denn er war nicht Romeo,
Den sie liebt noch immer.
Um der Hochzeit zu entfliehn,
Nahm sie einen Trank,
Der versetzte sie sofort
In einen todesähnlichen Zustand
Jeder dacht sie sei gestorben,
Und sie trugen sie, mit einer Lilie,
In ihre kalten Hand
In die Gruft ihrer Familie.
Ihr Grab trug den Namen,
Den ihre Familie führt´
Doch ihr Herz das schlug noch leicht,
Dem Tod sie nicht gehört.
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Denn es war ein Gebräu,
Dass einen schlafen lässt,
So dass niemand sieht,
Das am Leben man noch ist.
Ja dieses Trugbild war so gut,
Das selbst Romeo es täuschte,
Der gehört hatte von Julias Tod
Und kam weil er nicht wollte,
Weiterhin zu leben
Wenn sie nicht mehr ist
So kam er um zu sterben,
Mit sich trug er Gift.
Denn darin sah er die Rettung,
Zu entkommen seinem Schmerz,
Der ihn hinunterdrückte
Schwer lastet auf seinem Herz.
Er stieg hinab in ihre Gruft,
Um wenigstens im Tode,
Seiner Liebe nah zu sein
Und für immer bei ihr wohne.
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Als er sie sah, zerbrach in ihm,
Mit seinem Herz das Glück,
Er dachte an die Stunden,
Der Gemeinsamkeit zurück.
Dann gab er einen letzten Kuss
Den Lippen seiner Liebe,
Und griff an seinen Gürtel,
Zum Gift der Lebensdiebe.
Er trank und fiel mit einem Schlag
Vom Leben zu den Toten,
So lag er da,
Still für immer auf dem kalten Boden.
Doch da fing der Fluch erst an,
Denn Julia erwachte wieder,
Sah ihren Liebsten auf der Erde,
Und stach sich selber nieder.
Denn ihre Trauer um den Tod
Des Mannes den sie liebte
Nahm ihr den letzten Lebensmut,
Bis er ganz versiegte.
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Als die Angehörigen der jungen Julia,
Kamen zu sehen nach dem Kinde,
Fanden sie das traute Paar
Tod unter der Linde.
An der stillen Umarmung,
Die das Paar vereinte,
Erkannten sie was hier geschah
Und standen da und weinten.
Doch der Tod der Kinder,
Blieb nicht ohne Sinn,
Denn in all der Trauer
War der Streit dahin.
Endlich nach all den Jahren,
Sprachen die Städter sich aus
Und zum Zeichen ihrer Reue
Löschte den Streit sie aus.
Alle alten Fehden
Begrub man mit dem Paare,
Das Villingen und Schwenningen,
Mit seiner Liebe bewahrte.
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Es gab ein großes Bündnis,
Als Erinnerung an sie
Die Städte wurden eins,
Eine Stadt wie nie !!
So war sie dort am Necker,
Geboren aus dem Tode,
Blickte in eine gute Zukunft,
die Doppelstadt im Bunde.
Als neues Oberhaupt der Stadt,
Wählte man den Rupert,
Der für seinen toten Freund
Die Stadt führt sehr gelehrt.
Er heiratete die Petra,
Die Romeo einst nicht sah,
Und so den Anstoß gab,
Dass Julia kam ihm nah.
Denn schon seit langer Zeit,
War Rupert der den sie liebte
So schlug sie Romeos Liebe aus,
Und am Ende siegte
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Natürlich dann die Liebe
Und die beiden fanden sich,
Sie trauten sich und führten
Die Doppelstadt ins Licht!
Es folgten Jahre des Glücks,
Und beide Städte gingen
Fort an gemeinsam ihren Weg
Als Villingen-Schwenningen!!
The End
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