Blick am Abend vom 13.10.2015

BASEL
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Dienstag, 13. Oktober 2015
«Ich kämpfe bei traurigen Filmen mit Tränen»
Rentner gewinnen Kampf gegen Raus schmiss
KANDIDATEN → Patrick Hafner (50, SVP-BS)
liebt sein Sportwägeli und turnte schlecht.
HAPPY END → Immobilien-Hai wollte Mie-
wird», sagt Leuthardt. Der
Grund sei immer derselbe:
«Gewisse Eigentümer wollen
langjährige Mieter durch
was das alles soll», sagt die neue ersetzen, die dann Hunrüstige 81-jährige Maria derte Franken mehr bezahlen
Toth in Erinnerung an die müssen.»
Kündigung. Es sei doch nur
So wäre wohl auch die
eine Wohnung ganz oben Wohnung von Frau Toth
von einem Wasserschaden massiv teurer geworden.
betroffen
ff
gewesen. «Ich «Ich bezahle im Moment
hatte nie Was980 Franken,
ser in meiner Das Urteil des
Nebenkosten
Wohnung!»
inklusive.
Zivilgerichts ist
Hätte Maria
Mein NachToth
ihre rechtskräftig.
bar
Zwei-ZimmerbeWohnung verlassen müs- zahlt für die gleiche
sen, hätte sie zwar Unter
Unter- Wohnung über 300
schlupf bei ihrer Tochter im Franken mehr», sagt
Elsass gefunden. Aber: «Ich Toth.
hätte meine Freunde und meiDas Urteil des Zine Kurse in Basel nicht so vilgerichts ist seit
rasch besuchen können.»
kurzem rechtskräf
rechtskräfDer Fall an der Dittin- tig. Vier der acht
gerstrasse sei kein Einzel- Mietparteien leben
fall: «Wir erleben es wö- immer noch an derr
chentlich, dass ganzen Dittingerstrasse.. So
Wohnhäusern gekündet auch Toth. z
Welches war Ihr bestes
Schulfach, welches das
schlechteste?
ten erhöhen. Rentner wehrten sich erfolgreich.
G
ross war die Aufregung
an der Dittingerstrasse
31 im Gundeli, als acht
langjährige Mieter am
18. November 2013 ihre geliebte Wohnung gekündet
wurde. Hoher Sanierungsbedarf hiess die Begründung der Liegenschaftsverwaltung. Betroffen waren
einige Ü80-Jährige und sogar
eine rüstige heute 93-jährige
Mieterin.
Massenkündigungen
dieser Art seien keine Seltenheit in der Region, bekräftigt der Basler Mieter
Mieterverband. Nur: «Dieses Mal
konnten wir den Betroffe
ff nen helfen. Sie dürfen bleiben», sagt Co-Geschäftsleiter Beat Leuthardt.
«Ich habe einfach nur
geweint und mich gefragt,
Ich war in fast allen
Fächern recht gut –
ausser im Turnen.
Wann haben Sie das
letzte Mal geweint?
«Ich nahm bereits
Abschied von der
Wohnung.»
Maria Toth lebt
schon seit 1966 im
Wohnhaus (u.).
Fotos: Mario Brunner, Keystone, Tobias Stöcklin
Mario Brunner
@mariobrunner1
Ich gebe das
zwar nicht so
gerne zu, aber
bei mir kann es
auch sein, dass ich
bei einem traurigen
Film mit den Tränen
kämpfe .
Ihre Lieblings-App?
Whatsapp, SBB, BLT Abfahrten.
Wer ist Ihr Vorbild?
Wie viel verdienen Sie?
Beim politischen Erfolg:
Christoph BloBlo
cher. In Sachen Weisheit
Salomo.
In
der
Musik
Bach
und in
der
Nächstenliebe
Jesus
Christus.
Polit-Fieberkurve
Erzählen Sie Ihren Lieblingswitz.
witz
«Was ist gel
gelb und liegt im
Strassengraben?
Strassengrab
grab
Ein totes
Postauto.»
auto.» – Ich mag den
absurden
rden Witz, der da
drinliegt.
t.
Wohin gehen
hen Sie am liebsten
in die Ferie
Ferien?
erien?
Nach Italien
Italien.
lien
Wie alt waren Sie, als Sie
wirklich wussten: “Ich will in
die Politik”?
38 Jahre.
Ich habe nic
nicht einmal ein
Gästebett,
ebett, d
das wäre also
gar nichtt mö
möglich.
Hamburger.
Verdient genug für
ein komfortables
Single-Leben
Patrick Hafner
(50).
Noch 5 Tage
bis zu den Wahlen
Das ist schwierig zu sagen,
weil ich einen Teil monatlich bekomme, einen Teil
(Sitzungsgelder) halbjährlich in unterschiedlicher
Höhe. Aber es ermöglicht
mir ein sehr komfortables
Leben als Single.
Würden Sie
ie Flüchtlinge
F
bei
sich aufnehm
aufnehmen?
nehm
Wenn ja,
wie viele?
e?
Mit welchem Verkehrsmittel
sind Sie am liebsten unterwegs und wieso?
terw
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Sportwägeli gekauft, das
sehr viel Spass macht.
Mit meinem «Midlife
life-Crisis-Place
bo» – ich habe
mir dieses Jahr
ein
kleines
Ihre Lieblings-Fast-Food?
Ihr Motto?
«Ich weiss nicht alles, aber
ich weiss dafür alles besser» – und ich versuche, daran zu denken, dass ich
zwar schon viel weiss, aber
längst nicht alles und eben
auch nicht alles besser ;-)
Alle Antworten auf
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Nein-Komitee zeigt «VCSInitiative» die rote Ampel
ABSTIMMUNG → Unfair, unnötig, unbezahlbar – die
Gegner der Strasseninitiative sehen Wirtschaft gefährdet.
D
ie in beiden Halbkantonen lan- Stimmbevölkerung zu tragen,
cierte Volksinitiative, die den fürchten sie, dass zumindest der
Langsam- und öffentlichen
ff
Verkehr Gegenvorschlag
angenommen
fördern will, wurde im Landkanton werden könnte. «Das hätte zur Folim März bereits klar abgelehnt ge, dass einzelne Verkehrsträger
(über 72 Prozent Nein-Stimmen). eine Privilegierung zu Lasten der
Der Stadt-Kanton entscheidet Mit- positiven Wirtschaftsentwicklung
te November über die VCS-Stras- führen würden.»
seninitiative.
Laut dem Nein-Komitee tragen
«Aus den jüngsten Erfahrungen, sämtliche Verkehrsträger einen
zum Beispiel mit der Städteinitiative wichtigen Teil zur Abwicklung der
respektive dem angenommenen Ge- hohen kommenden Mobilitätsbegenvorschlag, erwarten wir keinen dürfnisse in der Region bei.
mbr
Selbstläufer», sagt
Marcel
Schweizer,
Präsident
Gewerbeverband
BaselStadt.
Würde es
dem NeinKomitee
nicht geDie Ampeln stehen auf Rot
lingen, die
Das Nein-Komitee an der heutigen Medienorientierung.
Argumente an die
Caesare miscere
cappa tuso bellis.
cappa tuso bellis.