16. September bis 14. Oktober 2015 Die Theaterzeitung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH Foto: © Jochen Viehoff „Der Fensterputzer“ – ab 8. Oktober wieder im Opernhaus OPER Neuinszenierung West Side Story – ein Hauch Broadway SCHAUSPIEL Foto © Christoph Sebastian „Mondlicht und Magnolien“ startet wieder am 30. September Probenszene aus dem Schauspiel „ENGELS & FRIENDS“ Foto © Christoph Sebastian SCHAUSPIEL SINFONIEORCHESTER URAUFFÜHRUNG! ENGELS & FRIENDS Wer war Friedrich Engels? Warum ein Stück über ihn? DRAMATISCHE COLLAGE VON MICHAEL WALLNER sinnlichen Seiten des Lebens liebte. Weltweit großes Aufsehen erregte 2014 der französische Ökonom Thomas Piketty mit seiner Schrift Das Kapital im 21. Jahrhundert, einer Analyse des modernen Kapitalismus aus den Strukturen des 18. Jahrhunderts. Die New York Times schreibt 2015: „Die Marx-Aktie steigt auf ein 150-Jahres-Hoch“. Liest man die Schriften von Marx und Engels heute, so haben sie einen neuen, aktuellen Klang bekommen. Gründe genug, das Schicksal des jungen Mannes, der aus einer einflussreichen und alteingesessenen Barmer Industriellenfamilie stammte und entscheidender und engster Koautor von Karl Marx wurde, im Schauspiel der Wuppertaler Bühnen in ein Stück Theater zu verwandeln. Friedrich Engels, der junge und kraftvolle Intellektuelle, schon mit 19 Jahren spöttisch, lust- und humorvoll gegen Widersprüche aller Art und für neue Ideen streitend. Ein junger Mann, der sich als Kaufmann erste Sporen im elterlichen Wuppertaler Betrieb, später in Bremen und Manchester verdiente und sehr bewusst und sensibel auch das Elend in seiner unmittelbaren Umgebung wahrnahm. Ein Mann, der die Frauen, Wettkämpfe und die Ein Publizist, der die Hälfte seines Lebens als Kapitalist seinen Unterhalt verdiente und gleichzeitig mit dem Philosophen Karl Marx eine bis heute beständig diskutierte Theorie entwickelte. Eine Theorie, in deren Zentrum die Analyse und die Überwindung von wirtschaftlicher Ungleichheit steht. Doch Theater ist mehr als intellektuelle Erkenntnis. Theater ist sinnliches Erlebnis. Deshalb ist Engels & Friends ein Theaterabend mit allen Mitteln, die die Bühne zur Verfügung stellt: Sprache, Sprechchor, Gesang, das Nebeneinander von zeitlichen Abläufen, deren Chronologie in historischer Distanz stattgefunden hat. Wenige Schauspieler stellen eine gewaltige Revolution dar, die Barrikaden entstehen in den Köpfen der Zuschauer. Michael Wallner Nach dem Schauspielstudium am Max-Reinhardt-Seminar Wien folgten Engagements als Schauspieler am Burgtheater Wien, Theater in der Josefstadt Wien, Schillertheater Berlin und den Wiener Festwochen bevor er als Theater- und Opernregisseur u.a. am Volkstheater Wi- en, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Frankfurt, Burgtheater Wien, Thalia Theater Hamburg, Theater Lübeck, Schauspielhaus Bochum. Staatstheater Saarbrücken, Oper Graz und am Schauspielhaus Graz inszenierte. Michael Wallner arbeitet zudem als freier Schriftsteller, seine Veröffentlichungen erschienen u.a. bei Luchterhand, dtv, Piper, Rowohlt, Reclam und der Frankfurter Verlagsanstalt. Sein Roman „April in Paris“ wurde in 20 Sprachen übersetzt, zahlreiche Drehbücher für ARD, NDR, SAT 1 und MDR. Auszeichnungen u.a. Kainz-Medaille der Stadt Wien für die Regie „Krieg“ von Rainald Goetz. 2013 wählte „DIE WELT“ Michael Wallners Stück und Inszenierung von „Willy Brandt – die ersten 100 Jahre“ unter die 10 besten Theateraufführungen. Regie: Michael Wallner, Bühnenbild: Heinz Hauser, Kostüme: Tanja Liebermann, Musik: Christof Unterberger, Musikalische Einstudierung: Stefan Leibold / Tobias Cosler, Dramaturgie: Cordula Fink Mit: Philippine Pachl, Julia Reznik, Thomas Braus, Uwe Dreysel, Miko Greza, Alexander Peiler, Stefan Walz Termine: 19., 20., 26., 27. September; 10., 11., 31. Oktober, 4. November 2015 Tickets: www.kulturkarte-wuppertal.de Tel.: 0202 563 76 66 Weitere Informationen: www.wuppertaler-buehnen.de Theaterpädagogisches Angebot: Sylvia Martin, Theaterpädagogin Mail: [email protected] 1. SINFONIEKONZERT So, 20.09.2015, 11:00 Uhr | Mo, 21.09.2015, 20:00 Uhr | Historische Stadthalle | Großer Saal Sofja Gülbadamova, Klavier | Sinfonieorchester Wuppertal Marc Piollet, musikal. Leitung Robert Schumann Ouvertüre „Hermann & Dorothea“ op. 136 Frédéric Chopin Konzert für Klavier u. Orchester Nr.1 e-Moll op. 11 Alban Berg Drei Orchesterstücke op. 6 Gustav Mahler Adagio aus Sinfonie Nr.10 Fis-Dur „Die Unvollendete“ Mit der Ouvertüre »Hermann Schumann dieses Vorhaben nie und Dorothea« von Robert Schu- um. Als zweites Highlight steht mann wird das Konzert eröffnet. das Konzert für Klavier und OrDie Geschichte sollte von einer chester Nr. 1 e-Moll op. 11 von glücklich endenden Liebe zum Frédéric Chopin auf dem ProOratorium oder zur Oper weiter- gramm. Interpretiert wird dieses geführt werden, jedoch setzte in Chopins Schaffen einzigartige Werk von Sofja Gülbadamova, einer russischen Ausnahmepianistin, die bereits mit fünf Jahren an der weltberühmten Spezialmusikschule Lyzeum aufgenommen wurde. Alban Berg komponierte die drei Orchesterstücke op. 6 als Foto: Sofja Gülbadamova@ Marius Doltu ein Geschenk zum 40. Geburtstag seines Lehrmeisters Arnold Programmänderung Schönberg. Er beantwortete da- Das Programm des 1. Sinfoniekonmit dessen eigene Komposition zerts wurde ergänzt. Zusätzlich »Fünf Orchesterstücke« – eines wird das Adagio aus der Sinfonie der Schlüsselwerke der Neuen Nr. 10 Fis-Dur „Die Unvollendete“ Musik. von Gustav Mahler gespielt. Wer wird der neue Generalmusikdirektor??? Wer die Nachfolge als Generalmusikdirektor der Wuppertaler Bühnen antritt, steht bis dato nicht fest. Nun startet mit den Sinfoniekonzerten die Finalrunde der Top-Kandidaten für die Stelle des Generalmusikdirektors. Im 1. Sinfoniekonzert wird Marc Piollet das Dirigentenpult betreten und sich dem Wuppertaler Publikum vorstellen. Einen ersten Eindruck vergibt der in Paris geborenen Dirigenten jetzt schon: Feiern Sie Ihr Debüt mit dem Sinfonieorchester Wuppertal, oder haben Sie bereits in vergangener Zeit zusammengearbeitet? Ich werde zum ersten Mal mit dem Sinfonieorchester Wuppertal musizieren. Auf diese Begegnung mit den Musikern, wie auf das Wuppertaler Publikum, freue ich mich sehr. Schönberg 1914: „Wenn das, was ich schreibe, nicht das ist, was ich erlebt habe, richtet sich vielleicht mein Leben einmal nach meinen Kompositionen, die ja dann die reinsten Prophezeiungen wären“. Die „Vorahnung des eigenen Todes“ in der 6. Sinfonie von Mahler wird im Marsch aus Bergs Opus 6 gewissermaßen aufgegriffen und mündet dann in den „Abschied“ des Adagios aus der 10. Sinfonie. Diesen musikalischen Bogen dem Publikum in Wuppertal in Klängen erfahrbar Warum haben Sie das Pro- zu machen, erschien mir begramm um das Adagio aus sonders reizvoll für die zweite Mahlers 10. Sinfonie ergänzt? Hälfte des Programms. Haben Sie einen besonderen Bezug zu Mahler? Ja, habe ich. Marc Piollet Laut Paul Stefan pflegte Mahler zu sagen: „Seine Werke seien studierte an der Hochschule vorausgenommene Erlebnisse“. der Künste in Berlin, belegte Ich denke sofort an das Schick- Meisterkurse bei John Eliot salhafte seiner 6. Sinfonie. Mit Gardiner, Michael Gielen und dieser Sinfonie insbesondere, Kurt Masur, war von 2004 bis lässt sich ein wunderbarer Be- 2012 Generalmusikdirektor am zug zum Werk von Alban Berg Hessischen Staatstheater Wiesherstellen. Aufgrund von einer baden, feierte große Erfolge Vielzahl musikalischer Struktu- mit Wagners komplettem Ring ren, die bis zur Instrumentati- und zahlreichen Neuinszenieon reichen, ist die musikalische rungen, engagiert sich seit Sprache des Opus 6 mit der 6. vielen Jahren intensiv für den von Mahler sehr verwandt. Al- Orchesternachwuchs. ban Berg wiederum schrieb an Gibt es aus dem Programm ein Stück, das sie besonders mögen? Ich war begeistert, dass die Drei Orchesterstücke Opus 6 von Alban Berg auf dem Programm standen. Dieses Stück fasziniert mich allein schon deshalb, weil die außerordentliche Komplexität der musikalischen Struktur, die im Kontrast mit einer enormen Expressivität steht, trotzdem imstande ist, den Zuhörer auf eine höchst emotionale Art zu erreichen und zu berühren. Foto: Marc Piollet © Felix Broede 2 PREVIE Szenenfotos: © Christoph Sebastian PREVIE 3 OPER Ein Hauch Broadway an den Wuppertaler Bühnen Anita – Sarah Bowden Leonard Bernsteins West Side Story erzählt die Geschichte von Romeo und Julia im New York der 50er Jahre und gilt bis heute als der Musical-Klassiker schlechthin. Die zarte Liebe von Maria und Tony im Umfeld zweier bis aufs Messer verfeindeter Jugend-Gangs und der unvermeidlich katastrophale Ausgang dieser Love-Story berühren uns heute ebenso wie das Publikum bei der Uraufführung im Jahr 1957. Seither klingen unvergessliche Hits wie „Maria“, „America“ oder die orgiastisch-südamerikanischen Rhythmen des „Mambo“ Generationen von Besuchern in den Ohren. Die Oper Wuppertal bringt Bernsteins Musical in einer aufwändigen Neuproduktion mit 30 internationalen Sängern und Tänzern auf die Bühne. Wir stellen Ihnen die fünf Hauptdarsteller in den Rollen von Maria, Tony, Anita, Riff und Bernardo näher vor. Maria – Martina Lechner Die Österreicherin absolvierte ihre Ausbildung am Performing Arts Center und anschließend am Konservatorium der Stadt Wien. Sie war zweimalige Hauptpreisträgerin des Fidelio Wettbewerbs in der Sparte Interpretation, Publikumsliebling im M.U.T. Wettbewerb 2011 und Finalistin des Levay Gesangswettbewerbs in Sobotica/Serbien. Bereits während ihrer Ausbildung trat sie an mehreren Bühnen in und um Wien auf. Sie war unter anderem in den Stage-Musicals Sister Act sowie in Mamma Mia (als Sophie) zu sehen. Am Staatstheater Darmstadt spielte sie Crizzie in Hair und tourte mit Espen Nowackis Musical Moments durch Deutschland. Tony – Gero Wendorff Der gebürtige Kölner studierte an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. Als Tony stand er 2014 bereits an der Oper Leipzig auf der Bühne. Darüber hinaus trat er im selben Jahr als Freddy in My Fair Lady in Clingenburg und als Lucan in Artus-Excalibur am Theater St. Gallen auf. Weitere Engagements führten ihn an das Münchener Staatstheater am Gärtnerplatz (in der Produktion Grand Hotel) sowie an das Deutsche Theater München (Hänschen in Frühlings Erwachen). An der Staatsoper Hannover und am Landestheater Detmold war er als Bill/ Lucentino in Kiss me, Kate zu sehen. 2013 war er in Luther! Rebell wider Willen zu erleben. Wenn Liebe unerfüllt bleibt Puccinis Seelendrama „Madama Butterfly“ „Tragödie einer Japanerin“ – so lautet der Untertitel der 1904 an der Mailänder Scala uraufgeführten „Madama Butterfly“. Die Oper erzählt das Schicksal der jungen Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly: Während eines Landgangs in Japan geht der Leutnant Pinkerton eine Beziehung mit ihr ein – für ihn ein exotisches Liebesabenteuer, für Cio-Cio-San die große Liebe. Für ihn ist sie bereit, mit allen bisherigen Bindungen zu brechen. Nach kurzer Zeit verlässt Pinkerton Japan. Unbeirrt wartet Cio-Cio-San zusammen mit ihrem aus der Liebesbeziehung hervorgegangenen Kind auf seine Rückkehr. Doch als Pinkerton gemeinsam mit seiner 4 PREVIE Die gefragte Musicalsängerin stammt aus Australien, wo sie ihre Karriere mit den Produktionen Cats und The Wizard of Oz startete. Einen weiteren Erfolg feierte siemit der Sidney Dance Company als Baby Houseman im Musical Dirty Dancing. Seit 2007 lebt sie in Berlin und wurde für zahlreiche Produktionen engagiert, wie Miami Nights, Der Schuh des Manitu, We Will Rock You oder Tanz der Vampire. Seit über sechs Jahren ist Sarah Bowden zudem in verschiedenen Produktionen der Komischen Oper Berlin zu erleben, zuletzt als Daisy Darlington in Barry Koskys Inszenierung von Ball im Savoy. Am selben Haus sang sie auch Anita in West Side Story. Riff – Christopher Brose Der Schauspieler, Sänger und Tänzer studierte an der Berliner Universität der Künste und stand seitdem in zahlreichen Musical-Produktionen auf der Bühne, darunter Hinterm Horizont, We Will Rock You und Die Schwarzen Brüder. Die Partie des Riff in West Side Story spielte er bereits 2010 am Stadttheater Hof, in Ulm folgte sein Debüt als Bernardo. Für das Fernsehen stand er für Gute Zeiten, Schlechte Zeiten und Die Draufgänger vor der Kamera. Darüber hinaus hat sich Christopher Brose auch als Bandsänger einen Namen gemacht. Er war Mitglied in der Rockband Roofgarden und hat die Hip Hop Gruppe Just in Move gegründet. 2013 drehte er seinen ersten Kinofilm, Jesus Cries, unter der Regie von Martin Mayer. Leonard Bernsteins Musical West Side Story an der Oper Wuppertal: 22 Aufführungen vom 2. Dezember 2015 bis 6. Januar 2016 Bernardo – Vladimir Korneev Der in Georgien geborene Sänger und Schauspieler kam im Alter von sieben Jahren nach Deutschland. An der Bayerischen Theaterakademie August Everding absolvierte er ein Musical-Studium. 2014 spielte er im Polizeiruf 110 Morgengrauen, der für den Grimme-Preis nominiert wurde. Im selben Jahr drehte Vladimir Korneev unter anderem mit Tom Schilling den Fernsehfilm Auf kurze Distanz und mit Ronald Zehrfeld für das ZDF Dengler. Neben seiner Schauspielkarriere ist Vladimir Korneev Chansonsänger. Seine Solo-Chanson-Programme sang er an Theatern unter anderem in München, Bonn und Berlin. Im Mai 2014 brachte er sein Debüt-Album „WEITERGEHN“ mit BR KLASSIK heraus. Ein zweites Album mit dem WDR Rundfunkorchester ist in Vorbereitung. amerikanischen Frau Kate nach drei Jahren zurückkehrt und das Kind mitnehmen will, bricht Cio-Cio-Sans Welt und all ihre Hoffnungen zusammen. Zu Beginn der Spielzeit präsentiert die Wuppertaler Oper Giacomo Puccinis tragisches Meisterwerk MADAMA BUTTERFLY in einer Neuinszenierung des Puccini-Kenners Dominik Neuner, der auch das Bühnenbild gestaltet. Ute Frühling entwirft die Kostüme. Die musikalische Einstudierung und das Dirigat der Premiere übernimmt Ulrich Windfuhr, der sich – neben anderen Kollegen in weiteren Folgevorstellungen – als Kandidat für die Position des GMD vorstellt. Premiere: Freitag, 16. Oktober 2015 weitere Vorstellungen: So. 18. Okt., Mi. 21.Okt., Fr. 23.Okt., So. 25.Okt. 2015 PREVIE 5 TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH SONDERVERANSTALTUNG im Teather am Engelsgarten Annäherung an Samuel Beckett Regisseur Pascal Merighi und das Trio CDT (Clémentine Deluy, Damiano Ottavio Bigi, Thusnelda Mercy) zeigen die Tanz-Performance „Samuel – titre de travail“ im Theater am Engelsgarten Inspiriert von „Der Verwaiser“, einem Prosatext von Samuel Beckett aus dem Jahr 1970, und ausgehend von Improvisationen, nähern sich drei Performer in der Regie von Pascal Merighi einer von Beckett minimalistisch gezeichneten ‘Welt der Einsamen’. Samuel - titre de travail- Wuppertal, Stadtsparkasse Wuppertal, Ekeby Art and Research, Café ADA Mara e.V. Regie: Pascal Merighi Choreografie: Pascal Merghi in Zusammenarbeit mit dem Trio CDT, Interpreten: Damiano Ottavio Bigi, Clémentine Deluy, Thusnelda Mercy. Ton Design: Volker Wurth, Licht Design: Michael Götz konfrontiert mit Gefühlen des Zurückgelassen-Seins, mit der Kenntnis eines Verlusts. Nichts ist von Dauer, alles ist flüchtig. STEILWAND (SEA WALL) von Simon Stephens • Deutsch von Barbara Christ Visitenkarte: Alexander Peiler In Steilwand berichtet Alex, ein junger Vater, vom schlimmsten Ereignis in seinem Leben. Fast beiläufig erzählt er vom privaten Familienglück, den alljährlichen Urlaubswochen in Südfrankreich, einem idyllischen Sommertag am Meer – und selbst noch vom plötzlichen Unfalltod seiner kleinen Tochter, der seine Existenz in ihren Grundfesten erschüttert. Und so spürt man von Beginn an Alex‘ panischen Schrecken vor dem Blick in den Abgrund – beim Tauchen am Rand der Alexander Peiler, Foto © Sebastian Eichhorn heute bestehen, Beziehungen und Freundschaften haben sich entwickelt. Und auch wenn Entdecktes nicht direkt in die Produktion einfloss, war es oft nicht verloren. Fernando Suels Mendoza (links) und Rainer Behr in „Der Fensterputzer“ Foto © Ursula Kaufmann „Eine Sängerin in einer Bar hat mich fasziniert, von ihr bekam ich eine CD. Jahre später gab ich sie Pina. Ein Musikstück dieser CD hat sie in einem anderen Stück eingesetzt“. Im Anschluss an die Vorstellung vom 3. Oktober gibt es ein Publikumsgespräch über den künstlerischen Arbeitsprozess. Moderation: Dr. Marc Wagenbach, Gründer des Internationalen Forschungszentrum für zeitgenössische Künste Ekeby Stimmen, Gesten, ein scheuer (Niederlande) Blick, aufblitzende Momente Mit Damiano Bigi, Clementine Deluy, Thusnelda Mercy, Pascal von Nähe, … alles vergeht. Unterstützt von Kulturbüro Merighi DAS SCHAUSPIEL IM OPERNHAUS / Kleines Foyer PREVIE Das Besondere im Alltäglichen sehen Zu sehen am 3. Oktober, 20 Uhr, sowie am 4. Oktober, 18 Uhr im Teather am Engelsgarten Photo © Arnold Pasquier 6 Der Tänzer Fernando Suels Mendoza gehört zu der Urbesetzung des Pina Bausch Stücks „Der Fensterputzer“, entstanden als Internationale Koproduktion nach einer Recherchereise des Ensembles nach Hong Kong. Steilwand unter Wasser und schließlich angesichts des Verlustes aller Gewissheiten. Eine Compagnie auf Spurensuche, so war es immer, wenn Pina Bausch eine ihrer Choreographien in einer anderen Stadt erarbeitete. 1996 ging es für drei Wochen nach Hong Kong, kein touristischer Ausflug, sondern harte Arbeit und der Versuch, Puzzleteile für das zu erarbeitende Stück zu finden. Tempel stehen zwischen gigantischen Wolkenkratzern“, erinnert sich Fernando Suels. Vor Ort besuchten die Wuppertaler dort ansässige Tanzcompagnien, sahen sich traditionelle Opern an, schauten der Arbeit in einer Zirkusschule zu. Und auch der Fächertanz durfte nicht fehlen, „da hat Pina sogar selbst mitgemacht“. „Eine spannende Zeit, viele von uns waren zum ersten Mal dort, die Metropole ist hektisch, der Unterschied zu Europa oder Japan heftig, ein kultureller Schock. Die großen Kontraste, kleine Märkte und „Doch natürlich haben wir auch viele Stunden im Studio gearbeitet, Pina wollte sehen, was wir gefunden haben, wir sollten unsere Eindrücke sofort umsetzen, nicht erst Tage später, wenn wir sie verarbeitet haben. ‚Ich Spielplanänderung Uraufführung: Steilwand 08.10.2008 Bush Theatre, London (Regie: George Perrin) Regie: Helene Vogel Mit: Alexander Peiler Kleines Foyer im Opernhaus Mi 07.10. | 19:30 Uhr Sa 17.10. | 19:30 Uhr Fr 30.10. | 19:30 Uhr Bitte beachten Sie die Spielplanänderung: anstatt TWO CIGARETTES IN THE DARK, wie ursprünglich angekündigt, zeigt das Tanztheater Wuppertal ´SWEET MAMBO` von 5. bis 8. November 2015. Der Vorverkauf hat begonnen. kann kein Gebäude vertanzen‘ sagte Pina. Ihr waren die Menschen wichtig, wie sie leben, feiern, arbeiten, oder auch die Fenster putzen, da sollten wir genau hinschauen. Und diese Menschen haben mich besonders beeindruckt, sie waren so offen, so höflich, bemühten sich immer, das zu erfüllen, was man wollte. Wenn ich heute in ‚Der Fensterputzer‘ auf der Bühne stehe, habe ich bei bestimmten Szenen sofort das dazugehörige Bild oder die Situation aus Hong Kong vor Augen“, erzählt der Tänzer. Zahlreiche Kontakte sind damals entstanden, die oft noch Besonders spannend ist es für die Ensemblemitglieder, wenn das Stück an dem Ort gezeigt wird, wo es entstanden ist. „Die Zuschauer erkennen ihre Stadt, reagieren an ganz anderen Stellen als etwa die Wuppertaler. Wenn Helena Pikon ein Kinderlied sing, findet man es hier anrührend. In Hong Kong freuen sich die Zuschauer, denn sie wissen, es ist das Lied, mit dem man Kindern die Bewegungen beim Tai Chi beibringt“. Der Fensterputzer Aufführungen am 8., 9., 10. und 11. Oktober 2015. Karten über die „Kulturkarte“, Reservierungstelefon : 0202563 76 66 oder über www. pina-bausch.de Julie Shanahan in ´SWEET MAMBO` © Oliver Look Der Vorverkauf für NELKEN von 19. bis 22. November startet am 24. Sept. 2015. Karten: Reservierungstelefon 0202 – 5 63 76 66 oder www.pina-bausch.de PREVIE 7 PROGRAMM 16. September bis 14. Oktober 2015 Schauspiel Sinfonieorchester Theater am Engelsgarten, Engelsstr. 18 / am Historischen Zentrum, 42283 Wuppertal www.wuppertaler-buehnen.de Historische Stadthalle, Johannisberg 40, 42103 Wuppertal www.stadthalle.de Engels & Friends 1. Sinfoniekonzert Dramatische Collage von Michael Wallner Sa 19.09. | 19:30 Uhr Premiere So 20.09. | 18:00 Uhr Sa 26.09. | 19:30 Uhr So 27.09. | 16:00 Uhr Sa 10.10. | 19:30 Uhr So 11.10. | 16:00 Uhr Sofja Gülbadamova, Klavier, Sinfonieorchester Wuppertal, Marc Piollet, musikalische Leitung Nightradio Visitenkarte: Stefan Walz Mi 23.09. | 19:30 Uhr Das kunstseidene Mädchen von Irmgard Keun Visitenkarte: Tinka FürstFr 25.09. | 19:30 Uhr Fr 09.10. | 19:30 Uhr Mondlicht und Magnolien Komödie von Ron Hutchinson Deutsch von Katharina Abt und Daniel Karasek Mi 30.09. | 19:30 Uhr: Wiederaufnahme-Premiere Fr 02.10. | 19:30 Uhr Steilwand (Sea Wall) von Simon Stephens Deutsch von Barbara Christ Visitenkarte: Alexander Peiler Mi 07.10. | 19:30 Uhr Premiere Robert Schumann Ouvertüre „Hermann und Dorothea“ op. 136 Frédéric Chopin Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11 Alban Berg Drei Orchesterstücke op. 6 Gustav Mahler Adagio aus Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur „Die Unvollendete“ So 20.09. | 11:00 Uhr Mo 21.09. | 20:00 Uhr Benefizkonzert Sinfonieorchester Wuppertal, Toshiyuki Kamioka, musikalische Leitung Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 Nikolai Rimski-Korsakow „Scheherazade“ op. 35 Sa 03.10. | 11:00 Uhr Tanztheater Wuppertal Pina Bausch Der Fensterputzer Do 08.10. | 19:30 Uhr Fr 09.10. | 19:30 Uhr Sa 10.10. | 19:30 Uhr So 11.10. | 18:00 Uhr alle Vorstellungen im Opernhaus Foto: © Jochen Viehoff MONDLICHT UND MAGNOLIEN Komödie von Ron Hutchinson Deutsch von Katharina Abt und Daniel Karasek Hollywood 1939, hinter den Kulissen jenes Films, der bis heute als größter Kassenschlager aller Zeiten gilt: Vom Winde verweht. Der Produzent David O. Selznick hat ein Vermögen in das Projekt investiert, seine ganze Existenz steht auf dem Spiel. Basierend auf wahren Ereignissen ist Mondlicht und Magnolien eine temporeiche Backstage-Comedy, die ein bissiges Licht auf den Aberwitz und die Hysterie der Filmindustrie wirft. Kenntnisreich verfolgt Ron Hutchinson die Entstehung eines Bürgerkriegsepos, während im fernen Europa ein sehr realer Krieg heraufzieht. There are only two kinds of class: First Class and no class. David O. Selcznick Tomorrow is another day! Scarlett O’Hara Regie: Johannes Klaus, Bühne/Kostüme: Tobias Kreft, Dramaturgie: Susanne Abbrederis Mit: Philippine Pachl, Thomas Braus, Miko Greza, Stefan Walz Mi 30.09. | 19:30 Uhr, Fr 02.10. | 19:30 Uhr, So 18.10. | 16:00 Uhr Foto © Christoph Sebastian TICKET-SERVICE KulturKarte Ticket- und Abo-Hotline: (0202) 5 63 76 66 CityCenter Schloßbleiche 40 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10:00-18:00 Uhr Samstag: 10:00 -14:00 Uhr Online-Buchung: www.kulturkarte-wuppertal.de E-Mail-Buchung: [email protected] Theaterkasse: Opernhaus Kurt-Drees-Str. 4, 42283 Wuppertal, freitags 17:00-19:00 Uhr und an allen ADticket-Vorverkaufsstellen und online unter: www.adticket.de IMPRESSUM PREVIEW ist eine Sonderveröffentlichung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, Kurt-Drees-Str. 4 V.i.S.d.P.: Enno Schaarwächter Gesamtherstellung: KommPOSITION Media GmbH Friedrich-Engels-Allee 175, 42285 Wuppertal Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei, Wuppertal
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