Datum: 11.07.2015 Neue Urner Zeitung AG 6460 Altdorf 041/ 874 21 60 www.urnerzeitung.ch/ Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 3'681 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 276.022 Abo-Nr.: 1094692 Seite: 23 Fläche: 97'599 mm² Die Zweifler sehen nun konkrete Taten Gemsstock Chastelhorn 2963 2963 m 2973 m Schijenstock Schijenstock Schneehüener2888 m Dammastock St.-Gotthard-Pass I 2091 2091 m m stock, stock, 2773 2773 m m 3630 m in Furkapass Piz Tiarms Tianns Piz 2918 2918 m m 2429 Gütsch Cuol 2344 m Calmut Baustart 10. Juli 2015 22 22 2350 Realp 1538 m Gurschen rschen A2 Grossboden Grossboden 2160 m 2212 m , 2044 m Val-Val Val-Val 1900 m Hosp,ental Göschenen Göschenen, 1453 m 953 m Gurschenal Gurschenalp ätichen ätschen 842 m 1842 2015m` 2015 m Badus Badus 2928 m 292 Tschar Geissberg Geissber9 TeufelsTeufels- : Krücke -Ander Anderniatt. 1444 m 2. Etappe ca. ab 2019/2020 Quelle, Quelle: A. Rohirreder Rohweder Grafik, jn, j SKIARENA Die Skigebiete Andermatt und Sedrun werden verbunden und modernisiert. Für rund 200 Millionen Franken soll das grösste Skigebiet der Zentralschweiz entstehen. BRUNO ARNOLD [email protected] Gestern fand auf der Gurschenalp oberhalb von Andermatt der Spatenstich für den Bau einer neuen, etwas über 900 Meter langen und rund 7 Millionen Franken teuren Sechsersesselbahn statt. Bauherrin ist die Andermatt Sedrun Sport AG (ASS), eine Toch- tergesellschaft von Samih Sawiris' An- dermatt Swiss Alps (siehe Box «490 Wohnungen»). Der neue Lift wird maximal 2290 Personen pro Stunde transportieren können und soll auf die Saison 2015/16 hin die Zweiersesselbahn und den Skilift auf dem Gurschen er- bedeutend mehr. Der gestrige Spaten- seilbahnrechtliche Verfahren des Bunstich stellte den Startschuss zu den des integriert. Bauarbeiten für das dereinst grösste Der Gesamtleiter des Projekts SkigeSkigebiet der Zentralschweiz dar. In zwei bietsverbindung Andermatt-Sedrun, Etappen sollen bis voraussichtlich Peter Furger, strahlte denn auch gestern 2019/20 rund 200 Millionen Franken in auf der Gurschenalp oberhalb von Anden Neubau und den Ersatz von Infra- dermatt mit der Sonne um die Wette. Dies vor allem aus zwei Gründen: «Es strukturanlagen investiert werden. für mich ein fantastischer Moment, Nach gut sechsjähriger intensiver ist mit dem Spatenstich für die neue SechPlanungsarbeit und einem aufwendigen sersesselbahn endlich den ersten Schritt Bewilligungsverfahren hatte das Bun- in der Ausführungs- und Bauphase desamt für Verkehr (BAV) vor einem machen zu dürfen», freute sich Furger. Jahr die Ausbaupläne in ihrer Gesamt- Und der zweite Grund: «Wir haben am heit rechtskräftig genehmigt. Mit der Donnerstag vom Bundesamt für Verkehr am Dienstag erfolgten Bestätigung des weitere Bewilligungen erhalten.» Das Bundesverwaltungsgerichts, dass gegen heisst: Verläuft die dreissigtägige Frist die vom BAV am 28. Mai erteilte Bau- ohne Einsprachen, können unter andebewilligung für die Sesselbahn Gur- rem der Skilift Alpsu auf dem Oberalpschen-Gurschengrat keine Einsprachen pass durch eine Sechsersesselbahn ereingegangen seien, wurde nun auch setzt sowie die Beschneiungsanlagen grünes Licht für den Bau der ersten neuen Anlage erteilt. Beim Verbin- Gurschen-Andermatt, Tiarms-Calmut dungsprojekt Andermatt-Sedrun han- und Oberalppass erstellt werden. delt es sich gemäss BAV um das bislang umfangreichste seilbahnrechtliche Vor- Am Gesamtprojekt gezweifelt setzen. haben in der Schweiz. Es wurden auch Auch Franz-Xaver Simmen, seit einem Nebenanlagen wie Pisten oder Schnee- Monat CEO der Andermatt Swiss Alps Andermatt überholt Engelberg kanonen, für die eigentlich Kantone Was auf den ersten Blick nach einem und Gemeinden zuständig sind, in das AG, sprach von einem Meilenstein. «Weil bisher nicht gebaut wurde, haben viele «gewöhnlichen» Ersatz von alten AnlaLeute am Gesamtprojekt gezweifelt», so gen aussieht, ist in Tat und Wahrheit Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58474454 Ausschnitt Seite: 1/3 Datum: 11.07.2015 Neue Urner Zeitung AG 6460 Altdorf 041/ 874 21 60 www.urnerzeitung.ch/ Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 3'681 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 276.022 Abo-Nr.: 1094692 Seite: 23 Fläche: 97'599 mm² Justizdirektorin Heidi Z'graggen sprach von einem «Prachtstag, nicht nur vom Wetter her»: «Am Anfang war eine Vision», blickte sie ins Jahr 2008 zurück. «Wir haben uns auf den Weg durch alle Verfahren gemacht, um diese Vision zu verwirklichen.» Das sei gerade in der Schweiz höchst anspruchsvoll, gab sie Russi Recht. Dass man nun starten «Wir sind bereit, prioritär in Qualität zu investieren.» könne, sei auch das Produkt der guten Zusammenarbeit mit dem BAV und den Umweltverbänden (siehe Box «Ursprünglich grösser geplant»). BERNHARD RUSSI, ASA-VERWALTUNGSRAT ASA-VERWALTUNGSRAT . der gebürtige Realper. «Mit dem Bau der ersten Anlage können wir interessierten Käufern endlich beweisen, dass es sich definitiv lohnt, in Andermatt zu investieren.» Dass in die Skiinfrastruk- Galerie: Weitere Bilder vom Spatenstich finden Sie unter www.urnerzeitung.ch bilder turen investiert werde, sei aber auch aus einem andern Grund wichtig: «Nur so können wir den Hotels zu einer besseren Auslastung verhelfen, Wohnungen verkaufen und die ganze Destination weiterentwickeln.» Und Gesamtprojekt- leiter Peter Furger betonte: «Dass in Andermatt der Ausbau der Anlagen mit der Erweiterung der Hotelbett-Kapazi- täten einhergeht, ist für mich eine der tragenden Säulen des Projekts. Dies wird sich auch positiv auf den Umsatz der Bergbahnen auswirken.» «Mit dem Bau der Sesselbahn auf dem Gurschen setzen wir ein Zeichen dafür, dass wir bereit sind, prioritär in Qualität und nicht einfach nur in die Erhöhung der Kapazitäten zu investieren», erklärte ASA-Verwaltungsrat Bernhard Russi. Der Der Spatenstich auf dem Gurschen konnte bei Bilderbuchwetter erfolgen. Bild Manuela Jans Gemsstock sei ein Magnet, ein nicht kopierbares Alleinstellungsmerkmal, ein Paradies für Freerider. Andermatt brauche aber neben dem Gemsstock auch eine Aufwertung der familienfreundlicheren Gebiete Richtung Oberalp. Russi zeigte sich aber auch kritisch: «Visionen zu haben, ist relativ einfach, sie aber auch zu realisieren, ist hingegen sehr schwierig. Das hat auch das Projekt gezeigt, das wir nun in Angriff nehmen.» Man dürfe sich ruhig die Frage stellen, ob die bürokratischen Hürden für solche Projekte in der Schweiz nicht etwas allzu hoch seien. Z'graggen: «Ein Prachtstag» Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58474454 Ausschnitt Seite: 2/3 Datum: 11.07.2015 Neue Urner Zeitung AG 6460 Altdorf 041/ 874 21 60 www.urnerzeitung.ch/ Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 3'681 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Ursprünglich grösser geplant VEREINBARUNG sda. Mit dem Spa- tenstich von gestern Freitag wird ein jahrelanger Traum des ägyptischen Schweiz und Mountain Wilderness Anfang 2013 einlenkten, mit Sawiris Themen-Nr.: 276.022 Abo-Nr.: 1094692 Seite: 23 Fläche: 97'599 mm² 490 Wohnungen RESORT bar. Hinter dem Projekt An- eine Vereinbarung über Eckwerte des Projekts abschlossen und danach auf dermatt Swiss Alps steckt der eine Beschwerde verzichteten. Sie Sawiris. Sein Ziel ist es, das Berg- zweifeln aber weiterhin an der Nachhaltigkeit des Tourismusvorhabens. dorf Andermatt zu einer einzig- verbände reduzierten die Projektverantwortlichen den Umfang des Vorhabens aber. Verzichtet wurde etwa auf 15 der 42 geplanten neuen Pisten, Ausreichend kompensiert Für den Ausbau der Schneesport- das Ferienresort Andermatt 42 Wohnhäuser mit insgesamt 490 Wohnungen, sechs Hotels im 4- aber auch auf die Ausdehnung des Skigebiets Gemsstock Richtung St.- würden mit einer Vielzahl von Mass- Tourismusinvestors Samih Sawiris von einem Grossskigebiet am Oberalp teilweise Realität. Ursprünglich hätte das Skiarena-Projekt noch grösser werden sollen. Wegen der Kritik der Umwelt- anlagen sind grossflächige Eingriffe in die Landschaft nötig. Die Eingriffe nahmen ausreichend kompensiert, hielt das Bundesamt für Verkehr im Firn. Zudem fiel auch eine Bahn in vergangenen Sommer fest. Hierzu Hospental, welche die Bauherrin nur würden auch die Kantone Uri und zu Beginn des Prozesses geplant hat- Graubünden beitragen, indem sie te, definitiv weg. Dies führte dazu, grossflächige Renaturierungen sowie dass die Umweltverbände Pro Natura, die Schaffung von Schutzgebieten Anna- Gletscher respektive St.-Anna- WWF, VCS, Stiftung Landschaftsschutz unterstützten. ägyptische Unternehmer Samih artigen Ganzjahresdestination werden zu lassen. Im Endausbau soll und 5-Sterne-Bereich, rund 25 exklusive Chalets, Kongresseinrichtungen, ein Hallenbad und einen 18-Loch-Golfplatz umfassen. Um auch im Winter attraktiv zu sein, ist neben der Modernisierung und dem Ausbau der Transportanlagen auch der Zusammenschluss der beiden Skigebiete von Andermatt und Sedrun zur Skiarena mit mehr als 120 Pistenkilometern geplant. Auch der Kanton beteiligt sich FINANZIERUNG bar. Die Andermatt- tschen/Gütsch, Schneehüenerstock Sedrun Sport AG (ASS) betreibt die Skigebiete Gemsstock, Nätschen/ Gütsch und Sedrun/Oberalp. Das Gesamtprojekt der Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun sieht Investitionen von rund 200 Millionen für den Bau von total 14 Transportanlagen vor. In der ersten Phase (bis 2017/18) sind und Oberalppass sowie Beschneiungs- für rund 130 Millionen Franken 4 Neubauten, 5 Ersatzanlagen und 1 Umbau geplant. Diese Investitionen dienen in erster Linie der Verbindung, Modernisierung und Erweiterung der Skigebiete Andermatt und Sedrun auf über 120 Pistenkilometer. Wichtige Bestandteile sind neben neuen Pisten und Restaurants der Ersatz veralteter Skilifte, die Verbindung der Skigebie- te Andermatt und Sedrun über neue Liftanlagen und Pisten zwischen Nä- anlagen für einen durchgehenden Betrieb während der gesamten Wintersaison. In der zweiten Phase (2019/20) sind drei Neubauten (unter anderem die Verbindungen Göschenen-Gütsch und Andermatt-Gurschen) und eine Ersatzanlage vorgesehen. An der ersten Phase des Projekts mit Investitionen von 130 Millionen Franken beteiligen sich die Kantone Uri und Graubünden mit A-fonds-perdu-Beiträgen von 5 respektive 3 Millionen Franken im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) des Bundes sowie der Bund mit einem rückzahlbaren NRP-Darlehen von 40 Millionen Franken. Die restlichen 82 Millionen fliessen aus Eigenfinanzierung oder durch Dritte ein. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58474454 Ausschnitt Seite: 3/3
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