Jahresberichte 2014 - Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen

KESB Kindes- und
Erwachsenenschutzbehörde
Bezirk Meilen
FES FACHSTELLE
ERWACHSENENSCHUTZ
BEZIRK MEILEN
Jahresberichte
2014
2014
Bewegtes 2014 – trotz Konsolidierung
Verbandsvorstand 2014
Präsidentin
Stv. Präsident Karin Reichling, Hombrechtikon
Daniel Westermann, Erlenbach
Werner Staub, Herrliberg
Gerhard Fritschi, Küsnacht
Rolf Walther, Meilen
Heidi Burkhardt, Männedorf
Thomas Pally, Oetwil am See
David Dubach, Stäfa
Manuela Lanz, Uetikon
Marc Raggenbass, Zollikon
Christian Dietsche, Zumikon
Geschäftsleitender Ausschuss KESB
Geschäftsleitender Ausschuss FES
Mit dem Wahljahr 2014 hat auch der Zweckverband Kindes- und Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
einige personelle Veränderungen erfahren: Einerseits gab der Präsident Martin Rübel, Erlenbach,
sein Amt nach nur drei Jahren infolge Ressortwechsels im Gemeinderat ab. Als seine Nachfolgerin durfte ich einen Verband übernehmen, welcher gut gerüstet ist für die ihm auf Bezirksebene
übertragenen Aufgaben. An dieser Stelle sei Martin Rübel herzlich für seinen grossen Einsatz beim
Aufbau und der Einführung der KESB im Bezirk Meilen gedankt. Andererseits konnten wir folgende neu gewählte Sozialvorstände im Vorstand willkommen heissen: Christian Dietsche, Zumikon,
Daniel Westermann, Erlenbach, David Dubach, Stäfa, und Thomas Pally, Oetwil am See.
Die kompetenten Geschäftsleitungen und hochmotivierten Teams der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) und der Fachstelle Erwachsenenschutz (FES) meisterten ihre vielfältigen
Aufgaben 2014 mit viel Engagement und Fachwissen. Sie erleichterten damit den geschäftsleitenden
Ausschüssen und dem Vorstand des Zweckverbandes die Entscheidungsfindungen massgeblich.
Bewegtes 2014 – trotz Konsolidierung
Mit zwei Informationsveranstaltungen für (neue) Behördenmitglieder und die Gemeindeschreiber
der Bezirksgemeinden konnte der Zweckverband seine Aufgaben den Gemeindevorsteherschaften
und Sozialbehörden, aber auch den Verwaltungen präsentieren und so in einen direkten Dialog mit
ihnen treten. Dieser Austausch wurde sehr geschätzt und soll weitergeführt werden.
Karin Reichling
Gerhard Fritschi
Heidi Burkhardt
Nach erst einem vollen Betriebsjahr hat die KESB 2014 die Konsolidierungsphase mehrheitlich
abgeschlossen, auch wenn – neben dem fallmässig weiter zunehmenden Tagesgeschäft – noch
altrechtliche Fälle ins neue Recht überführt werden mussten. Per 1. Juli 2014 war zudem die Gesetzesänderung der gemeinsamen elterlichen Sorge zu bewältigen. Sie brachte der KESB zusätzlichen
Aufwand, weshalb das Sekretariat per Mitte Jahr leicht aufgestockt werden musste.
Daniel Westermann
Manuela Lanz
David Dubach
Bedauerlicherweise wurde die KESB generell sowohl auf kantonaler als auch auf nationaler Ebene
von der Presse und der Politik angegriffen. Diese Angriffe belasteten auch die Mitarbeitenden der
KESB Bezirk Meilen und erschwerten ihre tägliche Arbeit.
Die 2013 eingeleitete Umstrukturierung in der Leitung FES hat sich bewährt und das mittlerweile
gut eingespielte Team bewältigte die Herausforderungen der Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk
Meilen erfolgreich.
Impressum
KESB und FES Bezirk Meilen
Mai 2015
Auflage 200 Ex.
An dieser Stelle möchte ich speziell all jenen danken, die sich 2014 für den Zweckverband Kindes- und
Erwachsenenschutz Bezirk Meilen engagiert haben: den Vorstandsmitgliedern aus den Zweckverbandsgemeinden und den Leitungen von FES und KESB mit ihren Mitarbeitenden, welche mit ihrer
täglichen Arbeit die Aufgaben des Zweckverbandes im Interesse unserer Mitmenschen wahrnehmen.
Karin Reichling
Präsidentin Zweckverband Kindes- und Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Organigramm 2014
Verbandsvorstand des Zweckverbandes
(Delegierte der Gemeinden)
KESB Kindes- und
Erwachsenenschutzbehörde
FES FACHSTELLE
ERWACHSENENSCHUTZ
BEZIRK MEILEN
Bezirk Meilen
Geschäftsleitender Ausschuss
Geschäftsleitender Ausschuss
Präsidium KESB
Geschäftsleitung
Sekretariat
Leitung
Administration
Leitung
Behördensekretariat
Vizepräsidium
Leitung Revisorat
Administration
Behördensekretariat
Revisorat
Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Behörde
Fachbereichsleitung
Mandatsführung
Fachbereichsleitung
Sachbearbeitung
Mandatsführung
Sachbearbeitung
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Jahresbericht 2014
Kindes- und
Erwachsenenschutzbehörde
Bezirk Meilen
Dorfstrasse 7
Postfach 332
8700 Küsnacht
Telefon 044 913 39 99
www.kesbmeilen.ch
Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Bericht aus der KESB Bezirk Meilen
Folgende wichtigen Themen haben die KESB Bezirk Meilen im Jahr 2014 beschäftigt:
• die Überführungen der altrechtlichen Massnahmen ins neue, seit Januar 2013 gültige Recht,
• der Ausbau der Betreuung der privaten Mandatsträgerinnen und Mandatsträger,
• die Überprüfung der Rechtmässigkeit der Anlagen von Vermögenswerten, die durch
die Beiständinnen und Beistände verwaltet werden,
• die Umsetzung der per Juli 2014 in Kraft getretenen Revision des ZGB im Bereich
der gemeinsamen elterlichen Sorge sowie
• die Koordination und der Aufbau der Zusammenarbeit bezüglich des seit Mai 2014
vom Spital Zollikerberg betriebenen Babyfensters.
Ein personell bewegtes Jahr
Der Stellenplan für die KESB Bezirk Meilen wurde anhand der Anzahl angeordneter Massnahmen im
Jahr 2009 festgelegt. In den Jahren 2010 bis 2013 nahmen diese Massnahmen im Schnitt um jährlich
4 Prozent zu, was die Schaffung dreier neuer Stellen per Mitte 2014 respektive Anfang 2015 unumgänglich
machte. Zur administrativen Unterstützung und Entlastung der Behörde und des Behördensekretariates
wurden die neuen Stellen überwiegend im Bereich Administration angesiedelt und mit Olivia Gnehm
(1. September 2014) und Sabrina Feldmann (1. Januar 2015) besetzt. Dadurch wuchs sowohl die
Abteilung Kanzlei / Administration als auch das Behördensekretariat und die beiden Bereiche konnten nicht mehr von einer Leitungsperson alleine geführt werden. Im Behördensekretariat wurde
deshalb eine Leitungsstelle geschaffen und mit Christine Fink, Rechtsanwältin, besetzt. Die KESB
Bezirk Meilen besteht nun aus vier Abteilungen: der Behörde, dem Behördensekretariat, der Administration und dem Revisorat. Katharina Schlegel, Mitglied der Behörde, kündigte ihre Stelle per
Ende August 2014, ihre Nachfolge übernahm Stefanie Kraft Maag, Rechtsanwältin. Sie war davor
seit Dezember 2012 im Behördensekretariat angestellt. Ihre Nachfolge im Behördensekretariat
wiederum trat Claudio Lombardo, lic. iur., an. Im Revisorat kündigte Iris Dettwiler nach nur wenigen
Monaten. Ihre Stelle konnte mit Heinz Wechner, Betriebsökonom FH, nahtlos besetzt werden. Im
Bereich Administration kündigte Christoph Weber per Ende Dezember 2014. Seine Stelle konnte
mit Mirjam Hoffmann (1. Dezember 2014) besetzt werden. Die Entlastung durch die neuen Stellen
war im vergangenen Jahr noch wenig spürbar. Die neuen Mitarbeitenden mussten eingearbeitet und
die Abläufe mussten sich aufgrund der Anpassung der Organisation erst einspielen.
und Erfahrung voraussetzen. Seriöse Abklärungen, Fachkenntnis und Erfahrung sind unabdingbar, damit
wir allen Personen und Situationen innert nützlicher Frist situativ und angemessen gerecht werden können. Schon ohne zusätzliche übergangsrechtliche Aufgaben, insbesondere die Überprüfung der altrechtlichen Massnahmen, die bis Ende 2015 abgeschlossen sein müssen, ist dies eine grosse Herausforderung.
Das in den vergangenen Jahren hohe Wachstum an angeordneten Massnahmen konnte inzwischen
allerdings verringert werden. Es betrug im vergangenen Jahr lediglich 1,6 Prozent. Dies dürfte auf die
Neuorganisation des Kindes- und Erwachsenenschutzes und auf die damit verbundene Schaffung der
KESB zurückzuführen sein: Nach den eingehenden Abklärungen durch die KESB ist nämlich nur in zirka
einem Drittel der Fälle überhaupt die Anordnung gesetzlicher Massnahmen notwendig. Die sorgfältige
Abklärung und die konsequente Anwendung des Subsidiaritätsprinzips zeigen hier ihre Wirkung.
Erheblicher Mehraufwand wegen medialer Kampagne
Was im Jahr 2014 die Arbeit massgeblich erschwerte und zu Mehraufwand führte, war die landesweite
und anhaltende negative Presse über die Organisation der KESB, insbesondere betreffend den durch
die Gemeinden zu tragenden Kosten für Kindesschutzmassnahmen. Auffallend ist, dass die Beschwerden
gegen Entscheide der KESB Bezirk Meilen genau in dieser Zeit um 50 Prozent zunahmen. Dies führte zu
erheblichem Mehraufwand, auch wenn die Entscheide der KESB Bezirk Meilen in über 95 Prozent der
Fälle bestätigt oder die Verfahren von der Beschwerdeinstanz abgeschrieben wurden.
Zur Schaffung und Beibehaltung einer guten Basis für die Zusammenarbeit mit den elf Bezirksgemeinden
als Träger der KESB Bezirk Meilen fanden auf verschiedenen Ebenen Informationsveranstaltungen statt.
Der Austausch war für die KESB Bezirk Meilen sehr wertvoll und wird weiterhin gepflegt werden.
Ein grosses Dankeschön für die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr geht an die Gemeinden des
Bezirks Meilen, die Kinder- und Jugendhilfezentren in Männedorf und Küsnacht, die Fachstelle Erwachsenenschutz und an die über 200 privaten Mandatsträgerinnen und Mandatsträger, die sich für die Belange
der schutzbedürftigen Menschen im Bezirk Meilen einsetzen.
Kurt Giezendanner
Präsident der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Hohe Anzahl Neumeldungen trotz Verringerung des Wachstums
Verglichen mit dem Vorjahr fällt die anhaltend hohe Zahl der Neumeldungen auf. 2014 gingen insgesamt
890 Meldungen bei der KESB Bezirk Meilen ein. Jede dieser Meldungen hatte konkrete Handlungen zur
Folge. Es ist generell so, dass viele Fälle vertiefte Abklärungen auslösen, die wiederum viel Fachkenntnis
Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Das KESB Team 2014
Susanne Rykart, Susanne Brunner, Anja Zumstein, Sabrina Feldmann,
Michael Kaufmann, Brigitta Bohnenblust, Elisabeth Kappeler, Jigme Risur,
Mirjam Hoffmann, Mona Spengler Cavazzi, Stefanie Kraft Maag, Olivia Gnehm,
Bruno Eberhard, Heinz Horn, Katrin Schwaller, Kurt Giezendanner,
Christine Fink, Susanne Müller, Heinz Wechner, Claudio Lombardo
Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Statistiken
Statistiken
Angeordnete Massnahmen 2009 – 2014
Angeordnete Massnahmen 800 658 700 672 725 722 765 782 Verteiler Kosten 2014
600 500 413 400 432 394 420 483 487 Gemeinde
300 200 100 0 2009 2010 2011 2012 Erwachsenenschutz Kindesschutz 2013 2014 Angeordnete Massnahmen
2014 pro Gemeinde
Kindesschutz Erwachsenenschutz 250 200 Erlenbach
Herrliberg
Hombrechtikon
Küsnacht
Männedorf
Meilen
Oetwil am See
Stäfa
Uetikon am See
Zollikon
Zumikon
Bezirk Meilen
Anzahl
Massnahmen
Anteil in
Prozent
62
65
150
179
109
144
81
206
75
157
41
4.89%
5.12%
11.82%
14.11%
8.59%
11.35%
6.38%
16.23%
5.91%
12.37%
3.23%
Anteil
Aufwand
in CHF
78'037.86
81'708.36
188'631.40
225'176.74
137'084.92
181'130.83
101'816.27
259'009.12
94'315.70
197'408.67
51'546.48
Akontobeitrag
2014
in CHF
97'798.34
121'617.88
262'422.73
339'133.27
212'775.15
243'709.51
125'785.76
406'392.17
131'503.79
247'097.35
58'530.08
Guthaben
2014
in CHF
19'760.48
39'909.52
73'791.33
113'956.53
75'690.23
62'578.68
23'969.49
147'383.05
37'188.09
49'688.68
6'983.60
1269 100.00% 1'595'866.35 2'246'766.03 650'899.68
150 100 Erwachsenenschutz Kindesschutz 50 0 Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
BILANZ
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
per 31. Dezember 2014
BILANZ
KESB
und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Kindes-Kindesund Erwachsenenschutz31.12.14
%
31.12.13
per 31. Dezember 2014
KESB Kindesund Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Kindesund Erwachsenenschutz%
Veränderung
31.12.14
AKTIVEN
PASSIVEN
Umlaufvermögen
Fremdkapital
Flüssige Mittel und Wertschriften
ZKB 1100-3705.686
0.00
0.0
176.66
0.0
-176.66
2000
Kreditoren
1003
ZKB 1100-4175.095
471'468.93
48.2
1'123'247.93
85.8
-651'779.00
2010
Kreditor Löhne
_______________
2040
Rückstellungen Sanierung BVK
-651'955.66
2050
Transitorische Passiven
_______________
471'468.93
_______________
48.2
1'123'424.59
85.8
Diverse Guthaben
Verrechnungssteuer
Total Laufende Verpflichtungen
437.55
0.0
_______________
Total Diverse Guthaben
437.55
213.85
0.0
Transitorische Aktiven
_______________
0.0
506'403.52
51.8
_______________
Total Transitorische Aktiven
506'403.52
213.85
_______________
0.0
186'091.90
14.2
_______________
51.8
13.0
103'572.52
7.9
0.00
0.0
6'703.15
0.5
-6'703.15
163'024.12
16.7
0.00
0.0
163'024.12
37'157.10
3.8
224'720.00
17.2
186'091.90
223.70
320'311.62
_______________
14.2
978'310.00
_______________
100.0
_______________
Total AKTIVEN
978'310.00
1'309'730.34
320'311.62
_______________
100.0
_______________
100.0
===============
1'309'730.34
===============
-331'420.34
_______________
100.0
_______________
334'995.67
25.6
-7'585.35
2191.01 Erlenbach
19'760.48
2.0
54'799.75
4.2
-35'039.27
2191.02 Herrliberg
39'909.52
4.1
78'820.45
6.0
-38'910.93
2191.03 Hombrechtikon
73'791.33
7.5
74'054.98
5.7
-263.65
2191.04 Küsnacht
113'956.53
11.6
154'938.37
11.8
-40'981.84
2191.05 Männedorf
75'690.23
7.7
55'579.19
4.2
20'111.04
2191.06 Meilen
62'578.68
6.4
140'425.59
10.7
-77'846.91
-25'048.64
Verrechnungen Gemeinden
23'969.49
2.5
49'018.13
3.7
147'383.05
15.1
154'679.40
11.8
-7'296.35
2191.09 Uetikon am See
37'188.09
3.8
53'127.66
4.1
-15'939.57
2191.10 Zollikon
49'688.68
5.1
107'156.27
8.2
-57'467.59
2191.11 Zumikon
6'983.60
0.7
52'134.88
4.0
2191.08 Stäfa
-331'420.34
===============
_______________
Total Verrechnungen Gemeinden
650'899.68
_______________
66.5
_______________
978'310.00
978'310.00
Jahresberichte 2014
14
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
08.05.2015 / 08:41:48
Jahresberichte 2014
15
74.4
1'309'730.34
1'309'730.34
===============
BIL_KESB-N
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
-323'834.99
_______________
100.0
_______________
100.0
===============
1
974'734.67
-45'151.28
_______________
_______________
100.0
_______________
Total PASSIVEN
BIL_KESB-N
-187'562.90
_______________
33.5
Total Fremdkapital
08.05.2015 / 08:41:46
23'656.58
327'410.32
2191.07 Oetwil am See
_______________
Total Umlaufvermögen
Veränderung
223.70
Transitorische Aktiven
1030
%
127'229.10
_______________
1012
31.12.13
Laufende Verpflichtungen
1002
Total Flüssige Mittel und Wertschriften
%
-331'420.34
_______________
100.0
-331'420.34
===============
2
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
ERFOLGSRECHNUNG
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
per 31. Dezember 2014
ERFOLGSRECHNUNG
Kindesund ErwachsenenschutzKESB
Kindesund Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
(Druck nach NRM)
L A U F E N D E
Budget
2014
Kindesund ErwachsenenschutzKESB Kindesund Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Lfd. Jahr
2014
Vorjahr
2013
(Druck nach NRM)
R E C H N U N G
Budget
2014
Zinsen von Bankkontoguthaben
Personalaufwand
---------------
3000
Entschädigung Zweckverbandsorgane
3010
Besoldungen
3031
AHV-Beiträge
3032
Kranken- und Unfallversicherung
3033
Pensionskasse
3090
Allgemeiner Personalaufwand
3090.1
Weiterbildung
3090.2
Diverser Personalaufwand
4360
Rückerstattung Erwerbsersatz
Total Personalaufwand
6'000.00
-4'700.00
4'700.00
1'523'321.00
1'572'786.05
1'456'051.35
121'820.00
126'266.90
136'529.00
37'821.00
31'933.80
29'334.90
180'804.00
214'847.80
168'699.25
19'930.00
13'744.80
44'000.00
Total Vermögenserträge
9'242.85
5'898.15
-14'018.35
-28.35
---------------
---------------
---------------
1'913'766.00
1'956'289.05
1'814'929.10
-639.25
-429.35
---------------
---------------
-639.25
-429.35
Entgelte
4310
Gebührenentschädigungen KESB
-150'000.00
-918'272.37
-706'689.15
---------------
---------------
---------------
-150'000.00
-918'272.37
-706'689.15
4620.01 Erlenbach
-98'026.00
-78'037.86
-69'536.37
4620.02 Herrliberg
-121'553.00
-81'708.36
-86'592.46
4620.03 Hombrechtikon
-262'711.00
-188'631.40
-220'417.17
4620.04 Küsnacht
-337'211.00
-225'176.74
-245'345.30
4620.05 Männedorf
-211'737.00
-137'084.92
-145'632.77
4620.06 Meilen
-245'066.00
-181'130.83
-184'992.98
Total Entgelte
Sachaufwand
3102
Vorjahr
2013
Vermögenserträge
4200
Büromaterial
Lfd. Jahr
2014
Ertrag
Aufwand
3101
per 31. Dezember 2014
Beiträge Zwecksverbandsgemeinden
20'000.00
13'745.80
12'104.85
Literatur, Zeitschriften
5'000.00
4'726.30
2'919.40
4620.07 Oetwil am See
-127'434.00
-101'816.27
-90'528.48
3110.1
EDV Anschaffungen
3'000.00
4'328.70
6'260.00
4620.08 Stäfa
-403'869.00
-259'009.12
-261'089.37
3110.2
Mobiliar, Maschinen
5'000.00
2'771.50
25'963.81
4620.09 Uetikon am See
-133'316.00
-94'315.70
-95'776.51
3120
Energie
3'000.00
2'547.90
2'550.00
4620.10 Zollikon
-247'027.00
-197'408.67
-191'553.01
3130
Betriebs- und Verbrauchsmaterial
10'000.00
7'529.15
3'654.15
4620.11 Zumikon
3150.1
Diverser Unterhalt
2'000.00
1'868.40
2'618.10
3150.2
Unterhalt EDV
3160
Miete Büro
3170
Spesenentschädigungen
3180
Verfahrenskosten
3181
Externe Dienste
3182
Allgemeiner Verwaltungsaufwand
6'000.00
3'207.15
1'298.00
3183
Telefon, Porti, Bankspesen
25'000.00
32'225.10
24'673.30
3184
Büroreinigung
18'000.00
16'796.60
16'420.30
3186.1
Haftpflichtversicherung
8'500.00
7'310.00
7'123.00
3186.2
Sachversicherungen
5'500.00
4'385.75
1'210.35
3190
Allgemeiner Sachaufwand
5'000.00
1'634.20
2'560.10
---------------
---------------
---------------
483'000.00
558'488.92
529'574.06
---------------
---------------
---------------
2'396'766.00
2'514'777.97
2'344'503.16
TotalSachaufwand
Total Aufwand
08.05.2015 / 08:41:53
Jahresberichte 2014
16
27'000.00
29'172.50
29'723.65
140'000.00
138'960.00
139'210.00
30'000.00
23'406.25
25'818.60
150'000.00
194'606.82
154'619.15
20'000.00
69'266.80
70'847.30
ER_KESB
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
3
Total Beiträge Zwecksverbandsgemeinden
Total Ertrag
-58'816.00
-51'546.48
-45'920.24
---------------
---------------
---------------
-2'246'766.00
-1'595'866.35
-1'637'384.66
---------------
---------------
---------------
-2'396'766.00
-2'514'777.97
-2'344'503.16
---------------
---------------
---------------
===============
===============
===============
Saldo aus Laufender Rechnung
08.05.2015 / 08:41:54
Jahresberichte 2014
17
ER_KESB
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
4
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Neun Fragen an...
Heinz Wechner
Betriebsökonom mit Erfahrungen als Leiter des Finanz- und
Personalwesens sowie aus dem Treuhandbereich
Welche gesellschaftlichen Themen sollten unbedingt angegangen werden? Nach der
hauptsächlich negativen medialen und politischen Kampagne im letzten Jahr wünsche ich mir eine
breit abgestützte und sachliche Diskussion über die Stärken der KESB und ihre Vorteile gegenüber
einer Laienbehörde.
Was motiviert Sie, bei der KESB zu arbeiten? Unsere Gesellschaft setzt ein starkes Zeichen, indem sie es sich zur Aufgabe macht, Menschen mit Schwächen zu unterstützen und ihnen ein
möglichst selbstständiges und würdevolles Leben zu ermöglichen. Es macht mir Freude, Teil einer
Organisation zu sein, die genau daran arbeitet.
Was möchten Sie, dass sich an Ihrem Arbeitsplatz ändert? Ich hätte mit den Behördenmitgliedern gerne einen intensiveren Kontakt und mehr Diskussionen zu meiner Aufgabe und Leistung.
Welche Aufgaben fallen Ihnen besonders schwer und welche Aufgaben mögen Sie
besonders? Private Mandatsträgerinnen und Mandatsträger haben ein umfangreiches Aufgabengebiet, in dem sie sich für alle persönlichen Bedürfnisse der Verbeiständeten einsetzen. Vor diesem
Hintergrund fällt es mir manchmal schwer, bei den privaten Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern
Verständnis für die administrativen Aufgaben wie zum Beispiel die Buchhaltung zu wecken. Dagegen
gefällt mir der Ideenreichtum, mit dem die privaten Mandatsträgerinnen und Mandatsträger positiv
an ihre Aufgaben herangehen. Und ich analysiere die Berichte gerne.
Welche grössere Aufgabe mussten Sie kürzlich erledigen? Das Gesetz verlangt in vorgegebenen Fällen die Aufnahme eines Inventars über das Kindesvermögen. Ich habe mich bei verschiedenen KESB über deren Vorgehen erkundigt und mit unseren Behördenmitgliedern vereinbart, wie
die KESB Bezirk Meilen solche Fälle behandelt.
Was war Ihr grösstes Erfolgserlebnis? Sehr gefreut habe ich mich über den Dank eines privaten
Mandatsträgers für die Erklärung einer Regelung der KESB.
Wann und wo können Sie sich vom Arbeitsalltag erholen und völlig abschalten? In
meinem Wochenendhaus im Glarnerland - dort kann ich bestens abschalten und mich erholen; im
Sommer auf Bergwanderungen und im Winter beim Skifahren. Und wo immer ich bin, erhole ich
mich auch bei Spaziergängen wunderbar.
Stefanie Kraft
Juristin und Rechtsanwältin, vormals Mitglied der Sozial-/Vormundschaftsbehörde Zumikon,
ab Dezember 2012 im Behördensekretariat der KESB Bezirk Meilen und seit September 2014
als Mitglied der Behörde tätig.
Was motiviert Sie, bei der KESB zu arbeiten? Mich motiviert die grosse Vielseitigkeit. Man ist
sehr nahe am ganzen Spektrum, das das Leben mit sich bringt. Kaum ein Tag vergeht ohne Überraschung. Immer tun sich neue Fragen auf.
Welche Haltung liegt Ihrer Arbeit zugrunde? Ich nehme meine Verantwortung als Fachmann
für finanzielle Fragen gewissenhaft wahr und unterstütze die Behörde in der Wahrung ihres Ermessensspielraums.
Welche Aufgaben fallen Ihnen besonders schwer und welche Aufgaben mögen Sie besonders? Wenn ich einen bereits laufenden Fall mit umfangreichem Dossier und dringendem Handlungsbedarf übernehme, in dem unter Umständen auch schon vieles entschieden wurde, dann muss
ich mich oft etwas überwinden, in solch einen Fall einzusteigen. Häufig ist es viel einfacher, mit der
Abklärungsarbeit bei null zu beginnen.
Die FES und das kjz sind wichtige Zusammenarbeitspartner, was ist für Sie in der
Zusammenarbeit mit diesen Stellen wichtig? Ich betrachte die Mitarbeitenden der FES und
des kjz als meine Kolleginnen und Kollegen in einer grösseren Organisation. Es ist mir wichtig, vertrauensvoll mit ihnen zusammenzuarbeiten und Verständnis für die unterschiedlichen Aufgaben und
Prioritäten zu entwickeln.
Welche grössere Aufgabe mussten Sie kürzlich erledigen? Am Spital Zollikerberg wurde letztes Jahr ein Babyfenster eingerichtet. Wenn dort ein Kind abgegeben wird, fallen auch einige Aufgaben
der KESB zu. Meine Aufgabe war es, ein Konzept zu erstellen, wie in einem solchen Fall vorzugehen
ist, und die Kompetenzen und Zuständigkeiten des Spitals, der Polizei, der Gemeinde und der KESB
zu koordinieren.
Jahresberichte 2014
18
Jahresberichte 2014
19
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Was war Ihr grösstes Erfolgserlebnis? Erfolg ist in unseren Tätigkeitsfeldern kaum messbar: Es
gibt keine Zahlen, kein Obsiegen – ausser wenn eine Beschwerde gegen einen unserer Entscheide von
der oberen Instanz abgewiesen wird. Ein Erfolgserlebnis kann da schon ein gutes Gespräch mit einer
betroffen Person sein, die einem zum Beispiel anfänglich sehr ablehnend gegenüberstand. Manchmal
braucht es mehrere Anläufe und viel Überzeugungsarbeit, damit ein solches Gespräch überhaupt zustande kommt. Grundsätzlich ist es für mich aber natürlich ein gutes Zeichen, wenn sich die Menschen
bedanken, sei es für ein Gespräch oder eine erarbeitete Lösung.
Welche Haltung liegt Ihrer Arbeit zugrunde? Ich lege Wert auf Transparenz, Offenheit, Engagiertheit. Ein bisschen Humor darf trotz aller Ernsthaftigkeit – oder eben gerade wegen dieser Ernsthaftigkeit – nicht fehlen. Auch ein gewisser Ehrgeiz, einzelfallgerechte Lösungen zu erarbeiten. Das
erfordert zum Teil auch etwas Kreativität.
Die FES und das kjz sind wichtige Zusammenarbeitspartner, was ist für Sie in der Zusammenarbeit mit diesen Stellen wichtig? Auch hier sind mir Transparenz und Engagement
sehr wichtig. Und zwar in dem Sinne, dass man trotz klarer Rollenverteilung gemeinsam versucht, eine
möglichst sachgerechte und pragmatische Lösung zu erarbeiten.
Welche gesellschaftlichen Themen sollten unbedingt angegangen werden? Ich sehe mehrere Bereiche, in denen Handlungsbedarf besteht. Zum Beispiel in der Familienförderung, wo die angebotenen Arbeitsmodelle häufig noch nicht den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen. Oder bei den
Schul- und Kinderbetreuungsstrukturen: Im Idealfall könnte dort eine Win-win-Situation erzielt werden,
denn den Familien ginge es besser und der beklagte Fachkräftemangel könnte mit dem brachliegenden
Potential gut ausgebildeter Frauen ausgeglichen werden. Und auch bei der Integration von psychisch
beeinträchtigten Menschen könnten Win-win-Situationen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die IV
entstehen.
Was möchten Sie, dass sich an Ihrem Arbeitsplatz ändert? Räumlich könnten wir gut etwas
mehr Platz gebrauchen. Organisatorisch hat sich seit dem Anfang unseres Bestehens schon sehr viel
positiv verändert. So organisieren wir zum Beispiel unsere interne Zusammenarbeit seit neustem in
sogenannten Tridems. Das sind Dreierteams, in denen die Behörde, das Behördensekretariat und die
Fachadministration immer mit je einem Mitglied vertreten sind. Das erlaubt eine optimale Arbeitsteilung
und bringt enorme Entlastung mit sich.
Wann und wo können Sie sich vom Arbeitsalltag erholen und völlig abschalten? Als Teilzeitmitarbeiterin mit einem Pensum von 60 Prozent habe ich grundsätzlich schon einen guten Ausgleich:
Ich erhole mich im Büro von zu Hause – und umgekehrt. Gute Erholung in der Freizeit finde ich im
Garten, in den Bergen, mit Kultur oder unter Freunden.
Jahresberichte 2014
20
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Jahresberichte 2014
21
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
FES FACHSTELLE
ERWACHSENENSCHUTZ
BEZIRK MEILEN
Jahresbericht 2014
Fachstelle Erwachsenenschutz
Bezirk Meilen
Stelzenstrasse 42
Postfach 931
8706 Meilen
Telefon 044 924 19 20
Fax 044 924 19 39
www.fesmeilen.ch
Jahresberichte 2014
22
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Jahresberichte 2014
23
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Bericht aus der FES Bezirk Meilen
Die Fachstelle Erwachsenenschutz kann auf ein bewegtes Jahr 2014 zurückblicken. Neben den
immer noch steigenden Fallzahlen durch die demographische Entwicklung war es geprägt vom
Sammeln von weiteren Erfahrungen mit dem neuen Recht und vom stetigen Optimieren der
Arbeitsabläufe. Es entstand in dieser Zeit aber auch eine angeregte Kultur der Zusammenarbeit,
Kooperation und Risikoteilung zwischen unserer Fachstelle bzw. den Berufsbeiständinnen und
Berufsbeiständen, der Behörde und den Drittstellen. Diese gut funktionierende Zusammenarbeit
ist wichtig für die sehr komplexe Arbeit mit Menschen, die sich in einer Zwangssituation befinden,
insbesondere wenn wir deren Recht auf Selbstbestimmung mitberücksichtigen.
Die Mandatsführung unter neuem Recht
Das Zivilgesetzbuch widmet der Arbeit der Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände mit den
Artikeln 400 bis 404 ZGB gerade mal fünf Bestimmungen. Trotzdem steigen die an die Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände gestellten Erwartungen der Angehörigen, der medizinischen und
sozialen Partnern, der Gesellschaft und der Politik sowie der Behörde stetig. Zudem scheinen diese
Erwartungen oftmals unrealistisch und die Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände, die unzählige
Mandate zu führen haben, müssen dem Druck dieser Erwartungen standhalten.
Die Berücksichtigung der Selbstbestimmung unserer Klientinnen und Klienten, der Subsidiarität und
der Verhältnismässigkeit im Zusammenhang mit dem gesetzlichen Auftrag benötigen Zeit. Zudem
sind der emotionale Druck in der Auseinandersetzung mit den komplexen Lebenslagen unserer
Klientinnen und Klienten sowie die generelle Verantwortung in schwierigen Rechtsgeschäften gross.
Zu den Themen Fallbelastung und Ressourcen tauschen sich die involvierten Stellen im Kanton Zürich regelmässig aus und erarbeiten dazu mit neuen Richtlinien einheitliche Lösungen. Die Gründung
des Vereins für Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände des Kantons Zürich (VBZH) hat neben
der Vernetzung und Schonung von Ressourcen auch die Sicherung dieser gut funktionierenden
Zusammenarbeit zum Ziel.
Internes
Unsere Mitte 2013 geschaffene Organisationsstruktur hat sich bewährt. Das Jahr 2014 stand deshalb
im Zeichen der Konsolidierung, die sich auch positiv auf die Teamdynamik auswirkte.
Leider hatten wir auch zwei Abgänge in der Mandatsführung zu verzeichnen: Nicole Blatter, Sozialarbeiterin FH, und Andreas Rothenberger, dipl. Sozialpädagoge, wechselten in andere Aufgabenfelder
ausserhalb des Bezirks Meilen. Wir danken beiden für die geleistete Arbeit. In der Sachbearbeitung
wurde eine neue Stelle geschaffen. Erfreulicherweise konnten wir dafür mit der Kauffrau Laura
Penner eine ehemalige Lernende des Kantons gewinnen. Vor fünf Jahren absolvierte Laura Penner
als Auszubildende bei uns ein Rotationsjahr und kennt unseren Betrieb bestens.
Christa Leemann, Geschäftsleitung, und Ruedi Schildknecht, Berufsbeistand, absolvierten das CAS
«Mandatsführung im Kindes- und Erwachsenenschutz» an der Hochschule Luzern, während die
Kauffrauen Dina Künzi, Rebecca Meier und Laura Penner erfolgreich die Prüfungen als «Sachbearbeiter/in Sozialversicherungen» an der KV Zürich Business School ablegten. Wir gratulieren allen
zu ihren Weiterbildungserfolgen.
Ausblick und Ziele
Unser Standort an der Stelzenstrasse 42 in Meilen bereitet uns erneut Platzprobleme, weswegen
wir neue Möglichkeiten prüfen. Vor allem gibt uns die Archivierung der unzähligen Akten, die wir
bis 15 Jahre aufbewahren müssen, Probleme auf. Abklärungen mit dem Kanton Zürich betreffend
elektronischer Aufbewahrung sind am Laufen. Des Weiteren wird sich unsere Fachstelle an einem
Benchmarking mit anderen vergleichbaren Stellen im Kanton Zürich beteiligen. Es stehen uns also
auch 2015 wieder spannende Aufgaben bevor.
Wir danken allen Drittstellen im Bezirk Meilen sowie der KESB für das uns entgegengebrachte Vertrauen und die sehr gute Zusammenarbeit. Speziell bedanken wir uns bei den privaten Helferinnen
und Helfern sowie den gemeinnützigen Organisationen, die unsere Arbeit bzw. unsere Klientinnen
und Klienten tatkräftig unterstützten.
Die Geschäftsleitung
Christa Leemann
Unsere Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände setzen sich nun aus den Berufsfeldern Soziale
Arbeit, Sozialpädagogik, Treuhand und Recht zusammen. Patrizia Liebi, MLaw, ergänzt das Team als
Berufsbeiständin seit April 2014. Sie arbeitete zuvor als Fachmitarbeiterin/Juristin bei Fabia Luzern,
einer Fachstelle für die Beratung und Integration von Ausländerinnen und Ausländern.
Jahresberichte 2014
24
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Jahresberichte 2014
25
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Statistiken
Statistiken
Klientel nach zuständigen Gemeinden
Verteiler Kosten 2014
Zumikon
Zollikon
Zumikon
Uetikon am See
Zollikon
Stäfa
Klientenzahl nach zuständigen
Gemeinden Stand am 31.12.2014
Uetikon am See
Oetwil am See
Stäfa
Klientenzahl nach zuständigen
Gemeinde
Sockelbeitrag
Fallgewichtung
Einwohner per
31.12.2013
Behandelte Fälle
im Jahr 2014
Anzahl
0/00
Betrag
Anzahl Betrag
Erlenbach
5'336
54.09
17'240.37
19
47'310.52
64'550.89
Meilen
Männedorf
Klientenzahl
nach zuständigen
Klientenzahl
nach zuständigen
Gemeinden
Stand
am 31.12.2012
Gemeinden
Stand am
31.12.2013
Herrliberg
6'159
62.43
19'898.62
27
67'230.74
87'129.36
Küsnacht
Männedorf
Klientenzahl
nach zuständigen
Klientenzahl
nach zuständigen
Gemeinden
Stand
am 31.12.2011
Gemeinden
Stand am
31.12.2012
Hombrechtikon
8'182
82.94
26'435.87
71
176'791.94
203'227.81
Klientenzahl nach zuständigen
Gemeinden Stand am 31.12.2011
Küsnacht
13'623
138.09
44'014.10
82
204'182.24
248'196.34
Männedorf
10'473
106.16
33'836.90
58
144'421.59
178'258.49
Meilen
13'046
132.24
42'149.50
60
149'401.64
191'551.14
4'577
46.40
14'789.30
32
79'680.87
94'470.17
13'894
140.84
44'890.64
91
226'592.48
271'483.12
5'879
59.59
18'993.41
20
49'800.55
68'793.96
Zollikon
12'319
124.87
39'800.43
62
154'381.70
194'182.13
Zumikon
5'164
52.35
16'685.77
16
39'840.44
56'526.21
98'652
1'000.00
318'734.91
538
1'339'634.71
1'658'369.62
Oetwil am See
Meilen
Hombrechtikon
Küsnacht
Herrliberg
Hombrechtikon
Herrliberg
Erlenbach
Erlenbach
0
0
20
20
40
40
60
60
80
80
100
100
Verwaltetes Klientenvermögen der Fachstelle
Verwaltetes
Klientenvermögen der Fachstelle Erwachsenenschutz
Erwachsenenschutz Bezirk
Meilen
Bezirk Meilen
Verwaltetes Klientenvermögen der Fachstelle Erwachsenenschutz
Bezirk Meilen
SFr. 160'000'000
Oetwil am See
Stäfa
Uetikon am See
TOTAL
SFr. 160'000'000
SFr. 140'000'000
SFr. 140'000'000
SFr. 120'000'000
SFr. 120'000'000
SFr. 100'000'000
SFr. 100'000'000
SFr. 80'000'000
SFr. 80'000'000
SFr. 60'000'000
SFr. 60'000'000
SFr. 40'000'000
SFr. 40'000'000
SFr. 20'000'000
SFr. 20'000'000
SFr. -
SFr. -
SFr.-20'000'000
-20'000'000
SFr.
Jahresberichte 2014
28
Total
Klientenzahl nach zuständigen
Gemeinden
Stand
am 31.12.2013
Gemeinden
Stand am
31.12.2014
Aktiven
Passiven
Aktiven
Passiven
per Aktiven
per Passiven
per
Aktiven
perperPassiven
per per
Aktiven
per per
Passiven
per Aktiven
per Passiven
per
31.12.200531.12.2005
31.12.200531.12.2010
31.12.2010
31.12.2010
31.12.2014
31.12.2014
31.12.2005
31.12.2010
31.12.2014
31.12.2014
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Jahresberichte 2014
29
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
BILANZ
Fachstelle Erwachsenenschutz
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
per 31. Dezember 2014
BILANZ
Fachstelle Erwachsenenschutz
31.12.14
%
31.12.13
%
Veränderung
31.12.14
AKTIVEN
PASSIVEN
Umlaufvermögen
Fremdkapital
Flüssige Mittel und Wertschriften
%
31.12.13
%
Veränderung
Laufende Verpflichtungen
1000
Kasse
7'051.35
1.7
771.10
0.3
6'280.25
2000
Kreditoren
1001
PC Konto 80-63191-7
8'774.70
2.1
60'235.50
26.6
-51'460.80
2040
Rückstellung Sanierung BVK
1002
ZKB 1127-0017.004
0.00
0.0
5'446.43
2.4
-5'446.43
2050
Transitorische Passiven
1003
ZKB 1100-4175.125
222'167.47
52.3
107'678.65
47.6
114'488.82
_______________
Total Flüssige Mittel und Wertschriften
per 31. Dezember 2014
237'993.52
_______________
56.0
174'131.68
_______________
76.9
78'959.15
18.6
85'001.35
37.6
-6'042.20
142'869.00
33.6
0.00
0.0
142'869.00
3'464.95
0.8
59'184.40
26.2
_______________
Total Laufende Verpflichtungen
_______________
-55'719.45
_______________
225'293.10
53.0
144'185.75
63.7
81'107.35
2191.01 Erlenbach
14'049.10
3.3
14'397.04
6.4
-347.94
2191.02 Herrliberg
19'470.64
4.6
21'212.47
9.4
-1'741.83
2191.03 Hombrechtikon
39'372.21
9.3
29'917.22
13.2
9'454.99
2191.04 Küsnacht
42'403.66
10.0
-1'578.06
-0.7
43'981.72
2191.05 Männedorf
15'341.51
3.6
-21'650.07
-9.6
36'991.58
2191.06 Meilen
-1'951.14
-0.5
18'731.84
8.3
-20'682.98
2191.07 Oetwil am See
-6'870.17
-1.6
25'204.76
11.1
-32'074.93
2191.08 Stäfa
56'716.88
13.3
-35'843.29
-15.8
92'560.17
-19'193.96
-4.5
-5'296.42
-2.3
-13'897.54
-33'148.17
63'861.84
Verrechnungen Gemeinden
Diverse Guthaben
1012
Verrechnungssteuer
1019
Guthaben Klienten
533.17
0.1
2'233.50
0.5
_______________
Total Diverse Guthaben
2'766.67
465.67
0.2
3'386.00
1.5
_______________
0.7
3'851.67
67.50
-1'152.50
_______________
1.7
-1'085.00
Transitorische Aktiven
1030
Transitorische Aktiven
184'363.30
43.4
_______________
Total Transitorische Aktiven
184'363.30
48'318.15
21.4
_______________
43.4
48'318.15
136'045.15
_______________
21.4
136'045.15
2191.09 Uetikon am See
2191.10 Zollikon
2191.11 Zumikon
_______________
Total Umlaufvermögen
425'123.49
_______________
100.0
_______________
Total AKTIVEN
425'123.49
===============
226'301.50
_______________
100.0
_______________
100.0
226'301.50
===============
198'821.99
198'821.99
9.7
74'566.04
32.9
-926.21
-0.2
-37'545.78
-16.6
_______________
Total Verrechnungen Gemeinden
_______________
100.0
41'417.87
199'830.39
_______________
47.0
_______________
Total Fremdkapital
425'123.49
_______________
100.0
_______________
425'123.49
===============
Jahresberichte 2014
30
BIL_FES
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
36.3
226'301.50
117'714.64
_______________
100.0
198'821.99
===============
Total PASSIVEN
08.05.2015 / 08:54:01
82'115.75
36'619.57
_______________
1
08.05.2015 / 08:54:02
Jahresberichte 2014
31
_______________
100.0
226'301.50
===============
BIL_FES
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
_______________
100.0
198'821.99
===============
2
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
ERFOLGSRECHNUNG
Fachstelle Erwachsenenschutz
(Druck nach NRM)
L A U F E N D E
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
per 31. Dezember 2014
Budget
2014
Lfd. Jahr
2014
ERFOLGSRECHNUNG
Fachstelle Erwachsenenschutz
Vorjahr
2013
(Druck nach NRM)
R E C H N U N G
per 31. Dezember 2014
Budget
2014
Lfd. Jahr
2014
Vorjahr
2013
Ertrag
Aufwand
Vermögenserträge
4200
Zinsen von Bankkontoguthaben
-1'000.00
-227.60
-205.20
---------------
---------------
---------------
-1'000.00
-227.60
-205.20
-400'000.00
-534'609.69
-469'780.55
-1'800.00
-2'075.80
-2'100.00
---------------
---------------
---------------
-401'800.00
-536'685.49
-471'880.55
4620.01 Erlenbach
-76'189.00
-64'550.89
-68'258.94
4620.02 Herrliberg
-108'714.00
-87'129.36
-97'223.54
4620.03 Hombrechtikon
-241'752.00
-203'227.81
-194'176.78
Personalaufwand
3000
Entschädigung Zweckverbandsorgane
3010
Besoldungen
3031
AHV-Beiträge
3032
Kranken- und Unfallversicherung
3033
Total Vermögenserträge
5'000.00
7'570.00
4'700.00
1'531'780.00
1'540'798.45
1'411'617.80
114'990.00
116'971.50
106'007.50
48'060.00
25'033.40
42'710.55
4310
Gebührenerträge
Pensionskasse
202'420.00
177'839.75
159'910.30
4390
Verschiedene Einnahmen
3090.1
Weiterbildung
29'850.00
14'151.80
25'210.90
3090.2
Diverser Personalaufwand
23'000.00
4360
Rückerstattung Erwerbsersatz
Total Personalaufwand
5'942.80
15'093.25
-11'759.90
-6'478.15
---------------
---------------
---------------
1'955'100.00
1'876'547.80
1'758'772.15
Sachaufwand
Entgelte
Total Entgelte
Beiträge Zweckverbandsgemeinden
3101
Büromaterial
18'000.00
14'952.30
14'808.53
4620.04 Küsnacht
-281'103.00
-248'196.34
-275'886.05
3102
Literatur, Zeitschriften
3'000.00
2'420.94
2'816.64
4620.05 Männedorf
-196'856.00
-178'258.49
-195'106.07
3110.1
EDV Anschaffungen
6'000.00
5'062.90
5'630.10
4620.06 Meilen
-188'978.00
-191'551.14
-169'518.18
3110.2
Mobiliar, Maschinen
17'000.00
11'962.80
27'097.70
-88'692.00
-94'470.17
-71'371.26
3120
Energie
7'000.00
8'626.90
6'044.90
-312'075.00
-271'483.12
-286'529.29
3130
Betriebs- und Verbrauchsmaterial
8'000.00
7'649.87
10'078.88
3150.1
Diverser Unterhalt
4'000.00
4'131.95
4'090.30
3150.2
Unterhalt EDV
3160
Miete Büro und Garagenplatz
3170
3181
3182
Allgemeiner Verwaltungsaufwand
7'000.00
7'479.40
4'544.20
3183
Telefon, Porti, Bankspesen
28'000.00
37'649.15
30'298.50
3184
Büroreinigung
15'000.00
13'721.40
13'802.40
3185
Steuerwesen
2'000.00
3186.1
Haftpflichtversicherung
8'000.00
5'400.10
7'149.95
3186.2
Sachversicherungen
10'000.00
6'006.95
8'810.15
3190
Allgemeiner Sachaufwand
2'900.00
2'304.35
3'427.90
---------------
---------------
---------------
305'900.00
318'734.91
374'178.55
---------------
---------------
---------------
---------------
---------------
---------------
2'261'000.00
2'195'282.71
2'132'950.70
23'000.00
16'847.95
22'409.00
115'000.00
113'321.15
115'965.05
Spesenentschädigungen
17'000.00
39'820.95
37'555.30
Externe Dienste
15'000.00
21'375.85
59'649.05
TotalSachaufwand
4620.07 Oetwil am See
4620.08 Stäfa
4620.09 Uetikon am See
4620.10 Zollikon
4620.11 Zumikon
Total Beiträge Zweckverbandsgemeinden
Total Ertrag
-55'889.00
-68'793.96
-56'200.42
-232'085.00
-194'182.13
-195'221.96
-75'867.00
-56'526.21
-51'372.46
---------------
---------------
---------------
-1'858'200.00
-1'658'369.62
-1'660'864.95
---------------
---------------
---------------
-2'261'000.00
-2'195'282.71
-2'132'950.70
---------------
---------------
---------------
===============
===============
===============
Saldo aus Laufender Rechnung
Total
Total Aufwand
08.05.2015 / 08:54:07
Jahresberichte 2014
32
ER_FES
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
3
08.05.2015 / 08:54:08
Jahresberichte 2014
33
ER_FES
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
4
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Neun Fragen an...
Giovanna Pierazzo Niggli
dipl. Sozialarbeiterin FH, arbeitet seit 1. Oktober 2013 als Berufsbeiständin
bei der Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Was motiviert Sie, bei der FES zu arbeiten? Mich motivieren die optimalen Rahmenbedingungen! Die Mandatsarbeit steht bei der FES im Mittelpunkt. Diese ist seit der Einführung des neuen
Erwachsenenschutzrechtes viel wichtiger, weil die Ansprüche gestiegen sind. Denn das neue Gesetz
stellt die Selbstbestimmung der schutzbedürftigen Personen in den Mittelpunkt. Und diese soll ja so
weit als möglich erhalten bleiben und gefördert werden. Auch dem persönlichen Kontakt und der
Bildung eines Vertrauensverhältnisses kommen zentrale Rollen zu. Für mich als Berufsbeiständin bringt
das neue Recht sicher auch mehr formalen Aufwand als früher, da an die Berichterstattung, die Rechnungsablage und an die Begründung von Anträgen höhere Anforderungen gestellt werden. Aber das
ist es, was mich reizt. Meine Beratungsarbeit hat nun auch einen höheren Stellenwert, weil ich zuerst
einmal herausfinden muss, ob und inwieweit eine verbeiständete Person selbstbestimmt handeln kann.
Welche Aufgaben fallen Ihnen besonders schwer und welche Aufgaben mögen Sie besonders? Ein wichtiger und spannender Moment in der Mandatsarbeit ist sicherlich die erste Begegnung mit
dem Klienten und das Erstgespräch. Denn hier beginnt die eigentliche Beratungs- und Sozialarbeit. Erst
dann wird es für mich möglich, mich in Position zu bringen, damit ich den Auftrag der Behörde erfüllen
und den Bedürfnissen des Klienten gerecht werden kann. Wohnungsinventarisationen durchzuführen
gehört hingegen nicht zu meinen bevorzugten Aufgaben. Die sind sehr zeitintensiv und aufwändig. Auch
wenn man mit einem Behördenmitglied in die Wohnung eines Klienten geht bleibt immer ein gewisses
Unbehagen, weil man in einen Privatbereich eindringt. Andererseits kann der angetroffene Zustand in
der Wohnung auch helfen, den Klienten besser zu verstehen, und zu begreifen, in welchen Umständen
er sich befindet. Schwierig ist es auch, wenn ich mich um die Bestattungsmodalitäten von verstorbenen
Klienten kümmern muss. Das ist nötig, wenn keine Angehörigen ermittelt werden können, oder wenn
diese nicht in der Lage sind, die Beerdigung zu organisieren. Wenn keine letztwillige Verfügung vorhanden ist, muss ich in solchen Situationen herausfinden, was der Wunsch des Verstorbenen gewesen
wäre. Hätte er kremiert werden wollen oder hätte er eine Erdbestattung gewollt? Wie religiös war er?
Hätte er sich eine Abdankung oder nur eine schlichte Beisetzung gewünscht?
Welche grössere Aufgabe mussten Sie kürzlich erledigen? Vor Weihnachten wurde mir eine
Vertretungsbeistandschaft für ein Ehepaar zugeteilt, bei dem dringender Handlungsbedarf bestand.
Die Eheleute waren verwahrlost, mangelernährt und notfallmässig hospitalisiert worden. Kaum hatte
das Spital das Ehepaar in ein Altersheim überführt, stellte sich heraus, dass dieses Altersheim nicht in
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Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
der Lage war, die nötige Betreuung zu leisten. Ich musste das Ehepaar in der Folge erneut umplatzieren. Und weil die Hausärztin des Ehepaars eine fürsorgerische Unterbringung in eine psychiatrische
Klinik verordnet hatte, stand ich – im Erstgespräch – vor der Herausforderung, das Ehepaar davon zu
überzeugen, dass diese Unterbringung notwendig sei. Für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses
ist das keine ideale Situation! Darauf verstarb, kurz nachdem ein geeignetes Pflegeheim gefunden war,
völlig unerwartet der Ehemann. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch mit der Wohnungsinventarisation
beschäftigt und musste nun zusätzlich noch eine Beerdigung organisieren, weil die Ehefrau dazu nicht
in der Lage war.
Was war Ihr grösstes Erfolgserlebnis? Gerne erinnere ich mich an den Fall eines jungen Mannes
mit einer geistigen Einschränkung. Er war an seinem Arbeitsplatz mit aggressivem Verhalten aufgefallen
und hatte auch mit Gewalt gedroht. Während den zeitintensiven Gesprächen mit ihm, seinem Arbeitgeber und Bekannten entstand ein Vertrauensverhältnis und ich kam seinen Beweggründen auf die
Spur: Er hatte den Tod seiner Mutter, der er sehr nahe gestanden hatte, nicht verkraftet und fühlte
sich im Alltag überfordert. Zusammen mit dem Arbeitgeber konnte die Situation wieder stabilisiert
werden, indem das Arbeitspensum reduziert wurde. Der Mann ist nun bei seinen Arbeitskollegen
wieder beliebt und sein Vorgesetzter ist mit seiner Arbeitsleistung zufrieden. Auch sein soziales Umfeld nimmt ihn wieder als ausgeglichen, hilfsbereit und zufrieden wahr.
Welche Haltung liegt Ihrer Arbeit zugrunde? Als Sozialarbeiterin und Berufsbeiständin fühle
ich mich den Grundsätzen des Berufskodex Soziale Arbeit verpflichtet: insbesondere der Achtung der
Menschenwürde und der Wahrung der Rechte der Klienten. Wichtig sind mir auch die Selbstbestimmung und die Partizipation: Die Klienten haben das Recht, im Hinblick auf ihr Wohlbefinden eigene
Entscheidungen zu treffen, vorausgesetzt, diese gefährden weder sie selbst noch die Rechte und Interessen Anderer. Zudem möchte ich die Klienten fördern und zur Wahrung ihrer Rechte befähigen.
Die KESB ist ein wichtiger Zusammenarbeitspartner. Was ist für Sie in der Zusammenarbeit mit dieser Stelle wichtig? Ich schätze die Zusammenarbeit mit den Behördenmitgliedern auf Augenhöhe. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der KESB hat sich
auch der Stellenwert der Sozialarbeit positiv verändert. Als Berufsbeiständin erfahre ich seitens der
Behördenmitglieder mehr Wertschätzung. Und ich habe auch eine gewisse Autonomie in der Mandatsführung.
Welche gesellschaftlichen Themen sollten unbedingt angegangen werden? Ich stelle die
Zunahme von jungen Menschen mit einer psychischen Störung fest. Wie wollen wir als Gesellschaft
damit umgehen? Wie viel Verwahrlosung und Selbstbestimmung wollen wir zulassen? Und wie muss
sich die Psychiatrie dem anpassen?
Jahresberichte 2014
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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen
Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Was möchten Sie, dass sich am Arbeitsplatz ändert? Es wäre schön, wenn der zunehmenden Komplexität der schwierigen Fälle und den damit erhöhten Ansprüchen an die Mandatsführung
gebührend Rechnung getragen würde. Der Fallzahlenschlüssel müsste mehr auch die Komplexität und
den damit verbundenen Aufwand berücksichtigen und wenn nötig auch angepasst werden können.
teilung so zu nutzen, dass regelmässig Projekte ihren Abschluss finden und ich den Überblick über die
nächsten Schritte in allen Fällen behalte, empfinde ich dies als sehr befriedigend. Zudem betrachte
ich es als persönlichen Erfolg, wenn ich mit unterschiedlichsten anderen Stellen wie Behörden oder
Sozialversicherungsträgern gute Kontakte pflegen und konstruktiv mit ihnen zusammenarbeiten kann.
Wann und wo können Sie sich vom Arbeitsalltag erholen und völlig abschalten? Ich
schaffe es nicht, mich ganz von den Fällen zu lösen, wenn ich das Büro verlasse. Beim Erholen helfen
mir aber das Joggen, das Kochen für die Familie oder Besuche von Kunstausstellungen. Am besten
abschalten kann ich in den Ferien; je länger diese dauern, umso besser gelingt es mir.
Welche Haltung liegt Ihrer Arbeit zugrunde? Ich sehe meine Tätigkeit in einem grösseren
Zusammenhang und finde es sinnvoll, dass die Gesellschaft Instrumente zur Verfügung stellt, den einzelnen zu vertreten und zu schützen, der dazu selbst nicht vollumfänglich in der Lage ist. Vor diesem
Hintergrund ist es mir wichtig, mit Respekt dem einzelnen Menschen und seiner Lebensgeschichte
gegenüber seine administrativen Angelegenheiten zu regeln und seine Ansprüche zu wahren.
Monika Hofstetter
Diplomierte Verwaltungswirtin (Fachhochschule in Deutschland)
Sozialversicherungsfachfrau mit eidg. Diplom
Arbeitet seit 1. September 2011 als Sachbearbeiterin im Rechnungs- und Sozialversicherungswesen
der Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
Die KESB ist ein wichtiger Zusammenarbeitspartner. Was ist für Sie in der Zusammenarbeit mit dieser Stelle wichtig? Hier scheint mir die Grundhaltung ganz wesentlich, dass
FES und KESB dem gleichen Ziel dienen: Wir wollen gemeinsam für den einzelnen Klienten ganzheitlich
betrachtet die bestmöglichen Resultate erzielen. Dies erreichen wir meines Erachtens, indem die KESB
Massnahmen gut aufgleist, die FES engagiert und sachkompetent das operative Geschäft erledigt und
die KESB ihre Überwachungsfunktion wahrnimmt.
Was motiviert Sie bei der FES zu arbeiten? Im empfinde meine Tätigkeit als sehr vielseitig, da
sie die gesamte Bandbreite des Lebens widerspiegelt. Für mich in der Administration bedeutet dies,
dass ich fast mit sämtlichen Sozialversicherungszweigen, Erbschaftsangelegenheiten, Liegenschaftsverkäufen, der Sozialhilfe, dem Steuerwesen, Privatversicherungen, Vermögensverwaltungen usw. zu tun
habe. Auch nach vielen Jahren in diesem Betätigungsfeld lerne ich noch dazu und sehe immer wieder
den Bezug zu meinem eigenen Leben.
Welche gesellschaftlichen Themen sollten angegangen werden? Als Mutter beschäftigt
mich besonders der Wertewandel in der Gesellschaft. Sehr vereinfacht ausgedrückt, scheint es mir
elementar, dem Trend zu immer mehr Konsum echte Inhalte gegenüberzustellen, die einem Leben
Sinn zu geben vermögen.
Welche Aufgaben fallen Ihnen besonders schwer und welche Aufgaben mögen Sie besonders? Besonders spannend finde ich es, mir den Überblick über einen neuen Fall zu verschaffen,
obwohl sich das Zusammentragen der Informationen manchmal schwierig gestaltet. Dagegen bereitet
es mir kein Vergnügen, jede Woche grosse Mengen Rechnungen zu verarbeiten.
Welche grössere Aufgabe mussten Sie kürzlich erledigen? Im Februar und März fällt jeweils
das Einreichen der Unterlagen für alle bezugsberechtigten Klienten bei den Durchführungsstellen für
Zusatzleistungen an, damit diese ihre Berechnungen aktualisieren und die Krankheitskosten auszahlen können. Es gilt hier, Fristen zu wahren, und ich freue mich jeweils, wenn dieses jährliche Projekt
termingerecht abgeschlossen ist.
Was möchten Sie, dass sich an Ihrem Arbeitsplatz ändert? Im Bewusstsein, dass dies
wohl illusorisch ist: Ich wünsche mir, dass die Entwicklung hin zu immer mehr Verkomplizierung der
administrativen Abläufe gebremst wird. Teilweise habe ich den Eindruck, dass in der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen, Sozialversicherungsträgern und Behörden durch Doppelspurigkeiten
zunehmend Ressourcen geschluckt werden. Das finde ich bedauerlich.
Wann und wo können Sie sich vom Arbeitsalltag erholen und völlig abschalten? Ich
erhole mich am zuverlässigsten und nachhaltigsten, wenn ich mich in der Natur bewege, sei es spazierend, wandernd, bikend oder schlicht auf einer Bank am See sitzend.
Was war ihr grösstes Erfolgserlebnis? Ich kann kein einzelnes, herausragendes Erlebnis benennen. Die sehr vielseitige Arbeit in der Administration verlangt einem in hohem Mass die Fähigkeit ab,
selbständig sinnvoll Prioritäten zu setzen. Wenn es mir gelingt, meinen Spielraum bei der Arbeitsein-
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