KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen FES FACHSTELLE ERWACHSENENSCHUTZ BEZIRK MEILEN Jahresberichte 2014 2014 Bewegtes 2014 – trotz Konsolidierung Verbandsvorstand 2014 Präsidentin Stv. Präsident Karin Reichling, Hombrechtikon Daniel Westermann, Erlenbach Werner Staub, Herrliberg Gerhard Fritschi, Küsnacht Rolf Walther, Meilen Heidi Burkhardt, Männedorf Thomas Pally, Oetwil am See David Dubach, Stäfa Manuela Lanz, Uetikon Marc Raggenbass, Zollikon Christian Dietsche, Zumikon Geschäftsleitender Ausschuss KESB Geschäftsleitender Ausschuss FES Mit dem Wahljahr 2014 hat auch der Zweckverband Kindes- und Erwachsenenschutz Bezirk Meilen einige personelle Veränderungen erfahren: Einerseits gab der Präsident Martin Rübel, Erlenbach, sein Amt nach nur drei Jahren infolge Ressortwechsels im Gemeinderat ab. Als seine Nachfolgerin durfte ich einen Verband übernehmen, welcher gut gerüstet ist für die ihm auf Bezirksebene übertragenen Aufgaben. An dieser Stelle sei Martin Rübel herzlich für seinen grossen Einsatz beim Aufbau und der Einführung der KESB im Bezirk Meilen gedankt. Andererseits konnten wir folgende neu gewählte Sozialvorstände im Vorstand willkommen heissen: Christian Dietsche, Zumikon, Daniel Westermann, Erlenbach, David Dubach, Stäfa, und Thomas Pally, Oetwil am See. Die kompetenten Geschäftsleitungen und hochmotivierten Teams der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) und der Fachstelle Erwachsenenschutz (FES) meisterten ihre vielfältigen Aufgaben 2014 mit viel Engagement und Fachwissen. Sie erleichterten damit den geschäftsleitenden Ausschüssen und dem Vorstand des Zweckverbandes die Entscheidungsfindungen massgeblich. Bewegtes 2014 – trotz Konsolidierung Mit zwei Informationsveranstaltungen für (neue) Behördenmitglieder und die Gemeindeschreiber der Bezirksgemeinden konnte der Zweckverband seine Aufgaben den Gemeindevorsteherschaften und Sozialbehörden, aber auch den Verwaltungen präsentieren und so in einen direkten Dialog mit ihnen treten. Dieser Austausch wurde sehr geschätzt und soll weitergeführt werden. Karin Reichling Gerhard Fritschi Heidi Burkhardt Nach erst einem vollen Betriebsjahr hat die KESB 2014 die Konsolidierungsphase mehrheitlich abgeschlossen, auch wenn – neben dem fallmässig weiter zunehmenden Tagesgeschäft – noch altrechtliche Fälle ins neue Recht überführt werden mussten. Per 1. Juli 2014 war zudem die Gesetzesänderung der gemeinsamen elterlichen Sorge zu bewältigen. Sie brachte der KESB zusätzlichen Aufwand, weshalb das Sekretariat per Mitte Jahr leicht aufgestockt werden musste. Daniel Westermann Manuela Lanz David Dubach Bedauerlicherweise wurde die KESB generell sowohl auf kantonaler als auch auf nationaler Ebene von der Presse und der Politik angegriffen. Diese Angriffe belasteten auch die Mitarbeitenden der KESB Bezirk Meilen und erschwerten ihre tägliche Arbeit. Die 2013 eingeleitete Umstrukturierung in der Leitung FES hat sich bewährt und das mittlerweile gut eingespielte Team bewältigte die Herausforderungen der Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen erfolgreich. Impressum KESB und FES Bezirk Meilen Mai 2015 Auflage 200 Ex. An dieser Stelle möchte ich speziell all jenen danken, die sich 2014 für den Zweckverband Kindes- und Erwachsenenschutz Bezirk Meilen engagiert haben: den Vorstandsmitgliedern aus den Zweckverbandsgemeinden und den Leitungen von FES und KESB mit ihren Mitarbeitenden, welche mit ihrer täglichen Arbeit die Aufgaben des Zweckverbandes im Interesse unserer Mitmenschen wahrnehmen. Karin Reichling Präsidentin Zweckverband Kindes- und Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 3 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Organigramm 2014 Verbandsvorstand des Zweckverbandes (Delegierte der Gemeinden) KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde FES FACHSTELLE ERWACHSENENSCHUTZ BEZIRK MEILEN Bezirk Meilen Geschäftsleitender Ausschuss Geschäftsleitender Ausschuss Präsidium KESB Geschäftsleitung Sekretariat Leitung Administration Leitung Behördensekretariat Vizepräsidium Leitung Revisorat Administration Behördensekretariat Revisorat Jahresberichte 2014 4 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Behörde Fachbereichsleitung Mandatsführung Fachbereichsleitung Sachbearbeitung Mandatsführung Sachbearbeitung Jahresberichte 2014 5 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresbericht 2014 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Dorfstrasse 7 Postfach 332 8700 Küsnacht Telefon 044 913 39 99 www.kesbmeilen.ch Jahresberichte 2014 6 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 7 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Bericht aus der KESB Bezirk Meilen Folgende wichtigen Themen haben die KESB Bezirk Meilen im Jahr 2014 beschäftigt: • die Überführungen der altrechtlichen Massnahmen ins neue, seit Januar 2013 gültige Recht, • der Ausbau der Betreuung der privaten Mandatsträgerinnen und Mandatsträger, • die Überprüfung der Rechtmässigkeit der Anlagen von Vermögenswerten, die durch die Beiständinnen und Beistände verwaltet werden, • die Umsetzung der per Juli 2014 in Kraft getretenen Revision des ZGB im Bereich der gemeinsamen elterlichen Sorge sowie • die Koordination und der Aufbau der Zusammenarbeit bezüglich des seit Mai 2014 vom Spital Zollikerberg betriebenen Babyfensters. Ein personell bewegtes Jahr Der Stellenplan für die KESB Bezirk Meilen wurde anhand der Anzahl angeordneter Massnahmen im Jahr 2009 festgelegt. In den Jahren 2010 bis 2013 nahmen diese Massnahmen im Schnitt um jährlich 4 Prozent zu, was die Schaffung dreier neuer Stellen per Mitte 2014 respektive Anfang 2015 unumgänglich machte. Zur administrativen Unterstützung und Entlastung der Behörde und des Behördensekretariates wurden die neuen Stellen überwiegend im Bereich Administration angesiedelt und mit Olivia Gnehm (1. September 2014) und Sabrina Feldmann (1. Januar 2015) besetzt. Dadurch wuchs sowohl die Abteilung Kanzlei / Administration als auch das Behördensekretariat und die beiden Bereiche konnten nicht mehr von einer Leitungsperson alleine geführt werden. Im Behördensekretariat wurde deshalb eine Leitungsstelle geschaffen und mit Christine Fink, Rechtsanwältin, besetzt. Die KESB Bezirk Meilen besteht nun aus vier Abteilungen: der Behörde, dem Behördensekretariat, der Administration und dem Revisorat. Katharina Schlegel, Mitglied der Behörde, kündigte ihre Stelle per Ende August 2014, ihre Nachfolge übernahm Stefanie Kraft Maag, Rechtsanwältin. Sie war davor seit Dezember 2012 im Behördensekretariat angestellt. Ihre Nachfolge im Behördensekretariat wiederum trat Claudio Lombardo, lic. iur., an. Im Revisorat kündigte Iris Dettwiler nach nur wenigen Monaten. Ihre Stelle konnte mit Heinz Wechner, Betriebsökonom FH, nahtlos besetzt werden. Im Bereich Administration kündigte Christoph Weber per Ende Dezember 2014. Seine Stelle konnte mit Mirjam Hoffmann (1. Dezember 2014) besetzt werden. Die Entlastung durch die neuen Stellen war im vergangenen Jahr noch wenig spürbar. Die neuen Mitarbeitenden mussten eingearbeitet und die Abläufe mussten sich aufgrund der Anpassung der Organisation erst einspielen. und Erfahrung voraussetzen. Seriöse Abklärungen, Fachkenntnis und Erfahrung sind unabdingbar, damit wir allen Personen und Situationen innert nützlicher Frist situativ und angemessen gerecht werden können. Schon ohne zusätzliche übergangsrechtliche Aufgaben, insbesondere die Überprüfung der altrechtlichen Massnahmen, die bis Ende 2015 abgeschlossen sein müssen, ist dies eine grosse Herausforderung. Das in den vergangenen Jahren hohe Wachstum an angeordneten Massnahmen konnte inzwischen allerdings verringert werden. Es betrug im vergangenen Jahr lediglich 1,6 Prozent. Dies dürfte auf die Neuorganisation des Kindes- und Erwachsenenschutzes und auf die damit verbundene Schaffung der KESB zurückzuführen sein: Nach den eingehenden Abklärungen durch die KESB ist nämlich nur in zirka einem Drittel der Fälle überhaupt die Anordnung gesetzlicher Massnahmen notwendig. Die sorgfältige Abklärung und die konsequente Anwendung des Subsidiaritätsprinzips zeigen hier ihre Wirkung. Erheblicher Mehraufwand wegen medialer Kampagne Was im Jahr 2014 die Arbeit massgeblich erschwerte und zu Mehraufwand führte, war die landesweite und anhaltende negative Presse über die Organisation der KESB, insbesondere betreffend den durch die Gemeinden zu tragenden Kosten für Kindesschutzmassnahmen. Auffallend ist, dass die Beschwerden gegen Entscheide der KESB Bezirk Meilen genau in dieser Zeit um 50 Prozent zunahmen. Dies führte zu erheblichem Mehraufwand, auch wenn die Entscheide der KESB Bezirk Meilen in über 95 Prozent der Fälle bestätigt oder die Verfahren von der Beschwerdeinstanz abgeschrieben wurden. Zur Schaffung und Beibehaltung einer guten Basis für die Zusammenarbeit mit den elf Bezirksgemeinden als Träger der KESB Bezirk Meilen fanden auf verschiedenen Ebenen Informationsveranstaltungen statt. Der Austausch war für die KESB Bezirk Meilen sehr wertvoll und wird weiterhin gepflegt werden. Ein grosses Dankeschön für die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr geht an die Gemeinden des Bezirks Meilen, die Kinder- und Jugendhilfezentren in Männedorf und Küsnacht, die Fachstelle Erwachsenenschutz und an die über 200 privaten Mandatsträgerinnen und Mandatsträger, die sich für die Belange der schutzbedürftigen Menschen im Bezirk Meilen einsetzen. Kurt Giezendanner Präsident der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Hohe Anzahl Neumeldungen trotz Verringerung des Wachstums Verglichen mit dem Vorjahr fällt die anhaltend hohe Zahl der Neumeldungen auf. 2014 gingen insgesamt 890 Meldungen bei der KESB Bezirk Meilen ein. Jede dieser Meldungen hatte konkrete Handlungen zur Folge. Es ist generell so, dass viele Fälle vertiefte Abklärungen auslösen, die wiederum viel Fachkenntnis Jahresberichte 2014 8 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 9 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Das KESB Team 2014 Susanne Rykart, Susanne Brunner, Anja Zumstein, Sabrina Feldmann, Michael Kaufmann, Brigitta Bohnenblust, Elisabeth Kappeler, Jigme Risur, Mirjam Hoffmann, Mona Spengler Cavazzi, Stefanie Kraft Maag, Olivia Gnehm, Bruno Eberhard, Heinz Horn, Katrin Schwaller, Kurt Giezendanner, Christine Fink, Susanne Müller, Heinz Wechner, Claudio Lombardo Jahresberichte 2014 10 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Statistiken Statistiken Angeordnete Massnahmen 2009 – 2014 Angeordnete Massnahmen 800 658 700 672 725 722 765 782 Verteiler Kosten 2014 600 500 413 400 432 394 420 483 487 Gemeinde 300 200 100 0 2009 2010 2011 2012 Erwachsenenschutz Kindesschutz 2013 2014 Angeordnete Massnahmen 2014 pro Gemeinde Kindesschutz Erwachsenenschutz 250 200 Erlenbach Herrliberg Hombrechtikon Küsnacht Männedorf Meilen Oetwil am See Stäfa Uetikon am See Zollikon Zumikon Bezirk Meilen Anzahl Massnahmen Anteil in Prozent 62 65 150 179 109 144 81 206 75 157 41 4.89% 5.12% 11.82% 14.11% 8.59% 11.35% 6.38% 16.23% 5.91% 12.37% 3.23% Anteil Aufwand in CHF 78'037.86 81'708.36 188'631.40 225'176.74 137'084.92 181'130.83 101'816.27 259'009.12 94'315.70 197'408.67 51'546.48 Akontobeitrag 2014 in CHF 97'798.34 121'617.88 262'422.73 339'133.27 212'775.15 243'709.51 125'785.76 406'392.17 131'503.79 247'097.35 58'530.08 Guthaben 2014 in CHF 19'760.48 39'909.52 73'791.33 113'956.53 75'690.23 62'578.68 23'969.49 147'383.05 37'188.09 49'688.68 6'983.60 1269 100.00% 1'595'866.35 2'246'766.03 650'899.68 150 100 Erwachsenenschutz Kindesschutz 50 0 Jahresberichte 2014 12 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 13 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen BILANZ KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen per 31. Dezember 2014 BILANZ KESB und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Kindes-Kindesund Erwachsenenschutz31.12.14 % 31.12.13 per 31. Dezember 2014 KESB Kindesund Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Kindesund Erwachsenenschutz% Veränderung 31.12.14 AKTIVEN PASSIVEN Umlaufvermögen Fremdkapital Flüssige Mittel und Wertschriften ZKB 1100-3705.686 0.00 0.0 176.66 0.0 -176.66 2000 Kreditoren 1003 ZKB 1100-4175.095 471'468.93 48.2 1'123'247.93 85.8 -651'779.00 2010 Kreditor Löhne _______________ 2040 Rückstellungen Sanierung BVK -651'955.66 2050 Transitorische Passiven _______________ 471'468.93 _______________ 48.2 1'123'424.59 85.8 Diverse Guthaben Verrechnungssteuer Total Laufende Verpflichtungen 437.55 0.0 _______________ Total Diverse Guthaben 437.55 213.85 0.0 Transitorische Aktiven _______________ 0.0 506'403.52 51.8 _______________ Total Transitorische Aktiven 506'403.52 213.85 _______________ 0.0 186'091.90 14.2 _______________ 51.8 13.0 103'572.52 7.9 0.00 0.0 6'703.15 0.5 -6'703.15 163'024.12 16.7 0.00 0.0 163'024.12 37'157.10 3.8 224'720.00 17.2 186'091.90 223.70 320'311.62 _______________ 14.2 978'310.00 _______________ 100.0 _______________ Total AKTIVEN 978'310.00 1'309'730.34 320'311.62 _______________ 100.0 _______________ 100.0 =============== 1'309'730.34 =============== -331'420.34 _______________ 100.0 _______________ 334'995.67 25.6 -7'585.35 2191.01 Erlenbach 19'760.48 2.0 54'799.75 4.2 -35'039.27 2191.02 Herrliberg 39'909.52 4.1 78'820.45 6.0 -38'910.93 2191.03 Hombrechtikon 73'791.33 7.5 74'054.98 5.7 -263.65 2191.04 Küsnacht 113'956.53 11.6 154'938.37 11.8 -40'981.84 2191.05 Männedorf 75'690.23 7.7 55'579.19 4.2 20'111.04 2191.06 Meilen 62'578.68 6.4 140'425.59 10.7 -77'846.91 -25'048.64 Verrechnungen Gemeinden 23'969.49 2.5 49'018.13 3.7 147'383.05 15.1 154'679.40 11.8 -7'296.35 2191.09 Uetikon am See 37'188.09 3.8 53'127.66 4.1 -15'939.57 2191.10 Zollikon 49'688.68 5.1 107'156.27 8.2 -57'467.59 2191.11 Zumikon 6'983.60 0.7 52'134.88 4.0 2191.08 Stäfa -331'420.34 =============== _______________ Total Verrechnungen Gemeinden 650'899.68 _______________ 66.5 _______________ 978'310.00 978'310.00 Jahresberichte 2014 14 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen 08.05.2015 / 08:41:48 Jahresberichte 2014 15 74.4 1'309'730.34 1'309'730.34 =============== BIL_KESB-N Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen -323'834.99 _______________ 100.0 _______________ 100.0 =============== 1 974'734.67 -45'151.28 _______________ _______________ 100.0 _______________ Total PASSIVEN BIL_KESB-N -187'562.90 _______________ 33.5 Total Fremdkapital 08.05.2015 / 08:41:46 23'656.58 327'410.32 2191.07 Oetwil am See _______________ Total Umlaufvermögen Veränderung 223.70 Transitorische Aktiven 1030 % 127'229.10 _______________ 1012 31.12.13 Laufende Verpflichtungen 1002 Total Flüssige Mittel und Wertschriften % -331'420.34 _______________ 100.0 -331'420.34 =============== 2 KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen ERFOLGSRECHNUNG KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen per 31. Dezember 2014 ERFOLGSRECHNUNG Kindesund ErwachsenenschutzKESB Kindesund Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen (Druck nach NRM) L A U F E N D E Budget 2014 Kindesund ErwachsenenschutzKESB Kindesund Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Lfd. Jahr 2014 Vorjahr 2013 (Druck nach NRM) R E C H N U N G Budget 2014 Zinsen von Bankkontoguthaben Personalaufwand --------------- 3000 Entschädigung Zweckverbandsorgane 3010 Besoldungen 3031 AHV-Beiträge 3032 Kranken- und Unfallversicherung 3033 Pensionskasse 3090 Allgemeiner Personalaufwand 3090.1 Weiterbildung 3090.2 Diverser Personalaufwand 4360 Rückerstattung Erwerbsersatz Total Personalaufwand 6'000.00 -4'700.00 4'700.00 1'523'321.00 1'572'786.05 1'456'051.35 121'820.00 126'266.90 136'529.00 37'821.00 31'933.80 29'334.90 180'804.00 214'847.80 168'699.25 19'930.00 13'744.80 44'000.00 Total Vermögenserträge 9'242.85 5'898.15 -14'018.35 -28.35 --------------- --------------- --------------- 1'913'766.00 1'956'289.05 1'814'929.10 -639.25 -429.35 --------------- --------------- -639.25 -429.35 Entgelte 4310 Gebührenentschädigungen KESB -150'000.00 -918'272.37 -706'689.15 --------------- --------------- --------------- -150'000.00 -918'272.37 -706'689.15 4620.01 Erlenbach -98'026.00 -78'037.86 -69'536.37 4620.02 Herrliberg -121'553.00 -81'708.36 -86'592.46 4620.03 Hombrechtikon -262'711.00 -188'631.40 -220'417.17 4620.04 Küsnacht -337'211.00 -225'176.74 -245'345.30 4620.05 Männedorf -211'737.00 -137'084.92 -145'632.77 4620.06 Meilen -245'066.00 -181'130.83 -184'992.98 Total Entgelte Sachaufwand 3102 Vorjahr 2013 Vermögenserträge 4200 Büromaterial Lfd. Jahr 2014 Ertrag Aufwand 3101 per 31. Dezember 2014 Beiträge Zwecksverbandsgemeinden 20'000.00 13'745.80 12'104.85 Literatur, Zeitschriften 5'000.00 4'726.30 2'919.40 4620.07 Oetwil am See -127'434.00 -101'816.27 -90'528.48 3110.1 EDV Anschaffungen 3'000.00 4'328.70 6'260.00 4620.08 Stäfa -403'869.00 -259'009.12 -261'089.37 3110.2 Mobiliar, Maschinen 5'000.00 2'771.50 25'963.81 4620.09 Uetikon am See -133'316.00 -94'315.70 -95'776.51 3120 Energie 3'000.00 2'547.90 2'550.00 4620.10 Zollikon -247'027.00 -197'408.67 -191'553.01 3130 Betriebs- und Verbrauchsmaterial 10'000.00 7'529.15 3'654.15 4620.11 Zumikon 3150.1 Diverser Unterhalt 2'000.00 1'868.40 2'618.10 3150.2 Unterhalt EDV 3160 Miete Büro 3170 Spesenentschädigungen 3180 Verfahrenskosten 3181 Externe Dienste 3182 Allgemeiner Verwaltungsaufwand 6'000.00 3'207.15 1'298.00 3183 Telefon, Porti, Bankspesen 25'000.00 32'225.10 24'673.30 3184 Büroreinigung 18'000.00 16'796.60 16'420.30 3186.1 Haftpflichtversicherung 8'500.00 7'310.00 7'123.00 3186.2 Sachversicherungen 5'500.00 4'385.75 1'210.35 3190 Allgemeiner Sachaufwand 5'000.00 1'634.20 2'560.10 --------------- --------------- --------------- 483'000.00 558'488.92 529'574.06 --------------- --------------- --------------- 2'396'766.00 2'514'777.97 2'344'503.16 TotalSachaufwand Total Aufwand 08.05.2015 / 08:41:53 Jahresberichte 2014 16 27'000.00 29'172.50 29'723.65 140'000.00 138'960.00 139'210.00 30'000.00 23'406.25 25'818.60 150'000.00 194'606.82 154'619.15 20'000.00 69'266.80 70'847.30 ER_KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen 3 Total Beiträge Zwecksverbandsgemeinden Total Ertrag -58'816.00 -51'546.48 -45'920.24 --------------- --------------- --------------- -2'246'766.00 -1'595'866.35 -1'637'384.66 --------------- --------------- --------------- -2'396'766.00 -2'514'777.97 -2'344'503.16 --------------- --------------- --------------- =============== =============== =============== Saldo aus Laufender Rechnung 08.05.2015 / 08:41:54 Jahresberichte 2014 17 ER_KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen 4 KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Neun Fragen an... Heinz Wechner Betriebsökonom mit Erfahrungen als Leiter des Finanz- und Personalwesens sowie aus dem Treuhandbereich Welche gesellschaftlichen Themen sollten unbedingt angegangen werden? Nach der hauptsächlich negativen medialen und politischen Kampagne im letzten Jahr wünsche ich mir eine breit abgestützte und sachliche Diskussion über die Stärken der KESB und ihre Vorteile gegenüber einer Laienbehörde. Was motiviert Sie, bei der KESB zu arbeiten? Unsere Gesellschaft setzt ein starkes Zeichen, indem sie es sich zur Aufgabe macht, Menschen mit Schwächen zu unterstützen und ihnen ein möglichst selbstständiges und würdevolles Leben zu ermöglichen. Es macht mir Freude, Teil einer Organisation zu sein, die genau daran arbeitet. Was möchten Sie, dass sich an Ihrem Arbeitsplatz ändert? Ich hätte mit den Behördenmitgliedern gerne einen intensiveren Kontakt und mehr Diskussionen zu meiner Aufgabe und Leistung. Welche Aufgaben fallen Ihnen besonders schwer und welche Aufgaben mögen Sie besonders? Private Mandatsträgerinnen und Mandatsträger haben ein umfangreiches Aufgabengebiet, in dem sie sich für alle persönlichen Bedürfnisse der Verbeiständeten einsetzen. Vor diesem Hintergrund fällt es mir manchmal schwer, bei den privaten Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern Verständnis für die administrativen Aufgaben wie zum Beispiel die Buchhaltung zu wecken. Dagegen gefällt mir der Ideenreichtum, mit dem die privaten Mandatsträgerinnen und Mandatsträger positiv an ihre Aufgaben herangehen. Und ich analysiere die Berichte gerne. Welche grössere Aufgabe mussten Sie kürzlich erledigen? Das Gesetz verlangt in vorgegebenen Fällen die Aufnahme eines Inventars über das Kindesvermögen. Ich habe mich bei verschiedenen KESB über deren Vorgehen erkundigt und mit unseren Behördenmitgliedern vereinbart, wie die KESB Bezirk Meilen solche Fälle behandelt. Was war Ihr grösstes Erfolgserlebnis? Sehr gefreut habe ich mich über den Dank eines privaten Mandatsträgers für die Erklärung einer Regelung der KESB. Wann und wo können Sie sich vom Arbeitsalltag erholen und völlig abschalten? In meinem Wochenendhaus im Glarnerland - dort kann ich bestens abschalten und mich erholen; im Sommer auf Bergwanderungen und im Winter beim Skifahren. Und wo immer ich bin, erhole ich mich auch bei Spaziergängen wunderbar. Stefanie Kraft Juristin und Rechtsanwältin, vormals Mitglied der Sozial-/Vormundschaftsbehörde Zumikon, ab Dezember 2012 im Behördensekretariat der KESB Bezirk Meilen und seit September 2014 als Mitglied der Behörde tätig. Was motiviert Sie, bei der KESB zu arbeiten? Mich motiviert die grosse Vielseitigkeit. Man ist sehr nahe am ganzen Spektrum, das das Leben mit sich bringt. Kaum ein Tag vergeht ohne Überraschung. Immer tun sich neue Fragen auf. Welche Haltung liegt Ihrer Arbeit zugrunde? Ich nehme meine Verantwortung als Fachmann für finanzielle Fragen gewissenhaft wahr und unterstütze die Behörde in der Wahrung ihres Ermessensspielraums. Welche Aufgaben fallen Ihnen besonders schwer und welche Aufgaben mögen Sie besonders? Wenn ich einen bereits laufenden Fall mit umfangreichem Dossier und dringendem Handlungsbedarf übernehme, in dem unter Umständen auch schon vieles entschieden wurde, dann muss ich mich oft etwas überwinden, in solch einen Fall einzusteigen. Häufig ist es viel einfacher, mit der Abklärungsarbeit bei null zu beginnen. Die FES und das kjz sind wichtige Zusammenarbeitspartner, was ist für Sie in der Zusammenarbeit mit diesen Stellen wichtig? Ich betrachte die Mitarbeitenden der FES und des kjz als meine Kolleginnen und Kollegen in einer grösseren Organisation. Es ist mir wichtig, vertrauensvoll mit ihnen zusammenzuarbeiten und Verständnis für die unterschiedlichen Aufgaben und Prioritäten zu entwickeln. Welche grössere Aufgabe mussten Sie kürzlich erledigen? Am Spital Zollikerberg wurde letztes Jahr ein Babyfenster eingerichtet. Wenn dort ein Kind abgegeben wird, fallen auch einige Aufgaben der KESB zu. Meine Aufgabe war es, ein Konzept zu erstellen, wie in einem solchen Fall vorzugehen ist, und die Kompetenzen und Zuständigkeiten des Spitals, der Polizei, der Gemeinde und der KESB zu koordinieren. Jahresberichte 2014 18 Jahresberichte 2014 19 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen KESB Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Was war Ihr grösstes Erfolgserlebnis? Erfolg ist in unseren Tätigkeitsfeldern kaum messbar: Es gibt keine Zahlen, kein Obsiegen – ausser wenn eine Beschwerde gegen einen unserer Entscheide von der oberen Instanz abgewiesen wird. Ein Erfolgserlebnis kann da schon ein gutes Gespräch mit einer betroffen Person sein, die einem zum Beispiel anfänglich sehr ablehnend gegenüberstand. Manchmal braucht es mehrere Anläufe und viel Überzeugungsarbeit, damit ein solches Gespräch überhaupt zustande kommt. Grundsätzlich ist es für mich aber natürlich ein gutes Zeichen, wenn sich die Menschen bedanken, sei es für ein Gespräch oder eine erarbeitete Lösung. Welche Haltung liegt Ihrer Arbeit zugrunde? Ich lege Wert auf Transparenz, Offenheit, Engagiertheit. Ein bisschen Humor darf trotz aller Ernsthaftigkeit – oder eben gerade wegen dieser Ernsthaftigkeit – nicht fehlen. Auch ein gewisser Ehrgeiz, einzelfallgerechte Lösungen zu erarbeiten. Das erfordert zum Teil auch etwas Kreativität. Die FES und das kjz sind wichtige Zusammenarbeitspartner, was ist für Sie in der Zusammenarbeit mit diesen Stellen wichtig? Auch hier sind mir Transparenz und Engagement sehr wichtig. Und zwar in dem Sinne, dass man trotz klarer Rollenverteilung gemeinsam versucht, eine möglichst sachgerechte und pragmatische Lösung zu erarbeiten. Welche gesellschaftlichen Themen sollten unbedingt angegangen werden? Ich sehe mehrere Bereiche, in denen Handlungsbedarf besteht. Zum Beispiel in der Familienförderung, wo die angebotenen Arbeitsmodelle häufig noch nicht den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen. Oder bei den Schul- und Kinderbetreuungsstrukturen: Im Idealfall könnte dort eine Win-win-Situation erzielt werden, denn den Familien ginge es besser und der beklagte Fachkräftemangel könnte mit dem brachliegenden Potential gut ausgebildeter Frauen ausgeglichen werden. Und auch bei der Integration von psychisch beeinträchtigten Menschen könnten Win-win-Situationen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die IV entstehen. Was möchten Sie, dass sich an Ihrem Arbeitsplatz ändert? Räumlich könnten wir gut etwas mehr Platz gebrauchen. Organisatorisch hat sich seit dem Anfang unseres Bestehens schon sehr viel positiv verändert. So organisieren wir zum Beispiel unsere interne Zusammenarbeit seit neustem in sogenannten Tridems. Das sind Dreierteams, in denen die Behörde, das Behördensekretariat und die Fachadministration immer mit je einem Mitglied vertreten sind. Das erlaubt eine optimale Arbeitsteilung und bringt enorme Entlastung mit sich. Wann und wo können Sie sich vom Arbeitsalltag erholen und völlig abschalten? Als Teilzeitmitarbeiterin mit einem Pensum von 60 Prozent habe ich grundsätzlich schon einen guten Ausgleich: Ich erhole mich im Büro von zu Hause – und umgekehrt. Gute Erholung in der Freizeit finde ich im Garten, in den Bergen, mit Kultur oder unter Freunden. Jahresberichte 2014 20 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 21 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen FES FACHSTELLE ERWACHSENENSCHUTZ BEZIRK MEILEN Jahresbericht 2014 Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Stelzenstrasse 42 Postfach 931 8706 Meilen Telefon 044 924 19 20 Fax 044 924 19 39 www.fesmeilen.ch Jahresberichte 2014 22 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 23 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Bericht aus der FES Bezirk Meilen Die Fachstelle Erwachsenenschutz kann auf ein bewegtes Jahr 2014 zurückblicken. Neben den immer noch steigenden Fallzahlen durch die demographische Entwicklung war es geprägt vom Sammeln von weiteren Erfahrungen mit dem neuen Recht und vom stetigen Optimieren der Arbeitsabläufe. Es entstand in dieser Zeit aber auch eine angeregte Kultur der Zusammenarbeit, Kooperation und Risikoteilung zwischen unserer Fachstelle bzw. den Berufsbeiständinnen und Berufsbeiständen, der Behörde und den Drittstellen. Diese gut funktionierende Zusammenarbeit ist wichtig für die sehr komplexe Arbeit mit Menschen, die sich in einer Zwangssituation befinden, insbesondere wenn wir deren Recht auf Selbstbestimmung mitberücksichtigen. Die Mandatsführung unter neuem Recht Das Zivilgesetzbuch widmet der Arbeit der Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände mit den Artikeln 400 bis 404 ZGB gerade mal fünf Bestimmungen. Trotzdem steigen die an die Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände gestellten Erwartungen der Angehörigen, der medizinischen und sozialen Partnern, der Gesellschaft und der Politik sowie der Behörde stetig. Zudem scheinen diese Erwartungen oftmals unrealistisch und die Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände, die unzählige Mandate zu führen haben, müssen dem Druck dieser Erwartungen standhalten. Die Berücksichtigung der Selbstbestimmung unserer Klientinnen und Klienten, der Subsidiarität und der Verhältnismässigkeit im Zusammenhang mit dem gesetzlichen Auftrag benötigen Zeit. Zudem sind der emotionale Druck in der Auseinandersetzung mit den komplexen Lebenslagen unserer Klientinnen und Klienten sowie die generelle Verantwortung in schwierigen Rechtsgeschäften gross. Zu den Themen Fallbelastung und Ressourcen tauschen sich die involvierten Stellen im Kanton Zürich regelmässig aus und erarbeiten dazu mit neuen Richtlinien einheitliche Lösungen. Die Gründung des Vereins für Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände des Kantons Zürich (VBZH) hat neben der Vernetzung und Schonung von Ressourcen auch die Sicherung dieser gut funktionierenden Zusammenarbeit zum Ziel. Internes Unsere Mitte 2013 geschaffene Organisationsstruktur hat sich bewährt. Das Jahr 2014 stand deshalb im Zeichen der Konsolidierung, die sich auch positiv auf die Teamdynamik auswirkte. Leider hatten wir auch zwei Abgänge in der Mandatsführung zu verzeichnen: Nicole Blatter, Sozialarbeiterin FH, und Andreas Rothenberger, dipl. Sozialpädagoge, wechselten in andere Aufgabenfelder ausserhalb des Bezirks Meilen. Wir danken beiden für die geleistete Arbeit. In der Sachbearbeitung wurde eine neue Stelle geschaffen. Erfreulicherweise konnten wir dafür mit der Kauffrau Laura Penner eine ehemalige Lernende des Kantons gewinnen. Vor fünf Jahren absolvierte Laura Penner als Auszubildende bei uns ein Rotationsjahr und kennt unseren Betrieb bestens. Christa Leemann, Geschäftsleitung, und Ruedi Schildknecht, Berufsbeistand, absolvierten das CAS «Mandatsführung im Kindes- und Erwachsenenschutz» an der Hochschule Luzern, während die Kauffrauen Dina Künzi, Rebecca Meier und Laura Penner erfolgreich die Prüfungen als «Sachbearbeiter/in Sozialversicherungen» an der KV Zürich Business School ablegten. Wir gratulieren allen zu ihren Weiterbildungserfolgen. Ausblick und Ziele Unser Standort an der Stelzenstrasse 42 in Meilen bereitet uns erneut Platzprobleme, weswegen wir neue Möglichkeiten prüfen. Vor allem gibt uns die Archivierung der unzähligen Akten, die wir bis 15 Jahre aufbewahren müssen, Probleme auf. Abklärungen mit dem Kanton Zürich betreffend elektronischer Aufbewahrung sind am Laufen. Des Weiteren wird sich unsere Fachstelle an einem Benchmarking mit anderen vergleichbaren Stellen im Kanton Zürich beteiligen. Es stehen uns also auch 2015 wieder spannende Aufgaben bevor. Wir danken allen Drittstellen im Bezirk Meilen sowie der KESB für das uns entgegengebrachte Vertrauen und die sehr gute Zusammenarbeit. Speziell bedanken wir uns bei den privaten Helferinnen und Helfern sowie den gemeinnützigen Organisationen, die unsere Arbeit bzw. unsere Klientinnen und Klienten tatkräftig unterstützten. Die Geschäftsleitung Christa Leemann Unsere Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände setzen sich nun aus den Berufsfeldern Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, Treuhand und Recht zusammen. Patrizia Liebi, MLaw, ergänzt das Team als Berufsbeiständin seit April 2014. Sie arbeitete zuvor als Fachmitarbeiterin/Juristin bei Fabia Luzern, einer Fachstelle für die Beratung und Integration von Ausländerinnen und Ausländern. Jahresberichte 2014 24 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 25 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Statistiken Statistiken Klientel nach zuständigen Gemeinden Verteiler Kosten 2014 Zumikon Zollikon Zumikon Uetikon am See Zollikon Stäfa Klientenzahl nach zuständigen Gemeinden Stand am 31.12.2014 Uetikon am See Oetwil am See Stäfa Klientenzahl nach zuständigen Gemeinde Sockelbeitrag Fallgewichtung Einwohner per 31.12.2013 Behandelte Fälle im Jahr 2014 Anzahl 0/00 Betrag Anzahl Betrag Erlenbach 5'336 54.09 17'240.37 19 47'310.52 64'550.89 Meilen Männedorf Klientenzahl nach zuständigen Klientenzahl nach zuständigen Gemeinden Stand am 31.12.2012 Gemeinden Stand am 31.12.2013 Herrliberg 6'159 62.43 19'898.62 27 67'230.74 87'129.36 Küsnacht Männedorf Klientenzahl nach zuständigen Klientenzahl nach zuständigen Gemeinden Stand am 31.12.2011 Gemeinden Stand am 31.12.2012 Hombrechtikon 8'182 82.94 26'435.87 71 176'791.94 203'227.81 Klientenzahl nach zuständigen Gemeinden Stand am 31.12.2011 Küsnacht 13'623 138.09 44'014.10 82 204'182.24 248'196.34 Männedorf 10'473 106.16 33'836.90 58 144'421.59 178'258.49 Meilen 13'046 132.24 42'149.50 60 149'401.64 191'551.14 4'577 46.40 14'789.30 32 79'680.87 94'470.17 13'894 140.84 44'890.64 91 226'592.48 271'483.12 5'879 59.59 18'993.41 20 49'800.55 68'793.96 Zollikon 12'319 124.87 39'800.43 62 154'381.70 194'182.13 Zumikon 5'164 52.35 16'685.77 16 39'840.44 56'526.21 98'652 1'000.00 318'734.91 538 1'339'634.71 1'658'369.62 Oetwil am See Meilen Hombrechtikon Küsnacht Herrliberg Hombrechtikon Herrliberg Erlenbach Erlenbach 0 0 20 20 40 40 60 60 80 80 100 100 Verwaltetes Klientenvermögen der Fachstelle Verwaltetes Klientenvermögen der Fachstelle Erwachsenenschutz Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Bezirk Meilen Verwaltetes Klientenvermögen der Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen SFr. 160'000'000 Oetwil am See Stäfa Uetikon am See TOTAL SFr. 160'000'000 SFr. 140'000'000 SFr. 140'000'000 SFr. 120'000'000 SFr. 120'000'000 SFr. 100'000'000 SFr. 100'000'000 SFr. 80'000'000 SFr. 80'000'000 SFr. 60'000'000 SFr. 60'000'000 SFr. 40'000'000 SFr. 40'000'000 SFr. 20'000'000 SFr. 20'000'000 SFr. - SFr. - SFr.-20'000'000 -20'000'000 SFr. Jahresberichte 2014 28 Total Klientenzahl nach zuständigen Gemeinden Stand am 31.12.2013 Gemeinden Stand am 31.12.2014 Aktiven Passiven Aktiven Passiven per Aktiven per Passiven per Aktiven perperPassiven per per Aktiven per per Passiven per Aktiven per Passiven per 31.12.200531.12.2005 31.12.200531.12.2010 31.12.2010 31.12.2010 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2005 31.12.2010 31.12.2014 31.12.2014 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 29 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen BILANZ Fachstelle Erwachsenenschutz FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen per 31. Dezember 2014 BILANZ Fachstelle Erwachsenenschutz 31.12.14 % 31.12.13 % Veränderung 31.12.14 AKTIVEN PASSIVEN Umlaufvermögen Fremdkapital Flüssige Mittel und Wertschriften % 31.12.13 % Veränderung Laufende Verpflichtungen 1000 Kasse 7'051.35 1.7 771.10 0.3 6'280.25 2000 Kreditoren 1001 PC Konto 80-63191-7 8'774.70 2.1 60'235.50 26.6 -51'460.80 2040 Rückstellung Sanierung BVK 1002 ZKB 1127-0017.004 0.00 0.0 5'446.43 2.4 -5'446.43 2050 Transitorische Passiven 1003 ZKB 1100-4175.125 222'167.47 52.3 107'678.65 47.6 114'488.82 _______________ Total Flüssige Mittel und Wertschriften per 31. Dezember 2014 237'993.52 _______________ 56.0 174'131.68 _______________ 76.9 78'959.15 18.6 85'001.35 37.6 -6'042.20 142'869.00 33.6 0.00 0.0 142'869.00 3'464.95 0.8 59'184.40 26.2 _______________ Total Laufende Verpflichtungen _______________ -55'719.45 _______________ 225'293.10 53.0 144'185.75 63.7 81'107.35 2191.01 Erlenbach 14'049.10 3.3 14'397.04 6.4 -347.94 2191.02 Herrliberg 19'470.64 4.6 21'212.47 9.4 -1'741.83 2191.03 Hombrechtikon 39'372.21 9.3 29'917.22 13.2 9'454.99 2191.04 Küsnacht 42'403.66 10.0 -1'578.06 -0.7 43'981.72 2191.05 Männedorf 15'341.51 3.6 -21'650.07 -9.6 36'991.58 2191.06 Meilen -1'951.14 -0.5 18'731.84 8.3 -20'682.98 2191.07 Oetwil am See -6'870.17 -1.6 25'204.76 11.1 -32'074.93 2191.08 Stäfa 56'716.88 13.3 -35'843.29 -15.8 92'560.17 -19'193.96 -4.5 -5'296.42 -2.3 -13'897.54 -33'148.17 63'861.84 Verrechnungen Gemeinden Diverse Guthaben 1012 Verrechnungssteuer 1019 Guthaben Klienten 533.17 0.1 2'233.50 0.5 _______________ Total Diverse Guthaben 2'766.67 465.67 0.2 3'386.00 1.5 _______________ 0.7 3'851.67 67.50 -1'152.50 _______________ 1.7 -1'085.00 Transitorische Aktiven 1030 Transitorische Aktiven 184'363.30 43.4 _______________ Total Transitorische Aktiven 184'363.30 48'318.15 21.4 _______________ 43.4 48'318.15 136'045.15 _______________ 21.4 136'045.15 2191.09 Uetikon am See 2191.10 Zollikon 2191.11 Zumikon _______________ Total Umlaufvermögen 425'123.49 _______________ 100.0 _______________ Total AKTIVEN 425'123.49 =============== 226'301.50 _______________ 100.0 _______________ 100.0 226'301.50 =============== 198'821.99 198'821.99 9.7 74'566.04 32.9 -926.21 -0.2 -37'545.78 -16.6 _______________ Total Verrechnungen Gemeinden _______________ 100.0 41'417.87 199'830.39 _______________ 47.0 _______________ Total Fremdkapital 425'123.49 _______________ 100.0 _______________ 425'123.49 =============== Jahresberichte 2014 30 BIL_FES Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen 36.3 226'301.50 117'714.64 _______________ 100.0 198'821.99 =============== Total PASSIVEN 08.05.2015 / 08:54:01 82'115.75 36'619.57 _______________ 1 08.05.2015 / 08:54:02 Jahresberichte 2014 31 _______________ 100.0 226'301.50 =============== BIL_FES Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen _______________ 100.0 198'821.99 =============== 2 FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen ERFOLGSRECHNUNG Fachstelle Erwachsenenschutz (Druck nach NRM) L A U F E N D E FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen per 31. Dezember 2014 Budget 2014 Lfd. Jahr 2014 ERFOLGSRECHNUNG Fachstelle Erwachsenenschutz Vorjahr 2013 (Druck nach NRM) R E C H N U N G per 31. Dezember 2014 Budget 2014 Lfd. Jahr 2014 Vorjahr 2013 Ertrag Aufwand Vermögenserträge 4200 Zinsen von Bankkontoguthaben -1'000.00 -227.60 -205.20 --------------- --------------- --------------- -1'000.00 -227.60 -205.20 -400'000.00 -534'609.69 -469'780.55 -1'800.00 -2'075.80 -2'100.00 --------------- --------------- --------------- -401'800.00 -536'685.49 -471'880.55 4620.01 Erlenbach -76'189.00 -64'550.89 -68'258.94 4620.02 Herrliberg -108'714.00 -87'129.36 -97'223.54 4620.03 Hombrechtikon -241'752.00 -203'227.81 -194'176.78 Personalaufwand 3000 Entschädigung Zweckverbandsorgane 3010 Besoldungen 3031 AHV-Beiträge 3032 Kranken- und Unfallversicherung 3033 Total Vermögenserträge 5'000.00 7'570.00 4'700.00 1'531'780.00 1'540'798.45 1'411'617.80 114'990.00 116'971.50 106'007.50 48'060.00 25'033.40 42'710.55 4310 Gebührenerträge Pensionskasse 202'420.00 177'839.75 159'910.30 4390 Verschiedene Einnahmen 3090.1 Weiterbildung 29'850.00 14'151.80 25'210.90 3090.2 Diverser Personalaufwand 23'000.00 4360 Rückerstattung Erwerbsersatz Total Personalaufwand 5'942.80 15'093.25 -11'759.90 -6'478.15 --------------- --------------- --------------- 1'955'100.00 1'876'547.80 1'758'772.15 Sachaufwand Entgelte Total Entgelte Beiträge Zweckverbandsgemeinden 3101 Büromaterial 18'000.00 14'952.30 14'808.53 4620.04 Küsnacht -281'103.00 -248'196.34 -275'886.05 3102 Literatur, Zeitschriften 3'000.00 2'420.94 2'816.64 4620.05 Männedorf -196'856.00 -178'258.49 -195'106.07 3110.1 EDV Anschaffungen 6'000.00 5'062.90 5'630.10 4620.06 Meilen -188'978.00 -191'551.14 -169'518.18 3110.2 Mobiliar, Maschinen 17'000.00 11'962.80 27'097.70 -88'692.00 -94'470.17 -71'371.26 3120 Energie 7'000.00 8'626.90 6'044.90 -312'075.00 -271'483.12 -286'529.29 3130 Betriebs- und Verbrauchsmaterial 8'000.00 7'649.87 10'078.88 3150.1 Diverser Unterhalt 4'000.00 4'131.95 4'090.30 3150.2 Unterhalt EDV 3160 Miete Büro und Garagenplatz 3170 3181 3182 Allgemeiner Verwaltungsaufwand 7'000.00 7'479.40 4'544.20 3183 Telefon, Porti, Bankspesen 28'000.00 37'649.15 30'298.50 3184 Büroreinigung 15'000.00 13'721.40 13'802.40 3185 Steuerwesen 2'000.00 3186.1 Haftpflichtversicherung 8'000.00 5'400.10 7'149.95 3186.2 Sachversicherungen 10'000.00 6'006.95 8'810.15 3190 Allgemeiner Sachaufwand 2'900.00 2'304.35 3'427.90 --------------- --------------- --------------- 305'900.00 318'734.91 374'178.55 --------------- --------------- --------------- --------------- --------------- --------------- 2'261'000.00 2'195'282.71 2'132'950.70 23'000.00 16'847.95 22'409.00 115'000.00 113'321.15 115'965.05 Spesenentschädigungen 17'000.00 39'820.95 37'555.30 Externe Dienste 15'000.00 21'375.85 59'649.05 TotalSachaufwand 4620.07 Oetwil am See 4620.08 Stäfa 4620.09 Uetikon am See 4620.10 Zollikon 4620.11 Zumikon Total Beiträge Zweckverbandsgemeinden Total Ertrag -55'889.00 -68'793.96 -56'200.42 -232'085.00 -194'182.13 -195'221.96 -75'867.00 -56'526.21 -51'372.46 --------------- --------------- --------------- -1'858'200.00 -1'658'369.62 -1'660'864.95 --------------- --------------- --------------- -2'261'000.00 -2'195'282.71 -2'132'950.70 --------------- --------------- --------------- =============== =============== =============== Saldo aus Laufender Rechnung Total Total Aufwand 08.05.2015 / 08:54:07 Jahresberichte 2014 32 ER_FES Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen 3 08.05.2015 / 08:54:08 Jahresberichte 2014 33 ER_FES Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen 4 FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Neun Fragen an... Giovanna Pierazzo Niggli dipl. Sozialarbeiterin FH, arbeitet seit 1. Oktober 2013 als Berufsbeiständin bei der Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Was motiviert Sie, bei der FES zu arbeiten? Mich motivieren die optimalen Rahmenbedingungen! Die Mandatsarbeit steht bei der FES im Mittelpunkt. Diese ist seit der Einführung des neuen Erwachsenenschutzrechtes viel wichtiger, weil die Ansprüche gestiegen sind. Denn das neue Gesetz stellt die Selbstbestimmung der schutzbedürftigen Personen in den Mittelpunkt. Und diese soll ja so weit als möglich erhalten bleiben und gefördert werden. Auch dem persönlichen Kontakt und der Bildung eines Vertrauensverhältnisses kommen zentrale Rollen zu. Für mich als Berufsbeiständin bringt das neue Recht sicher auch mehr formalen Aufwand als früher, da an die Berichterstattung, die Rechnungsablage und an die Begründung von Anträgen höhere Anforderungen gestellt werden. Aber das ist es, was mich reizt. Meine Beratungsarbeit hat nun auch einen höheren Stellenwert, weil ich zuerst einmal herausfinden muss, ob und inwieweit eine verbeiständete Person selbstbestimmt handeln kann. Welche Aufgaben fallen Ihnen besonders schwer und welche Aufgaben mögen Sie besonders? Ein wichtiger und spannender Moment in der Mandatsarbeit ist sicherlich die erste Begegnung mit dem Klienten und das Erstgespräch. Denn hier beginnt die eigentliche Beratungs- und Sozialarbeit. Erst dann wird es für mich möglich, mich in Position zu bringen, damit ich den Auftrag der Behörde erfüllen und den Bedürfnissen des Klienten gerecht werden kann. Wohnungsinventarisationen durchzuführen gehört hingegen nicht zu meinen bevorzugten Aufgaben. Die sind sehr zeitintensiv und aufwändig. Auch wenn man mit einem Behördenmitglied in die Wohnung eines Klienten geht bleibt immer ein gewisses Unbehagen, weil man in einen Privatbereich eindringt. Andererseits kann der angetroffene Zustand in der Wohnung auch helfen, den Klienten besser zu verstehen, und zu begreifen, in welchen Umständen er sich befindet. Schwierig ist es auch, wenn ich mich um die Bestattungsmodalitäten von verstorbenen Klienten kümmern muss. Das ist nötig, wenn keine Angehörigen ermittelt werden können, oder wenn diese nicht in der Lage sind, die Beerdigung zu organisieren. Wenn keine letztwillige Verfügung vorhanden ist, muss ich in solchen Situationen herausfinden, was der Wunsch des Verstorbenen gewesen wäre. Hätte er kremiert werden wollen oder hätte er eine Erdbestattung gewollt? Wie religiös war er? Hätte er sich eine Abdankung oder nur eine schlichte Beisetzung gewünscht? Welche grössere Aufgabe mussten Sie kürzlich erledigen? Vor Weihnachten wurde mir eine Vertretungsbeistandschaft für ein Ehepaar zugeteilt, bei dem dringender Handlungsbedarf bestand. Die Eheleute waren verwahrlost, mangelernährt und notfallmässig hospitalisiert worden. Kaum hatte das Spital das Ehepaar in ein Altersheim überführt, stellte sich heraus, dass dieses Altersheim nicht in Jahresberichte 2014 34 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen der Lage war, die nötige Betreuung zu leisten. Ich musste das Ehepaar in der Folge erneut umplatzieren. Und weil die Hausärztin des Ehepaars eine fürsorgerische Unterbringung in eine psychiatrische Klinik verordnet hatte, stand ich – im Erstgespräch – vor der Herausforderung, das Ehepaar davon zu überzeugen, dass diese Unterbringung notwendig sei. Für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses ist das keine ideale Situation! Darauf verstarb, kurz nachdem ein geeignetes Pflegeheim gefunden war, völlig unerwartet der Ehemann. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch mit der Wohnungsinventarisation beschäftigt und musste nun zusätzlich noch eine Beerdigung organisieren, weil die Ehefrau dazu nicht in der Lage war. Was war Ihr grösstes Erfolgserlebnis? Gerne erinnere ich mich an den Fall eines jungen Mannes mit einer geistigen Einschränkung. Er war an seinem Arbeitsplatz mit aggressivem Verhalten aufgefallen und hatte auch mit Gewalt gedroht. Während den zeitintensiven Gesprächen mit ihm, seinem Arbeitgeber und Bekannten entstand ein Vertrauensverhältnis und ich kam seinen Beweggründen auf die Spur: Er hatte den Tod seiner Mutter, der er sehr nahe gestanden hatte, nicht verkraftet und fühlte sich im Alltag überfordert. Zusammen mit dem Arbeitgeber konnte die Situation wieder stabilisiert werden, indem das Arbeitspensum reduziert wurde. Der Mann ist nun bei seinen Arbeitskollegen wieder beliebt und sein Vorgesetzter ist mit seiner Arbeitsleistung zufrieden. Auch sein soziales Umfeld nimmt ihn wieder als ausgeglichen, hilfsbereit und zufrieden wahr. Welche Haltung liegt Ihrer Arbeit zugrunde? Als Sozialarbeiterin und Berufsbeiständin fühle ich mich den Grundsätzen des Berufskodex Soziale Arbeit verpflichtet: insbesondere der Achtung der Menschenwürde und der Wahrung der Rechte der Klienten. Wichtig sind mir auch die Selbstbestimmung und die Partizipation: Die Klienten haben das Recht, im Hinblick auf ihr Wohlbefinden eigene Entscheidungen zu treffen, vorausgesetzt, diese gefährden weder sie selbst noch die Rechte und Interessen Anderer. Zudem möchte ich die Klienten fördern und zur Wahrung ihrer Rechte befähigen. Die KESB ist ein wichtiger Zusammenarbeitspartner. Was ist für Sie in der Zusammenarbeit mit dieser Stelle wichtig? Ich schätze die Zusammenarbeit mit den Behördenmitgliedern auf Augenhöhe. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der KESB hat sich auch der Stellenwert der Sozialarbeit positiv verändert. Als Berufsbeiständin erfahre ich seitens der Behördenmitglieder mehr Wertschätzung. Und ich habe auch eine gewisse Autonomie in der Mandatsführung. Welche gesellschaftlichen Themen sollten unbedingt angegangen werden? Ich stelle die Zunahme von jungen Menschen mit einer psychischen Störung fest. Wie wollen wir als Gesellschaft damit umgehen? Wie viel Verwahrlosung und Selbstbestimmung wollen wir zulassen? Und wie muss sich die Psychiatrie dem anpassen? Jahresberichte 2014 35 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen FES Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Was möchten Sie, dass sich am Arbeitsplatz ändert? Es wäre schön, wenn der zunehmenden Komplexität der schwierigen Fälle und den damit erhöhten Ansprüchen an die Mandatsführung gebührend Rechnung getragen würde. Der Fallzahlenschlüssel müsste mehr auch die Komplexität und den damit verbundenen Aufwand berücksichtigen und wenn nötig auch angepasst werden können. teilung so zu nutzen, dass regelmässig Projekte ihren Abschluss finden und ich den Überblick über die nächsten Schritte in allen Fällen behalte, empfinde ich dies als sehr befriedigend. Zudem betrachte ich es als persönlichen Erfolg, wenn ich mit unterschiedlichsten anderen Stellen wie Behörden oder Sozialversicherungsträgern gute Kontakte pflegen und konstruktiv mit ihnen zusammenarbeiten kann. Wann und wo können Sie sich vom Arbeitsalltag erholen und völlig abschalten? Ich schaffe es nicht, mich ganz von den Fällen zu lösen, wenn ich das Büro verlasse. Beim Erholen helfen mir aber das Joggen, das Kochen für die Familie oder Besuche von Kunstausstellungen. Am besten abschalten kann ich in den Ferien; je länger diese dauern, umso besser gelingt es mir. Welche Haltung liegt Ihrer Arbeit zugrunde? Ich sehe meine Tätigkeit in einem grösseren Zusammenhang und finde es sinnvoll, dass die Gesellschaft Instrumente zur Verfügung stellt, den einzelnen zu vertreten und zu schützen, der dazu selbst nicht vollumfänglich in der Lage ist. Vor diesem Hintergrund ist es mir wichtig, mit Respekt dem einzelnen Menschen und seiner Lebensgeschichte gegenüber seine administrativen Angelegenheiten zu regeln und seine Ansprüche zu wahren. Monika Hofstetter Diplomierte Verwaltungswirtin (Fachhochschule in Deutschland) Sozialversicherungsfachfrau mit eidg. Diplom Arbeitet seit 1. September 2011 als Sachbearbeiterin im Rechnungs- und Sozialversicherungswesen der Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Die KESB ist ein wichtiger Zusammenarbeitspartner. Was ist für Sie in der Zusammenarbeit mit dieser Stelle wichtig? Hier scheint mir die Grundhaltung ganz wesentlich, dass FES und KESB dem gleichen Ziel dienen: Wir wollen gemeinsam für den einzelnen Klienten ganzheitlich betrachtet die bestmöglichen Resultate erzielen. Dies erreichen wir meines Erachtens, indem die KESB Massnahmen gut aufgleist, die FES engagiert und sachkompetent das operative Geschäft erledigt und die KESB ihre Überwachungsfunktion wahrnimmt. Was motiviert Sie bei der FES zu arbeiten? Im empfinde meine Tätigkeit als sehr vielseitig, da sie die gesamte Bandbreite des Lebens widerspiegelt. Für mich in der Administration bedeutet dies, dass ich fast mit sämtlichen Sozialversicherungszweigen, Erbschaftsangelegenheiten, Liegenschaftsverkäufen, der Sozialhilfe, dem Steuerwesen, Privatversicherungen, Vermögensverwaltungen usw. zu tun habe. Auch nach vielen Jahren in diesem Betätigungsfeld lerne ich noch dazu und sehe immer wieder den Bezug zu meinem eigenen Leben. Welche gesellschaftlichen Themen sollten angegangen werden? Als Mutter beschäftigt mich besonders der Wertewandel in der Gesellschaft. Sehr vereinfacht ausgedrückt, scheint es mir elementar, dem Trend zu immer mehr Konsum echte Inhalte gegenüberzustellen, die einem Leben Sinn zu geben vermögen. Welche Aufgaben fallen Ihnen besonders schwer und welche Aufgaben mögen Sie besonders? Besonders spannend finde ich es, mir den Überblick über einen neuen Fall zu verschaffen, obwohl sich das Zusammentragen der Informationen manchmal schwierig gestaltet. Dagegen bereitet es mir kein Vergnügen, jede Woche grosse Mengen Rechnungen zu verarbeiten. Welche grössere Aufgabe mussten Sie kürzlich erledigen? Im Februar und März fällt jeweils das Einreichen der Unterlagen für alle bezugsberechtigten Klienten bei den Durchführungsstellen für Zusatzleistungen an, damit diese ihre Berechnungen aktualisieren und die Krankheitskosten auszahlen können. Es gilt hier, Fristen zu wahren, und ich freue mich jeweils, wenn dieses jährliche Projekt termingerecht abgeschlossen ist. Was möchten Sie, dass sich an Ihrem Arbeitsplatz ändert? Im Bewusstsein, dass dies wohl illusorisch ist: Ich wünsche mir, dass die Entwicklung hin zu immer mehr Verkomplizierung der administrativen Abläufe gebremst wird. Teilweise habe ich den Eindruck, dass in der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen, Sozialversicherungsträgern und Behörden durch Doppelspurigkeiten zunehmend Ressourcen geschluckt werden. Das finde ich bedauerlich. Wann und wo können Sie sich vom Arbeitsalltag erholen und völlig abschalten? Ich erhole mich am zuverlässigsten und nachhaltigsten, wenn ich mich in der Natur bewege, sei es spazierend, wandernd, bikend oder schlicht auf einer Bank am See sitzend. Was war ihr grösstes Erfolgserlebnis? Ich kann kein einzelnes, herausragendes Erlebnis benennen. Die sehr vielseitige Arbeit in der Administration verlangt einem in hohem Mass die Fähigkeit ab, selbständig sinnvoll Prioritäten zu setzen. Wenn es mir gelingt, meinen Spielraum bei der Arbeitsein- Jahresberichte 2014 36 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 37 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 38 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen Jahresberichte 2014 39 Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bezirk Meilen Fachstelle Erwachsenenschutz Bezirk Meilen
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