Kein schlechtes Gewissen

p ro m ot i o n D o c I nka sso
„Kein schlechtes Gewissen“
Dr. Reinald Schiestel, Unfallchirurg und Sportarzt mit Privatpraxis in
Wien, betreibt offene Forderungen über DocInkasso von Intrum Justitia.
ärztemagazin: Herr Dr. Schiestel, Sie nutzen den Service von DocInkasso bei Zahlungsverzug von Patienten. Worin sehen
Sie die wichtigsten Vorteile gegenüber einer anwaltlichen Vertretung?
Schiestel: Es entstehen für mich keine Kosten und kein mühsamer Schriftverkehr.
Meiner Erfahrung nach sind Inkassobüros
für den Säumigen auch günstiger als die
Kosten eines Anwaltes und ich will die Leute ja nicht schädigen oder strafen sondern
nur meinen mir zustehenden Ausgleich, der
nicht geleistet wurde.
ärztemagazin: Spielt da auch das nötige
Fingerspitzengefühl im Umgang mit Patienten eine Rolle?
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ärztemagazin: Welche Erfahrungen machen Sie mit der Zahlungsmoral Ihrer Patienten?
Schiestel: Die Zahlungsmoral ist bei mehr
als 90 Prozent gut. Manche rufen sogar an
und erinnern mich, dass noch eine Rechnung offen ist. Es handelt sich um einen
sehr kleinen Teil, der „vergisst“ zu zahlen
oder sich später falsch erinnert, er habe ja
gleich gezahlt.
ärztemagazin: Aus welchen Gründen sind
Patienten zahlungsunwillig?
Schiestel: Wir sind es seit vielen Jahren
gewohnt dass Medizin nichts kostet, zumindest wird das Geld anonym über unsere
Sozialabgaben eingezogen und somit lebt
man in der Idee Medizin und Förderung
der Gesundheit seien „gratis“. Zahlungssäumigkeit verteilt sich gleichmäßig auf
arm und reich, wobei die Wohlhabenden
tendenziell eher „vergessen“ zu zahlen weil
sie denken es werde ohnehin durch ihre
Versicherung erledigt.
Natürlich finden einige wenige mein Honorar zu hoch. Ich habe mir lange denKopf
zerbrochen und mich am Markt sehr genau
umgeschaut und mir auch überlegt was mir
meine Lebenszeit und mein Wissen wert ist
und habe so meine Tarife erarbeitet. Diese
sind im Warteraum ausgestellt und auch
jederzeit abfragbar.
ärztemagazin: Vielen Ärzten ist es unangenehm, ihre Patienten mahnen oder gar klagen zu müssen. Liegt das am emotional
schwierigen Spagat, sich in einem helfenden Beruf seine Leistungen auch honorieren zu lassen?
Schiestel: Es liegt wohl eher daran, dass
wir Ärzte keine wirklichen Geschäftsleute
sind. Ich persönlich denke immer, er/sie
wird sich schon melden und bezahlen und
bin immer wieder überrascht wenn es dann
nicht geschieht. Da ich jedoch von etwas
leben muß und auch Familie habe geht
dann Logik vor Emotion und ich beginne
zu mahnen.
ärztemagazin: Auch schlechte Nachrede
unter den Patienten – speziell über Arztbewertungsportale im Internet – wird oft befürchtet, wenn es um das Honorarinkasso
geht. Haben Sie diesbezüglich negative Erfahrungen gemacht?
Schiestel: Habe ich nicht, vielleicht weil ich
keine Internetportale lese. Ich „vermarkte“
mich über mein Können und meine „Liebe“
zum Patienten und die Wertschätzung die
ich ihm und seinem Anliegen entgegenbringe. Wenn dann jemand zuerst nicht bezahlt, mich also betrügt und dann noch einen
Blog darüber verfasst, dass ich ihn oder sie
„väterlich“ an den Ohren gebeutelt habe,
dann hat sich dieser Mensch für mich selbst
mehr als disqualifiziert. Menschen die diese
Blogs lesen oder Freunde der Verfasser
sind, werden wahrscheinlich ähnlich denken wie die Verfasser und sind damit als
Patienten schon mit Vorsicht zu genießen
und sollten besser fern bleiben.
ärztemagazin: Ärzte könnten also ruhig
selbstbewusster an das Problem offener
Honorarforderungen herangehen?
Schiestel: Das muss jeder Kollege für sich
entscheiden. Ich fühle mich wohl mit dem
Wissen dass es eine Institution gibt, die sich
darauf spezialisiert hat, offene Forderungen
zu betreiben, damit ich mich weiter um
meine Patienten kümmern kann und nicht
unnötig Zeit verschwenden muss. n
Intrum Justitia – DocInkasso
Intrum Justitia bietet europaweit Credit
Management- und Inkasso-Dienstleistungen an, die den Cashflow und die
langfristige Rentabilität von Kunden
messbar verbessern.
Das im Jahr 1923 in Schweden gegründete
Unternehmen beschäftigt derzeit rund
3.500 Mitarbeiter in 20 Ländern, darunter in
Österreich am Standort Wien.
Speziell fürÄrzte bietet Intrum Justitia exklusiv mit ärzteservice den Inkassoservice
Docinkasso. Informationen: www.intrum.at,
www.aerzteservice.com
ärztemagazin 8/2015
Entgeltliche Einschaltung
Letztlich geht dann
Logik vor Emotion
und ich beginne
zu mahnen
Schiestel: Es ist jedenfalls heikel. Mir ist
aber klar, dass wir in einer Wegwerf- und
Konsumkultur leben in der jeder denkt alles
sei auf Pump oder man zahlt halt irgendwann oder es ist überhaupt gratis. Selbst bei
Ärzten greift das um sich. So gesehen habe
ich kein schlechtes Gewissen oder Sorge
wenn ich jemanden über Intrum mahne
und das ausständige Honorar einfordern
lasse. Noch dazu wurden die Patienten ja
alle bereits vorher von mir mehrfach gemahnt, haben jedoch nicht reagiert.
Foto: Privat
D
er Wiener Unfallchirurg, Sportarzt
und Facharzt für Sporttraumatologie, Dr. Reinald Schiestel, schildert
im Interview mit dem ärztemagazin,
warum er auf die Leistungen des Inkassospezialisten Intrum Justitia setzt, wenn es
um den Umgang mit zahlungsunwilligen
Patienten geht.