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Presseaussendung
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Klagenfurt am Wörthersee, am 01.10.2015
Angebliche Gewaltaktionen durch Flüchtlinge - Klarstellung
Ein Kärntner Landesrat unterstellt der Polizei in einer heutigen Aussendung, negative
Facetten der Flüchtlingskrise zu verschweigen. Konkret sei ein mysteriöser Todesfall
nicht ordentlich untersucht worden, zudem würden angebliche sexuelle Übergriffe
durch Flüchtlinge verschwiegen werden.
In seiner Aussendung spricht der Landesrat den angeblichen Suizid eines Syrers in einer
Flüchtlingsunterkunft in Treffen (Bez. Villach/Land) an, bei dem Hinweisen auf Fremdverschulden nicht nachgegangen worden sei. Der Verstorbene hätte sogar Stichverletzungen am
Rücken aufgewiesen.
Dazu ist klarzustellen, dass der Polizei kein einziger unnatürlicher Todesfall bzw. Suizid in
dieser Asylunterkunft bekannt ist. Der Betreiber der angesprochenen Asylunterkunft, Herr
Mag. Dr. Hubert Stotter, bestätigt auf Anfrage, dass es seit der Einrichtung einer Asylunterkunft in der Diakonie keinen einzigen Todesfall unter den Asylwerbern gegeben habe. Zudem
ist nach Auskunft der Flüchtlingsreferentin des Landes Kärnten, Frau Dr. Barbara Payer, in
keiner einzigen Asylunterkunft bislang ein unnatürlicher oder suizidaler Todesfall bekannt geworden.
Der Landesrat verweist in seiner Aussendung zudem auf ihm bekannte Informationen zu sexuellen Übergriffe durch Flüchtlinge in Krumpendorf am Wörthersee (Bez. Klagenfurt/Land).
Fest steht, dass der Polizei bisher kein einziger sexueller Übergriff in Krumpendorf am
Wörthersee – in welcher Deliktsform auch immer – angezeigt wurde bzw. auf anderem Wege
bekannt wurde.
Zu dem in der Aussendung angesprochenen Aggressionspotential von Flüchtlingen ist zu sagen, dass es überall dort, wo viele Menschen auf engem Raum und in einer nachvollziehbaren
Stresssituation zusammenkommen, zu Streitereien oder Aggressionen kommen kann. Konkret
ist es etwa bei der Ankunft von hunderten Flüchtlingen in der Transitunterkunft in Klagenfurt in
der Nacht zum 25. September zu einer kurzfristigen Auseinandersetzung zwischen ca. 50 bis
60 Flüchtlingen gekommen. Die Polizei konnte diese „Rangelei“ binnen kürzester Zeit befrieden, es wurde dabei niemand verletzt.
In diesem Zusammenhang darf auf die diesbezügliche Berichterstattung in den Kärntner Medien verwiesen werden, wo diese Situation seitens der Polizei kommentiert wurde.
Seit Beginn der außergewöhnlichen Flüchtlings- bzw. Asylsituation in unserem Bundesland
finden sich immer wieder Gerüchte oder auch angeblich „konkrete Sachverhalte“ zu Straftatbeständen durch Asylwerber oder Flüchtlinge. Hier sind insbesondere die sozialen Medien zu
nennen, in denen sich solche Meldungen unglaublich schnell verbreiten. Letztlich haben sich
solche Gerüchte bis dato immer als haltlos gezeigt.
„Die Kärntner Polizei bewältigt die Flüchtlingssituation so, wie es sich die Kärntner Bevölkerung von ihr erwarten darf: professionell, unbeeinflusst und unparteiisch, aber durchaus mit
der gebotenen Menschlichkeit. Das bedeutet, dass auch die mediale Berichterstattung transparent, neutral und selbstverständlich im Rahmen der Gesetze erfolgt“, so die Kärntner Landespolizeidirektorin Mag. Dr. Michaela Kohlweiss.
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Rückfragehinweis:
Mag. Rainer Dionisio, Hofrat
Öffentlichkeitsarbeit
Mobil: +43-664 6251651
E-Mail: [email protected]