Presseaussendung PRESSESTELLE Buchengasse 3, 9010 Klagenfurt am Wörthersee DVR: 0004952 Tel: +43 (0)59133 20 1011 [email protected] www.polizei.gv.at Klagenfurt am Wörthersee, am 01.10.2015 Angebliche Gewaltaktionen durch Flüchtlinge - Klarstellung Ein Kärntner Landesrat unterstellt der Polizei in einer heutigen Aussendung, negative Facetten der Flüchtlingskrise zu verschweigen. Konkret sei ein mysteriöser Todesfall nicht ordentlich untersucht worden, zudem würden angebliche sexuelle Übergriffe durch Flüchtlinge verschwiegen werden. In seiner Aussendung spricht der Landesrat den angeblichen Suizid eines Syrers in einer Flüchtlingsunterkunft in Treffen (Bez. Villach/Land) an, bei dem Hinweisen auf Fremdverschulden nicht nachgegangen worden sei. Der Verstorbene hätte sogar Stichverletzungen am Rücken aufgewiesen. Dazu ist klarzustellen, dass der Polizei kein einziger unnatürlicher Todesfall bzw. Suizid in dieser Asylunterkunft bekannt ist. Der Betreiber der angesprochenen Asylunterkunft, Herr Mag. Dr. Hubert Stotter, bestätigt auf Anfrage, dass es seit der Einrichtung einer Asylunterkunft in der Diakonie keinen einzigen Todesfall unter den Asylwerbern gegeben habe. Zudem ist nach Auskunft der Flüchtlingsreferentin des Landes Kärnten, Frau Dr. Barbara Payer, in keiner einzigen Asylunterkunft bislang ein unnatürlicher oder suizidaler Todesfall bekannt geworden. Der Landesrat verweist in seiner Aussendung zudem auf ihm bekannte Informationen zu sexuellen Übergriffe durch Flüchtlinge in Krumpendorf am Wörthersee (Bez. Klagenfurt/Land). Fest steht, dass der Polizei bisher kein einziger sexueller Übergriff in Krumpendorf am Wörthersee – in welcher Deliktsform auch immer – angezeigt wurde bzw. auf anderem Wege bekannt wurde. Zu dem in der Aussendung angesprochenen Aggressionspotential von Flüchtlingen ist zu sagen, dass es überall dort, wo viele Menschen auf engem Raum und in einer nachvollziehbaren Stresssituation zusammenkommen, zu Streitereien oder Aggressionen kommen kann. Konkret ist es etwa bei der Ankunft von hunderten Flüchtlingen in der Transitunterkunft in Klagenfurt in der Nacht zum 25. September zu einer kurzfristigen Auseinandersetzung zwischen ca. 50 bis 60 Flüchtlingen gekommen. Die Polizei konnte diese „Rangelei“ binnen kürzester Zeit befrieden, es wurde dabei niemand verletzt. In diesem Zusammenhang darf auf die diesbezügliche Berichterstattung in den Kärntner Medien verwiesen werden, wo diese Situation seitens der Polizei kommentiert wurde. Seit Beginn der außergewöhnlichen Flüchtlings- bzw. Asylsituation in unserem Bundesland finden sich immer wieder Gerüchte oder auch angeblich „konkrete Sachverhalte“ zu Straftatbeständen durch Asylwerber oder Flüchtlinge. Hier sind insbesondere die sozialen Medien zu nennen, in denen sich solche Meldungen unglaublich schnell verbreiten. Letztlich haben sich solche Gerüchte bis dato immer als haltlos gezeigt. „Die Kärntner Polizei bewältigt die Flüchtlingssituation so, wie es sich die Kärntner Bevölkerung von ihr erwarten darf: professionell, unbeeinflusst und unparteiisch, aber durchaus mit der gebotenen Menschlichkeit. Das bedeutet, dass auch die mediale Berichterstattung transparent, neutral und selbstverständlich im Rahmen der Gesetze erfolgt“, so die Kärntner Landespolizeidirektorin Mag. Dr. Michaela Kohlweiss. . Rückfragehinweis: Mag. Rainer Dionisio, Hofrat Öffentlichkeitsarbeit Mobil: +43-664 6251651 E-Mail: [email protected]
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