Schindlers Liste
Schindlers Liste ist ein Spielfilm von Steven Spielberg und wurde 1993 nach einer wahren
Begebenheit gedreht.
Er zeigt Oskar Schindler, einen deutschen Industriellen, der Juden im zweiten Weltkrieg als
Zwangsarbeiter in seiner Fabrik einstellt. Mit der Zeit wird er mit der unmenschlichen
Behandlung der Juden konfrontiert und entschließt sich ihnen zu helfen. Er lässt die Namen
seiner Arbeitsjuden auf eine Liste setzen und rettet so die Juden vor der Ermordung in
Konzentrationslagern. Es sind etwa 1200 Juden, die unter seinem Schutz stehen und so den
Holocaust überleben können.
Der Film dauert 194 Minuten und wurde mit sieben Oscars ausgezeichnet. Er ist ab zwölf
Jahren freigegeben.
Der Film wurde absichtlich in schwarz-weiß gedreht und nur einige Szenen sind farbig.
Steven Spielberg wollte diesen Film in schwarz-weiß drehen, da alles, was er über den
Holocaust gesehen hatte, auch schwarz-weiß
war. Es gibt insgesamt vier Szenen, die etwas
Farbiges beinhalten.
In der ersten Szene sieht man Kerzen und es
wird ein jüdischer Segensspruch gesprochen.
Die Kerzen brennen solange, bis sie
vollkommen ausgebrannt sind.
In einer weiteren Szene wird das jüdische
Ghetto in Krakau geräumt. Diese Szene ist
schwarz-weiß, bis auf ein Mädchen, welches
einen roten Mantel trägt. Das Mädchen flieht
und versteckt sich in einem Haus.
Später in dem Film soll der SS-Offizier
Amon Göth, welcher vorher schon das Ghetto
und das Arbeitslager übernommen hatte, die Leichen der Juden
exhumieren und verbrennen. Oskar Schindler kommt dazu und
auf einem Leichenwagen liegt das Mädchen in dem roten
Mantel.
Das Ende ist ebenfalls bunt als die Schauspieler der Juden mit
den echten Juden zum Grab von Oskar Schindler gehen und aus
einer alten jüdischen Tradition heraus Steine auf sein Grab legen.
Auch Schindlers Frau Emilie Schindler ist darunter, sowie die
meisten Juden von Schindlers Liste.
Zu Beginn des Films sieht man wie Oskar Schindler in Krakau
ankommt und versucht einen guten Eindruck auf Autoritäten zu
machen, da er sich erhofft in Krakau eine erfolgreiche Fabrik zu
gründen. Unter anderem überhäuft er sie mit Geschenken und
stellt sich gut mit den SS- und Polizeichefs in Krakau.
In diesem Haus
versteckte sich das
Mädchen im Film
Um sich eine alte Fabrik zu kaufen, handelt er mit reichen Juden und überzeugt sie, ihm im
Tausch von Gegenständen das benötigte Geld zu geben. Er kauft diese Fabrik und stellt Itzhak
Stern als seinen Geschäftsführer ein und genießt seinen Reichtum. Währenddessen hilft Itzhak
Stern anderen Juden im Ghetto dadurch, dass er sie als Arbeiter einstellt. Diese Juden gelten
als „kriegswichtige Arbeiter“ und haben den sogenannten „Blauschein“. Dieser Schein schützt
sie vor Verhaftungen und so versucht Stern Kinder und auch Senioren zu retten, welche sonst
für die Nationalsozialisten unwichtig gewesen, verhaftet und verschleppt worden wären.
Schindler ist darüber verärgert, unternimmt aber nichts dagegen. In dieser Anfangsphase ist
Schindler nur an Geschäft und maximalen Profit interessiert.
In dieser Zeit kommt der SS-Offizier Amon Göth nach Krakau und übernimmt das Ghetto
sowie das Arbeitslager. Göth ist sadistisch und genießt es, ohne Grund Juden zu erschießen.
Nach dem er mit Schindler über Macht gesprochen hat, verschont er zunächst einen jüdischen
Jungen, der sein Badezimmer nicht sauber bekommen hat. Letzen Endes erschießt er den
Jungen dann doch.
Dann lässt Amon Göth das Krakauer Ghetto räumen und lässt jeden erschießen, der nicht
mitkommen kann oder will. Schindler sieht entsetzt von dem Hügel aus zu und beobachtet das
Mädchen im roten Mantel, das ganz alleine durch die Straßen läuft und sich schließlich in
einem Haus vor der Räumung versteckt. Als Schindler das sah, ändert sich sein Charakter und
beschließt, Juden zu retten.
In der Nacht nach der Räumung des Ghettos gehen die SS Männer durch die Häuser und
erschießen jeden, der sich versteckt hat. Ob das Mädchen im roten Mantel dabei auch stirbt,
wird nicht gezeigt.
Da er nicht weiß wie er ohne seine Arbeiter seine Fabrik aufrechterhalten soll, besticht er
Göth mit Geld und dieser gibt ihm seine Arbeiter wieder. Nun beschützt Schindler
widerwillig Juden in seiner Fabrik.
Schindler ist sehr schockiert als ein Befehl aus Berlin kommt, die Leichen der Juden zu
verbrennen. Er fährt zu dem Ort, wo alle Juden verbrannt werden.
In dem Moment, wo Schindler die Leiche des etwa dreijährigen Mädchens im roten Mantel
sieht, ändert er sich von Grund auf und wird Altruist.
Zudem soll Göth das Arbeitslager Plaszow räumen und alle Juden nach Auschwitz
deportieren. Doch Schindler will seine Arbeiter retten und erstellt mit Stern zusammen die
berühmte Liste. Gegen eine Millionen Reichsmark stimmt Göth zu und überlässt ihm die
Juden von der Liste. Für viele Juden entschied die Liste über Tod und Leben. Zwei Züge
sollen die Arbeiter zu Schindlers neuer Fabrik bringen. In dem einen Zug sind Männer, in
dem anderen sind Frauen. Durch ein Missgeschick fährt der Zug der Frauen nach Auschwitz.
Als sie dort ankommen, werden ihnen die Haare geschnitten und sie müssen sich ausziehen
und in einen Raum gehen. Dort werden sie geduscht. Währenddessen kommt Schindler in
Auschwitz an und besticht den Lagerleiter Rudolf Höß. Die Frauen können nun zurück zu
Schindlers Fabrik. Jedoch wollen die Wächter die Kinder nicht in den Zug lassen, da sie nicht
„kriegswichtige Arbeiter“ sind. Doch Schindler geht dazwischen und meint zu einem
Wächter, dass nur die Finger der Kinder Patronenhülsen reinigen können und so dürfen auch
die Kinder zurück zu Schindlers Fabrik.
Dort angekommen bewacht Schindler die SS Wächter sehr streng und erlaubt den Juden sogar
den Sabbat zu feiern. Schindlers Fabrik produziert nur noch qualitativ schlechte Ware und als
der Krieg 1945 beendet ist, ist sein Reichtum verbraucht.
Er versammelt die Juden und die SS Wächter und verkündet das Ende des Krieges. Er gesteht
ihnen, dass er ein Mitglied der NSDAP war und sagt ihnen, dass er als Verbrecher an den
Juden vor der roten Armee flüchten müsse. Dann sieht er die SS Männer an und sagt ihnen,
dass er weiß, dass sie alle Juden in seiner Fabrik umbringen sollen und zeigt auf die Juden
und meint, dass jetzt alle da sind und sie sie ermorden können oder dass sie als Männer und
nicht als Monster nach Hause gehen können. Daraufhin gehen diese und Schindler packt seine
Sachen. Als er sich um Mitternacht von seinen Arbeitern verabschiedet, geben diese ihm
einen Brief, in welchem sie erklären, dass er kein Verbrecher ist. Zudem schenken sie ihm
einen Ring, der aus dem Zahngold seiner Mitarbeiter geschmiedet ist, mit der Inschrift „Wer
nur ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt.“ Daraufhin bricht Schindler weinend
zusammen, da ihm klar wird, dass er noch mehr Juden hätte retten können.
Am nächsten Morgen nach seiner Flucht kommt ein russischer Soldat zu den Juden und sagt
ihnen, dass sie befreit seien. Auf die Frage hin, wo sie denn nun hin sollen, antwortet er, dass
sie nicht nach Osten gehen sollen, da sie sie nicht dahaben wollen und schickt sie zu einem
Dorf in der Nähe der Fabrik.
Diese Juden gehen dann über ein großes Feld und dann wird das Bild bunt und man sieht wie
die echten Juden zur Zeit der Erstehung des Films mit den Schauspielern zu dem Grab von
Schindler gehen. Sie alle legen Steine auf sein Grab. Unter anderem ist auch seine Ehefrau
dort. Am Ende sieht man dort noch Liam Neeson stehen, der Schauspieler der Oskar
Schindler verkörperte, der eine Rose auf Oskar Schindlers Grab legt. Dies ist dann das Ende
des Films.
Der Film bekam viele gute Kritiken und sieben Oscars. Bei der Erstausstrahlung im
amerikanischen Fernsehen, wurde zwischendurch keine Werbung gezeigt, um die Wirkung
des Films nicht zu zerstören.
Der Film stellt die Entwicklung Schindlers und die historische fundierten Ereignisse gut dar.
Jedoch stimmen einige Details nicht. Zum Beispiel diktierte Schindler die Liste nicht und es
dauerte länger als ein paar Stunden sie zu erstellen. Zudem waren mehrere Personen daran
beteiligt als nur Schindler und SternDer Film wurde auch an originalen Schauplätzen gedreht, wie zum Beispiel in der ehemaligen
Fabrik Schindlers, welche heute ein Museum ist, in der Marienkirche in Krakau oder auch in
Kazimierz.
Steven Spielberg bekam den Bundesverdienstorden von Roman Herzog überreicht. In
Herzogs Rede betonte er, dass die Botschaft an die neue Generation folgende sei „Wer nur ein
Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt.“
Am Ende der Rede von Spielberg, sagte er selbst: „Der Kreis meiner Familiengeschichte hat
sich geschlossen. Meine Vorfahren stammen aus Polen, nicht weit von hier, und ich erhalte in
Berlin heute diesen Orden.“ Denn aus seiner Familie wurden auch einige in
Konzentrationslagern ermordet.
Oskar Schindler selbst starb am 9. Oktober 1974.
Abschließend kann man sagen, dass der Film sehr bewegend ist und dadurch, dass er
schwarz-weiß ist, sehr lebendig wirkt und man das Grauen mitfühlen und miterleben kann.
Spielbergs Intention bei diesem Werk war es, dass Bewusstsein für den Holocaust zu schärfen
und die Zuschauer dazu zu bewegen, Rückschlüsse für das Zusammenleben in der modernen
Gesellschaft zu ziehen, damit so etwas nie wieder passiert.
Diesen Film sollte man gesehen haben, um niemals das Grauen zu vergessen, dass damals
begangen wurde, damit nicht wieder so etwas passiert und um nicht zu vergessen, dass man
als einziger viel bewegen kann, so wie Oskar Schindler es tat.