NATUR.RAUM KulturWarmbad Kadischenallee 22-24 9504 Warmbad Villach Telefon +43 4242 3001 1280 Telefax +43 4242 3001 1563 www.kulturwarmbad.at www.warmbad.at Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung „Natur.Raum“ im Thermenresort Warmbad Villach zur Langen Nacht der Museen 2015. Lange.Nacht.der MUSEEN Detlef Löffler Cave del Predil, C-Print 2000 - 2015 NATUR.RAUM Fotografische Spurensuche in der Natur von Detlef Löffler Valentin Oman Herwig Steiner Elisabeth Wörndl Nach einer Idee von Leonore Lukeschitsch Kuratiert von Margit Zuckriegl 1 Vorwort Daraus entwickelte sich die Idee, Bereits im Jahr 2011 begann die Kooperation mit Herwig Steiner der Natur fortzusetzen und diese thematisch aufzubereiten. Ausstellung „Interventionen im Raum“. Heuer wird die Kooperation mit Frau Dr. Margit Zuckriegl erweitert, Leiterin der Österreichischen Fotogalerie im Museum der Moderne Rupertinum Salzburg, die uns als Kuratorin unterstützt und die Fotokünstlerin Elisabeth Wörndl präsentiert. Der Villacher Medienkünstler Herwig Steiner schuf zur „Langen Nacht der Museen“ eine Video- und Klanginstallation, die auf die damalige Großbaustelle der KärntenTherme projiziert wurde. in der Natur Der unendliche Raum unserer Natur, der Vegetation und der Strukturen in Parks, Wäldern, Steinformationen ist Thema dieser Ausstellung, sowie auch das Eingreifen des Menschen in diesen natürlichen Raum. Drei Künstler und eine Künstlerin präsentieren die Ergebnisse ihrer Spurensuche: Elisabeth Wörndl ist die „klassische“ abstrakten Formen in der Park- und Gartengestaltung, aber auch auf Dabei wurden von ihm architektonische Zitate der umliegenden Landschaft verwendet. In Anlehnung daran sichten des Naturpark Dobratsch. Mit Valentin Omans Serie „Toplice Warmbad“ begann die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Ort und eine bis heute andauernde Kooperation. Leonore Lukeschitsch 2 raum des Menschen liegt. Valentin Oman hat sich als Maler und nen im Natur-Raum anregen lassen Leonore Lukeschitsch KulturWarmbad Dr. Leonore Lukeschitsch Dr. Margit Zuckriegel Leiterin Kultur Warmbad Kuratorin und Leiterin der Österreichischen Fotogalerie im Museum der Moderne Rupertinum Salzburg und verarbeitet Bilder von schmelzendem Eis, von Felsstrukturen, von Meeres- und Strandsituationen mittels einer eigenen Transfertechnik in zarte, pastellige Foto-Tableaus, die mit Radierplatte überarbeitet werden. hat als Fotograf den Weg von Villach nach Triest mit Blick auf das Links und Rechts neben der Straße in eine spannende Video-Reise verwandelt, in der Großes und Kleines, Bedeutendes und Marginales ein Gesamtbild ergeben. Der Medienkünstler Herwig Steiner erzählt in der Sprache der Neuen Medien von dem Verhältnis von Mensch und Natur: ineinander verwoben, eingreifend, zuschaufahrung bedeutet jeweils etwas Individuelles und Einzigartiges. Das Video „Natur-Invertiert“ kündet von diesem Dialog. Margit Zuckriegl 3 Geboren am 14. Dezember 1935 in St. Stefan / Šteben bei Villach, maturierte Valentin Oman 1958 im Marianum Tanzenberg / Plešivec. Von 1958 bis 1962 studierte er bei Professor Hilda Schmid-Jesser an der heutigen Universität für angewandte Kunst in Wien, 1963 schloss er eine Professor Riko Debenjak an der Akademie für bildende Kunst in Laibach / Ljubljana ab. Neben zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, darunter auch im Oman und im Jemen, hat Valentin Oman vielfältige Arbeiten für den realisiert, darunter die künstlerische Gestaltung des Bundesgymnasiums für Slowenen in Klagenfurt, die Wandmalerei und den Piraner Kreuzweg Valentin Oman 4 in der Kirche Tanzenberg / Plešivec, sowie die Dolmetscherkabine in der Universität Klagenfurt, die mit Schriftbändern der zweisprachigen Ortsnamen Kärntens überzogen ist. Valentin Oman „Paris II“ 67 x 50 cm, Mischtechnik auf Papier 2010 Als Kärntner Slowene ist Valentin Oman der Erhalt und die Gleichberechtigung der slowenischen Sprache ein großes Anliegen. Valentin Oman ist unter anderem Ehrendoktor der Universität Klagenfurt, Träger des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst der 1. Klasse und erhielt von der Republik Slowenien den Goldenen Verdienstorden. Er lebt und arbeitet in Wien und in Finkenstein / Bekštanj. Valentin Oman „Soča“ 67 x 50 cm, Mischtechnik auf Papier 2011 5 6 Valentin Oman Valentin Oman „Rovinj“ 67 x 50 cm, Mischtechnik auf Papier „Paris I“ 67 x 50 cm, Mischtechnik auf Papier 2001/07 2010 Valentin Oman Valentin Oman „Rovinj“ 67 x 50 cm, Mischtechnik auf Papier „Monte Lussari“ 67 x 50 cm, Mischtechnik auf Papier 2001/07 2010 7 Elisabeth Wörndl wurde in Salzburg geboren. Sie lebt und arbeitet in Salzburg und Mondsee. Elisabeth Wörndl arbeitet im Bereich beschäftigt sie sich mit dem Körper in Verbindung mit bildgenerierenden Medien, urbanem Raum und Landschaft. 1990 - 91 Glasgow School of Art, Fine Art Photography, Glasgow, U.K. 1994 – 2015 Stipendien und Studienaufenthalte in Rom, Arizona, Berlin, Chicago, New York, Mexico-City, Luxemburg, London, Paris u.a. 1995 – 2009 Foto- und Videodokumentation, Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg. seit 2005 Mitarbeit im Team Galerie Fotohof, Salzburg. Elisabeth Wörndl 8 Ausgewählte Einzelausstellungen und Beteiligungen: 2011 Skin Project 2, Casa de la Catolica, mit Saul Villa u. a, Mexico City; Artist in Residence in Luxemburg mit Ausstellung; 2012 In Gesellschaft, mit der Gruppe Osmosi, Splitter Art, Wien; Basement Wien, Elisabeth Wörndl High Line, NY 41 x 57 cm, C-Print auf Aludipond 2012 Österreich, (Gruppenscreening) Galerie Fotohof, Salzburg, Stadt Galerie Salzburg, Lehen; Kulturzentrum Abtei Neumünster, Luxemburg, kuratiert von Margit Zuckriegl (Einzelausstellung); Kulturgut Höribach, Mondsee (Einzelausstellung); White Box, München; Me, Myself and Them, Monat 2013 Galerie im Traklhaus, Salzburg; Hohe Dosis, Galerie Fotohof in der Atterkassa am Residenzplatz, Salzburg (Einzelausstellung); HypermArt, Galerie Trapp, Salzburg; Künstlervereinigung Maerz, Linz; Jahresausstellung Salzburger Kunstverein 2014 Time and Again, Central Booking, Brooklyn, New York City, USA. The Walking Encyclopaedia, mit Claudia Pilsl, AirSpace Gallery, Stoke, UK. Splitter Art, Gallerie Batya Horn, Wien 2015 Julia – Giulia Projekt, Österreichisches Kulturinstitut Rom (m. G. MoserWagner). Artist in Residence, Atelier des Landes Salzburg, Paris, F 9 rechts Elisabeth Wörndl High Line, NY 50 x 71 cm, C-Print auf Aludipond 2010 oben u. rechts Elisabeth Wörndl oben Hortus Conclusus, Luxemburg 41 x 57 cm, C-Print auf Aludipond Elisabeth Wörndl High Line, NY 41 x 57 cm, C-Print auf Aludipond 2012 2012 links Elisabeth Wörndl Hortus Conclusus, Luxemburg 41 x 57 cm, C-Print auf Aludipond 2012 10 11 Herwig Steiner, geboren in Villach, arbeitet in Villach und Wien in den Bereichen Medienkunst, Film und Musik. Nach dem Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien, arbeitete er außerdem als Assistent Peter Weibels an der Abteilung Medientheorie ebendort. Entwickelt, gestaltet, produziert und promotet Projekte an gebundener Medien. 2000 - 2006 Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien in der Klasse Digitale Kunst / Visuelle Mediengestaltung. 2007 - 2015 Assistent von Peter Weibel in der Abteilung Medientheorie an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Der Stein des Sisyphos ist ein weiterer Stein einer andauernden Reenactment-Serie des Künstlers. Ausgangspunkt war diesmal eine Begegnung mit der Natur und ein motivierendes Gespräch, das sich in Griechenland ergab. Herwig Steiner 12 Im Mittelpunkt des Videos steht eine Handlung auf einem langgezogenen Hang. Das Video ist stilistisch an der 50er und 60er Jahre orientiert. Dafür Zutaten angewandt: das Panavision Breitbildformat mit schwarzen Rändern, den sogenannten Letterboxen, eine zarte Verlangsamung der einzelnen Filmkader sowie eine gänzliche Abbildung ohne Farben. Der Künstler, der hier als scheiternder Held in Erscheinung tritt, trägt als Hommage an den berühmtesten mutmaßlichen Regiefehler der Filmgeschichte nur mehr seine Schweizer Herwig Steiner DER STEIN DES SISYPHOS, Videoschleife, Reenac(k)tment, 2013 gleichnamige alte griechische Mythologie mit ähnlichem Ausgang. Das Wortspiel Reenac(k)tment verrät Kennern und genauen Beobachtern bereits, dass zu griechischen Zeiten noch andere Bekleidungsvorschriften galten. Um dennoch in der heutigen Zeit die gesetzlichen Altersfreigaben zu gewährleisten, begleitet neben der Uhr auch ein immer wieder auftauchender schwarzer Identitätsbalken die Erscheinung. Der Balken steht für sich als unterschwelliges Symbol von Identitätskrisen in zeitgemäßen Unterhaltungsmassenmedien und spielt im verspielten Sinne auch mit dem Hinweis, dass hier der Familienname des Urhebers nicht zum alleinigen Programmschema gemacht werden soll. 13 Detlef Löffler (Breisgau) geboren und ist im Allgäu aufgewachsen. einer Berginstallation", Kulturverein Warmbad, Solysombra (2006) siert, entdeckte er die Großformatkamera für sich. Diese Passion wurde zum Beruf und 2008 kam der erste Fotoband "Wien - Triest" der Weg mit der Eisenbahn in den Süden über die selten dokumentierte "Pontebbana" auf den Markt. "Blick ins Panorama" Ragnarhof/Grundsteingasse in Wien (2004) Zu weiteren Foto-Buchproduktionen im Lauf der Jahre zahlreiche FotoAusstellungen hinzu: sich auf eine Bilder-Reise von Villach nach seinem Sehnsuchtsort Triest – eine Reise in die Vergangenheit entlang den historischen Bruchlinien von drei Nationen. Die Flut von ein Video-Konzept umgesetzt. "Feelings", Foto- & Videoinstallation im Sudhaus Brauhaus (2015) hutsam und aufmerksam an, er sieht links und rechts der Straße, beobachtet die Eigentümlichkeiten einer widerborstigen Natur, der weder Autobahnbau noch Bahntrassen etwas anhaben konnten, berichtet vom Leben in verlassenen Ortschaften, aufgelassenen Gehöften, an denen das moderne Leben vorbeirauscht. Detlef 14 2000 - 2015 AUF DM WEG – Eine mediale Reise von Villach nach Triest, Foto & Videoprojektion "Licht-Schatten", Dinzlschloss Villach (2015) "Via Friuli", Kulturhof:Keller Villach (2012) C-Prints Bahnhof Tarvisio, Moggio, Cafe, Chiusaforte, Leuchtturm Nacht In der digital aufbereiteten Projektion greift eine ordnende und strukturierende Bildregie ein und lässt aus Aneinanderreihung von Reiseeindrücken ein Stück bildhafte Erzählung werden, die in der Apotheose einer milden Abendstimmung über der Bucht von Triest endet. 15 Detlef Löffler C-Prints Chiusaforte Tunnel, Trieste, Pontebbana, Der verlorene Schuh des Manitou 2000 - 2015 Valentin Oman „Spuren/Sledi“ 30. Oktober 2015 – 31. Jänner 2016 Eröffnung: 30. Oktober 17 Uhr Galerie Walker Schloss Ebenau, 9162 Weizelsdorf 1 Öffnungszeiten: Oktober, Sa – So, 14 – 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung T: 0664.345.3280 [email protected] www.galerie-walker.at Valentin Oman o. T., 2013 Valentin Oman Retrospektive 29. Oktober 2015 bis 6. März 2016 Museum Moderner Kunst Kärnten Burggasse 8, 9021 Klagenfurt Öffnungszeiten: Di - So 10 - 18 Uhr, Do 10 - 20 Uhr, feiertags 10 - 18 Uhr T: 050.536.16252 www.mmkk.at Valentin Oman „Ecce homo“, 2009, © 2015 KulturWarmbad Kadischenallee 22-24 A - 9504 Warmbad – Villach [email protected] / www.kulturwarmbad.at DIESE PUBLIKATION ERSCHEINT ANLÄSSLICH DER AUSSTELLUNG „NATUR.RAUM“ IM THERMENRESORT WARMBAD VILLACH ZUR LANGEN NACHT DER MUSEEN 2015. KULTUR WARMBAD BEDANKT SICH BEI ALLEN MITARBEITERN UND BETEILIGTEN. IDEE: Leonore Lukeschitsch / KURATIERT von: Margit Zuckriegl / REDAKTIONELLE MITARBEIT: Gabriele Pibal / LAYOUT & DESIGN: l.e.u.k.o FOTOS: Adrian Hipp (Aufnahmen Valentin Oman) / KÜNSTLER: VALENTIN OMAN: Cover, Seiten 4, 5, 6 und 7 / ELISABETH WÖRNDL: Seiten 1, 8, 9, 10 und 11 / HERWIG STEINER: Seite 12 und 13 / DETLEF LÖFFLER: Seiten 14, 15 und 16 / © Alle Bildrechte bei den Künstlern © Bildrecht Wien, 2015 (Valentin Oman) / © Fotos Adrian Hipp, 2015 (Valentin Oman) 16 17
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