Schmerzen im Alltag S. 3 Das «neue Kriens» wird jetzt gebaut S. 12

BLICKPUNKT
Hauszeitung
der Heime Kriens
Herbst 2015
www.heime-kriens.ch
Schmerzen im Alltag S. 3
Das «neue Kriens» wird jetzt gebaut S.12
Das «Baumhaus» im Kleinfeld S.28
THEMA
vom Grossfeld
– 02 | 2015
Lydia Summermatter
2
Am 1. Januar 2015 begann
das Neujahr mit einem Apéro
für die Bewohner und Gäste im
Speise-Saal mitsamt der Küchenbrigade Prost!!!
Das Apéro mit der Heimleitung
und dem Personal fand am 6.
Januar im Foyer Grossfeld statt.
Der Unterhaltungsabend mit
dem Ensemble All Mix fand unter der Leitung von Verena Reinert am 22. Januar statt. Es war
ein schönes Erlebnis Danke!!
Am 27. Januar kam Martin
Nauer zu Besuch. Sein Konzert
mit virtuosen Klängen auf dem
Akkordeon und dem Schwizerörgeli war ein Hochgenuss!!
Das Motto vom 29. Januar war
«Weisch no wie das frühener
fein geschmökt het». Bretzeli
backen mit den Mitarbeiterinnen von der Aktivierung und
dem Heimseelsorger Peter Müller, das war fein.
Am 1. Februar war der Besuch
des Galli-Paars Thomas und
Silvia Fischer mit musikalischer Begleitung der «Chrienser
Husmusig.» Sie brachten Geschenksäcke für die Heimbewohnerinnen und Heimbewohner! Danke!!
Das spezielle Klavierkonzert
mit dem «Duo Accento» mit der
einmaligen Widmung für den
Spatz fand am 5. Februar statt.
Das war einmalig Danke!
Mit seinem vielfältigen Alpensoundprogramm unterhält Pauliero die Gäste am 9. Februar.
Am 1. März war der Tag der
Kranken. Der «Jodlerklub Alpenrösli Chriens» gab in der
Kapelle Grossfeld ein Konzert.
Das war ein Genuss.
Am 5. März fand der Bewohner-Höck mit den «Glück Pilz»
statt. Die sind nicht mehr weg
zu denken! Danke. Die frohen
Klänge lassen Schmerzen und
Sorgen vergessen. Es gab ein
Fyrabig-Getränk.
Es ist Ende März, juppi der Gartensitzplatz ist wieder eröffnet!
Die Gäste mit seinen Helfern haben Tische und Stühle aus dem
Winterschlaf geholt. Die Bewohner freuen sich darüber. Es geht
nun dem Frühling entgegen und
Ostern steht vor der Tür!
Martin Nauer erfreute am 10.
April in der Cafeteria die Gäste mit seinen Klängen und vertreibt für kurze Zeit Kummer
und Sorgen.
Auch Pauliero mit seinem Alpensound erntet am 29. April
Applaus!
Für den Bewohner-Höck am 7.
Mai ist das Trio «Glück-Pilz» zu
Gast und alle freuen sich.
Ein riesiges «Dankeschön» an
alle Mitarbeiter für die Ausstellung am 12. Mai im Foyer.
Am 13. Mai spielen «Schwizerörgeli Gruppe Chriens» in der
Cafeteria mit viel Schwung.
Hallo Martin, danke für deinen
Besuch vom 20. Mai mit deiner
Musik. Es war en gfreuti Sach!
Am 1. Juni kamen 16 musizierende der Musikschule Kriens
unter der Leitung von Frau Barbara Süess und Frau Annalisa
Maggiore. Valentin mit seinen
6 Jahren begeisterte alle Gäste
und die Eltern der Schüler mit
seiner Violine und Klavier-Darbietung. Er erntete tosenden
Applaus.
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EDITORIAL
Inhalt
THEMA
Spatz vom Grossfeld2
BLICKPUNKT
4
6
9
TRADITION
Das neue Kriens entsteht
12
Tischgespräch16
Neue Formen der Bestattung in kriens
18
BEGEGNUNG
Haustiere: Busi «Susi»
20
Wohlfühlwochen in den
Heimen kriens
22
Begegnung mit der Krienser
Behindertensportlerin Manuela Schär
24
«Baumhaus» im Kleinfeld
26
Normalität im Alltag
28
Begegnung mit Pierre Blanc
30
Die Hübschmacherin vom Grossfeld
34
Gottesdienst-Begleitgruppe36
Portrait: Hanny Corrado
38
PERSONAL
Mitarbeiter-Befragung40
Rezept42
Termine43
Info44
ANGEHÖRIGE
Seite der Angehörigen
46
IMPRESSUM
Redaktionsadresse:
Hauszeitung «Träff» – Irene Spichtig, Leitung
Administration, ZU 1, Horwerstrasse 33, 6010 Kriens
Telefon 041 317 11 11, [email protected]
Redaktion:
Irene Spichtig, Lydia Summermatter,
Peter Forster, Bruno Barmettler, Irène Soller,
Maureen Aschwanden, , Barbara Zemp, Jürgen Schwarz
Auflage: 1’200 Exemplare
Gestaltung: AMK Kriens, www.amk.ch
Druck: Brunner Druck und Medien AG, Kriens
Redaktionsschluss Nr. 1/2016: Frühling 2016
Liebe Leserin,
Lieber Leser,
Beim «Koffer»-Markt, den wir am Herbstfest hatten, kamen mir einige Gedanken
aus einer Geschichte in den Sinn, die ich
gelesen habe.
Guido Hübscher
Das Leben ist wie eine Reise mit dem
Zug. Wir steigen ein und treffen Menschen, welche uns begleiten.
Am Anfang sind es unsere Eltern, die oftmals unseren Koffer tragen. Wir lernen
unser Gepäck selber zu tragen und füllen
es mit Lebensinhalt und vielen Erlebnissen. Es gibt Tage und Wochen da trägt
sich der Koffer fast von alleine. Und es
gibt Tage da ist er schwer, voller Steine.
Wenn wir versuchen mit den Mitreisenden im Zug gut auszukommen werden
wir es einfacher haben. Wir treffen Menschen, die wir sehr lieb gewinnen und
die uns manchmal helfen unseren Koffer
zu tragen. Oder wir helfen anderen, ihren
zu tragen.
Manche Menschen steigen wieder aus
dem Zug aus und lassen uns auf unserer Reise alleine. Von einigen haben wir
schöne Dinge erhalten, welche unseren
Koffer wertvoller machen. Und es gibt
Sachen aus unserem Koffer, Freude
und Liebe, welche nicht weniger werden
wenn wir sie anderen verschenken…
Guido Hübscher
Leiter Heime Kriens
– 02 | 2015
Schmerzen im Alltag
Koffermarkt am Herbstfest
Seniorenrat: Rechtzeitig selber vorsorgen
TITELBILD
Koffermarkt am Herbstfest
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BLICKPUNKT
«Es ist gleich schwierig einen Schmerz
zu beschreiben, wie für einen Blinden zu
beschreiben, was er sieht.»
J. Z. Young
Aus der Pflege
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Schmerzen im Alltag –
unsichtbar und doch präsent
4
Jeder von uns hatte schon einmal Kopf-, Rücken- oder Bauchschmerzen und war froh, wenn sie wieder verschwanden. Doch was ist, wenn
sie nicht mehr weggehen? Wenn Schmerzen immer da sind? Jeden
Tag und jede Nacht? Wir nehmen uns dem Thema an.
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BLICKPUNKT
Dies bedeutet für die betroffenen Menschen
eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität. Denn der Schmerz wirkt mehrdimensional und betrifft den Menschen in all seinen
Anteilen.
Dies gilt besonders für den chronischen
Schmerz. In der Schweiz geht man von 1,2
Millionen chronisch Schmerzkranken aus. Der
Schmerz betrifft oft die alten Menschen und ist
daher ein häufiges Problem im Alter. Es wird davon ausgegangen, dass 25 – 50% aller Zuhause
lebenden älteren Menschen und ca. 45 – 80 %
der Heimbewohner an chronischen Schmerzen
leiden. Chronische Schmerzen nehmen im höheren Lebensalter zu. Jedoch werden sie seltener als bei Jüngeren angemessen behandelt.
Dies hat verschiedene Gründe. Da ältere Menschen häufig nicht nur unter Schmerzen, sondern an einer Vielzahl weiterer Erkrankungen
und Symptomen leiden, beeinflusst dies die
Behandlung. Die Folge ist, dass der Schmerz
wegen anderer Erkrankungen nicht allein im
Mittelpunkt der therapeutischen Bemühungen
stehen kann und dass die Schmerzmedikamente sorgfältig mit den anderen Medikamenten
abgestimmt werden müssen. Hinzu kommt ein
veränderter Stoffwechsel, so dass andere Therapiestrategien als bei Jüngeren eingesetzt werden müssen.
Der Schmerz ist eine wichtige Schutz- oder
Warnfunktion. Wird die Ursache des Schmerzes nicht ausgeschaltet, kann Schmerz zur alles bestimmenden Wahrnehmung werden. Er
meldet wie eine Alarmglocke, dass im Körper
etwas nicht stimmt. Und der Mensch reagiert
instinktiv richtig. Indem wir z.B. die Hand von
der heissen Herdplatte ziehen oder eine gebrochene Hand nicht zusätzlich belasten. Wenn
der Schmerz bleibt und chronisch wird, verliert er seine «Alarmfunktion». Der chronische
Schmerz gilt als eine Krankheit.
«Schmerz ist das, was der Patient als solchen
beschreibt. Er ist immer dann vorhanden, wenn
er geäussert wird», hat es die amerikanische
Pflegerin Margo McCaffery 1968 auf den Punkt
gebracht. Den Schmerzen lassen sich nicht exakt messen und objektiv bewerten. Schmerzen
sind immer individuell und werden von Mensch
zu Mensch und von Situation zu Situation ganz
unterschiedlich wahrgenommen. Was den einen
furchtbar quält, ist für die andere noch gut aushaltbar.
Mittlerweile ist bekannt, dass der alte Mensch
eine hohe Schmerztoleranz hat. Das heisst, der
Schmerz wird eher spät wahrgenommen. Das
heisst aber nicht, dass er keine Schmerzen
hat. Im Gegenteil. Denn die Schmerzempfindlichkeit ist eher tief. Das heisst, dass wenn der
Schmerz wahrgenommen wird, dieser als sehr
stark und intensiv erlebt wird. Dies ist eine physiologische Veränderung durch den Alterungsprozess. Man spricht heute vom sogenannten
«Altersschmerz». Das bedeutet aber nicht, dass
der Schmerz als normal angesehen werden darf
und einfach zum Alter gehört und auf die Zähne
gebissen werden muss. Die Realität zeigt aber,
dass durch dieses Denken viele ältere Menschen
nicht spontan über ihre Schmerzen berichten.
Denn der chronische Schmerz ist eine Herausforderung für alle Beteiligten Menschen. Besonders, weil Schmerzen oft nicht vollständig
gelindert werden können. Das Ziel heisst daher
oft: Mit dem Schmerz lebenswert Leben und
nicht gegen ihn.
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– 02 | 2015
Für eine gute Schmerzbehandlung ist es daher
wichtig, dass Betroffene unbedingt den Arzt
oder die Pflege über ihre Schmerzen informieren. Aber auch, dass Pflegende und Ärzte aktiv
nachfragen.
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BLICKPUNKT
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BLICKPUNKT
Koffermarkt am Herbstfest
DAS SCHÖNE LIEGT
IM KOFFER
Dieses Jahr ist der Markt des Herbstfestes in den
Heime Kriens in einem neuen «Gwand» erschienen. Und zwar wurden die verschiedenen Angebote dieses Jahres aus einem Koffer verkauft.
Bereits im Vorfeld gab es immer wieder
die Frage: was ist denn ein Koffermarkt?
Werden da etwa Koffer verkauft?
Die Idee, so heisst es, habe sich aus
den sogenannten US-amerikanischen
«Trunkshows» entwickelt. Trunk bedeutet übersetzt Koffer, als auch Kofferraum. Dort werden z.B. die Produkte im
Kofferraum des Autos ausgelegt. Daher
wird dieser Begriff generell für eine Kofferveranstaltung verwendet.
Die Idee, schöne, liebevolle handgemachte Dinge im Koffer zu präsentieren
und direkt daraus zu verkaufen, kam
auch hierzulande sehr gut an. Der erste
Koffermarkt fand 2012 in Schaffhausen
statt. Zwei Frauen haben diesen auf die
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Koffermarkt am Herbstfest 2015.
Beine gestellt und seit dem schiessen
im ganzen Land die Koffermärkte fast
wie Pilze aus dem Boden. Dies hat wohl
nicht nur mit der Begeisterung für das
viereckige Gepäcksstück zu tun, sondern
vielmehr mit dem Trend des Selbermachens. Seit einigen Jahren ist Selbstgemachtes sehr beliebt und es scheint,
dass dies noch lange anhalten wird.
Bis vor wenigen Jahren wurde Selbstgemachtes noch als bieder, verstaubt
und altmodisch belächelt. Heute ist
dies ganz anders. Selbstgemachtes findet immer mehr Verfechter und ist Hip.
Immer mehr Menschen wollen (wieder)
lernen, wie wir Dinge selbst herstellen
können. Dies fängt an, die Konfitüre
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Der Name lässt dies natürlich Vermuten. Bei einem Koffermarkt dient der
Koffer als schmucke Verkaufsfläche. Die
Koffer werden mit allerlei Handgemachtem bestückt. Dies können Lebensmittel, Schmuck, Taschen, Kinderkleider,
Puppen, Karten, Kerzen, Schnitzereien
oder Portemonnaies aus kaputten Velopneus sein. Den Verkäuferinnen und
Verkäufern sind keine Grenzen gesetzt.
Die einzige Bedingung ist, das Angebot muss Handgemacht sein. Durch die
schönen und nostalgischen Koffer erhält der Koffermarkt einen einzigartigen
Charme.
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BLICKPUNKT
selber herstellen, Früchte einmachen
und konservieren, Renovationsarbeiten
wieder eigenständig machen können,
einen eigenen Garten haben und sei
dies in der Stadt auf einem munzig kleinen Balkon oder eine Imkerei auf den
Dächern der Stadt Zürich. Die gibt es
wirklich.
Und dies war nun beim Herbst- KofferMarkt in den Heime Kriens wunderbar
zu sehen. Die AusstellerInnen der Abteilungen, Aktivierung und die externen
Frauen verliehen dem Markt eine bunte,
fantasievolle und einfach eine schöne
Atmosphäre. Und wie immer, bei wunderbarem Sonnenschein. Die selbstgemachten Dinge wurden bestaunt und
bewundert. Es entstanden immer wieder
Verbindungen zwischen verschiedenen
Generationen durch den Austausch von
Erfahrungen. Denn früher war Selbstgemachtes kein Trend, sondern ein alltägliches Handwerk.
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Das spezielle ist, dass der Selbermachen-Trend die unterschiedlichsten Gesellschaften betrifft. Es sind z.B. Studenten, die eine Idee einbringen, dafür
benötigen sie aber jemanden, der auch
handwerkliches Geschick hat. Das Selbermachen erhält dadurch noch einen
Gemeinschafts-Aspekt. Junge Leute sitzen strickend
oder häkelnd
in
ihrem
Stammbeizli,
bilden Gärtnergemeinschaften, sitzen zu Hause
an den Näh-
maschinen, Männer wie Frauen sägen,
löten und hämmern. Der Trend sei die
Antwort auf den globalisierten Markt
mit den identitätslosen Produkten. Die
heutige Generation beäuge das Konsumverhalten zunehmend kritisch und
das Bedürfnis nach Individualität ruft.
Das Selbermachen ist also mehr als ein
Trend oder eine wiederentdeckte Tradition.
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BLICKPUNKT
Es gibt Partner
für Vorsorgegespräche.
Rechtzeitig vorsorgen
Wenn ich nicht mehr selber
entscheiden kann ...
Der 80-jährige körperlich fitte Renter
hat immer mehr Mühe mit dem Gedächtnis und kann sich immer weniger
an Gesprochenes erinnern. Die 77-jährige verwitwete Rentnerin erleidet eine
Hirnblutung und ist vollständig auf Hilfe
angewiesen. Das Schicksal kann jeden
Menschen treffen, nicht mehr über sich
bestimmen zu können und urteilsunfähig zu sein. Was aber passiert dann?
Wer muss und wer darf entscheiden?
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Vorsorgeauftrag
Am Besten ist, wenn man dies dann
regelt, wenn noch alles in Ordnung ist.
Denn alle urteilsfähigen Erwachsenen
haben die Möglichkeit, selber festzulegen, wer bei Urteilsunfähigkeit an
ihrer Stelle die Entscheide zu treffen
hat. Das hat in einem Vorsorgeauftrag
zu geschehen. Dieser ist vollständig
handschriftlich abzufassen, zu datieren und zu unterschreiben oder durch
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Die Vorstellung ist zwar stets mit einem unguten Gefühl verbunden: «Was
passiert, sollte ich einmal nicht mehr urteilsfähig sein?» Wir alle haben
es selber in der Hand, auch in dieser Frage rechtzeitig vorzusorgen, damit
nicht Behörden für uns entscheiden müssen. Wir geben in einem Artikel
Auskunft zu diesem Thema.
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BLICKPUNKT
Terminhinweis
Unter dem Patronat des Seniorenrats und des Sozialdepartments findet am 14. Januar 2016 um 19
Uhr im UG des Zunacher ein Vortrag statt zum Thema: «Vorsorgeauftrag, Patientenverfügung und was
Angehörige entscheiden dürfen»
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einen Notar beurkunden zu lassen. Die
Beurkundung durch einen Notar ist
auch dann möglich, wenn eine Person
nicht oder nicht mehr schreiben kann.
Der Vorsorgeauftrag ist an einem Ort zu
hinterlegen, wo er von den Angehörigen
gefunden wird. Hilfreich ist es, beim
Zivilstandsamt den Hinterlegungsort
vermerken zu lassen. Die Angehörigen
sind verpflichtet, den Vorsorgeauftrag
der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) zu übergeben, sobald sie
den Eindruck haben, dass die betroffene Person nicht mehr urteilsfähig ist.
Dann kann die KESB feststellen, ob der
Vorsorgeauftrag rechtlich seine Wirkung
entfalten kann.
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Patientenverfügung
Was medizinische Fragen angeht, lässt
sich vieles in einer Patientenverfügung
festlegen. Sie klärt Fragen rund um die
medizinische Versorgung, wenn jemand
dies selber nicht mehr tun kann.
Die Patientenverfügung ist schriftlich
festzuhalten (mit PC möglich) und
handschriftlich zu unterzeichnen. Es
empfiehlt sich, eine Kopie der Patientenverfügung beim Hausarzt, im Alters- und Pflegeheim und bei einer Vertrauensperson zu deponieren. Wichtig
ist, dass die Betroffenen vorgängig mit
ihren nächsten Angehörigen den Inhalt
der Patientenverfügung besprechen,
damit keine Streitereien am Kranken-
bett entstehen.
Ärztinnen und Ärzte müssen sich, soweit es sich nicht um einen Notfall
handelt, an die in der Patientenverfügung geäusserten Wünsche halten.
Und zwar auch dann, wenn sie oder die
nächsten Angehörigen anderer Meinung
sind. Es empfiehlt sich, die Patientenverfügung ca. alle zwei Jahre nochmals
durchzulesen, neu zu datieren und zu
unterzeichnen, so dass ersichtlich ist,
dass der Wille der betroffenen Person
immer noch der gleiche ist.
Die KESB kann angerufen werden,
wenn der Patientenverfügung nicht entsprochen wird oder die vertretungsberechtigte Person die Vertretung nicht
vornehmen will oder kann.
Wer hilft mir dabei?
Pro Senectute berät ältere Menschen
und deren Angehörigen unentgeltlich
bei der Erstellung eines Vorsorgeauftrags oder einer Patientenverfügung.
Auch Rechtsanwälte, Notare und weitere Stellen bieten ihre Dienste an. Viele
Menschen besprechen ihre Patientenverfügung mit ihrem Hausarzt, zumal
die meisten medizinische Laien sind.
Im Internet befinden sich zahlreiche
Vorlagen. Einige Organisationen bieten
gegen ein geringes Entgelt Sets mit
dem Vorsorgeauftrag und der Patientenverfügung an (z.B. Caritas oder Pro
Senectute).
Meine betagte Mutter kann keinen Vorsorgeauftrag und keine Patientenverfügung mehr abschliessen. Was nun?
Zwischen dem Vorsorgeauftrag, der Pa-
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BLICKPUNKT
tientenverfügung und der Anordnung einer Schutzmassnahme durch die KESB,
hat der Gesetzgeber den Angehörigen
gewisse Rechte eingeräumt.
Vertretung bei medizinischen Massnahmen und beim Betreuungsvertrag
Hat eine Person die gewünschte medizinische Behandlung (Patientenverfügung) nicht geregelt, so liegt der
Entscheid in der Regel bei den Angehörigen. Der Gesetzgeber sieht eine Hierarchie vor, wer von den Angehörigen
entscheiden darf. Die Ärzte haben dabei
die Angehörigen zu informieren und diese haben so zu entscheiden, wie es die
urteilsunfähige Person gewünscht hätte. Dies ist keine einfache Aufgabe und
manchmal sind sich die Angehörigen
nicht einig oder nicht sicher. Hilfreich
ist es, wenn bereits vorgängig in der Familie diskutiert worden ist, wie man sich
zum Leben und Sterben stellt.
Die vertretungsberechtigte Person ist
auch berechtigt, einen Betreuungsvertrag abzuschliessen, z.B. wenn der demente Ehemann in ein Alters- und Pflegeheim eintreten wird.
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Vertretung für Alltagsgeschäfte
Ehepaare und registrierte Partner haben ein gegenseitiges Vertretungsrecht
im Alltag, wenn sie zusammenleben
oder sich regelmässig und persönlich
Beistand leisten. Ist also der demente
Ehemann im Alters- und Pflegeheim, die
geistig rüstige Ehefrau lebt aber noch
zu Hause und umsorgt ihren Ehemann
trotzdem weiterhin liebevoll, so kann die
Ehefrau ihren dementen Mann vertreten.
Ein Vertretungsrecht im Alltag bedeutet,
dass das Einkommen und Vermögen
verwaltet wird und alles vorgenommen
wird, was zur Deckung des Unterhalts
notwendig ist wie Einzahlungen zu tätigen. Ebenso gehört das Öffnen der Post
dazu. Um beispielsweise das gemeinsame Haus verkaufen zu können, braucht
sie aber die Zustimmung der KESB, da
dies keine alltägliche Handlung ist.
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11
TRADITION
Die vier Neubauprojekte (im Uhrzeigersinn: Zentrum Pilatus, Jugend- und Kulturzentrum Schappe Süd, Lindenpark und
Feuerwehr/Werkhof Eichenspes.
Zukunft Kriens - Leben im Zentrum
Das «neue Kriens» wird gebaut
– 02 | 2015
Im Krienser Zentrum bewegt sich einiges. Die
Aufwertung des Zentrums beginnt Mitte Februar 2016, wenn auf dem Pilatus-Areal im Herzen
der Gemeinde die Bagger auffahren. Alle Häuser, die verschwinden werden, haben ihre eigene Geschichte. Im Obernau gibt es bereits einen
neuen grossen Spielplatz auf der Langmatt, und
im Frühling 2016 wird im Eichenspes das neue
Gebäude für Feuerwehr und Werkhof eröffnet.
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Auf dem Areal des ehemaligen Hotels
Pilatus zwischen Luzernerstrasse, Gemeindehausstrasse und dem Bellpark
entsteht ein Neubau für das «Zentrum
Pilatus». Der Bau schafft Räume für die
Zentrale Gemeindeverwaltung, für einen
neuen Gemeindesaal, für Büros, Läden,
Restaurants und Wohnungen. Dem Neubau zu weichen haben alle heutigen Gebäude.
Luzernerstrasse 13
Das Eck-Gebäude Luzernerstrasse /
Gemeindehausstrasse wurde im Jahre 1930 als Wohn- und Geschäftshaus
erbaut. Als «Kaufhaus zur Linde» hatte
sich darin ein grosser Laden etabliert.
Später kaufte das Haus Leo Haas vom
Schürhof (Obernau). 1947 erfolgte der
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TRADITION
Anbau gegen das Hotel Pilatus. In diesem Bürolokal eröffnete die Luzerner
Kantonalbank einst die erste Niederlassung in Kriens. Im Jahre 2004 ging das
Gebäude in den Besitz der Gemeinde.
Zuletzt war es als Bürogebäude der Verwaltung genutzt. Einige der Räume wurden als Geschäftslokale genutzt.
Luzernerstrasse 15
Das stattliche Gasthaus «Pilatus» wurde
am 11. November 1863 eröffnet, nebst
der «Linde» die zweite Wirtschaft im
Dorf. Von 1863 bis 1951 gab es einen
regen Wechsel von Besitzern (8 mal)
und Pächtern (19 mal). In dieser Zeitspanne wurde nebst dem Restaurant
folgendes angeboten: Billardsaal – zwei
Kegelbahnen – Gartenwirtschaft mit
Trinkhalle und im Sommer Konzerte. Im
Jahre 1951 kaufte Arnold Oertle-Ryffel
das Hotel Pilatus. Dieser initiative Geschäftsmann ermöglichte 1953 den
Umbau zu einem gut funktionierenden
Theatersaal mit Bühne.
Manche ältere Krienserin/Krienser denken mit leiser Wehmut an die Zeit zurück, als das Hotel Pilatus der Mittelpunkt des kulturellen Lebens bildete.
Besonders an der Fasnacht war Hochbetrieb. Der legendäre Bööggenhock des
Männerchors – der Feldmusikball – HaMu-Ball und viele andere Maskenbälle
sind in guter Erinnerung. Aber auch
während des Jahres hielten etliche grössere Vereine die Unterhaltungsabende
ab. Sie finden im neuen Gemeindesaal
eine neue Heimat.
Eisenbahn-Zeitzeugen:
Betroffen sein von den Bauarbeiten wird
auch das Dreieck der alten Eisenbahnbauten im Zentrum: Der Güterschuppen, der Trambahnhof und die alte LokRemise, die allesamt an die Krienser
Eisenbahngeschichte erinnern.
Vor der Umstellung auf Trolleybus im
Jahre 1968 war das «Bahnhöfli» eine
Haltestelle des Trams. Auf den TramWagen arbeiteten zwei Angestellte: der
Tramführer und der Kondukteur; diesem
oblag die Ankündigung der jeweiligen
nächsten Haltestelle. So rief er eines
Abends auch «Bahnhöfli». Ein gut ge-
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1954 erfolgte der Bau des Kino Scala
und drei Jahre später jener der weiteren
Hotelzimmer. Im Jahre 1971 erwarb die
Gemeinde den gesamten Komplex nach
einem bewegten Abstimmungskampf
für 2.685 Mio. Franken. 1985 erfolgte
der Umbau und die Renovation durch
die neue Besitzerin für rund 6 Millionen
Franken. Seit 1998 befinden sich verschiedene Teile des Sozialdepartements
in diesem Räumen.
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TRADITION
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launter Fahrgast verabschiedete sich mit
den Worten: «Guet Nacht Kondüktörli».
Der Kondukteur schaute ratlos den aussteigenden Passagier an, worauf dieser
ihn aufklärte: wenn er diese Haltestelle
«Bahnhöfli» nenne, so sei er eben der
«Kondüktörli». Sprachs und verschwand
im Dunkeln. 1912 erfolgte der Bau des
«Bahnhöfli» als Aufnahmegebäude des
Trambahnhofs anstelle der alten Wartehalle. Ab Oktober 1886 verkehrte zwischen dem Pilatusplatz in Luzern und
unserem Dorf die Kriens-Luzern-Bahn.
Im Jahre 1899 übernahm die Stadt
Luzern die KLB und baute sie in eine
elektrische Trambahn um. Diese wurde
1968 aufgehoben und nur noch als Gütertransportbahn betrieben. Schliesslich
wurde sie an eine Betriebsgenossenschaft verkauft und die Strecke Kupferhammer-Kriens eingestellt. An Silvester
2009 stellte die KLB den Betrieb ganz
ein.
Der Güterschuppen bleibt am bisherigen
Standort. Er wird in den neuen Vorplatz
des Zentrum Pilatus integriert. Die alte
Loki-Remise, erbaut im Jahre 1886, ist
baufällig und wird abgerissen.
Freuen wir uns auf Ende 2018 zur Eröffnung des Verwaltungsgebäudes und weitere imposante Bauwerke. Kriens erhält
ein Zentrum, das bestimmt alle Anforderungen erfüllen wird und städtischen
Charakter aufweist.
Text und Fotos: Peter Forster
Alte Ansichten aus dem Buch «Kriens in alten
Ansichten», Verlag Museum im Bellpark
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TRADITION
Übergangsphase
Die Verwaltung der Gemeinde Kriens
erhält auf Ende 2018 im neuen Dienstleistungszentrum Pilatus einen neuen
Standort. Bis allerdings die zentrale
Gemeindeverwaltung bezugsbereit ist,
müssen einige Verwaltungseinheiten im
Januar 2016 den bevorstehenden Bauarbeiten im Zentrum weichen und provisorische Standorte beziehen.
• Sozialdepartement und Berufsbeistandschaft werden vorübergehend
ins «LUK-Center» (ehemalige COOPVertriebszentrale vis a vis alter Pilatus Markt) ziehen.
• Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB wird an der
Kreuzstrasse 34 provisorische Büroräume beziehen.
• Das Umwelt- und Sicherheitsdepartement wird an der Luzernerstrasse
9 im 2. Stock (ehemalige Geschäftsräume der CSS Versicherung, Hans
Metzgerei Keller) für die Übergangsphase ihre Büros beziehen.
Das Finanzdepartement wird noch
bis 2016 am heutigen Standort bleiben. Alle Verwaltungsabteilungen im
Gemeindehaus
(Einwohnerkontrolle,
Präsidiales und Schulverwaltung) und
die meisten an der Schachenstrasse
6 (Baudepartement) bleiben an ihren
heutigen Standorten. Sie werden Ende
2018 direkt in die neuen Räumlichkeiten umziehen.
Ein weiteres Neubauprojekt entsteht im Rahmen
der Zentrumsprojekte auf dem Gemeindehausareal
bzw. der Teiggi. Während auf dem Teiggi-Areal eine
Wohnsiedlung entsteht, soll anstelle des heutigen
Gemeindeschuppens das Projekt «Lindenpark» entstehen. Bis Ende 2019 gibt es dort Wohnraum für
ältere Menschen mit Dienstleistungen inkl. Pflege.
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Lindenpark
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TRADITION
Das Tischgespräch
«Ich bin in den Weltraum geflogen,
aber Gott habe ich nicht gesehen.»
Ist denn Gott irgendwo sichtbar und warum reden wir nicht von IHM? Mit vier
Bewohnerinnen wollte ich über dieses
Thema sprechen – erschienen sind nur
zwei. Aus persönlichen Gründen werden
keine Namen genannt und auch nicht
fotografiert.
Auf dem Tisch steht eine wunderbare
Sonnenblume. Das dunkelbraune Innere, umrahmt von den gelben Blättern,
strahlt in voller Blüte. Das ist die Natur
mit all ihren Wundern und Geheimnissen. Oder betrachten wir den menschlichen Körper. Ein faszinierendes Organ
ist das Herz, das rund 70 Mal in der
Minute schlägt. In der Regel ist keine
Wartung oder Reparatur dieses Organs
notwendig. Die Blutgefässe haben eine
Länge von 96'000 Kilometern, das zweimal um die Erde reicht.
Das Auge wiegt etwa 28 g. Es verarbeitet knapp 35'000 Sinneseindrücke in
der Stunde. Die Augenmuskeln öffnen
und schliessen sich etwa 100'000 mal
am Tag. Noch phantastischer arbeitet
das Gehirn. In den knapp 1'500 Gramm
Hirnmasse verteilen sich gegen 100
Millionen Nervenzellen.
Die Schöpfung ist ein Wunderwerk.
Der menschliche Körper ist ein riesiges Kraftwerk im Kleinformat. Wer hat
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ihn erschaffen? Können wir annähernd
etwas vorstellen unter dem Begriff
«Gott»? Die beiden Bewohnerinnen sind
einhellig der Meinung, dass der Gottesbegriff über unsern Verstand geht. Als
Kind haben sie Gott teilweise besser
verstanden und waren mehr vertraut mit
«IHM» zu reden. Die Jugendjahre haben
ihren Glauben geprägt. Ihre Devise lautet heute noch: «Ueber das Gebet mit
Gott reden; besonders auch, wenn sie
eine schwere Last oder Sorgen drückt.»
Allerdings macht es Gott uns nicht
leicht, stets an seine Güte zu glauben.
Betrachten wir das Flüchtlingsdrama –
den bereits vierjährigen Krieg in Syrien.
Es gibt heute mehr Menschen auf der
Flucht als am Ende des zweiten Weltkrieges!
Die beiden Bewohnerinnen erinnern
sich ebenso an die strenge christliche
Erziehung in den Jugendjahren. Trotzdem sind sie Gott treu geblieben und
jede hat ihr eigenes Gottesbild.
Vielen Dank den zwei Pensionärinnen,
die offen und frei über den Gottesbegriff diskutierten. Heute entscheidet der
Mensch für sich allein, was er glauben
und praktizieren möchte. Und ebenso
typisch ist für die heutige Zeit: «Ueber
Religion spricht man nicht, weil sie Privatsache ist. Jeder Mensch soll glauben,
was und wie er will.»
Text und Fotos: Peter Forster
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Dies ist eines der legendären Zitate des sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin, dem ersten
Menschen im Weltraum nach der Erdumkreisung
am 12. April 1961.
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TRADITION
Friedhof Anderallmend
Neue Formen für die letzte
Ruhestätte im Leben
Wo sollen Menschen nach dem Tod ihre letzte
Ruhestätte finden? Die Gemeinde Kriens will auf
diese sehr private Frage neue Antworten schaffen. Sie hat dazu die Voraussetzungen geschaffen für zwei neue Formen von Bestattungen. Auf
dem Friedhof Anderallmend sind seit Allerheiligen die Anlagen zu sehen für Baum- und Grünflächen-Bestattung.
Wo ein Mensch nach seinem Tod die
letzte Ruhestätte findet, gehört mit zu
den privatesten Schritten im Leben. Ob
selbstbestimmt und frühzeitig geregelt,
oder von den hinterbliebenen Angehörigen festgelegt: es gibt sehr viele Möglichkeiten dafür. Im Zentrum stehen die
eigenen Vorstellungen von Verstorbenen
und Hinterbliebenen, die unter anderem von der religiösen Einstellung oder
persönlicher Weltansschauung geprägt
wird.
– 02 | 2015
Diesem Wandel möchte auch die Gemeinde Kriens Rechnung tragen. Mit
der Überarbeitung der entsprechenden
gesetzlichen Grundlagen schafft die Gemeinde Kriens jetzt die Voraussetzungen
für zwei zusätzliche Bestattungsformen.
Die Baumgrabanlage und das
Grünflächengrab (Bild rechts) sind
ermöglichen ab Sommer 2016 neue
Formen der Bestattung auf dem
18 Friedhof Anderallmend.
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TRADITION
Raffaele Raffaelli (1916 – 1977).
Der «Gute Hirte» wacht nun über die
Ruhe der hier beerdigten Menschen.
Mit diesem neuen Angebot hat die Gemeinde Kriens auf Anfragen aus der
Bevölkerung reagiert. Der Gemeinderat
ist überzeugt, dass die jetzt vorgeschlagenen Bestattungsmöglichkeiten dem
Wunsch nach neuen, offeneren Bestattungsformen nachkommen.
ReglementNeufassung
Grundlage für die neuen Bestattungsformen
war eine Überarbeitung des Friedhofs- und
Bestattungsreglement in Kriens. Privatpersonen, kirchliche Institutionen und weitere interessierte Kreise können sich jetzt zu diesem
Entwurf äussern. Die Vernehmlassung soll zeigen, ob noch weitere Bestattungsformen dazu
kommen sollen. Der Krienser Einwohnerrat
wird das bereinigte Reglement abschliessend
beraten und in Kraft setzen. Das dürfte im
Sommer 2016 der Fall sein. Ab dann stehen
auch die neuen Anlagen für Grünflächen- und
Baumgrab-Bestattungen zur Verfügung. Bis
dahin können die Bäume auf der BaumgrabAnlage heranwachsen.
Haben Sie konkrete Ergänzungswünswche?
Melden Sie sich hier:
Gemeinde Kriens, Zivilstandsamt, Schachenstrasse 13, 6011 Kriens
Via E-Mail an: [email protected]
www.heime-kriens.ch
– 02 | 2015
• Baumgrabanlage. Die Anlage wurde
auf dem Friedhof Anderallmend angelegt: Auf der Anlage wurden 16
Bäume gepflanzt, die alle einen eigenen Namen (zum Beispiel «Jupiter» oder «Saturn») haben. Die Asche
der Verstorbenen wird in einer Urne
beim gewünschten «Lieblingsbaum»
begraben, ein Namensschild erinnert an die verstorbene Person. Ohne
Pflegeaufwand haben Hinterbliebene
damit einen konkreten Ort, der sie an
den verstorbenen Mitmenschen erinnert.
• Grünflächengrab: Im Grünflächengrab
werden Verstorbene in einer Urne
«auf der freien Wiese» bestattet. Die
Namensbeschriftung erfolgt auf dem
darüberliegenden kleinen Stein in
normierter Grösse. Der künstlerische
Schmuck hat durchaus Symbolcharakter: die Skulptur «Guter Hirt» des
Krienser Künstlers und Bildhauers
19
BEGEGNUNG
Haustiere
Busi «Susi» als
glückliche Fügung
– 02 | 2015
Haustiere können auch im Heimalltag eine sehr wichtige
Rolle spielen. Busi «Susi» lebt seit 10 Jahren bei unserer
Bewohnerin Margrith Grüter im Zunacher 2 und belebt den
Heimalltag ganz allgemein. Wir beleuchten den «tierischen» Dauergast aus der Sicht der Mitarbeitenden – und
der Angehörigen.
20
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BEGEGNUNG
Mitarbeiterin Sonja Schärli
Am 14. Januar 2005 fand Margrith Grüter mit ihrer Katze Susi im Zunacher 2
auf der Station im 1. Stock ein neues
Zuhause. Anfangs noch verunsichert
durch die neuen Umgebung und den
vielen fremden Menschen, verbrachte
Susi einige Tage unter dem Bett.
Frau Grüter verirrte sich ab und zu auf
dem langen Korridor. Aber das legte
sich schnell und man traf Frau Grüter
singend und spielend mit der Gitarre öfters im Zimmer an.
Susi döste entspannt auf dem Bett. Offensichtlich sah und spürte man, dass
sich beide wohl und Zuhause fühlten.
Da Susi auch etwas «in die
Jahre gekommen» ist (15
Jahre), nimmt sie gerne
den Gratisservice in Anspruch und lässt sich von
Frau Grüter auf der Abteilung hin und her chauffieren. Auf ihren Wanderungen kommt es dann immer
zu schönen Begegnungen
von Bewohnern, Angehörigen und dem Personal.
Über all die Jahre sind die
beiden ein unzertrennliches Paar geworden. Und
in jeder Hinsicht sind Frau
Grüter und Susi eine Bereicherung für unsere Abteilung.
Das Katzenerlebnis aus der
Sicht des Sohnes
Zu Weihnachten 2003 bereiteten meine
Schwester und ich unserer Mutter eine
Riesenfreude mit Busi «Susi», das wir in
einem Tierheim in Hergiswil bei Willisau
für eine Hunderternote erstanden hatten. «Susi» war in den ersten Monaten
allerdings äusserst scheu, ängstlich und
schreckhaft. Nach und nach gewann sie
aber Vertrauen und flüchtete nicht mehr
bei jedem lauten Geräusch unters Bett.
Dann jedoch der Schock: Nach einem
Sturz mit einer schweren Kopfverletzung lautete für Mami im Sommer 2004
das Verdikt: Abmarsch ins Altersheim.
Verdikt deshalb, weil Mami sich mit Altersheimen seit jeher sehr schwer tat.
Damit nicht genug: Auch für ihre geliebte Katze mussten wir das Billett Tierheim Hergiswil einfach lösen.
Doch dann hatte das Schicksal ein gütiges Einsehen und mobilisierte die guten
Zunacher-Geister. Kurz nach dem Heimwww.heime-kriens.ch
eintritt fragte mich Rosmarie Moser,
die unsere Mutter betreute, ob Mami
nicht Freude hätte, ihr Busi wieder zu
holen und als ständigen Gast in ihrem
Zimmer einzuquartieren. Ich war völlig
überrascht über das tolle Angebot und
konnte es kaum glauben, und erst unsere Mutter!
Einfühlsam und unbürokratisch gab die
Heimleitung den Segen für die neue
pelztragende und miauende Heimbewohnerin. Zum dritten Mal hiess es jetzt
nach Hergiswil pilgern, um «Susi» – für
eine weitere Hunderternote – erneut zu
kaufen.
Das Geld war gut investiert; im Zimmer
766 hielt jetzt das Glück Einzug. «Susi»
wurde zu einer liebenswürdigen Begleiterin, die auch die Herzen der andern
Bewohnerinnen und Bewohner eroberte.
Wir sind glücklich und dankbar für die
schönen Jahre, die unser Mami mit Ihrer kleinen Freundin im Zunacher bisher
erleben durfte, und danken der Heimleitung und dem Personal ganz herzlich für
die liebevolle Zuwendung.
– 02 | 2015
Die Sicht unserer
21
BEGEGNUNG
Wohlfühlwochen
Erlebnisse für Körper und Seele
Die Heime Kriens führten zusammen mit Zivilschutz-Leistenden des ZSO Pilatus wiederum
zwei Wohlfühlwochen durch. Sowohl die Betagten als auch unsere Mitarbeitenden haben diese
Wochen sehr genossen.
– 02 | 2015
Von Montag bis Donnerstag war die
Früchtebar, jeweils am Nachmittag geöffnet. Die Betagten, aber auch Ange-
hörige und Gäste haben es geschätzt,
einen Fruchtsaft an der Bar zu trinken
und miteinander zu plaudern. Das Angebot war gross und für jeden war etwas dabei, vom Vitamindrink bis zum
Ananas- und Orangensaft. Die Bar wurde von den Mitarbeitenden der Aktivierungstherapie und den Zivilschutz-Leistenden betreut. Die Leitung hatte auch
dieses Jahr wieder unsere Barkeeperin
Veronika Güldenpfennig.
22
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BEGEGNUNG
Daneben wurde ein Kneipp-Pfad im
Garten eingerichtet. Die Betagten, aber
auch die Mitarbeitenden und Gäste,
konnten nach Herzenslust über Gras,
Stroh und Rundkies gehen und am
Schluss ihre Füsse im kalten Wasser baden. Der Andrang hielt sich allerdings
trotz hohen Temperaturen in Grenzen.
Eingerichtet wurde die Bar als auch der
Kneipp-Pfand von den Mitarbeitenden
der Haustechnik unter der Leitung von
Dani Haas und Jost Huber.
Sehr gut ist hingegen die Massage der
Hände, Füsse und des Nackens angekommen, ebenso auch die Gesichtspflege. In den wunderschön von Barbara
Zemp dekorierten Räumen konnten sich
die Betagten bei Sphärenmusik, ätherischen Düften und wohltuenden Ölen
von Susann Germann und den Mitarbeitenden der Aktivierungstherapie verwöhnen lassen.
Musikalische Unterhaltung und Tanz
An jeweils einem Nachmittag pro Woche
führte Reinhard Wissiak von der Aktivierungstherapie einen Tanznachmittag
durch. Dabei stellte er seine Virtuosität
mit seinen Musikinstrumenten erneut
unter Beweis. Die Zivilschutz-Leistenden stellten sich als Taxidancer zur Verfügung, dies sehr zur Freude der anwesenden Damen.
Organisation der Zivilschutz-Leistenden
Insgesamt waren pro Heim
etwa 10 Männer im Alter
zwischen 23 – 30 Jahre im
Einsatz. Da sie keine Pflegevorkenntnisse besassen, konnten sie
vor allem Betreuungsaufgaben übernehmen. Ausserordentlich wertvoll war
für uns, dass der Zivilschutz zwei Busse zur Verfügung stellte mit samt den
Fahrern. Tief beeindruckt waren wir vom
Engagement, mit dem die ZivilschutzLeistenden gearbeitet haben. Die Zivilschutzleistenden standen unter der
Leitung von Zugführer Manuel Banz.
Eingeführt wurden die Zivilschützer von
Marlis Henzmann an einem Vorbereitungsabend.
Teilnahme der Mitarbeitenden
Die Mitarbeitenden konnten ebenfalls
beim Kneippen teilnehmen mit anschliessendem Besuch der Früchte-Bar.
Als Begleitpersonen waren sie auch bei
den Ausflügen mit dabei.
Die Heime Kriens werden gerne auch
nächstes Jahr wieder zwei Wohlfühlwochen mit den Zivilschutz-Leistenden
durchführen. Dank der grossen Unterstützung des Zivilschutzes mit Erika
Lori konnten wir viele Angebote durchführen, die wir in dieser Form nicht hätten machen können. Dafür bedanken
wir uns nochmals sehr herzlich!
Bruno Barmettler
– 02 | 2015
Ausflüge
Von Montag bis Freitag fanden diverse
Ausflüge statt wie in Tonis Zoo, dem
Markt in Luzern, das Militärmuseum,
Grillieren auswärts, ein Stadtbummel
mit Kaffee und Kuchen, dem Verkehrshaus, ein Besuch auf einem Bauernhof
oder in einem Gartenrestaurant am See.
Es war also für jeden Geschmack etwas
dabei und wurde auch rege benutzt.
Die Betagten schätzten es sehr, einfach
auch wieder mal etwas weg zu kommen
und bekannte Orte zu besuchen.
Diese Ausflüge waren aber nur
mit der tatkräftigen Unterstützung aller Pflegemitarbeitenden der verschiedenen Stationen möglich.
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23
BEGEGNUNG
Manuela Schär
Bewundernswerter Lebensmut
– 02 | 2015
Die Krienserin Manuela Schär ist heute die
Nummer 1 der Schweiz im Rollstuhlsport. Dabei
hat die symphatische Botschafterin des Behindertensports einen sehr bewegten Lebenslauf.
Markant: Die junge Frau hat auch grösste Herausforderungen mit bewundernswertem Mut angenommen.
24
Im stattlichen Foyer des Schweizerischen Paraplegiker Zentrum (SPZ) in
Nottwil herrscht emsiges Treiben. Aerzte und Pflegefachfrauen – Rollstuhlfahrer – Besucherinnen und Besucher bilden stets ein Kommen und Gehen. Mir
gegenüber sitzt eine junge, hübsche,
sympathische Frau. Sie strahlt eine gewinnende Lebensfreude aus, obwohl der
Rollstuhl ihr ständiger Begleiter ist: Manuela Schär.
Am 11. Oktober 1993 ist die damals
neunjährige Manuela zur Geburtstags-
feier einer Freundin eingeladen. Dieser
Nachmittag verändert ihr ganzes Leben.
Sie vergnügte sich an der erwähnten
Geburtstagsfeier auf einer Schaukel
(«Ritiseili»). Infolge grosser Regengüsse war die Halterung im Boden unstabil
geworden. Die Schaukel fällt zusammen
und begräbt die Kleine unter sich. Mit
dem Krankenwagen erfolgt die Überführung ins Kinderspital Luzern. Dort stellen die Ärzte fest, dass mehrere Wirbel
zertrümmert und das Rückenmark gequetscht ist. Noch am gleichen Abend
wird das Mädchen mit dem Helikopter
ins Schweizer Paraplegiker Zentrum in
Nottwil überführt.
Es folgt eine lange, leidensvolle Zeit der
Rehabilitation. «Ich durfte mich nicht
bewegen, sondern musste drei Monate
still liegen.» Es war eine äusserst harte
Zeit für dieses Mädchen, das noch nie
längere Zeit ausser Haus gewesen war.
Ein verständnisvoller Lehrer und weitere Hilfskräfte erteilten Manuela Unterwww.heime-kriens.ch
BEGEGNUNG
Behindertensport
Der Sport ist ein wichtiges Element
für die Rehabilitation. Vor allem das
Kräftemessen im Wettkampf vermittelt
Lebensfreude,
Kameradschaftsgeist,
Beharrlichkeit und Ausdauer. Ebenso
besteht die Hoffnung auf die Erreichnung eines guten Resultates. Manuela
Schär ist die Nummer 1 in der Schweiz
– vierfache Europameisterin und gehört
bei jedem Start zum Favoritenkreis.
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Im April 2015 erreichte sie im London
Marathon (42 km) den zweiten Rang
und ist Vizeweltmeisterin mit dem glänzenden Resultat von einer Stunde 43
Minuten.
Analog zu den Olympischen Spielen gibt
es für Sportler mit körperlichen Behinderungen die Paralympischen Spiele,
die nach der Olympiade stattfinden. Die
Teilnehmer bei den Paralympics werden
in der Regel in denselben Unterkünften
wie die Olympioniken untergebracht
und die Wettkämpfe finden auch an
denselben Wettkampfstätten statt. Darüber hinaus organisiert das Internationale Paralympische Komitee auch diverse Weltmeisterschaften.
Fernziel von Manuela Schär ist die Teilnahme an den Paralympischen Spielen
im September 2016 in Rio de Janeiro.
Mit ihrem Trainer wird das Programm
zur Bestreitung des Wettkampfes erstellt und auf Grund dieser Vorgaben
das Training abgestimmt. In Nottwil bestehen dazu ideale Voraussetzungen. Je
nach Anforderung gibt es in einer Woche fünf bis neun mal Training – und
zwar bei jedem Wetter!
Wir wünschen Manuela Schär viel Glück
für die nächsten Wettkämpfe. Vor allem
einen Platz auf dem Podest im September 2016 in Südamerika.
Hoffentlich gibt es eine
Möglichkeit, die Wettkämpfe am Fernsehen zu
verfolgen um mitzufiebern
und mitzufeiern. Es wäre
wunderbar, wenn in einer
der begehrten Disziplinen
verkündet würde:
«First place: Manuela
Schär – Switzerland!»
Text und Fotos: Peter Forster
Ihnen, Frau Schär, danke ich herzlich für die Einblicke in Ihr Leben, das Sie mit beispiellosem Mut
und Ausdauer gemeistert haben. Meinem ehemaligen Schulkameraden Edy Amrein, Kriens, danke
ich vielmals für die Vermittlung dieses Beitrages.
– 02 | 2015
richt, um zum Schulbeginn 1994 in die
gleiche Klasse zurückzukehren. Dank
dem modernen Bau des Schulhauses in
Altishofen war der Rollstuhl kein allzu
grosses Hindernis. Die Klassengspänli
machen zu Beginn etwas fragende Gesichter. Die Oberstufe absolvierte Manuela im Nachbardorf Nebikon.
Wir hören oft von Menschen, die einen
schweren Schicksalsschlag erlitten haben, dass sie die nötige Kraft und den
Mut zur Selbstbehauptung erhalten.
Manuela erkannte ihre Lage:
«Im Unterbewusstsein war mir nach
dem Unfall klar, dass ich nie mehr gehen kann.» Ihre positiven Eigenschaften wie «Optimismus – Ausdauer – Wagemut» überwiegen. Es gibt aber auch
nachdenkliche Momente: «Ich frage
mich oft, wo ich wohl heute stehen
würde, wenn der Unfall nicht passiert
wäre!» Wandern in den Bergen, fremde
Kontinente entdecken und noch manches mehr... Dennoch sei ihr Leben interessant und schön, betont sie.
Nach dem Schulabschluss verbrachte
Manuela ein Jahr in der Westschweiz.
Für die KV-Lehre war ein Platz frei bei
der Firma OTTO's AG in Sursee. Im Jahre 2006 leistete sie einen freiwilligen
Einsatz von drei Monaten in einem Kinderheim in Mexiko. Durch sprachliche
Schwierigkeiten und schwachen Rückhalt in der Bevölkerung sind die Erinnerungen daran etwas getrübt. Zur Zeit
absolviert Manuela ein 40% Pensum
bei der Schweizerischen Paraplegiker
Vereinigung. Ihr Wohnsitz ist in unserem
Dorf Kriens.
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BEGEGNUNG
Baumhaus
– 02 | 2015
Ein lauschiges Plätzchen
unter Tannen
26
Die Gartenarbeit im Frühling/ Sommer in der Aktivierung bot neben dem Blick auf die Strasse
und die Gemeinde Kriens den Blick entlang des
Hauses Kleinfeld. Dort stehen dicht nebeneinander drei hohe Tannen mit lang herunterhängenden, ausschweifenden Zweigen und einem
grossen inneren und möglicherweise nutzbaren
Hohlraum unter den Bäumen, bequem ebenerdig
zugänglich.
Mehr als acht Kübel auf dem Boden liegender Tannennadeln wurden herausgeschaufelt, braune Zweige und Geäst von
innen abgetragen. Fünf Stühle passten
da hinein und fertig war die neue Sitzgelegenheit, ein schattiges Plätzchen.
Die natürliche Klimaanlage durch die
innere, lichte Höhe brachte im heissen
Sommer milde Temperaturen, ein erträgliches Aushalten.
Ein paar Tage später kam eine Holzbank
dazu. Nun konnten viele Personen im
www.heime-kriens.ch
Baumhaus Platz nehmen. Die Handarbeitsgruppe und die Frauenrunde konnten darin stattfinden. Immer wieder sassen Frauen und Männer im Baumhaus,
Vorbeispazierende sahen mit Erstaunen,
was es da gab.
sche Leitung. Claudia Armellino sprach
vom wohltuenden Grün der Tannen, vom
Schattenspenden und vom Dank an die
Natur. Nebenan auf der Strasse ist die
allgemeine Hektik zu hören und wir geniessen den Luxus, Zeit zu haben.
Eines Tages wurde ich angesprochen,
dass wir diese neue Örtlichkeit auch
einweihen könnten.
Lange noch haben wir gesessen, darüber gesprochen und uns gefreut, was
manchmal mit einem wachen Blick entstehen kann und was die Natur uns dafür schenkt. Wir wünschen uns, dass wir
zu allen Jahreszeiten diese wunderbare
Oase nutzen werden.
Gemeinsam mit unserer Seelsorgerin
Claudia Armellino machten wir Anfang
August 2015 ein kleines Einweihungsfest. Es kamen viele Bewohnerinnen
und Bewohner, teilweise mit ihren Angehörigen. Ein Apero wurde bereitet, Reinhard Wissiak übernahm die musikali-
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Text und Fotos: Veronika Güldenpfennig
– 02 | 2015
BEGEGNUNG
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BEGEGNUNG
Normalität im Alltag
Mit dem Alltag die
Selbständigkeit fördern
Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns in den Heimen Kriens mit der Normalisierung im
Alltag. Die Menschen, die hier leben, sollen ein selbstbestimmtes Leben führen dürfen
und ihre Selbständigkeit wird stark gefördert. Diesem Gedanken kommen die verschiedensten Bereiche der Heime Kriens aktiv nach. Zwei Beispiele dafür.
– 02 | 2015
Hauswirtschaft: mithelfen hilft
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Auch die Hauswirtschaft machte sich
Gedanken. Wie können wir das Thema in diesem Bereich umsetzen. Was
kann die Hauswirtschaft mit der Normalität verbinden? Nun eigentlich fast
alles, denn jeder Mensch, der bei uns
wohnt, ist schon irgendwie einmal mit
hauswirtschaftlichen Arbeiten in Berührung gekommen. Typische Themen sind
Kochen, Wäsche waschen und die Reinigung. Was bedeutet das jetzt weiter?
Wo können wir unsere Bewohner in den
Arbeitsalltag einbeziehen und wie viel
solcher Normalität möchten die Menschen in den Heimen Kriens überhaupt
erleben. Man könnte denken dass die
Menschen hier das Leben nun geniessen und nicht wieder hauswirtschaftliche Arbeiten verrichten möchten, wenn
diese für sie erledigt werden. Dennoch
bedeuten kleinere Arbeiten eine Aufga-
be, was wiederum das Gefühl des Gebrauchtwerdens fördert und Langeweile
vertreibt.
Wir haben verschiedene hauswirtschaftliche Angebote geschaffen. Zum Beispiel das Falten von Lappen und Servietten auf verschiedenen Abteilungen.
Die Mithilfe beim Entsorgen von Abfall
und Recyclingwaren oder andere Botengänge. Wenn es gewünscht wird, können Bewohner in ihrem Zimmer kleinere
Reinigungsarbeiten selber übernehmen.
Auch sind alle Bewohner jederzeit in der
Wäschereien willkommen, sei es auch
nur für einen kurzen Besuch oder um
einen «gwundrigen» Blick auf unsere
«Lisa», die grosse 40 kg Waschmaschine, zu werfen.
Auch wenn das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt und ausgebaut werden kann, werden die Angebote gut genutzt. Es gibt Wochen da wird um die zu
faltende Wäsche gestritten, in anderen
bleibt sie liegen. Zum Glück sind dann
die Frauen der Wäscherei zur Stelle.
Wenn Zusammengefaltet wird, ist es ein
fröhliches Beieinander sein. Es wird gelacht und geplaudert. Und nach der Arbeit gibt's einen wohlverdienten Kaffee.
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BEGEGNUNG
Pflege und Betreuung: Zu Hause fühlen
Nach dem Gespräch schreibt jemand
von der Station ein kurzes Protokoll. So
ist gewährleistet, dass keine wichtigen
Anliegen und Ideen verloren gehen.
Ein weiteres, wichtiges Thema ist das
Zügeln einer neuen Bewohnerin in das
Heim. Aus Erfahrung wissen wir, dass
dieser Schritt bei den Betagten sehr viel
auslöst. Er ist mit Ängsten, Unsicherheiten und vielen Fragen verbunden. Als
Erstes wollen wir alle Betagten besuchen,
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sei
es
zu
zu Hause, im Spital oder einem auswärtigen Heim. Bei diesem Besuch
geht es vor allem darum, sich kennen
zu lernen und eine Beziehung aufzunehmen. In einem weiteren Schritt erhalten wir wichtige Informationen über
die Bedürfnisse und Anliegen der neuen Bewohner (Möbel, Kleider, Essen,
Lebensgewohnheiten usw). Wenn dann
der betagte Mensch ins Heim einzieht,
trifft er zumindest eine bekannte Person
auf der Station an. Nun gilt es, die neue
Bewohnerin überall vorzustellen und ihr
die Örtlichkeiten zu zeigen.
Wichtig ist auch, das Zimmer individuell und heimelig einzurichten. Kleine
Aufmerksamkeiten, wie eine persönliche Willkommenskarte oder ein kleines
Geschenk vermitteln das Gefühl, willkommen und erwartet zu sein. Später
findet ein Willkommensapéro statt. Hier
besteht die Gelegenheit, die andern Bewohner und die Mitarbeitenden besser
kennen zu lernen. Zurzeit klären wir ab,
ob wir den Willkommensapéro auf den
Stationen im vertrauten Rahmen durchführen wollen.
Wichtig ist uns, dass die Angehörigen
gleich zu Beginn mit einbezogen werden. Die Bewohnerin oder der Bewohner bekommen eine Mitarbeiterin als
Bezugsperson zugeteilt, die sie während
des Heimaufenthaltes regelmässig begleitet und auch für die Angehörigen
als Kontaktperson da ist. Mit all diesen
Massnahmen unterstützen wir die neue
Bewohner in dieser schwierigen Lebensphase.
– 02 | 2015
Auch im Pflegebereich ist das Thema
«Normalität» aktuell. Wir haben uns gefragt, wie wir die Interessen und Meinungen der Betagten besser in den
Heimalltag einfliessen lassen könnten.
Nun haben wir uns entschieden, dass
auf jeder Station einmal pro Monat ein
Bewohner-Höck stattfindet. Ziel dieser
Anlässe sind gemeinsame Begegnungen. Es soll möglichst unkompliziert ein
Teil des Alltags sein. Bewohner und Mitarbeitende treffen sich beispielsweise
zu Kaffee und Kuchen und man spricht
über Dinge des Alltags, einfach über
das, was einem gerade beschäftigt. Bereits haben die ersten Bewohner Höck
stattgefunden und es gab viele interessante Gespräche zu folgenden Themen:
•Musik und Unterhaltung in der Cafeteria
•Essen: Portionengrösse, Menügestaltung, Supplement
•Hauswirtschaftliche Arbeiten
•Gottesdienst
•Herbstfest
•Bewohnerausflüge
•Verhalten anderer Bewohner
•Erlebnisse von Früher mit den Lehrpersonen
•Wie man sich zur Zeit im Heim und
auf der Station fühlt
•Gemeinsames Kochen
•Angebot in der Aktivierungstherapie
•Einrichtung des Stüblis auf der Station
•Anschlagbrett
29
BEGEGNUNG
Heimbewohner Pierre Blanc stellt sich vor
Heilige und Herobüchsen
Das Zimmer von Herrn Blanc im Zunacher 2 ist
sehr geschmackvoll eingerichtet. Auffällig sind
die vielen Ölgemälde, die er an Ausstellungen im
Zunacher erworben hat, sowie ein grosser Computer-Bildschirm. Herr Blanc sitzt regelmässig
am Computer. Ich wollte von ihm wissen, welche
Bedeutung der Computer in seinem Alltag hat.
Herr Blanc, wenn Sie das Wort Computer hören, was kommt Ihnen spontan in
den Sinn?
Es sind vor allem Erinnerungen an meinen Beruf. Ich war Lithograph.
– 02 | 2015
Was macht ein Lithograph?
Ein Lithograph bearbeitete vor allem Bilder. Die Bilder wurden früher als Druckvorlage auf flache Lithographiesteine gezeichnet. Mit Hilfe dieser Steine wurden
dann die Bilder in einem mehrstufigen
Verfahren gedruckt. In diesem Zusammenhang kommt mir eine kleine Episode
mit dem Kunstmaler Hans Erni in den
Sinn. Hans Erni hat mit unserer Firma
zusammen gearbeitet. Einmal habe ich
ihm eine Büchse Ravioli für das Mittagessen gekauft. Diese ist er mir bis heute
schuldig geblieben (lacht). (Anmerkung
der Redaktion: da Hans Erni dieses Jahr
verstorben ist, wird er den Betrag wohl
nicht mehr begleichen können.)
30
Haben Sie früher auch mit Computern
zu tun gehabt – beruflich oder privat?
Mein Interesse an Computern und auch
die Beschäftigung damit waren aus meinem Berufsalltag entstanden. In dieser
Branche sind wir schon sehr früh mit
Computern in Berührung gekommen.
Vor allem bei der Bildbearbeitung war
der Computer schon bald nicht mehr
wegzudenken. Die Kunden haben uns
Dias geschickt, die wir bearbeitet und
gedruckt haben. Ich habe früher oft Etiketten für Herobüchsen gemacht und
Heiligenbildchen, die vor allem nach
Spanien und den USA geliefert wurden.
Welche Rolle spielt der Computer in Ihrem Leben heute? Was machen Sie mit
dem Computer?
Nach der Pensionierung habe ich vereinzelt für Freunde weiter gearbeitet. Heute brauche ich den Computer vor allem
zum Schreiben, da meine Handschrift
unleserlich geworden ist. Dafür verwende ich «Word». Auch höre ich über den
PC oft Musik. Da gibt es ja eine riesige
Auswahl, fast unerschöpflich. Man gibt
den gewünschten Titel ein und schon
kommt die Musik. Grosses Interesse
habe ich auch am Internet.
Sie haben noch mit der mechanischen
Schreibmaschine gearbeitet, mit Wachsmatrizen, Kohlepapier usw. Wie haben
Sie die Entwicklung im PC-Bereich erlebt?
Die Entwicklung im Graphischen- bzw.
im Druckereigewerbe war schon sehr
früh rasant. Man musste ständig umlernen, es gab immer wieder neue Verfahren
und Computer-Programme. Das war für
mich sehr spannend. Wegen der schnellen Entwicklung waren wir andern Branchen, wie zum Beispiel dem KV-Bereich,
immer einen Schritt voraus. Darauf waren wir sehr stolz. Die ersten Computer
waren sehr teuer (eine Million), füllten
ganze Schränke und waren auf der Röhrentechnik aufgebaut. Wenn ein solcher
Computer fehlerhaft arbeitete, haben wir
mit einem Schraubenzieher auf die Röhren geklopft, bis wir den Fehler gefunden
hatten. Es ging der Spruch herum, wonach man mit dem Fuss an den Compuwww.heime-kriens.ch
– 02 | 2015
BEGEGNUNG
www.heime-kriens.ch
31
BEGEGNUNG
terschrank kicken musste, wenn die Maschine nicht mehr richtig lief. Wegen der
rasanten Entwicklung mussten wir ständig Neues lernen. Die neuen Maschinen
wurden uns von einem Fachmann erklärt
und dann mussten wir selber schauen,
wie wir sie bedienen konnten. Da gingen
manchmal ganze Sonntage dafür drauf.
Für die Familie war das sicher nicht immer gut. Es standen natürlich Handbücher zur Verfügung, regelrechte Kataloge.
Aber es hat Freude gemacht. Es hat auch
Arbeitskollegen gegeben, die diese Entwicklung nicht mehr mitmachen wollten.
Dies führte dann leider dazu, dass sie
den Beruf aufgeben mussten.
Was glauben Sie, wie wird es weiter gehen?
Zu meiner Berufszeit kam etwa alle 4-5
Jahre eine neue Generation von Computern auf den Markt. Die Firmen mussten
diese neuen Geräte kaufen, wenn sie
auf dem Markt überleben wollten. Heute
habe ich den Eindruck, dass viele Techniken weltweit standardisiert sind. Nehmen wir zum Beispiel die Farben. Auf
der ganzen Welt wird mit den gleichen
Farben gearbeitet (Kodak-Farben). Die
Standards sind auf einem sehr hohen
Niveau. Die meisten Leute machen die
Bildbearbeitung selber auf ihrem PC.
Dadurch hat sich die Arbeit des Graphischen- und des Druckereigewerbes
vollständig geändert. Die Druckerei bekommt häufig bereits vom Kunden eine
Vorlage und muss nur noch den Text korrigieren.
– 02 | 2015
Sie sind am 1. Juli 82 Jahre alt geworden. Kommt man da noch mit, wenn
man älter wird?
Ich setze mich mit neuen Entwicklungen
auf dem PC-Markt nicht mehr auseinander. Ich bin ja nicht mehr berufstätig
und da brauche ich das nicht mehr.
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Gibt es auch Schattenseite der Computer-Technik?
Natürlich gibt es auch Schattenseiten,
zum Beispiel der Anspruch, immer er-
reichbar zu sein und immer sofort antworten zu müssen.
Heute gibt es iPhone und iPad, viele
Menschen sind immer online. Machen
Sie da auch mit?
Ich will nicht immer erreichbar sein!
Mein Leben im Heim ist sehr geordnet und ich habe alles, was ich brauche. Da will ich nicht alles Neue auch
noch mitmachen. Ich schaue manchmal
TV bis drei Uhr nachts. Anschliessend
gehe ich noch ins Internet und schlage mir einzelne Dinge nach, die ich in
den Sendungen gesehen habe. Mit TV
und Internet ist man sehr stark ins Weltgeschehen eingebunden, was für mich
sehr interessant ist.
Bei jungen Menschen hat man manchmal das Gefühl, sie seien dauernd mit
ihrem Handy beschäftigt. Wie kommt
Ihnen das vor?
Aus meiner Sicht führt dieses Verhalten
zu einer Verarmung. Sie verpassen viel,
zum Beispiel in der Natur. Man muss
doch nicht immer erreichbar sein. Die
Grenzen der Erreichbarkeit sind individuell. Auf der andern Seite muss man
sich bei den neuen Medien auch etwas
anpassen. So wollen mir beispielsweise
meine Kinder keine Ansichtskarten mehr
aus den Ferien schicken, sondern sie machen das über ihr Handy. In diesem Fall
müsste ich dann doch ein Handy haben.
Bruno Barmettler
www.heime-kriens.ch
BEGEGNUNG
Literaturwoche 23.-27. November 2015
«Lasst uns lesen»
«Der wahre Zweck eines Buches ist, den Geist
hinterrücks zum eigenen Denken zu verleiten.»
Marie von Ebner-Eschenbach
Literatur berührt, inspiriert und regt zu
Diskussionen an. Aus diesem Grund laden die Heime Kriens vom 23. – 27.
November 2015 zur Literaturwoche ein.
Weitere Veranstaltungen in dieser Woche geben selbst heiminternen Schriftstellerinnen und Schriftstellern die
Möglichkeit, sich zu präsentieren und
ihr Geschriebenes der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Um Weiteres zu erfahren, beachten Sie
die heiminternen Aushänge. Wir freuen
uns auf schöne Begegnungen und einen
regen Austausch.
– 02 | 2015
Bekannte Autoren wie Rudolf Passian,
Andi Winter, Renate Fuchs und Hans
Stalder lesen aus ihren Büchern vor und
laden Sie herzlich ein, teilzunehmen.
www.heime-kriens.ch
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BEGEGNUNG
Coiffeuse Grossfeld
Die «Hübschmacherin»
vom Grossfeld
Seit dem 1. Mai 2015 gib es ein neues Gesicht
im Coiffeur-Salon Grossfeld. Eine junge, offen
dreinblickende Coiffeuse nimmt sich neu den
Haaren unserer Bewohnerinnen im Grossfeld an.
Priska Baumann wirkt sehr fröhlich und lebensbejahend.
– 02 | 2015
Sie hat ihr Handwerk von der Pike auf
gelernt und hat bereits in ihrer Lehrzeit
einen Tag in der Woche in einem Altersheim gearbeitet. Diese frühe Erfahrung
hat sie unter anderem bestärkt, sich auf
das Inserat der Heime Kriens zu melden
und sich als Coiffeuse zu bewerben.
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teressiert sich für den Menschen, seine
Lebensgeschichte, was ihn prägt und
ihn zu dem macht, was er ist. Besonders
jene Menschen haben es ihr angetan,
welche aus einem reichen Erfahrungsschatz berichten können. Diesbezüglich
wird Priska Baumann bei den Bewohne-
Nach ihren ersten beruflichen Erfahrungen in ihrem erlernten Beruf zog
es sie nach Spanien, um die dortige
Sprache zu erlernen. Anschliessend
wollte sie etwas ganz anderes machen
und war schliesslich 5 Jahre in einem
Nespresso-Laden tätig. In dieser Zeit
merkte sie, dass sie zwar viel Kontakt
mit Menschen hatte, was ihr sehr wichtig ist. Aber es war nicht möglich, eine
wirkliche Beziehung zu den Kunden
aufzubauen. Sie wollte zurück in ihren
angestammten Beruf. Aber nicht wieder
als Mitarbeitende, nein es kam die Idee
eines «Home-Services» als selbständig
erwerbende Coiffeuse. Als «Hübschmacherin» geht sie nun zu ihren Kundin
und Kunden nach Hause und bietet dort
ihre Fachkenntnisse an.
Auch in ihrem Privatleben erkennt man
bei Priska Baumann den Wunsch nach
Kontakt mit anderen Menschen. Sie inwww.heime-kriens.ch
BEGEGNUNG
Die «Hübschmacherin»
vom Grossfeld: Priska
Baumann.
Sie ist seit 3 Jahren in der Feuerwehr
Kriens, im Bereich Atemschutz, im Einsatz. Auch hier ist ihr der Austausch
mit den anderen Feuerwehrmitgliedern
wichtig. Zudem hat sie hier die Möglichkeit, körperlich an ihre Grenzen zu
stossen.
Und da gibt es noch die ruhige, tiefgründige Priska Baumann, welche gerne mal die eine oder andere Bachblüte
ausprobiert, Reiki anwendet, sich nach
einem anstrengenden Tag auf ein spannendes Buch freut oder auch mit ihrem
Lebenspartner kocht oder zum Fischen
geht. Zudem gibt ihr die Natur viel
Kraft, sodass sie auch gerne bei einem
sonnigen Herbsttag in die Berge geht.
www.heime-kriens.ch
Priska Baumann freut sich jede Woche
von neuem auf die Begegnungen im
Grossfeld und auf den Austausch mit
Bewohnerinnen und Bewohnern. Jeder
Termin mit ihnen sei wieder anders,
meint sie und ergänzt, dass ja genau
das, das spannende an ihrem Job sei.
Priska Baumann ist jeweils am Donnerstag den ganzen Tag sowie am Freitagnachmittag im Grossfeld als Coiffeuse
anzutreffen. In der anderen Zeit ist sie
als «Hübschmacherin auf vier Rädern»
unterwegs….
www.diehübschmacherin.ch
Irene Spichtig
– 02 | 2015
rinnen und Bewohnern im Grossfeld bestimmt auf ihre Kosten kommen.
35
BEGEGNUNG
Bild mit Seltenheitswert: Die Begleitgruppe fast komplett.
Gottesdienst-Begleitgruppe
Zur «Tankstelle» führen
– 02 | 2015
Sonntag für Sonntag findet sich eine kleine Gruppe Freiwilliger im Zunacher und im Grossfeld ein:
Sie begleiten Interessierte zum Mitfeiern des
Sonntagsgottesdienstes. Als Heimseelsorgerin
und -seelsorger sind wir dafür äusserst dankbar.
Und wir wissen, dass sehr viele Bewohnerinnen
und Bewohner der Heime gleich empfinden.
36
«Ich kann etwas Sinnvolles tun und werde
dabei selber bereichert» – so tönt es oft,
wenn wir jeweils nach dem Gottesdienst
am Samstag in der Cafeteria im Zunacher
oder Grossfeld zusammensitzen.
Wir, das sind die 24 Mitglieder des Begleitdienstes und die Seelsorgenden.
Bereits in den 1990-er Jahren halfen
Männer und Frauen freiwillig mit, Bewohnende in den Heim-Gottesdienst
zu begleiten. Mit dem Neubau des
Zunacher 2 und mit der Zunahme der
Zahl gebrechlicher Bewohnender wurden diese spontanen Unterstützungen
in verbindliche Einsatzpläne aufgenommen, was zur Geburtsstunde der Gottesdienst-Gruppe führte.
Lieblingsplatz garantiert
Begleiten wir in Gedanken den Einsatz
der Begleitgruppe. Rund eine halbe
Stunde vor Gottesdienstbeginn treffen jeweils drei bis vier Mitglieder vor
der Kapelle ein. Man spricht sich ab,
wer auf welche Abteilung geht. Dann
schwärmen die Freiwilligen aus. Aufgrund einer Liste wissen sie, wer möglicherweise gerne den Sonntagsgottesdienst mitfeiert; an der entsprechenden
Zimmertüre wird angeklopft oder man
entdeckt jemand im Stübli oder unterwegs und kann sie oder ihn ansprechen.
Wer gerne am Gottesdienst teilnimmt,
www.heime-kriens.ch
BEGEGNUNG
Mini-Stau vor den Lifttüren
Nach der Feier gilt es den teilweise
drängenden Aufbruch der einen und den
kleinen Stau am Lift zu bewältigen sowie das ruhige Sitzenbleiben der andern
zu gewährleisten. Noch ein aufmunterndes Segenswort im Ohr, finden alle mit
Hilfe des Begleitdienstes den sicheren
Weg von der «himmlischen Tankstelle»
zurück in den Heimalltag – aufs Zimmer
oder ins Gemeinschaftsstübli.
Immer wieder wird uns bewusst, dass
zum Gottesdienst genau dieser Dienst
mit dazugehört: das sorgfältige Begleiten, das Auffangen von Unsicherheit,
Zeit haben für die langsamen Schritte,
für das Bedürfnis zum Erzählen. Dann
können die knapp vierzig GottesdienstMinuten nachhaltig in die kommende Woche hineinwirken. Entsprechend
dankbar verabschieden sich die Bewohnenden nach dem Zurückbegleiten von
den Mitgliedern der Begleitgruppe.
Im Verlaufe der Wochen, Monate, Jahre
erleben die Mitglieder oft auch die zunehmende Hinfälligkeit von Bewohnenden. Durch den regelmässigen Dienst
ergeben sich gute Kontakte, die herauswww.heime-kriens.ch
fordernd und bereichernd sind. Denn sie
erinnern an eigene Grenzen und die Erfahrung des Älterwerdens.
«Wie gut, dass wir den Weg zu den Bewohnenden finden und diese uns Zugang zu ihrer Wirklichkeit geben» – das
ist so oft das beglückende Fazit.
Seit 11 Jahren im Dienst
Wir Seelsorgende sind dankbar, dass
immer wieder Personen bereit sind, in
dieser Begleitgruppe freiwillig mitzuwirken. Langjähriges Engagement ist wohl
die beste Motivation und Reklame für
Interessierte. Regelmässige Austauschtreffen mit einem kleinen Imbiss sowie
ein Halbtagesausflug ermöglichen Sicherheit im Dienst und fördern den Zusammenhalt.
Zwei Einsatzfreudige sozusagen der
ersten Stunde sind Marie Bründler und
Josef Ottiger. Seit 11 Jahren stehen sie
im Einsatz im Zunacher und Grossfeld.
Mit 85 bzw. 88 Jahren haben sie sich
entschieden, etwas kürzer zu treten. Sie
bleiben uns Gott sei Dank als Ehrenmitglieder und mit ihrem grossen Erfahrungsschatz erhalten.
Ihnen und allen Gruppenmitgliedern
danken wir ganz herzlich, auch im Namen aller Bewohnenden, die Samstag
um Samstag verlässlich ihren Dienst in
Anspruch nehmen dürfen.
Text: Claudia Armellino und Peter Müller
Sie treten nach
11 Jahren
verdienstvoller
Arbeit ins zweite Glied zurück:
Marie Bründler und Josef
Ottiger.
– 02 | 2015
wird zum Lift begleitet, am Rollator oder
im Rollstuhl. Unterwegs wird spontan
geplaudert, erzählt.
Im Mehrzwecksaal oder in der Kapelle
suchen Bewohnende und Begleitperson
gemeinsam den passenden Platz aus,
sei es möglichst weit vorne oder ganz
hinten, sei es am Fenster, an der Wand
oder nahe bei der Türe.
So kommen die Mitfeiernden ruhig im
Gottesdienstraum an, können in der
Feier ihre Freuden und Sorgen deponieren, mitbeten und mitsingen und sich
so stärken durch Wort, Gesang, Ritual
und Instrumentalmusik einer Solistin
oder einer ganzen Gruppe. Die Begleitenden sitzen während der Feier entweder in der Nähe einer vielleicht ängstlichen Bewohnerin oder ganz hinten, von
wo aus sie auf spontane Bedürfnisse der
Bewohner umgehend reagieren können.
37
PERSONAL
Portrait: Hanny Corrado
Mit Herz für die
Menschen da sein
– 02 | 2015
Am 6. Juni 1990 wurde das Pflegeheim Zunacher
1 offiziell eingeweiht. Hanny Corrado war eine
der ersten Mitarbeiterinnen und ist seit 1. Mai
1998 als Stationsleiterin im 1. Stock tätig.
38
Blicken wir zurück in ihr Leben. Sie
verbrachte eine unbeschwerte Jugend
gemeinsam mit ihrer Schwester im luzernischen Ruswil. Bei der Berufswahl
stand der Wunsch im Vordergrund sich
überwiegend mit Menschen zu beschäftigen. Sie entschied sich für die Lehre
als Krankenschwester im Kantonsspital Altdorf (Uri) die sie erfolgreich abschloss. Ihre Berufsbezeichnung lautete
von nun an FASRK. Nach kurzer Tätigkeit in diesem Kanton trat sie im September 1989 in den Dienst der Gemeinde Kriens.
Die ersten BewohnerInnen im Zunacher
1 zogen im Frühling 1990 ein. Sie waren
eher scheu und zurückhaltend, liessen
alle Anordnungen stillschweigend über
sich ergehen. Jegliche Belastung wurwww.heime-kriens.ch
PERSONAL
de ihnen vom Personal abgenommen.
Der Unterschied zur heutigen Rolle der
Bewohnerinnen und Bewohner ist frappant. Diese Generation ist bedeutend
selbstsicherer. Sie äussert ihre Wünsche
und Bedürfnisse.
Ob im Jahre 1990 oder 2015, Hanny
Corrado hat stets die gleiche Einstellung zu ihnen: Es sind «ihre Schützlinge». Jede Bewohnerin und jeder Bewohner stellt sie täglich in den Mittelpunkt
und schliesst sie in ihr Herz ein. Dies
ist eine einmalige und wunderbare Art
mit Menschen umzugehen, die erste
Priorität hat. Durch die Erledigung von
Büroarbeiten wird die zeitliche Betreuung etwas eingegrenzt – leider eine Notwendigkeit. Ihre ganze Kraft gehört dem
alternden Menschen mit seiner Krankheit und seinen Sorgen. Nach dem Feierabend sucht sie nach Möglichkeit, die
Belastung im Alltag mehrheitlich hinter
sich zu lassen. Doch es gibt auch Ausnahmen, z.B. bei Menschen mit problematischeren Krankheiten. Da sucht sie
nach einer geeigneten Behandlung und
es ist nicht immer ganz einfach, einen
ruhigen Schlaf zu finden.
Was erwartet die Stationsleiterin von ihren MitarbeiterInnen? Die gleichen Ansprüche, die sie an sich stellt – alle ihre
Vorgaben und Prinzipien zu unterstützen. Sie schätzt die Mitarbeitenden sehr
und ist auch dankbar, wenn sie in technischen Belangen (Computer) die Hilfe
der Schülerinnen in Anspruch nehmen
kann. Das junge Personal empfindet sie
als selbstsicher und gut vertraut mit
dem hohen Stand der Technik. Die beste Garantie für die Zukunft.
Der gute Ruf der Heime Kriens fällt besonders auf beim Besuch von auswärtigen Kursen.
Hanny Corrado schätzt die unterstützende Heimleitung sehr. Diese überlässt
den Mitarbeitenden viel Freiraum und
pflegt einen wertschätzenden Umgang
mit dem Personal.
Wir wünschen dieser engagierten und
herzlichen Frau volle Befriedigung im
Dienste der Mitmenschen sowie viel
Freude und Entspannung im persönlichen Umfeld.
Text: Peter Forster
– 02 | 2015
«Gwüss isch der Tod – ungwiss sini
Stund»
Bei einem Todesfall wird die/der Verstorbene im Einerzimmer aufgebahrt. Das
Personal und die Mitbewohner nehmen
Abschied. Wenn der Sarg das Heim verlässt, ist eine Loslösung notwendig. Es
gibt Menschen, die länger in Erinnerung
bleiben, vor allem spezielle Charaktere,
herzliche Leute oder solche mit schweren Krankheiten.
Auch eine Stationsleiterin kann nicht
immer ihr Bestes geben, ohne das innere Gleichgewicht zu verlieren. Meine
Frage an Hanny Corrado: «Wo holen Sie
die Kraft, um ihre tägliche Aufgabe an
den Mitmenschen zu erfüllen?» Ihre
Antwort lautet: «In meiner Familie mit
den Enkelkindern, den Freunden und
Bekannten.»
www.heime-kriens.ch
39
PERSONAL
Mitarbeiterbefragung
Gutes Bild, wertvolle Hinweise
Die Mitarbeitenden einer Firma sind ein wichtiges Gut. Dies gilt auch in den Heimen Kriens. Das Bedürfnis, zufriedene, motivierte und fachkompetente Mitarbeitende zu beschäftigen, hat das Führungsteam dazu bewogen, im Sommer 2015
eine Mitarbeiterbefragung durchzuführen. Diese soll eine Wertschätzung an die
Mitarbeitenden sein und die aktuelle Unternehmenssituation aufzeigen.
75% der Mitarbeitenden der
Heime Kriens waren bereit,
sich den wissenschaftlich
hinterlegten Fragen zu stellen und haben an der Mitarbeiterbefragung, welche von
der Firma icommit erstellt
wurde, teilgenommen.
Eine umfangreiche Auswertung zeigt
nun auf, dass die Mitarbeitenden der
Heime Kriens mit ihrem Arbeitgeber
im Gesamten sehr zufrieden sind; dies
auch im Vergleich mit anderen Unternehmungen in der gleichen Grösse. In
der Kategorie der Unternehmen mit 250
– 999 Mitarbeitende haben die Heime
Kriens den stolzen 10. Rang erreicht.
Das Führungsteam zeigt sich erfreut
über das gute Resultat und die grossmehrheitlich sehr zufriedenen Mitarbeitenden. Die Heime Kriens sind bestrebt,
nicht still zu stehen sondern an diesem
guten Ergebnis anzuknüpfen und sich
gezielt weiter zu entwickeln.
Jede/r einzelne Mitarbeitende ist das entscheidende
Puzzlestück zum Gesamterfolg der Heime Kriens.
– 02 | 2015
Die Mitarbeitenden sind vor allem mit
ihrem Arbeitsinhalt sehr zufrieden und
erfreuen sich an der hohen Bewohnerorientierung der Heime Kriens.
Neben einer Gesamtauswertung der Heime
Kriens erhielten wir
auch interessante und
detaillierte Auswertungen pro Bereich und
Abteilungen. Diese zeigen auf, dass wir gute
Resultate
aufweisen,
dass aber auch punktuell Entwicklungspotenzial vorhanden ist. Entsprechende
Massnahmen werden in naher Zukunft
daraus abgeleitet.
40
www.heime-kriens.ch
INFO
Auflösung Wettbewerb der letzten Ausgabe
Wo ist das in Kriens?
Richtige Antwort aus dem Fotowettbewerb der FrühlingsAusgabe: Das Bild rechts zeigt, wie es früher beim heutigen
Restaurant Obernau (Nagelschmitte) ausgesehen hat.
Die Ziehung wurde durch Peter Forster, Mitglied
des Träff-Redaktionsteams und Initiant des
Wettbewerbs, vorgenommen (Bild links).
Herzlichen Dank für die Teilnahme.
Gewinnerinnen Mitarbeitende
1. Sandra Suter, Textilmanagement Grossfeld
2. Melina Binz, Empfang Zunacher
3. Paula Pereira, Textilmanagement Grossfeld
Gewinnerinnen Bewohnerinnen
1. Martha Koller-Sievi, Zunacher 2, 1. Stock
2. Hanny Lustenberger, Zunacher 2, 3. Stock
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tz
la
tz
la
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3.
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www.heime-kriens.ch
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INFO
Aus unserer Heimküche
Herbstliche Kürbissuppe
Zutaten für 6 Personen
Zubereitung: ca. 30 Minuten
Kochen: ca. 25 Minuten
1
Zwiebel gehackt
1 TL
Curry (TL = Teelöffel)
Butter zum dünsten
400 g
Kürbis, z.B. Knirps, Butternuss, oder Muskat, geschält und in Würfel geschnitten
1
Rüebli, geschält und in Würfel
geschnitten
¼
Sellerie, geschält und in Würfel
geschnitten
2
Kartoffeln, geschält und in Würfel
geschnitten
(wird durch die Kartoffeln sämig
und bekommt die Bindung)
0.8 l
Gemüsebouillon
(Fleischbouillon geht auch)
Salz und Pfeffer aus der Mühle
0.2 l
Rahm (oder 0.1 l Milch und
0.1 l Rahm)
180 g
Creme fraîche (oder Sauerrahm)
– 02 | 2015
Kürbiskernöl und geröstete Kürbiskerne zum
Garnieren und als Einlage.
42
Zubereitung:
Die gehackten Zwiebeln und Curry in
Butter andünsten, Kürbis, Rüebli, Sellerie und Kartoffeln zugeben und mitdünsten. Bouillon zugeben, aufkochen
lassen, würzen mit Salz und Pfeffer, zugedeckt 20-25 Minuten leicht köcheln
lassen.
Anschliessend die Suppe pürieren (mixen mit dem Pürierstab oder im Mixer),
fertig abschmecken mit Salz, Pfeffer
und zuletzt den Rahm zugeben.
Garnieren mit der Creme fraîche, einige
Tropfen Kürbiskernöl und Kürbiskernen.
Die Suppe kann man auch gut tiefkühlen (portionsweise) und kann somit gut
bis zur nächsten Kürbissaison im Tiefkühler aufbewahrt werden. Man kann
die Suppe auch in saubere Flaschen
abfüllen und im Kühlschrank bis zu 2
Wochen lagern.
Nährwerte:
Eine Portion enthält:
171 kcal
3 g Eiweiss
8 g Kohlenhydrate
14 g Fett
Viel Spass beim
Aus­probieren und
En Guete!
www.heime-kriens.ch
INFO
Termine 2015 Termine 2016
November
Januar
Do 05.11. Bewohner-Höck, Cafeteria GF,
18.00 Uhr
Di 10.11. Singgruppe, Cafeteria GF,
Nachmittag
Di 10.11. Informationsabend für Bewohner
und Angehörige GF
Mi 11.11. Informationsabend für Bewohner
und Angehörige ZU2
Do 12.11. Informationsabend für Bewohner
und Angehörige ZU1+KF
Mo04.01. Neujahrsapéro ZU 1+2, KF, 15.30
Uhr
Di 05.01. Neujahrsapéro GF, 15.30 Uhr
Do 07.01. Bewohner-Höck, Cafeteria GF,
18.00 Uhr
Di 12.01. Singgruppe, Cafeteria GF,
Nachmittag
So 24.01. Bescherungsfahrt Gallipaar
Dezember
Do 03.12. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU,
18.00 Uhr
Sa05.12.Samichlausbesuch
Di 15.12. Singgruppe, Cafeteria ZU,
Nachmittag
Di 22.12. Weihnachtsfeier KF und ZU2
Mi 23.12. Weihnachtsfeier GF und ZU1
Februar
Do 04.02. Maskenball ZU (Nachmittag)
Mo08.02. Maskenball GF (Nachmittag)
Di 16.02. Singgruppe, Cafeteria ZU,
Nachmittag
März
So 06.03. Tag der Kranken
Di 08.03. Singgruppe, Cafeteria GF,
Nachmittag
Do 03.03. Bewohner-Höck, Cafeteria GF,
18.00 Uhr
April
Do 07.04. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU,
18.00 Uhr
Di 12.04. Singgruppe, Cafeteria ZU,
Nachmittag
So 24.04. Brunch, ZU
Juni
Do 02.06. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU,
18.00 Uhr
Di 14.06. Ausflug ZU1 + KF
Mi 15.06. Ausflug GF
Do 16.06. Ausflug ZU2
Di 21.06. Singgruppe, Cafeteria ZU,
Nachmittag
Änderungen vorbehalten!
www.heime-kriens.ch
– 02 | 2015
Mai
Di 10.05. Singgruppe, Cafeteria GF,
Nachmittag
Do 12.05. Bewohner-Höck, Cafeteria GF,
18.00 Uhr
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INFO
100. Geburtstag von
Helena Häfliger
– 02 | 2015
Am 19. August dieses Jahres konnte Frau
Helena Häfliger ihren 100. Geburtstag
feiern. Frau Häfliger lebt seit mehr als
drei Jahren im Zunacher 2 auf der Station im Erdgeschoss. Das Heim offeriert
zum 100. Geburtstag ein Mittagessen für
die Jubilaren und sechs Angehörige. Frau
Häfliger wollte diesen besonderen Anlass
aber im Kreise der Station feiern, zusammen mit den andern Bewohnerinnen und
Bewohnern sowie den Mitarbeitenden
der Station. Eingeladen wurden auch einige Angehörige.
44
Das ist doch eine wunderbare Idee!
fand das Team und machte sich gleich
daran, alles vorzubereiten. Es scheute
keinen Aufwand. Das Resultat war ein
veritables Buffet, bei dem es an nichts
fehlte. Es gab die verschiedensten Kanapee und herrlich duftenden Kuchen.
Dazu natürlich verschiedene Getränke
und auch der obligate Champus durfte
zum Anstossen nicht fehlen.
Auch Sozialvorsteher Lothar Sidler, der
Gemeindepräsident Cyrill Wiget und
Heimleiter Guido Hübscher machten
ihre Aufwartung und gratulierten Frau
Häfliger herzlich.
Helena Häfliger hat sich über all die
Aufmerksamkeiten sehr gefreut und bedankte sich bei allen Anwesenden.
Den Mitarbeitenden unter der Leitung
von Dragica Sakota danken wir an dieser Stelle für das grosse Engagement.
Bruno Barmettler
www.heime-kriens.ch
S
www.heime-kriens.ch
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Lösung siehe rechts unten
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Sudoku
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7 2
Conceptis Puzzles
***
1 9 7
Chef
1 zum verspäteten
4 8 «Sie
9 7Mitarbeiter:
kommen diese Woche schon zum viertel8
Mal zu spät. 3
Was schliessen Sie daraus?»
4
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2
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9
9
Die Blondine ruft aufgeregt in den Telefonhörer:
«Es brennt, es brennt! Machen Sie bitte
schnell!»
Der Feuerwehrmann am anderen Ende:
«Wie kommen wir denn zu Ihnen?»
«Ja, haben Sie denn nicht mehr diese
grossen roten Autos?»
***
«Es ist Donnerstag!»
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CH-8002 Zürich
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leicht
mittelden schwer
Ein Wal schwimmt
ganzen Tag, isst
Fisch und trinkt viel Wasser. Das Ergebnis: er ist fett.
Ein Hase springt und hoppelt den ganzen Tag und lebt nur 15 Jahre.
Eine Schildkröte jedoch tut nichts und
chillt den ganzen Tag und lebt 150 Jahre.
Und jetzt willst Du mir erzählen, dass
mir Bewegung gut tut?
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06510000630
Rätsel Agentur Schweiz Thomas Küng
CH 8001 Zürich Sihlamtsstrasse 5 T +41 43 243 10 36
Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9.
Rätsel Agentur AG
Stockerstrasse 44
F +41 43 243 10 37
CH-8002 Zürich
[email protected]
T: +41 43 243 10 36
www.kreuzwortraetsel.ch
F: +41 43 243 10 37
[email protected]
www.raetsel.ch
Sudoku
Sudoku
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Rätsel Agentur AG
Rätsel Agentur Schweiz Thomas Küng
CH 8001 Zürich Sihlamtsstrasse 5 T +41 43 243 10 36
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Was ist das?
Conceptis Puzzles
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dem der neun 3x3-Blöcke nur ein Mal vorkommen!
Klassisch
Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in je-
Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte
und in jedem der neun 3x3-Blöcke nur ein Mal vorkommen!
Witze
Sudoku
INFO
ANGEHÖRIGE
Die Seite der Angehörigen
Liebe Leserin, lieber Leser unserer Hauszeitung
Die Angehörigen sind für die Heime Kriens die wichtigste Personengruppe ausserhalb des Heimes.
Deshalb möchten wir ihnen im «Träff» neu auch einen Platz geben, sich zu aktuellen Themen zu
äussern. Für Hinweise und Anregungen haben wir – nicht nur an dieser Stelle – ein offenes Ohr.
Für diesen ersten Artikel hatte ich Gelegenheit, mit einem Angehörigen zu sprechen, dessen Frau
seit bald einem Jahr bei uns wohnt. Er möchte nicht, dass sein Name genannt wird.
Das Redaktionsteam nimmt ihre Themenanregungen gerne entgegen.
«Hier macht man für meine
Frau, was noch möglich ist»
– 02 | 2015
Wie haben Sie den Eintritt Ihrer Frau in die Heime Kriens erlebt?
Meine Frau ist auf Umwegen in die Heime Kriens gekommen. Zuerst musste sie in der Psychiatrischen Klinik St.Urban hospitalisiert werden.
Anschliessend wurde sie auf die 'Akutgeriatrische Station' im Spital Wolhusen verlegt. Weil
es in Kriens keinen Platz hatte, lebte sie noch
für kurze Zeit im 'Haus für Pflege und Betreuung Seeblick' in Sursee.
46
Wie haben Sie diese «Odyssee» ihrer Frau erlebt?
Meine Eindrücke waren unterschiedlich. Enttäuscht war ich von der psychiatrischen Klinik
in St.Urban. Der Gesundheitszustand nahm einen unglücklichen Verlauf. Zweimal kam es zu
einer Verlegung von St.Urban auf die Medizinische Klinik Langenthal. Wahrscheinlich war
es zu viel verlangt, wenn man in dieser Situation eine menschliche Begleitung von ärztlicher
wie pflegerischer Sicht erwartete. Jedenfalls
vermisste ich damals in St.Urban klar bezeichnete Ansprechpersonen. Die Aufenthalte in
Wolhusen und Sursee habe ich sehr positiv in
Erinnerung. Auch die Aufnahme in die Heime
Kriens ist durchaus positiv verlaufen.
Wie erleben Sie die Heime Kriens?
Ich habe den Eindruck, dass man bei meiner
Frau alles macht, was möglich ist. Da meine
Frau gesundheitlich sehr eingeschränkt ist, sind
auch die Möglichkeiten bei ihr eingeschränkt.
Sie kann beispielsweise leider nicht mehr stehen und gehen.
Wie erleben sie die Station?
Die Station erlebe ich gut. Wie gesagt, man
macht alles was möglich ist. Die Mitarbeitenden sind sehr nett zu meiner Frau. Als Angehöriger werde ich begrüsst und man kennt mich.
Wie sind die Heime Kriens in die Gemeinde eingebettet?
Ich habe den Eindruck, dass die Heime gut in
der Gemeinde integriert sind, sie sind ein Teil
von Kriens. Meine Tochter und mein Sohn sind
mit den Heimen auch sehr zufrieden.
www.heime-kriens.ch
ANGEHÖRIGE
Was löst bei Ihnen Zufriedenheit aus?
Es ist vor allem der Umgang des Personals mit
den Bewohnern. Als Angehöriger sehe ich, dass
die Mitarbeitenden immer wieder mit den Betagten Kontakt aufnehmen. Sie reden mit den
Bewohnern. Ich sehe auch, dass die Pflege richtig gemacht wird, wie zum Beispiel ein Transfer
vom Bett in den Rollstuhl.
meiner Frau zum Beispiel beim Vorbeigehen
winken oder wenn sie mit mir Kontakt aufnehmen.
Wie fühlen Sie sich als Angehöriger in den Heimen Kriens?
Ich schätze es, dass man mich mit Namen
kennt und mich begrüsst.
Wie ist die Pflege der Privatwäsche?
Diese wird gemacht, für mich war die Privatwäsche nie Thema. Ich schätze es, wenn meine
Frau ausgewählt angezogen ist, wenn sie beispielsweise ein Foulard trägt. Auch bin ich froh,
wenn mir das Team sagt, wenn sie etwas brauchen.
Wie ist die Infrastruktur?
Die Einrichtung im Zunacher ist sehr gut. Ich
kenne von früher auch das Grossfeld und habe
es sehr eng in Erinnerung. Da ist ja auch geplant, etwas zu ändern. Das Zunacher hingegen
ist sehr grosszügig gebaut. Meine Frau fühlt
sich hier offensichtlich wohl. Man hat den Eindruck, sie fühle sich hier zuhause.
Was löst bei Ihnen das Gefühl von «daheim
sein» aus?
Wenn die Mitarbeitenden nett sind, wenn sie
www.heime-kriens.ch
Gibt es Dinge, die Sie sich anderes wünschen
würden?
Eigentlich nicht. Die gesundheitliche Situation
meiner Frau ist halt eine traurige Geschichte
und es ist leider keine Besserung zu erwarten.
Darum ist es wichtig, dass man ihr eine gute
Pflege bietet.
Bruno Barmettler
– 02 | 2015
Wie ist der Kontakt zu andern Angehörigen?
Man kennt einander, tauscht sich aus und hat
regelmässig Kontakt miteinander.
Wie ist das Essen?
Perfekt, der Menüplan ist in einer blumigen
Sprache geschrieben, aber das gehört dazu.
Angehörige reden oft über das Essen.
47
Grossfeld, Zunacher 1 & 2 und Kleinfeld
Heime Kriens
Horwerstrasse 33
6010 Kriens
Telefon 041 317 11 11
[email protected]
www.heime-kriens.ch