BLICKPUNKT Hauszeitung der Heime Kriens Herbst 2015 www.heime-kriens.ch Schmerzen im Alltag S. 3 Das «neue Kriens» wird jetzt gebaut S.12 Das «Baumhaus» im Kleinfeld S.28 THEMA vom Grossfeld – 02 | 2015 Lydia Summermatter 2 Am 1. Januar 2015 begann das Neujahr mit einem Apéro für die Bewohner und Gäste im Speise-Saal mitsamt der Küchenbrigade Prost!!! Das Apéro mit der Heimleitung und dem Personal fand am 6. Januar im Foyer Grossfeld statt. Der Unterhaltungsabend mit dem Ensemble All Mix fand unter der Leitung von Verena Reinert am 22. Januar statt. Es war ein schönes Erlebnis Danke!! Am 27. Januar kam Martin Nauer zu Besuch. Sein Konzert mit virtuosen Klängen auf dem Akkordeon und dem Schwizerörgeli war ein Hochgenuss!! Das Motto vom 29. Januar war «Weisch no wie das frühener fein geschmökt het». Bretzeli backen mit den Mitarbeiterinnen von der Aktivierung und dem Heimseelsorger Peter Müller, das war fein. Am 1. Februar war der Besuch des Galli-Paars Thomas und Silvia Fischer mit musikalischer Begleitung der «Chrienser Husmusig.» Sie brachten Geschenksäcke für die Heimbewohnerinnen und Heimbewohner! Danke!! Das spezielle Klavierkonzert mit dem «Duo Accento» mit der einmaligen Widmung für den Spatz fand am 5. Februar statt. Das war einmalig Danke! Mit seinem vielfältigen Alpensoundprogramm unterhält Pauliero die Gäste am 9. Februar. Am 1. März war der Tag der Kranken. Der «Jodlerklub Alpenrösli Chriens» gab in der Kapelle Grossfeld ein Konzert. Das war ein Genuss. Am 5. März fand der Bewohner-Höck mit den «Glück Pilz» statt. Die sind nicht mehr weg zu denken! Danke. Die frohen Klänge lassen Schmerzen und Sorgen vergessen. Es gab ein Fyrabig-Getränk. Es ist Ende März, juppi der Gartensitzplatz ist wieder eröffnet! Die Gäste mit seinen Helfern haben Tische und Stühle aus dem Winterschlaf geholt. Die Bewohner freuen sich darüber. Es geht nun dem Frühling entgegen und Ostern steht vor der Tür! Martin Nauer erfreute am 10. April in der Cafeteria die Gäste mit seinen Klängen und vertreibt für kurze Zeit Kummer und Sorgen. Auch Pauliero mit seinem Alpensound erntet am 29. April Applaus! Für den Bewohner-Höck am 7. Mai ist das Trio «Glück-Pilz» zu Gast und alle freuen sich. Ein riesiges «Dankeschön» an alle Mitarbeiter für die Ausstellung am 12. Mai im Foyer. Am 13. Mai spielen «Schwizerörgeli Gruppe Chriens» in der Cafeteria mit viel Schwung. Hallo Martin, danke für deinen Besuch vom 20. Mai mit deiner Musik. Es war en gfreuti Sach! Am 1. Juni kamen 16 musizierende der Musikschule Kriens unter der Leitung von Frau Barbara Süess und Frau Annalisa Maggiore. Valentin mit seinen 6 Jahren begeisterte alle Gäste und die Eltern der Schüler mit seiner Violine und Klavier-Darbietung. Er erntete tosenden Applaus. www.heime-kriens.ch EDITORIAL Inhalt THEMA Spatz vom Grossfeld2 BLICKPUNKT 4 6 9 TRADITION Das neue Kriens entsteht 12 Tischgespräch16 Neue Formen der Bestattung in kriens 18 BEGEGNUNG Haustiere: Busi «Susi» 20 Wohlfühlwochen in den Heimen kriens 22 Begegnung mit der Krienser Behindertensportlerin Manuela Schär 24 «Baumhaus» im Kleinfeld 26 Normalität im Alltag 28 Begegnung mit Pierre Blanc 30 Die Hübschmacherin vom Grossfeld 34 Gottesdienst-Begleitgruppe36 Portrait: Hanny Corrado 38 PERSONAL Mitarbeiter-Befragung40 Rezept42 Termine43 Info44 ANGEHÖRIGE Seite der Angehörigen 46 IMPRESSUM Redaktionsadresse: Hauszeitung «Träff» – Irene Spichtig, Leitung Administration, ZU 1, Horwerstrasse 33, 6010 Kriens Telefon 041 317 11 11, [email protected] Redaktion: Irene Spichtig, Lydia Summermatter, Peter Forster, Bruno Barmettler, Irène Soller, Maureen Aschwanden, , Barbara Zemp, Jürgen Schwarz Auflage: 1’200 Exemplare Gestaltung: AMK Kriens, www.amk.ch Druck: Brunner Druck und Medien AG, Kriens Redaktionsschluss Nr. 1/2016: Frühling 2016 Liebe Leserin, Lieber Leser, Beim «Koffer»-Markt, den wir am Herbstfest hatten, kamen mir einige Gedanken aus einer Geschichte in den Sinn, die ich gelesen habe. Guido Hübscher Das Leben ist wie eine Reise mit dem Zug. Wir steigen ein und treffen Menschen, welche uns begleiten. Am Anfang sind es unsere Eltern, die oftmals unseren Koffer tragen. Wir lernen unser Gepäck selber zu tragen und füllen es mit Lebensinhalt und vielen Erlebnissen. Es gibt Tage und Wochen da trägt sich der Koffer fast von alleine. Und es gibt Tage da ist er schwer, voller Steine. Wenn wir versuchen mit den Mitreisenden im Zug gut auszukommen werden wir es einfacher haben. Wir treffen Menschen, die wir sehr lieb gewinnen und die uns manchmal helfen unseren Koffer zu tragen. Oder wir helfen anderen, ihren zu tragen. Manche Menschen steigen wieder aus dem Zug aus und lassen uns auf unserer Reise alleine. Von einigen haben wir schöne Dinge erhalten, welche unseren Koffer wertvoller machen. Und es gibt Sachen aus unserem Koffer, Freude und Liebe, welche nicht weniger werden wenn wir sie anderen verschenken… Guido Hübscher Leiter Heime Kriens – 02 | 2015 Schmerzen im Alltag Koffermarkt am Herbstfest Seniorenrat: Rechtzeitig selber vorsorgen TITELBILD Koffermarkt am Herbstfest www.heime-kriens.ch 3 BLICKPUNKT «Es ist gleich schwierig einen Schmerz zu beschreiben, wie für einen Blinden zu beschreiben, was er sieht.» J. Z. Young Aus der Pflege – 02 | 2015 Schmerzen im Alltag – unsichtbar und doch präsent 4 Jeder von uns hatte schon einmal Kopf-, Rücken- oder Bauchschmerzen und war froh, wenn sie wieder verschwanden. Doch was ist, wenn sie nicht mehr weggehen? Wenn Schmerzen immer da sind? Jeden Tag und jede Nacht? Wir nehmen uns dem Thema an. www.heime-kriens.ch BLICKPUNKT Dies bedeutet für die betroffenen Menschen eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität. Denn der Schmerz wirkt mehrdimensional und betrifft den Menschen in all seinen Anteilen. Dies gilt besonders für den chronischen Schmerz. In der Schweiz geht man von 1,2 Millionen chronisch Schmerzkranken aus. Der Schmerz betrifft oft die alten Menschen und ist daher ein häufiges Problem im Alter. Es wird davon ausgegangen, dass 25 – 50% aller Zuhause lebenden älteren Menschen und ca. 45 – 80 % der Heimbewohner an chronischen Schmerzen leiden. Chronische Schmerzen nehmen im höheren Lebensalter zu. Jedoch werden sie seltener als bei Jüngeren angemessen behandelt. Dies hat verschiedene Gründe. Da ältere Menschen häufig nicht nur unter Schmerzen, sondern an einer Vielzahl weiterer Erkrankungen und Symptomen leiden, beeinflusst dies die Behandlung. Die Folge ist, dass der Schmerz wegen anderer Erkrankungen nicht allein im Mittelpunkt der therapeutischen Bemühungen stehen kann und dass die Schmerzmedikamente sorgfältig mit den anderen Medikamenten abgestimmt werden müssen. Hinzu kommt ein veränderter Stoffwechsel, so dass andere Therapiestrategien als bei Jüngeren eingesetzt werden müssen. Der Schmerz ist eine wichtige Schutz- oder Warnfunktion. Wird die Ursache des Schmerzes nicht ausgeschaltet, kann Schmerz zur alles bestimmenden Wahrnehmung werden. Er meldet wie eine Alarmglocke, dass im Körper etwas nicht stimmt. Und der Mensch reagiert instinktiv richtig. Indem wir z.B. die Hand von der heissen Herdplatte ziehen oder eine gebrochene Hand nicht zusätzlich belasten. Wenn der Schmerz bleibt und chronisch wird, verliert er seine «Alarmfunktion». Der chronische Schmerz gilt als eine Krankheit. «Schmerz ist das, was der Patient als solchen beschreibt. Er ist immer dann vorhanden, wenn er geäussert wird», hat es die amerikanische Pflegerin Margo McCaffery 1968 auf den Punkt gebracht. Den Schmerzen lassen sich nicht exakt messen und objektiv bewerten. Schmerzen sind immer individuell und werden von Mensch zu Mensch und von Situation zu Situation ganz unterschiedlich wahrgenommen. Was den einen furchtbar quält, ist für die andere noch gut aushaltbar. Mittlerweile ist bekannt, dass der alte Mensch eine hohe Schmerztoleranz hat. Das heisst, der Schmerz wird eher spät wahrgenommen. Das heisst aber nicht, dass er keine Schmerzen hat. Im Gegenteil. Denn die Schmerzempfindlichkeit ist eher tief. Das heisst, dass wenn der Schmerz wahrgenommen wird, dieser als sehr stark und intensiv erlebt wird. Dies ist eine physiologische Veränderung durch den Alterungsprozess. Man spricht heute vom sogenannten «Altersschmerz». Das bedeutet aber nicht, dass der Schmerz als normal angesehen werden darf und einfach zum Alter gehört und auf die Zähne gebissen werden muss. Die Realität zeigt aber, dass durch dieses Denken viele ältere Menschen nicht spontan über ihre Schmerzen berichten. Denn der chronische Schmerz ist eine Herausforderung für alle Beteiligten Menschen. Besonders, weil Schmerzen oft nicht vollständig gelindert werden können. Das Ziel heisst daher oft: Mit dem Schmerz lebenswert Leben und nicht gegen ihn. www.heime-kriens.ch – 02 | 2015 Für eine gute Schmerzbehandlung ist es daher wichtig, dass Betroffene unbedingt den Arzt oder die Pflege über ihre Schmerzen informieren. Aber auch, dass Pflegende und Ärzte aktiv nachfragen. 5 – 02 | 2015 BLICKPUNKT 6 www.heime-kriens.ch BLICKPUNKT Koffermarkt am Herbstfest DAS SCHÖNE LIEGT IM KOFFER Dieses Jahr ist der Markt des Herbstfestes in den Heime Kriens in einem neuen «Gwand» erschienen. Und zwar wurden die verschiedenen Angebote dieses Jahres aus einem Koffer verkauft. Bereits im Vorfeld gab es immer wieder die Frage: was ist denn ein Koffermarkt? Werden da etwa Koffer verkauft? Die Idee, so heisst es, habe sich aus den sogenannten US-amerikanischen «Trunkshows» entwickelt. Trunk bedeutet übersetzt Koffer, als auch Kofferraum. Dort werden z.B. die Produkte im Kofferraum des Autos ausgelegt. Daher wird dieser Begriff generell für eine Kofferveranstaltung verwendet. Die Idee, schöne, liebevolle handgemachte Dinge im Koffer zu präsentieren und direkt daraus zu verkaufen, kam auch hierzulande sehr gut an. Der erste Koffermarkt fand 2012 in Schaffhausen statt. Zwei Frauen haben diesen auf die www.heime-kriens.ch Koffermarkt am Herbstfest 2015. Beine gestellt und seit dem schiessen im ganzen Land die Koffermärkte fast wie Pilze aus dem Boden. Dies hat wohl nicht nur mit der Begeisterung für das viereckige Gepäcksstück zu tun, sondern vielmehr mit dem Trend des Selbermachens. Seit einigen Jahren ist Selbstgemachtes sehr beliebt und es scheint, dass dies noch lange anhalten wird. Bis vor wenigen Jahren wurde Selbstgemachtes noch als bieder, verstaubt und altmodisch belächelt. Heute ist dies ganz anders. Selbstgemachtes findet immer mehr Verfechter und ist Hip. Immer mehr Menschen wollen (wieder) lernen, wie wir Dinge selbst herstellen können. Dies fängt an, die Konfitüre – 02 | 2015 Der Name lässt dies natürlich Vermuten. Bei einem Koffermarkt dient der Koffer als schmucke Verkaufsfläche. Die Koffer werden mit allerlei Handgemachtem bestückt. Dies können Lebensmittel, Schmuck, Taschen, Kinderkleider, Puppen, Karten, Kerzen, Schnitzereien oder Portemonnaies aus kaputten Velopneus sein. Den Verkäuferinnen und Verkäufern sind keine Grenzen gesetzt. Die einzige Bedingung ist, das Angebot muss Handgemacht sein. Durch die schönen und nostalgischen Koffer erhält der Koffermarkt einen einzigartigen Charme. 7 BLICKPUNKT selber herstellen, Früchte einmachen und konservieren, Renovationsarbeiten wieder eigenständig machen können, einen eigenen Garten haben und sei dies in der Stadt auf einem munzig kleinen Balkon oder eine Imkerei auf den Dächern der Stadt Zürich. Die gibt es wirklich. Und dies war nun beim Herbst- KofferMarkt in den Heime Kriens wunderbar zu sehen. Die AusstellerInnen der Abteilungen, Aktivierung und die externen Frauen verliehen dem Markt eine bunte, fantasievolle und einfach eine schöne Atmosphäre. Und wie immer, bei wunderbarem Sonnenschein. Die selbstgemachten Dinge wurden bestaunt und bewundert. Es entstanden immer wieder Verbindungen zwischen verschiedenen Generationen durch den Austausch von Erfahrungen. Denn früher war Selbstgemachtes kein Trend, sondern ein alltägliches Handwerk. – 02 | 2015 Das spezielle ist, dass der Selbermachen-Trend die unterschiedlichsten Gesellschaften betrifft. Es sind z.B. Studenten, die eine Idee einbringen, dafür benötigen sie aber jemanden, der auch handwerkliches Geschick hat. Das Selbermachen erhält dadurch noch einen Gemeinschafts-Aspekt. Junge Leute sitzen strickend oder häkelnd in ihrem Stammbeizli, bilden Gärtnergemeinschaften, sitzen zu Hause an den Näh- maschinen, Männer wie Frauen sägen, löten und hämmern. Der Trend sei die Antwort auf den globalisierten Markt mit den identitätslosen Produkten. Die heutige Generation beäuge das Konsumverhalten zunehmend kritisch und das Bedürfnis nach Individualität ruft. Das Selbermachen ist also mehr als ein Trend oder eine wiederentdeckte Tradition. 8 www.heime-kriens.ch BLICKPUNKT Es gibt Partner für Vorsorgegespräche. Rechtzeitig vorsorgen Wenn ich nicht mehr selber entscheiden kann ... Der 80-jährige körperlich fitte Renter hat immer mehr Mühe mit dem Gedächtnis und kann sich immer weniger an Gesprochenes erinnern. Die 77-jährige verwitwete Rentnerin erleidet eine Hirnblutung und ist vollständig auf Hilfe angewiesen. Das Schicksal kann jeden Menschen treffen, nicht mehr über sich bestimmen zu können und urteilsunfähig zu sein. Was aber passiert dann? Wer muss und wer darf entscheiden? www.heime-kriens.ch Vorsorgeauftrag Am Besten ist, wenn man dies dann regelt, wenn noch alles in Ordnung ist. Denn alle urteilsfähigen Erwachsenen haben die Möglichkeit, selber festzulegen, wer bei Urteilsunfähigkeit an ihrer Stelle die Entscheide zu treffen hat. Das hat in einem Vorsorgeauftrag zu geschehen. Dieser ist vollständig handschriftlich abzufassen, zu datieren und zu unterschreiben oder durch – 02 | 2015 Die Vorstellung ist zwar stets mit einem unguten Gefühl verbunden: «Was passiert, sollte ich einmal nicht mehr urteilsfähig sein?» Wir alle haben es selber in der Hand, auch in dieser Frage rechtzeitig vorzusorgen, damit nicht Behörden für uns entscheiden müssen. Wir geben in einem Artikel Auskunft zu diesem Thema. 9 BLICKPUNKT Terminhinweis Unter dem Patronat des Seniorenrats und des Sozialdepartments findet am 14. Januar 2016 um 19 Uhr im UG des Zunacher ein Vortrag statt zum Thema: «Vorsorgeauftrag, Patientenverfügung und was Angehörige entscheiden dürfen» – 02 | 2015 einen Notar beurkunden zu lassen. Die Beurkundung durch einen Notar ist auch dann möglich, wenn eine Person nicht oder nicht mehr schreiben kann. Der Vorsorgeauftrag ist an einem Ort zu hinterlegen, wo er von den Angehörigen gefunden wird. Hilfreich ist es, beim Zivilstandsamt den Hinterlegungsort vermerken zu lassen. Die Angehörigen sind verpflichtet, den Vorsorgeauftrag der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) zu übergeben, sobald sie den Eindruck haben, dass die betroffene Person nicht mehr urteilsfähig ist. Dann kann die KESB feststellen, ob der Vorsorgeauftrag rechtlich seine Wirkung entfalten kann. 10 Patientenverfügung Was medizinische Fragen angeht, lässt sich vieles in einer Patientenverfügung festlegen. Sie klärt Fragen rund um die medizinische Versorgung, wenn jemand dies selber nicht mehr tun kann. Die Patientenverfügung ist schriftlich festzuhalten (mit PC möglich) und handschriftlich zu unterzeichnen. Es empfiehlt sich, eine Kopie der Patientenverfügung beim Hausarzt, im Alters- und Pflegeheim und bei einer Vertrauensperson zu deponieren. Wichtig ist, dass die Betroffenen vorgängig mit ihren nächsten Angehörigen den Inhalt der Patientenverfügung besprechen, damit keine Streitereien am Kranken- bett entstehen. Ärztinnen und Ärzte müssen sich, soweit es sich nicht um einen Notfall handelt, an die in der Patientenverfügung geäusserten Wünsche halten. Und zwar auch dann, wenn sie oder die nächsten Angehörigen anderer Meinung sind. Es empfiehlt sich, die Patientenverfügung ca. alle zwei Jahre nochmals durchzulesen, neu zu datieren und zu unterzeichnen, so dass ersichtlich ist, dass der Wille der betroffenen Person immer noch der gleiche ist. Die KESB kann angerufen werden, wenn der Patientenverfügung nicht entsprochen wird oder die vertretungsberechtigte Person die Vertretung nicht vornehmen will oder kann. Wer hilft mir dabei? Pro Senectute berät ältere Menschen und deren Angehörigen unentgeltlich bei der Erstellung eines Vorsorgeauftrags oder einer Patientenverfügung. Auch Rechtsanwälte, Notare und weitere Stellen bieten ihre Dienste an. Viele Menschen besprechen ihre Patientenverfügung mit ihrem Hausarzt, zumal die meisten medizinische Laien sind. Im Internet befinden sich zahlreiche Vorlagen. Einige Organisationen bieten gegen ein geringes Entgelt Sets mit dem Vorsorgeauftrag und der Patientenverfügung an (z.B. Caritas oder Pro Senectute). Meine betagte Mutter kann keinen Vorsorgeauftrag und keine Patientenverfügung mehr abschliessen. Was nun? Zwischen dem Vorsorgeauftrag, der Pa- www.heime-kriens.ch BLICKPUNKT tientenverfügung und der Anordnung einer Schutzmassnahme durch die KESB, hat der Gesetzgeber den Angehörigen gewisse Rechte eingeräumt. Vertretung bei medizinischen Massnahmen und beim Betreuungsvertrag Hat eine Person die gewünschte medizinische Behandlung (Patientenverfügung) nicht geregelt, so liegt der Entscheid in der Regel bei den Angehörigen. Der Gesetzgeber sieht eine Hierarchie vor, wer von den Angehörigen entscheiden darf. Die Ärzte haben dabei die Angehörigen zu informieren und diese haben so zu entscheiden, wie es die urteilsunfähige Person gewünscht hätte. Dies ist keine einfache Aufgabe und manchmal sind sich die Angehörigen nicht einig oder nicht sicher. Hilfreich ist es, wenn bereits vorgängig in der Familie diskutiert worden ist, wie man sich zum Leben und Sterben stellt. Die vertretungsberechtigte Person ist auch berechtigt, einen Betreuungsvertrag abzuschliessen, z.B. wenn der demente Ehemann in ein Alters- und Pflegeheim eintreten wird. – 02 | 2015 Vertretung für Alltagsgeschäfte Ehepaare und registrierte Partner haben ein gegenseitiges Vertretungsrecht im Alltag, wenn sie zusammenleben oder sich regelmässig und persönlich Beistand leisten. Ist also der demente Ehemann im Alters- und Pflegeheim, die geistig rüstige Ehefrau lebt aber noch zu Hause und umsorgt ihren Ehemann trotzdem weiterhin liebevoll, so kann die Ehefrau ihren dementen Mann vertreten. Ein Vertretungsrecht im Alltag bedeutet, dass das Einkommen und Vermögen verwaltet wird und alles vorgenommen wird, was zur Deckung des Unterhalts notwendig ist wie Einzahlungen zu tätigen. Ebenso gehört das Öffnen der Post dazu. Um beispielsweise das gemeinsame Haus verkaufen zu können, braucht sie aber die Zustimmung der KESB, da dies keine alltägliche Handlung ist. www.heime-kriens.ch 11 TRADITION Die vier Neubauprojekte (im Uhrzeigersinn: Zentrum Pilatus, Jugend- und Kulturzentrum Schappe Süd, Lindenpark und Feuerwehr/Werkhof Eichenspes. Zukunft Kriens - Leben im Zentrum Das «neue Kriens» wird gebaut – 02 | 2015 Im Krienser Zentrum bewegt sich einiges. Die Aufwertung des Zentrums beginnt Mitte Februar 2016, wenn auf dem Pilatus-Areal im Herzen der Gemeinde die Bagger auffahren. Alle Häuser, die verschwinden werden, haben ihre eigene Geschichte. Im Obernau gibt es bereits einen neuen grossen Spielplatz auf der Langmatt, und im Frühling 2016 wird im Eichenspes das neue Gebäude für Feuerwehr und Werkhof eröffnet. 12 Auf dem Areal des ehemaligen Hotels Pilatus zwischen Luzernerstrasse, Gemeindehausstrasse und dem Bellpark entsteht ein Neubau für das «Zentrum Pilatus». Der Bau schafft Räume für die Zentrale Gemeindeverwaltung, für einen neuen Gemeindesaal, für Büros, Läden, Restaurants und Wohnungen. Dem Neubau zu weichen haben alle heutigen Gebäude. Luzernerstrasse 13 Das Eck-Gebäude Luzernerstrasse / Gemeindehausstrasse wurde im Jahre 1930 als Wohn- und Geschäftshaus erbaut. Als «Kaufhaus zur Linde» hatte sich darin ein grosser Laden etabliert. Später kaufte das Haus Leo Haas vom Schürhof (Obernau). 1947 erfolgte der www.heime-kriens.ch TRADITION Anbau gegen das Hotel Pilatus. In diesem Bürolokal eröffnete die Luzerner Kantonalbank einst die erste Niederlassung in Kriens. Im Jahre 2004 ging das Gebäude in den Besitz der Gemeinde. Zuletzt war es als Bürogebäude der Verwaltung genutzt. Einige der Räume wurden als Geschäftslokale genutzt. Luzernerstrasse 15 Das stattliche Gasthaus «Pilatus» wurde am 11. November 1863 eröffnet, nebst der «Linde» die zweite Wirtschaft im Dorf. Von 1863 bis 1951 gab es einen regen Wechsel von Besitzern (8 mal) und Pächtern (19 mal). In dieser Zeitspanne wurde nebst dem Restaurant folgendes angeboten: Billardsaal – zwei Kegelbahnen – Gartenwirtschaft mit Trinkhalle und im Sommer Konzerte. Im Jahre 1951 kaufte Arnold Oertle-Ryffel das Hotel Pilatus. Dieser initiative Geschäftsmann ermöglichte 1953 den Umbau zu einem gut funktionierenden Theatersaal mit Bühne. Manche ältere Krienserin/Krienser denken mit leiser Wehmut an die Zeit zurück, als das Hotel Pilatus der Mittelpunkt des kulturellen Lebens bildete. Besonders an der Fasnacht war Hochbetrieb. Der legendäre Bööggenhock des Männerchors – der Feldmusikball – HaMu-Ball und viele andere Maskenbälle sind in guter Erinnerung. Aber auch während des Jahres hielten etliche grössere Vereine die Unterhaltungsabende ab. Sie finden im neuen Gemeindesaal eine neue Heimat. Eisenbahn-Zeitzeugen: Betroffen sein von den Bauarbeiten wird auch das Dreieck der alten Eisenbahnbauten im Zentrum: Der Güterschuppen, der Trambahnhof und die alte LokRemise, die allesamt an die Krienser Eisenbahngeschichte erinnern. Vor der Umstellung auf Trolleybus im Jahre 1968 war das «Bahnhöfli» eine Haltestelle des Trams. Auf den TramWagen arbeiteten zwei Angestellte: der Tramführer und der Kondukteur; diesem oblag die Ankündigung der jeweiligen nächsten Haltestelle. So rief er eines Abends auch «Bahnhöfli». Ein gut ge- – 02 | 2015 1954 erfolgte der Bau des Kino Scala und drei Jahre später jener der weiteren Hotelzimmer. Im Jahre 1971 erwarb die Gemeinde den gesamten Komplex nach einem bewegten Abstimmungskampf für 2.685 Mio. Franken. 1985 erfolgte der Umbau und die Renovation durch die neue Besitzerin für rund 6 Millionen Franken. Seit 1998 befinden sich verschiedene Teile des Sozialdepartements in diesem Räumen. www.heime-kriens.ch 13 – 02 | 2015 TRADITION 14 launter Fahrgast verabschiedete sich mit den Worten: «Guet Nacht Kondüktörli». Der Kondukteur schaute ratlos den aussteigenden Passagier an, worauf dieser ihn aufklärte: wenn er diese Haltestelle «Bahnhöfli» nenne, so sei er eben der «Kondüktörli». Sprachs und verschwand im Dunkeln. 1912 erfolgte der Bau des «Bahnhöfli» als Aufnahmegebäude des Trambahnhofs anstelle der alten Wartehalle. Ab Oktober 1886 verkehrte zwischen dem Pilatusplatz in Luzern und unserem Dorf die Kriens-Luzern-Bahn. Im Jahre 1899 übernahm die Stadt Luzern die KLB und baute sie in eine elektrische Trambahn um. Diese wurde 1968 aufgehoben und nur noch als Gütertransportbahn betrieben. Schliesslich wurde sie an eine Betriebsgenossenschaft verkauft und die Strecke Kupferhammer-Kriens eingestellt. An Silvester 2009 stellte die KLB den Betrieb ganz ein. Der Güterschuppen bleibt am bisherigen Standort. Er wird in den neuen Vorplatz des Zentrum Pilatus integriert. Die alte Loki-Remise, erbaut im Jahre 1886, ist baufällig und wird abgerissen. Freuen wir uns auf Ende 2018 zur Eröffnung des Verwaltungsgebäudes und weitere imposante Bauwerke. Kriens erhält ein Zentrum, das bestimmt alle Anforderungen erfüllen wird und städtischen Charakter aufweist. Text und Fotos: Peter Forster Alte Ansichten aus dem Buch «Kriens in alten Ansichten», Verlag Museum im Bellpark www.heime-kriens.ch TRADITION Übergangsphase Die Verwaltung der Gemeinde Kriens erhält auf Ende 2018 im neuen Dienstleistungszentrum Pilatus einen neuen Standort. Bis allerdings die zentrale Gemeindeverwaltung bezugsbereit ist, müssen einige Verwaltungseinheiten im Januar 2016 den bevorstehenden Bauarbeiten im Zentrum weichen und provisorische Standorte beziehen. • Sozialdepartement und Berufsbeistandschaft werden vorübergehend ins «LUK-Center» (ehemalige COOPVertriebszentrale vis a vis alter Pilatus Markt) ziehen. • Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB wird an der Kreuzstrasse 34 provisorische Büroräume beziehen. • Das Umwelt- und Sicherheitsdepartement wird an der Luzernerstrasse 9 im 2. Stock (ehemalige Geschäftsräume der CSS Versicherung, Hans Metzgerei Keller) für die Übergangsphase ihre Büros beziehen. Das Finanzdepartement wird noch bis 2016 am heutigen Standort bleiben. Alle Verwaltungsabteilungen im Gemeindehaus (Einwohnerkontrolle, Präsidiales und Schulverwaltung) und die meisten an der Schachenstrasse 6 (Baudepartement) bleiben an ihren heutigen Standorten. Sie werden Ende 2018 direkt in die neuen Räumlichkeiten umziehen. Ein weiteres Neubauprojekt entsteht im Rahmen der Zentrumsprojekte auf dem Gemeindehausareal bzw. der Teiggi. Während auf dem Teiggi-Areal eine Wohnsiedlung entsteht, soll anstelle des heutigen Gemeindeschuppens das Projekt «Lindenpark» entstehen. Bis Ende 2019 gibt es dort Wohnraum für ältere Menschen mit Dienstleistungen inkl. Pflege. www.heime-kriens.ch – 02 | 2015 Lindenpark 15 – 02 | 2015 TRADITION 16 www.heime-kriens.ch TRADITION Das Tischgespräch «Ich bin in den Weltraum geflogen, aber Gott habe ich nicht gesehen.» Ist denn Gott irgendwo sichtbar und warum reden wir nicht von IHM? Mit vier Bewohnerinnen wollte ich über dieses Thema sprechen – erschienen sind nur zwei. Aus persönlichen Gründen werden keine Namen genannt und auch nicht fotografiert. Auf dem Tisch steht eine wunderbare Sonnenblume. Das dunkelbraune Innere, umrahmt von den gelben Blättern, strahlt in voller Blüte. Das ist die Natur mit all ihren Wundern und Geheimnissen. Oder betrachten wir den menschlichen Körper. Ein faszinierendes Organ ist das Herz, das rund 70 Mal in der Minute schlägt. In der Regel ist keine Wartung oder Reparatur dieses Organs notwendig. Die Blutgefässe haben eine Länge von 96'000 Kilometern, das zweimal um die Erde reicht. Das Auge wiegt etwa 28 g. Es verarbeitet knapp 35'000 Sinneseindrücke in der Stunde. Die Augenmuskeln öffnen und schliessen sich etwa 100'000 mal am Tag. Noch phantastischer arbeitet das Gehirn. In den knapp 1'500 Gramm Hirnmasse verteilen sich gegen 100 Millionen Nervenzellen. Die Schöpfung ist ein Wunderwerk. Der menschliche Körper ist ein riesiges Kraftwerk im Kleinformat. Wer hat www.heime-kriens.ch ihn erschaffen? Können wir annähernd etwas vorstellen unter dem Begriff «Gott»? Die beiden Bewohnerinnen sind einhellig der Meinung, dass der Gottesbegriff über unsern Verstand geht. Als Kind haben sie Gott teilweise besser verstanden und waren mehr vertraut mit «IHM» zu reden. Die Jugendjahre haben ihren Glauben geprägt. Ihre Devise lautet heute noch: «Ueber das Gebet mit Gott reden; besonders auch, wenn sie eine schwere Last oder Sorgen drückt.» Allerdings macht es Gott uns nicht leicht, stets an seine Güte zu glauben. Betrachten wir das Flüchtlingsdrama – den bereits vierjährigen Krieg in Syrien. Es gibt heute mehr Menschen auf der Flucht als am Ende des zweiten Weltkrieges! Die beiden Bewohnerinnen erinnern sich ebenso an die strenge christliche Erziehung in den Jugendjahren. Trotzdem sind sie Gott treu geblieben und jede hat ihr eigenes Gottesbild. Vielen Dank den zwei Pensionärinnen, die offen und frei über den Gottesbegriff diskutierten. Heute entscheidet der Mensch für sich allein, was er glauben und praktizieren möchte. Und ebenso typisch ist für die heutige Zeit: «Ueber Religion spricht man nicht, weil sie Privatsache ist. Jeder Mensch soll glauben, was und wie er will.» Text und Fotos: Peter Forster – 02 | 2015 Dies ist eines der legendären Zitate des sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin, dem ersten Menschen im Weltraum nach der Erdumkreisung am 12. April 1961. 17 TRADITION Friedhof Anderallmend Neue Formen für die letzte Ruhestätte im Leben Wo sollen Menschen nach dem Tod ihre letzte Ruhestätte finden? Die Gemeinde Kriens will auf diese sehr private Frage neue Antworten schaffen. Sie hat dazu die Voraussetzungen geschaffen für zwei neue Formen von Bestattungen. Auf dem Friedhof Anderallmend sind seit Allerheiligen die Anlagen zu sehen für Baum- und Grünflächen-Bestattung. Wo ein Mensch nach seinem Tod die letzte Ruhestätte findet, gehört mit zu den privatesten Schritten im Leben. Ob selbstbestimmt und frühzeitig geregelt, oder von den hinterbliebenen Angehörigen festgelegt: es gibt sehr viele Möglichkeiten dafür. Im Zentrum stehen die eigenen Vorstellungen von Verstorbenen und Hinterbliebenen, die unter anderem von der religiösen Einstellung oder persönlicher Weltansschauung geprägt wird. – 02 | 2015 Diesem Wandel möchte auch die Gemeinde Kriens Rechnung tragen. Mit der Überarbeitung der entsprechenden gesetzlichen Grundlagen schafft die Gemeinde Kriens jetzt die Voraussetzungen für zwei zusätzliche Bestattungsformen. Die Baumgrabanlage und das Grünflächengrab (Bild rechts) sind ermöglichen ab Sommer 2016 neue Formen der Bestattung auf dem 18 Friedhof Anderallmend. www.heime-kriens.ch TRADITION Raffaele Raffaelli (1916 – 1977). Der «Gute Hirte» wacht nun über die Ruhe der hier beerdigten Menschen. Mit diesem neuen Angebot hat die Gemeinde Kriens auf Anfragen aus der Bevölkerung reagiert. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass die jetzt vorgeschlagenen Bestattungsmöglichkeiten dem Wunsch nach neuen, offeneren Bestattungsformen nachkommen. ReglementNeufassung Grundlage für die neuen Bestattungsformen war eine Überarbeitung des Friedhofs- und Bestattungsreglement in Kriens. Privatpersonen, kirchliche Institutionen und weitere interessierte Kreise können sich jetzt zu diesem Entwurf äussern. Die Vernehmlassung soll zeigen, ob noch weitere Bestattungsformen dazu kommen sollen. Der Krienser Einwohnerrat wird das bereinigte Reglement abschliessend beraten und in Kraft setzen. Das dürfte im Sommer 2016 der Fall sein. Ab dann stehen auch die neuen Anlagen für Grünflächen- und Baumgrab-Bestattungen zur Verfügung. Bis dahin können die Bäume auf der BaumgrabAnlage heranwachsen. Haben Sie konkrete Ergänzungswünswche? Melden Sie sich hier: Gemeinde Kriens, Zivilstandsamt, Schachenstrasse 13, 6011 Kriens Via E-Mail an: [email protected] www.heime-kriens.ch – 02 | 2015 • Baumgrabanlage. Die Anlage wurde auf dem Friedhof Anderallmend angelegt: Auf der Anlage wurden 16 Bäume gepflanzt, die alle einen eigenen Namen (zum Beispiel «Jupiter» oder «Saturn») haben. Die Asche der Verstorbenen wird in einer Urne beim gewünschten «Lieblingsbaum» begraben, ein Namensschild erinnert an die verstorbene Person. Ohne Pflegeaufwand haben Hinterbliebene damit einen konkreten Ort, der sie an den verstorbenen Mitmenschen erinnert. • Grünflächengrab: Im Grünflächengrab werden Verstorbene in einer Urne «auf der freien Wiese» bestattet. Die Namensbeschriftung erfolgt auf dem darüberliegenden kleinen Stein in normierter Grösse. Der künstlerische Schmuck hat durchaus Symbolcharakter: die Skulptur «Guter Hirt» des Krienser Künstlers und Bildhauers 19 BEGEGNUNG Haustiere Busi «Susi» als glückliche Fügung – 02 | 2015 Haustiere können auch im Heimalltag eine sehr wichtige Rolle spielen. Busi «Susi» lebt seit 10 Jahren bei unserer Bewohnerin Margrith Grüter im Zunacher 2 und belebt den Heimalltag ganz allgemein. Wir beleuchten den «tierischen» Dauergast aus der Sicht der Mitarbeitenden – und der Angehörigen. 20 www.heime-kriens.ch BEGEGNUNG Mitarbeiterin Sonja Schärli Am 14. Januar 2005 fand Margrith Grüter mit ihrer Katze Susi im Zunacher 2 auf der Station im 1. Stock ein neues Zuhause. Anfangs noch verunsichert durch die neuen Umgebung und den vielen fremden Menschen, verbrachte Susi einige Tage unter dem Bett. Frau Grüter verirrte sich ab und zu auf dem langen Korridor. Aber das legte sich schnell und man traf Frau Grüter singend und spielend mit der Gitarre öfters im Zimmer an. Susi döste entspannt auf dem Bett. Offensichtlich sah und spürte man, dass sich beide wohl und Zuhause fühlten. Da Susi auch etwas «in die Jahre gekommen» ist (15 Jahre), nimmt sie gerne den Gratisservice in Anspruch und lässt sich von Frau Grüter auf der Abteilung hin und her chauffieren. Auf ihren Wanderungen kommt es dann immer zu schönen Begegnungen von Bewohnern, Angehörigen und dem Personal. Über all die Jahre sind die beiden ein unzertrennliches Paar geworden. Und in jeder Hinsicht sind Frau Grüter und Susi eine Bereicherung für unsere Abteilung. Das Katzenerlebnis aus der Sicht des Sohnes Zu Weihnachten 2003 bereiteten meine Schwester und ich unserer Mutter eine Riesenfreude mit Busi «Susi», das wir in einem Tierheim in Hergiswil bei Willisau für eine Hunderternote erstanden hatten. «Susi» war in den ersten Monaten allerdings äusserst scheu, ängstlich und schreckhaft. Nach und nach gewann sie aber Vertrauen und flüchtete nicht mehr bei jedem lauten Geräusch unters Bett. Dann jedoch der Schock: Nach einem Sturz mit einer schweren Kopfverletzung lautete für Mami im Sommer 2004 das Verdikt: Abmarsch ins Altersheim. Verdikt deshalb, weil Mami sich mit Altersheimen seit jeher sehr schwer tat. Damit nicht genug: Auch für ihre geliebte Katze mussten wir das Billett Tierheim Hergiswil einfach lösen. Doch dann hatte das Schicksal ein gütiges Einsehen und mobilisierte die guten Zunacher-Geister. Kurz nach dem Heimwww.heime-kriens.ch eintritt fragte mich Rosmarie Moser, die unsere Mutter betreute, ob Mami nicht Freude hätte, ihr Busi wieder zu holen und als ständigen Gast in ihrem Zimmer einzuquartieren. Ich war völlig überrascht über das tolle Angebot und konnte es kaum glauben, und erst unsere Mutter! Einfühlsam und unbürokratisch gab die Heimleitung den Segen für die neue pelztragende und miauende Heimbewohnerin. Zum dritten Mal hiess es jetzt nach Hergiswil pilgern, um «Susi» – für eine weitere Hunderternote – erneut zu kaufen. Das Geld war gut investiert; im Zimmer 766 hielt jetzt das Glück Einzug. «Susi» wurde zu einer liebenswürdigen Begleiterin, die auch die Herzen der andern Bewohnerinnen und Bewohner eroberte. Wir sind glücklich und dankbar für die schönen Jahre, die unser Mami mit Ihrer kleinen Freundin im Zunacher bisher erleben durfte, und danken der Heimleitung und dem Personal ganz herzlich für die liebevolle Zuwendung. – 02 | 2015 Die Sicht unserer 21 BEGEGNUNG Wohlfühlwochen Erlebnisse für Körper und Seele Die Heime Kriens führten zusammen mit Zivilschutz-Leistenden des ZSO Pilatus wiederum zwei Wohlfühlwochen durch. Sowohl die Betagten als auch unsere Mitarbeitenden haben diese Wochen sehr genossen. – 02 | 2015 Von Montag bis Donnerstag war die Früchtebar, jeweils am Nachmittag geöffnet. Die Betagten, aber auch Ange- hörige und Gäste haben es geschätzt, einen Fruchtsaft an der Bar zu trinken und miteinander zu plaudern. Das Angebot war gross und für jeden war etwas dabei, vom Vitamindrink bis zum Ananas- und Orangensaft. Die Bar wurde von den Mitarbeitenden der Aktivierungstherapie und den Zivilschutz-Leistenden betreut. Die Leitung hatte auch dieses Jahr wieder unsere Barkeeperin Veronika Güldenpfennig. 22 www.heime-kriens.ch BEGEGNUNG Daneben wurde ein Kneipp-Pfad im Garten eingerichtet. Die Betagten, aber auch die Mitarbeitenden und Gäste, konnten nach Herzenslust über Gras, Stroh und Rundkies gehen und am Schluss ihre Füsse im kalten Wasser baden. Der Andrang hielt sich allerdings trotz hohen Temperaturen in Grenzen. Eingerichtet wurde die Bar als auch der Kneipp-Pfand von den Mitarbeitenden der Haustechnik unter der Leitung von Dani Haas und Jost Huber. Sehr gut ist hingegen die Massage der Hände, Füsse und des Nackens angekommen, ebenso auch die Gesichtspflege. In den wunderschön von Barbara Zemp dekorierten Räumen konnten sich die Betagten bei Sphärenmusik, ätherischen Düften und wohltuenden Ölen von Susann Germann und den Mitarbeitenden der Aktivierungstherapie verwöhnen lassen. Musikalische Unterhaltung und Tanz An jeweils einem Nachmittag pro Woche führte Reinhard Wissiak von der Aktivierungstherapie einen Tanznachmittag durch. Dabei stellte er seine Virtuosität mit seinen Musikinstrumenten erneut unter Beweis. Die Zivilschutz-Leistenden stellten sich als Taxidancer zur Verfügung, dies sehr zur Freude der anwesenden Damen. Organisation der Zivilschutz-Leistenden Insgesamt waren pro Heim etwa 10 Männer im Alter zwischen 23 – 30 Jahre im Einsatz. Da sie keine Pflegevorkenntnisse besassen, konnten sie vor allem Betreuungsaufgaben übernehmen. Ausserordentlich wertvoll war für uns, dass der Zivilschutz zwei Busse zur Verfügung stellte mit samt den Fahrern. Tief beeindruckt waren wir vom Engagement, mit dem die ZivilschutzLeistenden gearbeitet haben. Die Zivilschutzleistenden standen unter der Leitung von Zugführer Manuel Banz. Eingeführt wurden die Zivilschützer von Marlis Henzmann an einem Vorbereitungsabend. Teilnahme der Mitarbeitenden Die Mitarbeitenden konnten ebenfalls beim Kneippen teilnehmen mit anschliessendem Besuch der Früchte-Bar. Als Begleitpersonen waren sie auch bei den Ausflügen mit dabei. Die Heime Kriens werden gerne auch nächstes Jahr wieder zwei Wohlfühlwochen mit den Zivilschutz-Leistenden durchführen. Dank der grossen Unterstützung des Zivilschutzes mit Erika Lori konnten wir viele Angebote durchführen, die wir in dieser Form nicht hätten machen können. Dafür bedanken wir uns nochmals sehr herzlich! Bruno Barmettler – 02 | 2015 Ausflüge Von Montag bis Freitag fanden diverse Ausflüge statt wie in Tonis Zoo, dem Markt in Luzern, das Militärmuseum, Grillieren auswärts, ein Stadtbummel mit Kaffee und Kuchen, dem Verkehrshaus, ein Besuch auf einem Bauernhof oder in einem Gartenrestaurant am See. Es war also für jeden Geschmack etwas dabei und wurde auch rege benutzt. Die Betagten schätzten es sehr, einfach auch wieder mal etwas weg zu kommen und bekannte Orte zu besuchen. Diese Ausflüge waren aber nur mit der tatkräftigen Unterstützung aller Pflegemitarbeitenden der verschiedenen Stationen möglich. www.heime-kriens.ch 23 BEGEGNUNG Manuela Schär Bewundernswerter Lebensmut – 02 | 2015 Die Krienserin Manuela Schär ist heute die Nummer 1 der Schweiz im Rollstuhlsport. Dabei hat die symphatische Botschafterin des Behindertensports einen sehr bewegten Lebenslauf. Markant: Die junge Frau hat auch grösste Herausforderungen mit bewundernswertem Mut angenommen. 24 Im stattlichen Foyer des Schweizerischen Paraplegiker Zentrum (SPZ) in Nottwil herrscht emsiges Treiben. Aerzte und Pflegefachfrauen – Rollstuhlfahrer – Besucherinnen und Besucher bilden stets ein Kommen und Gehen. Mir gegenüber sitzt eine junge, hübsche, sympathische Frau. Sie strahlt eine gewinnende Lebensfreude aus, obwohl der Rollstuhl ihr ständiger Begleiter ist: Manuela Schär. Am 11. Oktober 1993 ist die damals neunjährige Manuela zur Geburtstags- feier einer Freundin eingeladen. Dieser Nachmittag verändert ihr ganzes Leben. Sie vergnügte sich an der erwähnten Geburtstagsfeier auf einer Schaukel («Ritiseili»). Infolge grosser Regengüsse war die Halterung im Boden unstabil geworden. Die Schaukel fällt zusammen und begräbt die Kleine unter sich. Mit dem Krankenwagen erfolgt die Überführung ins Kinderspital Luzern. Dort stellen die Ärzte fest, dass mehrere Wirbel zertrümmert und das Rückenmark gequetscht ist. Noch am gleichen Abend wird das Mädchen mit dem Helikopter ins Schweizer Paraplegiker Zentrum in Nottwil überführt. Es folgt eine lange, leidensvolle Zeit der Rehabilitation. «Ich durfte mich nicht bewegen, sondern musste drei Monate still liegen.» Es war eine äusserst harte Zeit für dieses Mädchen, das noch nie längere Zeit ausser Haus gewesen war. Ein verständnisvoller Lehrer und weitere Hilfskräfte erteilten Manuela Unterwww.heime-kriens.ch BEGEGNUNG Behindertensport Der Sport ist ein wichtiges Element für die Rehabilitation. Vor allem das Kräftemessen im Wettkampf vermittelt Lebensfreude, Kameradschaftsgeist, Beharrlichkeit und Ausdauer. Ebenso besteht die Hoffnung auf die Erreichnung eines guten Resultates. Manuela Schär ist die Nummer 1 in der Schweiz – vierfache Europameisterin und gehört bei jedem Start zum Favoritenkreis. www.heime-kriens.ch Im April 2015 erreichte sie im London Marathon (42 km) den zweiten Rang und ist Vizeweltmeisterin mit dem glänzenden Resultat von einer Stunde 43 Minuten. Analog zu den Olympischen Spielen gibt es für Sportler mit körperlichen Behinderungen die Paralympischen Spiele, die nach der Olympiade stattfinden. Die Teilnehmer bei den Paralympics werden in der Regel in denselben Unterkünften wie die Olympioniken untergebracht und die Wettkämpfe finden auch an denselben Wettkampfstätten statt. Darüber hinaus organisiert das Internationale Paralympische Komitee auch diverse Weltmeisterschaften. Fernziel von Manuela Schär ist die Teilnahme an den Paralympischen Spielen im September 2016 in Rio de Janeiro. Mit ihrem Trainer wird das Programm zur Bestreitung des Wettkampfes erstellt und auf Grund dieser Vorgaben das Training abgestimmt. In Nottwil bestehen dazu ideale Voraussetzungen. Je nach Anforderung gibt es in einer Woche fünf bis neun mal Training – und zwar bei jedem Wetter! Wir wünschen Manuela Schär viel Glück für die nächsten Wettkämpfe. Vor allem einen Platz auf dem Podest im September 2016 in Südamerika. Hoffentlich gibt es eine Möglichkeit, die Wettkämpfe am Fernsehen zu verfolgen um mitzufiebern und mitzufeiern. Es wäre wunderbar, wenn in einer der begehrten Disziplinen verkündet würde: «First place: Manuela Schär – Switzerland!» Text und Fotos: Peter Forster Ihnen, Frau Schär, danke ich herzlich für die Einblicke in Ihr Leben, das Sie mit beispiellosem Mut und Ausdauer gemeistert haben. Meinem ehemaligen Schulkameraden Edy Amrein, Kriens, danke ich vielmals für die Vermittlung dieses Beitrages. – 02 | 2015 richt, um zum Schulbeginn 1994 in die gleiche Klasse zurückzukehren. Dank dem modernen Bau des Schulhauses in Altishofen war der Rollstuhl kein allzu grosses Hindernis. Die Klassengspänli machen zu Beginn etwas fragende Gesichter. Die Oberstufe absolvierte Manuela im Nachbardorf Nebikon. Wir hören oft von Menschen, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben, dass sie die nötige Kraft und den Mut zur Selbstbehauptung erhalten. Manuela erkannte ihre Lage: «Im Unterbewusstsein war mir nach dem Unfall klar, dass ich nie mehr gehen kann.» Ihre positiven Eigenschaften wie «Optimismus – Ausdauer – Wagemut» überwiegen. Es gibt aber auch nachdenkliche Momente: «Ich frage mich oft, wo ich wohl heute stehen würde, wenn der Unfall nicht passiert wäre!» Wandern in den Bergen, fremde Kontinente entdecken und noch manches mehr... Dennoch sei ihr Leben interessant und schön, betont sie. Nach dem Schulabschluss verbrachte Manuela ein Jahr in der Westschweiz. Für die KV-Lehre war ein Platz frei bei der Firma OTTO's AG in Sursee. Im Jahre 2006 leistete sie einen freiwilligen Einsatz von drei Monaten in einem Kinderheim in Mexiko. Durch sprachliche Schwierigkeiten und schwachen Rückhalt in der Bevölkerung sind die Erinnerungen daran etwas getrübt. Zur Zeit absolviert Manuela ein 40% Pensum bei der Schweizerischen Paraplegiker Vereinigung. Ihr Wohnsitz ist in unserem Dorf Kriens. 25 BEGEGNUNG Baumhaus – 02 | 2015 Ein lauschiges Plätzchen unter Tannen 26 Die Gartenarbeit im Frühling/ Sommer in der Aktivierung bot neben dem Blick auf die Strasse und die Gemeinde Kriens den Blick entlang des Hauses Kleinfeld. Dort stehen dicht nebeneinander drei hohe Tannen mit lang herunterhängenden, ausschweifenden Zweigen und einem grossen inneren und möglicherweise nutzbaren Hohlraum unter den Bäumen, bequem ebenerdig zugänglich. Mehr als acht Kübel auf dem Boden liegender Tannennadeln wurden herausgeschaufelt, braune Zweige und Geäst von innen abgetragen. Fünf Stühle passten da hinein und fertig war die neue Sitzgelegenheit, ein schattiges Plätzchen. Die natürliche Klimaanlage durch die innere, lichte Höhe brachte im heissen Sommer milde Temperaturen, ein erträgliches Aushalten. Ein paar Tage später kam eine Holzbank dazu. Nun konnten viele Personen im www.heime-kriens.ch Baumhaus Platz nehmen. Die Handarbeitsgruppe und die Frauenrunde konnten darin stattfinden. Immer wieder sassen Frauen und Männer im Baumhaus, Vorbeispazierende sahen mit Erstaunen, was es da gab. sche Leitung. Claudia Armellino sprach vom wohltuenden Grün der Tannen, vom Schattenspenden und vom Dank an die Natur. Nebenan auf der Strasse ist die allgemeine Hektik zu hören und wir geniessen den Luxus, Zeit zu haben. Eines Tages wurde ich angesprochen, dass wir diese neue Örtlichkeit auch einweihen könnten. Lange noch haben wir gesessen, darüber gesprochen und uns gefreut, was manchmal mit einem wachen Blick entstehen kann und was die Natur uns dafür schenkt. Wir wünschen uns, dass wir zu allen Jahreszeiten diese wunderbare Oase nutzen werden. Gemeinsam mit unserer Seelsorgerin Claudia Armellino machten wir Anfang August 2015 ein kleines Einweihungsfest. Es kamen viele Bewohnerinnen und Bewohner, teilweise mit ihren Angehörigen. Ein Apero wurde bereitet, Reinhard Wissiak übernahm die musikali- www.heime-kriens.ch Text und Fotos: Veronika Güldenpfennig – 02 | 2015 BEGEGNUNG 27 BEGEGNUNG Normalität im Alltag Mit dem Alltag die Selbständigkeit fördern Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns in den Heimen Kriens mit der Normalisierung im Alltag. Die Menschen, die hier leben, sollen ein selbstbestimmtes Leben führen dürfen und ihre Selbständigkeit wird stark gefördert. Diesem Gedanken kommen die verschiedensten Bereiche der Heime Kriens aktiv nach. Zwei Beispiele dafür. – 02 | 2015 Hauswirtschaft: mithelfen hilft 28 Auch die Hauswirtschaft machte sich Gedanken. Wie können wir das Thema in diesem Bereich umsetzen. Was kann die Hauswirtschaft mit der Normalität verbinden? Nun eigentlich fast alles, denn jeder Mensch, der bei uns wohnt, ist schon irgendwie einmal mit hauswirtschaftlichen Arbeiten in Berührung gekommen. Typische Themen sind Kochen, Wäsche waschen und die Reinigung. Was bedeutet das jetzt weiter? Wo können wir unsere Bewohner in den Arbeitsalltag einbeziehen und wie viel solcher Normalität möchten die Menschen in den Heimen Kriens überhaupt erleben. Man könnte denken dass die Menschen hier das Leben nun geniessen und nicht wieder hauswirtschaftliche Arbeiten verrichten möchten, wenn diese für sie erledigt werden. Dennoch bedeuten kleinere Arbeiten eine Aufga- be, was wiederum das Gefühl des Gebrauchtwerdens fördert und Langeweile vertreibt. Wir haben verschiedene hauswirtschaftliche Angebote geschaffen. Zum Beispiel das Falten von Lappen und Servietten auf verschiedenen Abteilungen. Die Mithilfe beim Entsorgen von Abfall und Recyclingwaren oder andere Botengänge. Wenn es gewünscht wird, können Bewohner in ihrem Zimmer kleinere Reinigungsarbeiten selber übernehmen. Auch sind alle Bewohner jederzeit in der Wäschereien willkommen, sei es auch nur für einen kurzen Besuch oder um einen «gwundrigen» Blick auf unsere «Lisa», die grosse 40 kg Waschmaschine, zu werfen. Auch wenn das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt und ausgebaut werden kann, werden die Angebote gut genutzt. Es gibt Wochen da wird um die zu faltende Wäsche gestritten, in anderen bleibt sie liegen. Zum Glück sind dann die Frauen der Wäscherei zur Stelle. Wenn Zusammengefaltet wird, ist es ein fröhliches Beieinander sein. Es wird gelacht und geplaudert. Und nach der Arbeit gibt's einen wohlverdienten Kaffee. www.heime-kriens.ch BEGEGNUNG Pflege und Betreuung: Zu Hause fühlen Nach dem Gespräch schreibt jemand von der Station ein kurzes Protokoll. So ist gewährleistet, dass keine wichtigen Anliegen und Ideen verloren gehen. Ein weiteres, wichtiges Thema ist das Zügeln einer neuen Bewohnerin in das Heim. Aus Erfahrung wissen wir, dass dieser Schritt bei den Betagten sehr viel auslöst. Er ist mit Ängsten, Unsicherheiten und vielen Fragen verbunden. Als Erstes wollen wir alle Betagten besuchen, www.heime-kriens.ch sei es zu zu Hause, im Spital oder einem auswärtigen Heim. Bei diesem Besuch geht es vor allem darum, sich kennen zu lernen und eine Beziehung aufzunehmen. In einem weiteren Schritt erhalten wir wichtige Informationen über die Bedürfnisse und Anliegen der neuen Bewohner (Möbel, Kleider, Essen, Lebensgewohnheiten usw). Wenn dann der betagte Mensch ins Heim einzieht, trifft er zumindest eine bekannte Person auf der Station an. Nun gilt es, die neue Bewohnerin überall vorzustellen und ihr die Örtlichkeiten zu zeigen. Wichtig ist auch, das Zimmer individuell und heimelig einzurichten. Kleine Aufmerksamkeiten, wie eine persönliche Willkommenskarte oder ein kleines Geschenk vermitteln das Gefühl, willkommen und erwartet zu sein. Später findet ein Willkommensapéro statt. Hier besteht die Gelegenheit, die andern Bewohner und die Mitarbeitenden besser kennen zu lernen. Zurzeit klären wir ab, ob wir den Willkommensapéro auf den Stationen im vertrauten Rahmen durchführen wollen. Wichtig ist uns, dass die Angehörigen gleich zu Beginn mit einbezogen werden. Die Bewohnerin oder der Bewohner bekommen eine Mitarbeiterin als Bezugsperson zugeteilt, die sie während des Heimaufenthaltes regelmässig begleitet und auch für die Angehörigen als Kontaktperson da ist. Mit all diesen Massnahmen unterstützen wir die neue Bewohner in dieser schwierigen Lebensphase. – 02 | 2015 Auch im Pflegebereich ist das Thema «Normalität» aktuell. Wir haben uns gefragt, wie wir die Interessen und Meinungen der Betagten besser in den Heimalltag einfliessen lassen könnten. Nun haben wir uns entschieden, dass auf jeder Station einmal pro Monat ein Bewohner-Höck stattfindet. Ziel dieser Anlässe sind gemeinsame Begegnungen. Es soll möglichst unkompliziert ein Teil des Alltags sein. Bewohner und Mitarbeitende treffen sich beispielsweise zu Kaffee und Kuchen und man spricht über Dinge des Alltags, einfach über das, was einem gerade beschäftigt. Bereits haben die ersten Bewohner Höck stattgefunden und es gab viele interessante Gespräche zu folgenden Themen: •Musik und Unterhaltung in der Cafeteria •Essen: Portionengrösse, Menügestaltung, Supplement •Hauswirtschaftliche Arbeiten •Gottesdienst •Herbstfest •Bewohnerausflüge •Verhalten anderer Bewohner •Erlebnisse von Früher mit den Lehrpersonen •Wie man sich zur Zeit im Heim und auf der Station fühlt •Gemeinsames Kochen •Angebot in der Aktivierungstherapie •Einrichtung des Stüblis auf der Station •Anschlagbrett 29 BEGEGNUNG Heimbewohner Pierre Blanc stellt sich vor Heilige und Herobüchsen Das Zimmer von Herrn Blanc im Zunacher 2 ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Auffällig sind die vielen Ölgemälde, die er an Ausstellungen im Zunacher erworben hat, sowie ein grosser Computer-Bildschirm. Herr Blanc sitzt regelmässig am Computer. Ich wollte von ihm wissen, welche Bedeutung der Computer in seinem Alltag hat. Herr Blanc, wenn Sie das Wort Computer hören, was kommt Ihnen spontan in den Sinn? Es sind vor allem Erinnerungen an meinen Beruf. Ich war Lithograph. – 02 | 2015 Was macht ein Lithograph? Ein Lithograph bearbeitete vor allem Bilder. Die Bilder wurden früher als Druckvorlage auf flache Lithographiesteine gezeichnet. Mit Hilfe dieser Steine wurden dann die Bilder in einem mehrstufigen Verfahren gedruckt. In diesem Zusammenhang kommt mir eine kleine Episode mit dem Kunstmaler Hans Erni in den Sinn. Hans Erni hat mit unserer Firma zusammen gearbeitet. Einmal habe ich ihm eine Büchse Ravioli für das Mittagessen gekauft. Diese ist er mir bis heute schuldig geblieben (lacht). (Anmerkung der Redaktion: da Hans Erni dieses Jahr verstorben ist, wird er den Betrag wohl nicht mehr begleichen können.) 30 Haben Sie früher auch mit Computern zu tun gehabt – beruflich oder privat? Mein Interesse an Computern und auch die Beschäftigung damit waren aus meinem Berufsalltag entstanden. In dieser Branche sind wir schon sehr früh mit Computern in Berührung gekommen. Vor allem bei der Bildbearbeitung war der Computer schon bald nicht mehr wegzudenken. Die Kunden haben uns Dias geschickt, die wir bearbeitet und gedruckt haben. Ich habe früher oft Etiketten für Herobüchsen gemacht und Heiligenbildchen, die vor allem nach Spanien und den USA geliefert wurden. Welche Rolle spielt der Computer in Ihrem Leben heute? Was machen Sie mit dem Computer? Nach der Pensionierung habe ich vereinzelt für Freunde weiter gearbeitet. Heute brauche ich den Computer vor allem zum Schreiben, da meine Handschrift unleserlich geworden ist. Dafür verwende ich «Word». Auch höre ich über den PC oft Musik. Da gibt es ja eine riesige Auswahl, fast unerschöpflich. Man gibt den gewünschten Titel ein und schon kommt die Musik. Grosses Interesse habe ich auch am Internet. Sie haben noch mit der mechanischen Schreibmaschine gearbeitet, mit Wachsmatrizen, Kohlepapier usw. Wie haben Sie die Entwicklung im PC-Bereich erlebt? Die Entwicklung im Graphischen- bzw. im Druckereigewerbe war schon sehr früh rasant. Man musste ständig umlernen, es gab immer wieder neue Verfahren und Computer-Programme. Das war für mich sehr spannend. Wegen der schnellen Entwicklung waren wir andern Branchen, wie zum Beispiel dem KV-Bereich, immer einen Schritt voraus. Darauf waren wir sehr stolz. Die ersten Computer waren sehr teuer (eine Million), füllten ganze Schränke und waren auf der Röhrentechnik aufgebaut. Wenn ein solcher Computer fehlerhaft arbeitete, haben wir mit einem Schraubenzieher auf die Röhren geklopft, bis wir den Fehler gefunden hatten. Es ging der Spruch herum, wonach man mit dem Fuss an den Compuwww.heime-kriens.ch – 02 | 2015 BEGEGNUNG www.heime-kriens.ch 31 BEGEGNUNG terschrank kicken musste, wenn die Maschine nicht mehr richtig lief. Wegen der rasanten Entwicklung mussten wir ständig Neues lernen. Die neuen Maschinen wurden uns von einem Fachmann erklärt und dann mussten wir selber schauen, wie wir sie bedienen konnten. Da gingen manchmal ganze Sonntage dafür drauf. Für die Familie war das sicher nicht immer gut. Es standen natürlich Handbücher zur Verfügung, regelrechte Kataloge. Aber es hat Freude gemacht. Es hat auch Arbeitskollegen gegeben, die diese Entwicklung nicht mehr mitmachen wollten. Dies führte dann leider dazu, dass sie den Beruf aufgeben mussten. Was glauben Sie, wie wird es weiter gehen? Zu meiner Berufszeit kam etwa alle 4-5 Jahre eine neue Generation von Computern auf den Markt. Die Firmen mussten diese neuen Geräte kaufen, wenn sie auf dem Markt überleben wollten. Heute habe ich den Eindruck, dass viele Techniken weltweit standardisiert sind. Nehmen wir zum Beispiel die Farben. Auf der ganzen Welt wird mit den gleichen Farben gearbeitet (Kodak-Farben). Die Standards sind auf einem sehr hohen Niveau. Die meisten Leute machen die Bildbearbeitung selber auf ihrem PC. Dadurch hat sich die Arbeit des Graphischen- und des Druckereigewerbes vollständig geändert. Die Druckerei bekommt häufig bereits vom Kunden eine Vorlage und muss nur noch den Text korrigieren. – 02 | 2015 Sie sind am 1. Juli 82 Jahre alt geworden. Kommt man da noch mit, wenn man älter wird? Ich setze mich mit neuen Entwicklungen auf dem PC-Markt nicht mehr auseinander. Ich bin ja nicht mehr berufstätig und da brauche ich das nicht mehr. 32 Gibt es auch Schattenseite der Computer-Technik? Natürlich gibt es auch Schattenseiten, zum Beispiel der Anspruch, immer er- reichbar zu sein und immer sofort antworten zu müssen. Heute gibt es iPhone und iPad, viele Menschen sind immer online. Machen Sie da auch mit? Ich will nicht immer erreichbar sein! Mein Leben im Heim ist sehr geordnet und ich habe alles, was ich brauche. Da will ich nicht alles Neue auch noch mitmachen. Ich schaue manchmal TV bis drei Uhr nachts. Anschliessend gehe ich noch ins Internet und schlage mir einzelne Dinge nach, die ich in den Sendungen gesehen habe. Mit TV und Internet ist man sehr stark ins Weltgeschehen eingebunden, was für mich sehr interessant ist. Bei jungen Menschen hat man manchmal das Gefühl, sie seien dauernd mit ihrem Handy beschäftigt. Wie kommt Ihnen das vor? Aus meiner Sicht führt dieses Verhalten zu einer Verarmung. Sie verpassen viel, zum Beispiel in der Natur. Man muss doch nicht immer erreichbar sein. Die Grenzen der Erreichbarkeit sind individuell. Auf der andern Seite muss man sich bei den neuen Medien auch etwas anpassen. So wollen mir beispielsweise meine Kinder keine Ansichtskarten mehr aus den Ferien schicken, sondern sie machen das über ihr Handy. In diesem Fall müsste ich dann doch ein Handy haben. Bruno Barmettler www.heime-kriens.ch BEGEGNUNG Literaturwoche 23.-27. November 2015 «Lasst uns lesen» «Der wahre Zweck eines Buches ist, den Geist hinterrücks zum eigenen Denken zu verleiten.» Marie von Ebner-Eschenbach Literatur berührt, inspiriert und regt zu Diskussionen an. Aus diesem Grund laden die Heime Kriens vom 23. – 27. November 2015 zur Literaturwoche ein. Weitere Veranstaltungen in dieser Woche geben selbst heiminternen Schriftstellerinnen und Schriftstellern die Möglichkeit, sich zu präsentieren und ihr Geschriebenes der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Um Weiteres zu erfahren, beachten Sie die heiminternen Aushänge. Wir freuen uns auf schöne Begegnungen und einen regen Austausch. – 02 | 2015 Bekannte Autoren wie Rudolf Passian, Andi Winter, Renate Fuchs und Hans Stalder lesen aus ihren Büchern vor und laden Sie herzlich ein, teilzunehmen. www.heime-kriens.ch 33 BEGEGNUNG Coiffeuse Grossfeld Die «Hübschmacherin» vom Grossfeld Seit dem 1. Mai 2015 gib es ein neues Gesicht im Coiffeur-Salon Grossfeld. Eine junge, offen dreinblickende Coiffeuse nimmt sich neu den Haaren unserer Bewohnerinnen im Grossfeld an. Priska Baumann wirkt sehr fröhlich und lebensbejahend. – 02 | 2015 Sie hat ihr Handwerk von der Pike auf gelernt und hat bereits in ihrer Lehrzeit einen Tag in der Woche in einem Altersheim gearbeitet. Diese frühe Erfahrung hat sie unter anderem bestärkt, sich auf das Inserat der Heime Kriens zu melden und sich als Coiffeuse zu bewerben. 34 teressiert sich für den Menschen, seine Lebensgeschichte, was ihn prägt und ihn zu dem macht, was er ist. Besonders jene Menschen haben es ihr angetan, welche aus einem reichen Erfahrungsschatz berichten können. Diesbezüglich wird Priska Baumann bei den Bewohne- Nach ihren ersten beruflichen Erfahrungen in ihrem erlernten Beruf zog es sie nach Spanien, um die dortige Sprache zu erlernen. Anschliessend wollte sie etwas ganz anderes machen und war schliesslich 5 Jahre in einem Nespresso-Laden tätig. In dieser Zeit merkte sie, dass sie zwar viel Kontakt mit Menschen hatte, was ihr sehr wichtig ist. Aber es war nicht möglich, eine wirkliche Beziehung zu den Kunden aufzubauen. Sie wollte zurück in ihren angestammten Beruf. Aber nicht wieder als Mitarbeitende, nein es kam die Idee eines «Home-Services» als selbständig erwerbende Coiffeuse. Als «Hübschmacherin» geht sie nun zu ihren Kundin und Kunden nach Hause und bietet dort ihre Fachkenntnisse an. Auch in ihrem Privatleben erkennt man bei Priska Baumann den Wunsch nach Kontakt mit anderen Menschen. Sie inwww.heime-kriens.ch BEGEGNUNG Die «Hübschmacherin» vom Grossfeld: Priska Baumann. Sie ist seit 3 Jahren in der Feuerwehr Kriens, im Bereich Atemschutz, im Einsatz. Auch hier ist ihr der Austausch mit den anderen Feuerwehrmitgliedern wichtig. Zudem hat sie hier die Möglichkeit, körperlich an ihre Grenzen zu stossen. Und da gibt es noch die ruhige, tiefgründige Priska Baumann, welche gerne mal die eine oder andere Bachblüte ausprobiert, Reiki anwendet, sich nach einem anstrengenden Tag auf ein spannendes Buch freut oder auch mit ihrem Lebenspartner kocht oder zum Fischen geht. Zudem gibt ihr die Natur viel Kraft, sodass sie auch gerne bei einem sonnigen Herbsttag in die Berge geht. www.heime-kriens.ch Priska Baumann freut sich jede Woche von neuem auf die Begegnungen im Grossfeld und auf den Austausch mit Bewohnerinnen und Bewohnern. Jeder Termin mit ihnen sei wieder anders, meint sie und ergänzt, dass ja genau das, das spannende an ihrem Job sei. Priska Baumann ist jeweils am Donnerstag den ganzen Tag sowie am Freitagnachmittag im Grossfeld als Coiffeuse anzutreffen. In der anderen Zeit ist sie als «Hübschmacherin auf vier Rädern» unterwegs…. www.diehübschmacherin.ch Irene Spichtig – 02 | 2015 rinnen und Bewohnern im Grossfeld bestimmt auf ihre Kosten kommen. 35 BEGEGNUNG Bild mit Seltenheitswert: Die Begleitgruppe fast komplett. Gottesdienst-Begleitgruppe Zur «Tankstelle» führen – 02 | 2015 Sonntag für Sonntag findet sich eine kleine Gruppe Freiwilliger im Zunacher und im Grossfeld ein: Sie begleiten Interessierte zum Mitfeiern des Sonntagsgottesdienstes. Als Heimseelsorgerin und -seelsorger sind wir dafür äusserst dankbar. Und wir wissen, dass sehr viele Bewohnerinnen und Bewohner der Heime gleich empfinden. 36 «Ich kann etwas Sinnvolles tun und werde dabei selber bereichert» – so tönt es oft, wenn wir jeweils nach dem Gottesdienst am Samstag in der Cafeteria im Zunacher oder Grossfeld zusammensitzen. Wir, das sind die 24 Mitglieder des Begleitdienstes und die Seelsorgenden. Bereits in den 1990-er Jahren halfen Männer und Frauen freiwillig mit, Bewohnende in den Heim-Gottesdienst zu begleiten. Mit dem Neubau des Zunacher 2 und mit der Zunahme der Zahl gebrechlicher Bewohnender wurden diese spontanen Unterstützungen in verbindliche Einsatzpläne aufgenommen, was zur Geburtsstunde der Gottesdienst-Gruppe führte. Lieblingsplatz garantiert Begleiten wir in Gedanken den Einsatz der Begleitgruppe. Rund eine halbe Stunde vor Gottesdienstbeginn treffen jeweils drei bis vier Mitglieder vor der Kapelle ein. Man spricht sich ab, wer auf welche Abteilung geht. Dann schwärmen die Freiwilligen aus. Aufgrund einer Liste wissen sie, wer möglicherweise gerne den Sonntagsgottesdienst mitfeiert; an der entsprechenden Zimmertüre wird angeklopft oder man entdeckt jemand im Stübli oder unterwegs und kann sie oder ihn ansprechen. Wer gerne am Gottesdienst teilnimmt, www.heime-kriens.ch BEGEGNUNG Mini-Stau vor den Lifttüren Nach der Feier gilt es den teilweise drängenden Aufbruch der einen und den kleinen Stau am Lift zu bewältigen sowie das ruhige Sitzenbleiben der andern zu gewährleisten. Noch ein aufmunterndes Segenswort im Ohr, finden alle mit Hilfe des Begleitdienstes den sicheren Weg von der «himmlischen Tankstelle» zurück in den Heimalltag – aufs Zimmer oder ins Gemeinschaftsstübli. Immer wieder wird uns bewusst, dass zum Gottesdienst genau dieser Dienst mit dazugehört: das sorgfältige Begleiten, das Auffangen von Unsicherheit, Zeit haben für die langsamen Schritte, für das Bedürfnis zum Erzählen. Dann können die knapp vierzig GottesdienstMinuten nachhaltig in die kommende Woche hineinwirken. Entsprechend dankbar verabschieden sich die Bewohnenden nach dem Zurückbegleiten von den Mitgliedern der Begleitgruppe. Im Verlaufe der Wochen, Monate, Jahre erleben die Mitglieder oft auch die zunehmende Hinfälligkeit von Bewohnenden. Durch den regelmässigen Dienst ergeben sich gute Kontakte, die herauswww.heime-kriens.ch fordernd und bereichernd sind. Denn sie erinnern an eigene Grenzen und die Erfahrung des Älterwerdens. «Wie gut, dass wir den Weg zu den Bewohnenden finden und diese uns Zugang zu ihrer Wirklichkeit geben» – das ist so oft das beglückende Fazit. Seit 11 Jahren im Dienst Wir Seelsorgende sind dankbar, dass immer wieder Personen bereit sind, in dieser Begleitgruppe freiwillig mitzuwirken. Langjähriges Engagement ist wohl die beste Motivation und Reklame für Interessierte. Regelmässige Austauschtreffen mit einem kleinen Imbiss sowie ein Halbtagesausflug ermöglichen Sicherheit im Dienst und fördern den Zusammenhalt. Zwei Einsatzfreudige sozusagen der ersten Stunde sind Marie Bründler und Josef Ottiger. Seit 11 Jahren stehen sie im Einsatz im Zunacher und Grossfeld. Mit 85 bzw. 88 Jahren haben sie sich entschieden, etwas kürzer zu treten. Sie bleiben uns Gott sei Dank als Ehrenmitglieder und mit ihrem grossen Erfahrungsschatz erhalten. Ihnen und allen Gruppenmitgliedern danken wir ganz herzlich, auch im Namen aller Bewohnenden, die Samstag um Samstag verlässlich ihren Dienst in Anspruch nehmen dürfen. Text: Claudia Armellino und Peter Müller Sie treten nach 11 Jahren verdienstvoller Arbeit ins zweite Glied zurück: Marie Bründler und Josef Ottiger. – 02 | 2015 wird zum Lift begleitet, am Rollator oder im Rollstuhl. Unterwegs wird spontan geplaudert, erzählt. Im Mehrzwecksaal oder in der Kapelle suchen Bewohnende und Begleitperson gemeinsam den passenden Platz aus, sei es möglichst weit vorne oder ganz hinten, sei es am Fenster, an der Wand oder nahe bei der Türe. So kommen die Mitfeiernden ruhig im Gottesdienstraum an, können in der Feier ihre Freuden und Sorgen deponieren, mitbeten und mitsingen und sich so stärken durch Wort, Gesang, Ritual und Instrumentalmusik einer Solistin oder einer ganzen Gruppe. Die Begleitenden sitzen während der Feier entweder in der Nähe einer vielleicht ängstlichen Bewohnerin oder ganz hinten, von wo aus sie auf spontane Bedürfnisse der Bewohner umgehend reagieren können. 37 PERSONAL Portrait: Hanny Corrado Mit Herz für die Menschen da sein – 02 | 2015 Am 6. Juni 1990 wurde das Pflegeheim Zunacher 1 offiziell eingeweiht. Hanny Corrado war eine der ersten Mitarbeiterinnen und ist seit 1. Mai 1998 als Stationsleiterin im 1. Stock tätig. 38 Blicken wir zurück in ihr Leben. Sie verbrachte eine unbeschwerte Jugend gemeinsam mit ihrer Schwester im luzernischen Ruswil. Bei der Berufswahl stand der Wunsch im Vordergrund sich überwiegend mit Menschen zu beschäftigen. Sie entschied sich für die Lehre als Krankenschwester im Kantonsspital Altdorf (Uri) die sie erfolgreich abschloss. Ihre Berufsbezeichnung lautete von nun an FASRK. Nach kurzer Tätigkeit in diesem Kanton trat sie im September 1989 in den Dienst der Gemeinde Kriens. Die ersten BewohnerInnen im Zunacher 1 zogen im Frühling 1990 ein. Sie waren eher scheu und zurückhaltend, liessen alle Anordnungen stillschweigend über sich ergehen. Jegliche Belastung wurwww.heime-kriens.ch PERSONAL de ihnen vom Personal abgenommen. Der Unterschied zur heutigen Rolle der Bewohnerinnen und Bewohner ist frappant. Diese Generation ist bedeutend selbstsicherer. Sie äussert ihre Wünsche und Bedürfnisse. Ob im Jahre 1990 oder 2015, Hanny Corrado hat stets die gleiche Einstellung zu ihnen: Es sind «ihre Schützlinge». Jede Bewohnerin und jeder Bewohner stellt sie täglich in den Mittelpunkt und schliesst sie in ihr Herz ein. Dies ist eine einmalige und wunderbare Art mit Menschen umzugehen, die erste Priorität hat. Durch die Erledigung von Büroarbeiten wird die zeitliche Betreuung etwas eingegrenzt – leider eine Notwendigkeit. Ihre ganze Kraft gehört dem alternden Menschen mit seiner Krankheit und seinen Sorgen. Nach dem Feierabend sucht sie nach Möglichkeit, die Belastung im Alltag mehrheitlich hinter sich zu lassen. Doch es gibt auch Ausnahmen, z.B. bei Menschen mit problematischeren Krankheiten. Da sucht sie nach einer geeigneten Behandlung und es ist nicht immer ganz einfach, einen ruhigen Schlaf zu finden. Was erwartet die Stationsleiterin von ihren MitarbeiterInnen? Die gleichen Ansprüche, die sie an sich stellt – alle ihre Vorgaben und Prinzipien zu unterstützen. Sie schätzt die Mitarbeitenden sehr und ist auch dankbar, wenn sie in technischen Belangen (Computer) die Hilfe der Schülerinnen in Anspruch nehmen kann. Das junge Personal empfindet sie als selbstsicher und gut vertraut mit dem hohen Stand der Technik. Die beste Garantie für die Zukunft. Der gute Ruf der Heime Kriens fällt besonders auf beim Besuch von auswärtigen Kursen. Hanny Corrado schätzt die unterstützende Heimleitung sehr. Diese überlässt den Mitarbeitenden viel Freiraum und pflegt einen wertschätzenden Umgang mit dem Personal. Wir wünschen dieser engagierten und herzlichen Frau volle Befriedigung im Dienste der Mitmenschen sowie viel Freude und Entspannung im persönlichen Umfeld. Text: Peter Forster – 02 | 2015 «Gwüss isch der Tod – ungwiss sini Stund» Bei einem Todesfall wird die/der Verstorbene im Einerzimmer aufgebahrt. Das Personal und die Mitbewohner nehmen Abschied. Wenn der Sarg das Heim verlässt, ist eine Loslösung notwendig. Es gibt Menschen, die länger in Erinnerung bleiben, vor allem spezielle Charaktere, herzliche Leute oder solche mit schweren Krankheiten. Auch eine Stationsleiterin kann nicht immer ihr Bestes geben, ohne das innere Gleichgewicht zu verlieren. Meine Frage an Hanny Corrado: «Wo holen Sie die Kraft, um ihre tägliche Aufgabe an den Mitmenschen zu erfüllen?» Ihre Antwort lautet: «In meiner Familie mit den Enkelkindern, den Freunden und Bekannten.» www.heime-kriens.ch 39 PERSONAL Mitarbeiterbefragung Gutes Bild, wertvolle Hinweise Die Mitarbeitenden einer Firma sind ein wichtiges Gut. Dies gilt auch in den Heimen Kriens. Das Bedürfnis, zufriedene, motivierte und fachkompetente Mitarbeitende zu beschäftigen, hat das Führungsteam dazu bewogen, im Sommer 2015 eine Mitarbeiterbefragung durchzuführen. Diese soll eine Wertschätzung an die Mitarbeitenden sein und die aktuelle Unternehmenssituation aufzeigen. 75% der Mitarbeitenden der Heime Kriens waren bereit, sich den wissenschaftlich hinterlegten Fragen zu stellen und haben an der Mitarbeiterbefragung, welche von der Firma icommit erstellt wurde, teilgenommen. Eine umfangreiche Auswertung zeigt nun auf, dass die Mitarbeitenden der Heime Kriens mit ihrem Arbeitgeber im Gesamten sehr zufrieden sind; dies auch im Vergleich mit anderen Unternehmungen in der gleichen Grösse. In der Kategorie der Unternehmen mit 250 – 999 Mitarbeitende haben die Heime Kriens den stolzen 10. Rang erreicht. Das Führungsteam zeigt sich erfreut über das gute Resultat und die grossmehrheitlich sehr zufriedenen Mitarbeitenden. Die Heime Kriens sind bestrebt, nicht still zu stehen sondern an diesem guten Ergebnis anzuknüpfen und sich gezielt weiter zu entwickeln. Jede/r einzelne Mitarbeitende ist das entscheidende Puzzlestück zum Gesamterfolg der Heime Kriens. – 02 | 2015 Die Mitarbeitenden sind vor allem mit ihrem Arbeitsinhalt sehr zufrieden und erfreuen sich an der hohen Bewohnerorientierung der Heime Kriens. Neben einer Gesamtauswertung der Heime Kriens erhielten wir auch interessante und detaillierte Auswertungen pro Bereich und Abteilungen. Diese zeigen auf, dass wir gute Resultate aufweisen, dass aber auch punktuell Entwicklungspotenzial vorhanden ist. Entsprechende Massnahmen werden in naher Zukunft daraus abgeleitet. 40 www.heime-kriens.ch INFO Auflösung Wettbewerb der letzten Ausgabe Wo ist das in Kriens? Richtige Antwort aus dem Fotowettbewerb der FrühlingsAusgabe: Das Bild rechts zeigt, wie es früher beim heutigen Restaurant Obernau (Nagelschmitte) ausgesehen hat. Die Ziehung wurde durch Peter Forster, Mitglied des Träff-Redaktionsteams und Initiant des Wettbewerbs, vorgenommen (Bild links). Herzlichen Dank für die Teilnahme. Gewinnerinnen Mitarbeitende 1. Sandra Suter, Textilmanagement Grossfeld 2. Melina Binz, Empfang Zunacher 3. Paula Pereira, Textilmanagement Grossfeld Gewinnerinnen Bewohnerinnen 1. Martha Koller-Sievi, Zunacher 2, 1. Stock 2. Hanny Lustenberger, Zunacher 2, 3. Stock z la tz la tz la tz – 02 | 2015 3. P 2. P 2. P 1. Pl a t l 1. P atz www.heime-kriens.ch 41 INFO Aus unserer Heimküche Herbstliche Kürbissuppe Zutaten für 6 Personen Zubereitung: ca. 30 Minuten Kochen: ca. 25 Minuten 1 Zwiebel gehackt 1 TL Curry (TL = Teelöffel) Butter zum dünsten 400 g Kürbis, z.B. Knirps, Butternuss, oder Muskat, geschält und in Würfel geschnitten 1 Rüebli, geschält und in Würfel geschnitten ¼ Sellerie, geschält und in Würfel geschnitten 2 Kartoffeln, geschält und in Würfel geschnitten (wird durch die Kartoffeln sämig und bekommt die Bindung) 0.8 l Gemüsebouillon (Fleischbouillon geht auch) Salz und Pfeffer aus der Mühle 0.2 l Rahm (oder 0.1 l Milch und 0.1 l Rahm) 180 g Creme fraîche (oder Sauerrahm) – 02 | 2015 Kürbiskernöl und geröstete Kürbiskerne zum Garnieren und als Einlage. 42 Zubereitung: Die gehackten Zwiebeln und Curry in Butter andünsten, Kürbis, Rüebli, Sellerie und Kartoffeln zugeben und mitdünsten. Bouillon zugeben, aufkochen lassen, würzen mit Salz und Pfeffer, zugedeckt 20-25 Minuten leicht köcheln lassen. Anschliessend die Suppe pürieren (mixen mit dem Pürierstab oder im Mixer), fertig abschmecken mit Salz, Pfeffer und zuletzt den Rahm zugeben. Garnieren mit der Creme fraîche, einige Tropfen Kürbiskernöl und Kürbiskernen. Die Suppe kann man auch gut tiefkühlen (portionsweise) und kann somit gut bis zur nächsten Kürbissaison im Tiefkühler aufbewahrt werden. Man kann die Suppe auch in saubere Flaschen abfüllen und im Kühlschrank bis zu 2 Wochen lagern. Nährwerte: Eine Portion enthält: 171 kcal 3 g Eiweiss 8 g Kohlenhydrate 14 g Fett Viel Spass beim Ausprobieren und En Guete! www.heime-kriens.ch INFO Termine 2015 Termine 2016 November Januar Do 05.11. Bewohner-Höck, Cafeteria GF, 18.00 Uhr Di 10.11. Singgruppe, Cafeteria GF, Nachmittag Di 10.11. Informationsabend für Bewohner und Angehörige GF Mi 11.11. Informationsabend für Bewohner und Angehörige ZU2 Do 12.11. Informationsabend für Bewohner und Angehörige ZU1+KF Mo04.01. Neujahrsapéro ZU 1+2, KF, 15.30 Uhr Di 05.01. Neujahrsapéro GF, 15.30 Uhr Do 07.01. Bewohner-Höck, Cafeteria GF, 18.00 Uhr Di 12.01. Singgruppe, Cafeteria GF, Nachmittag So 24.01. Bescherungsfahrt Gallipaar Dezember Do 03.12. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU, 18.00 Uhr Sa05.12.Samichlausbesuch Di 15.12. Singgruppe, Cafeteria ZU, Nachmittag Di 22.12. Weihnachtsfeier KF und ZU2 Mi 23.12. Weihnachtsfeier GF und ZU1 Februar Do 04.02. Maskenball ZU (Nachmittag) Mo08.02. Maskenball GF (Nachmittag) Di 16.02. Singgruppe, Cafeteria ZU, Nachmittag März So 06.03. Tag der Kranken Di 08.03. Singgruppe, Cafeteria GF, Nachmittag Do 03.03. Bewohner-Höck, Cafeteria GF, 18.00 Uhr April Do 07.04. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU, 18.00 Uhr Di 12.04. Singgruppe, Cafeteria ZU, Nachmittag So 24.04. Brunch, ZU Juni Do 02.06. Bewohner-Höck, Cafeteria ZU, 18.00 Uhr Di 14.06. Ausflug ZU1 + KF Mi 15.06. Ausflug GF Do 16.06. Ausflug ZU2 Di 21.06. Singgruppe, Cafeteria ZU, Nachmittag Änderungen vorbehalten! www.heime-kriens.ch – 02 | 2015 Mai Di 10.05. Singgruppe, Cafeteria GF, Nachmittag Do 12.05. Bewohner-Höck, Cafeteria GF, 18.00 Uhr 43 INFO 100. Geburtstag von Helena Häfliger – 02 | 2015 Am 19. August dieses Jahres konnte Frau Helena Häfliger ihren 100. Geburtstag feiern. Frau Häfliger lebt seit mehr als drei Jahren im Zunacher 2 auf der Station im Erdgeschoss. Das Heim offeriert zum 100. Geburtstag ein Mittagessen für die Jubilaren und sechs Angehörige. Frau Häfliger wollte diesen besonderen Anlass aber im Kreise der Station feiern, zusammen mit den andern Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitenden der Station. Eingeladen wurden auch einige Angehörige. 44 Das ist doch eine wunderbare Idee! fand das Team und machte sich gleich daran, alles vorzubereiten. Es scheute keinen Aufwand. Das Resultat war ein veritables Buffet, bei dem es an nichts fehlte. Es gab die verschiedensten Kanapee und herrlich duftenden Kuchen. Dazu natürlich verschiedene Getränke und auch der obligate Champus durfte zum Anstossen nicht fehlen. Auch Sozialvorsteher Lothar Sidler, der Gemeindepräsident Cyrill Wiget und Heimleiter Guido Hübscher machten ihre Aufwartung und gratulierten Frau Häfliger herzlich. Helena Häfliger hat sich über all die Aufmerksamkeiten sehr gefreut und bedankte sich bei allen Anwesenden. Den Mitarbeitenden unter der Leitung von Dragica Sakota danken wir an dieser Stelle für das grosse Engagement. Bruno Barmettler www.heime-kriens.ch S www.heime-kriens.ch 45 Klassisch 6 2 1 9 8 3 4 5 7 7 8 5 6 4 2 3 9 1 www.raetsel.ch 1 4 9 3 7 8 6 2 5 2 3 6 5 9 1 8 7 4 4 7 3 8 5 1 6 2 9 1 8 2 6 4 9 3 5 7 www.kreuzwortraetsel.ch – 02 | 2015 4 5 8 2 6 7 9 1 3 [email protected] 9 7 3 1 5 4 2 8 6 9 6 5 3 2 7 1 8 4 5 4 1 9 3 6 2 7 8 3 9 6 7 8 2 5 4 1 7 2 8 4 1 5 9 3 6 8 3 9 5 6 4 7 1 2 [email protected] 5 6 7 4 2 9 1 3 8 F: +41 43 243 10 37 8 1 2 7 3 6 5 4 9 2 5 7 1 9 8 4 6 3 6 1 4 2 7 3 8 9 5 06010013400 6 2 3 8 4 7 1 9 5 1 9 4 5 6 3 2 7 8 5 6 8 4 7 1 3 2 9 3 7 1 9 2 8 5 4 6 9 4 2 6 3 5 8 1 7 8 5 7 3 1 4 9 6 2 4 3 6 2 5 9 7 8 1 06010013600 Mini 2 1 9 7 8 6 4 5 3 3 7 1 5 9 8 4 2 6 4 2 8 3 6 7 5 1 9 5 6 9 4 2 1 8 3 7 2 8 4 6 7 9 1 5 3 6 9 5 8 1 3 2 7 4 7 1 3 2 5 4 6 9 8 9 5 2 7 8 6 3 4 1 8 3 7 1 4 5 9 6 2 1 4 6 9 3 2 7 8 5 06010012800 06010013300 Freiform Conceptis Puzzles 06010012800 6 8 2 1 4 3 5 2 6 2 6 1 4 3 5 8 2 9 1 5 3 6 7 4 6 8 5 4 3 9 7 2 1 4 5 6 2 1 3 6 1 4 3 5 2 3 2 5 1 6 4 4 9 5 3 5 3 2 6 4 1 7 8 5 1 9 2 6 3 4 F +41 43 243 10 37 3 9 4 8 1 5 7 6 2 T: +41 43 243 10 36 5 3 2 7 7 4 5 2 3 1 6 1 3 6 4 5 2 6 1 3 2 4 5 2 6 1 5 3 4 06110001600 Diagonal 9 5 2 3 7 6 1 4 8 2 9 3 7 1 5 4 8 6 7 4 1 6 8 2 3 5 9 5 7 4 9 6 8 2 1 3 3 1 6 2 4 7 8 9 5 7 5 3 8 2 6 4 1 9 6 2 9 1 4 5 8 7 3 1 4 8 7 9 3 5 6 2 8 6 2 1 5 6 8 4 9 3 7 9 8 4 3 1 7 2 5 6 3 6 7 2 5 9 1 8 4 5 2 4 1 6 3 4 9 6 5 7 1 3 2 8 3 4 5 6 2 1 8 7 1 4 3 2 6 9 5 9 5 2 7 4 8 1 6 3 3 8 6 1 9 7 5 4 2 7 3 4 2 8 6 9 5 1 4 9 1 6 5 2 7 3 8 8 1 5 3 2 9 4 7 6 1 2 9 4 7 3 6 8 5 5 6 8 9 1 4 3 2 7 4 7 6 2 1 8 3 5 9 6 8 4 3 5 1 9 2 7 4 8 6 5 3 1 6 7 2 9 8 4 5 6 2 3 7 1 6 4 7 8 3 5 2 1 9 06310002350 14 6 1 8 4 2 9 3 7 6 5 16 10 5 6 2 8 7 4 3 1 9 16 8 20 06410001480 3 8 1 6 5 9 7 4 2 2 9 5 7 4 3 8 1 6 9 3 5 2 8 7 1 6 4 5 3 7 2 9 8 4 3 1 6 5 7 1 3 8 9 2 4 1 7 2 4 6 9 5 3 8 9 2 1 6 7 4 5 8 9 3 1 2 4 7 9 6 5 8 4 7 1 2 8 6 5 9 3 1 2 7 9 6 3 5 4 8 9 4 3 2 5 8 1 7 6 3 1 7 9 4 5 6 8 2 Lösung siehe rechts unten 7 4 9 8 6 5 1 2 3 2 9 8 7 5 3 1 4 6 5 3 6 9 1 4 7 8 2 2 4 9 8 7 6 3 5 1 8 5 6 1 3 2 4 7 9 8 5 6 1 4 7 2 3 9 19 7 3 9 1 6 5 8 4 2 18 8 7 3 4 2 9 6 5 1 7 20 19 6 13 7 4 2 5 3 1 6 9 8 7 8 10 17 9 1 6 7 5 8 4 2 3 11 14 20 14 9 6 5 7 9 4 1 2 3 8 9 3 9 1 6 8 2 5 7 4 16 8 5 2 4 3 1 6 3 4 6 1 2 5 11 3 5 6 2 1 9 4 7 8 11 13 11 14 13 2 4 8 5 3 7 1 9 6 8 8 7 2 4 5 6 1 9 3 13 14 12 1 9 4 8 3 7 2 5 6 12 28 8 6 3 5 2 4 1 2 3 9 6 7 4 8 1 5 1 5 2 6 3 4 25 7 4 5 3 8 1 6 2 9 15 2 6 1 4 5 3 4 1 3 5 6 2 06310002050 6 1 8 5 9 2 3 4 7 14 27 28 5 26 13 9 6 7 1 4 8 5 3 2 13 4 2 3 9 6 5 7 8 1 19 24 9 11 11 20 12 5 06610000440 4 6 3 7 9 8 2 1 5 7 9 1 5 2 3 8 4 6 5 2 8 6 1 4 7 9 3 4 8 2 3 1 6 7 9 5 7 1 9 8 2 5 4 6 3 3 6 5 7 9 4 8 2 1 15 5 8 1 7 2 3 9 6 4 15 06610000460 Sudoku 6 5 3 1 9 2 4 8 7 8 1 2 3 7 4 9 6 5 1 6 9 8 2 7 4 3 5 2 7 3 5 6 1 8 9 4 06110001700 Summe 5 3 2 9 6 8 7 4 1 06410001380 06010013600 Multi 8 4 5 3 9 1 2 6 7 4 1 5 8 1 3 3 4 7 2 Conceptis Puzzles *** 1 9 7 Chef 1 zum verspäteten 4 8 «Sie 9 7Mitarbeiter: kommen diese Woche schon zum viertel8 Mal zu spät. 3 Was schliessen Sie daraus?» 4 6 7 2 3 6 4 5 8 1 9 2 8 9 9 Die Blondine ruft aufgeregt in den Telefonhörer: «Es brennt, es brennt! Machen Sie bitte schnell!» Der Feuerwehrmann am anderen Ende: «Wie kommen wir denn zu Ihnen?» «Ja, haben Sie denn nicht mehr diese grossen roten Autos?» *** «Es ist Donnerstag!» 1 3 8 5 2 4 9 6 7 CH-8002 Zürich 06010013300 1 5 1 7 8 7 3 6 4 6 7 8 9 1 5 3 2 Stockerstrasse 44 1 3 8 3 2 leicht mittelden schwer Ein Wal schwimmt ganzen Tag, isst Fisch und trinkt viel Wasser. Das Ergebnis: er ist fett. Ein Hase springt und hoppelt den ganzen Tag und lebt nur 15 Jahre. Eine Schildkröte jedoch tut nichts und chillt den ganzen Tag und lebt 150 Jahre. Und jetzt willst Du mir erzählen, dass mir Bewegung gut tut? 8 3 9 5 1 2 5 4 3 2 5 1 06510000630 Rätsel Agentur Schweiz Thomas Küng CH 8001 Zürich Sihlamtsstrasse 5 T +41 43 243 10 36 Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Rätsel Agentur AG Stockerstrasse 44 F +41 43 243 10 37 CH-8002 Zürich [email protected] T: +41 43 243 10 36 www.kreuzwortraetsel.ch F: +41 43 243 10 37 [email protected] www.raetsel.ch Sudoku Sudoku 5 Rätsel Agentur AG Rätsel Agentur Schweiz Thomas Küng CH 8001 Zürich Sihlamtsstrasse 5 T +41 43 243 10 36 5 4 6 2 06010013400 1 5 5 9 3 4 6 9 7 7 1 Sudoku 1 Conceptis Puzzles 4 9 2 6 8 5 2 1 Was ist das? Conceptis Puzzles 9 8 8 7 6 4 6 2 1 7 8 9 4 8 5 dem der neun 3x3-Blöcke nur ein Mal vorkommen! Klassisch Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in je- Füllen Sie das Rätselgitter mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Zahl darf in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3-Blöcke nur ein Mal vorkommen! Witze Sudoku INFO ANGEHÖRIGE Die Seite der Angehörigen Liebe Leserin, lieber Leser unserer Hauszeitung Die Angehörigen sind für die Heime Kriens die wichtigste Personengruppe ausserhalb des Heimes. Deshalb möchten wir ihnen im «Träff» neu auch einen Platz geben, sich zu aktuellen Themen zu äussern. Für Hinweise und Anregungen haben wir – nicht nur an dieser Stelle – ein offenes Ohr. Für diesen ersten Artikel hatte ich Gelegenheit, mit einem Angehörigen zu sprechen, dessen Frau seit bald einem Jahr bei uns wohnt. Er möchte nicht, dass sein Name genannt wird. Das Redaktionsteam nimmt ihre Themenanregungen gerne entgegen. «Hier macht man für meine Frau, was noch möglich ist» – 02 | 2015 Wie haben Sie den Eintritt Ihrer Frau in die Heime Kriens erlebt? Meine Frau ist auf Umwegen in die Heime Kriens gekommen. Zuerst musste sie in der Psychiatrischen Klinik St.Urban hospitalisiert werden. Anschliessend wurde sie auf die 'Akutgeriatrische Station' im Spital Wolhusen verlegt. Weil es in Kriens keinen Platz hatte, lebte sie noch für kurze Zeit im 'Haus für Pflege und Betreuung Seeblick' in Sursee. 46 Wie haben Sie diese «Odyssee» ihrer Frau erlebt? Meine Eindrücke waren unterschiedlich. Enttäuscht war ich von der psychiatrischen Klinik in St.Urban. Der Gesundheitszustand nahm einen unglücklichen Verlauf. Zweimal kam es zu einer Verlegung von St.Urban auf die Medizinische Klinik Langenthal. Wahrscheinlich war es zu viel verlangt, wenn man in dieser Situation eine menschliche Begleitung von ärztlicher wie pflegerischer Sicht erwartete. Jedenfalls vermisste ich damals in St.Urban klar bezeichnete Ansprechpersonen. Die Aufenthalte in Wolhusen und Sursee habe ich sehr positiv in Erinnerung. Auch die Aufnahme in die Heime Kriens ist durchaus positiv verlaufen. Wie erleben Sie die Heime Kriens? Ich habe den Eindruck, dass man bei meiner Frau alles macht, was möglich ist. Da meine Frau gesundheitlich sehr eingeschränkt ist, sind auch die Möglichkeiten bei ihr eingeschränkt. Sie kann beispielsweise leider nicht mehr stehen und gehen. Wie erleben sie die Station? Die Station erlebe ich gut. Wie gesagt, man macht alles was möglich ist. Die Mitarbeitenden sind sehr nett zu meiner Frau. Als Angehöriger werde ich begrüsst und man kennt mich. Wie sind die Heime Kriens in die Gemeinde eingebettet? Ich habe den Eindruck, dass die Heime gut in der Gemeinde integriert sind, sie sind ein Teil von Kriens. Meine Tochter und mein Sohn sind mit den Heimen auch sehr zufrieden. www.heime-kriens.ch ANGEHÖRIGE Was löst bei Ihnen Zufriedenheit aus? Es ist vor allem der Umgang des Personals mit den Bewohnern. Als Angehöriger sehe ich, dass die Mitarbeitenden immer wieder mit den Betagten Kontakt aufnehmen. Sie reden mit den Bewohnern. Ich sehe auch, dass die Pflege richtig gemacht wird, wie zum Beispiel ein Transfer vom Bett in den Rollstuhl. meiner Frau zum Beispiel beim Vorbeigehen winken oder wenn sie mit mir Kontakt aufnehmen. Wie fühlen Sie sich als Angehöriger in den Heimen Kriens? Ich schätze es, dass man mich mit Namen kennt und mich begrüsst. Wie ist die Pflege der Privatwäsche? Diese wird gemacht, für mich war die Privatwäsche nie Thema. Ich schätze es, wenn meine Frau ausgewählt angezogen ist, wenn sie beispielsweise ein Foulard trägt. Auch bin ich froh, wenn mir das Team sagt, wenn sie etwas brauchen. Wie ist die Infrastruktur? Die Einrichtung im Zunacher ist sehr gut. Ich kenne von früher auch das Grossfeld und habe es sehr eng in Erinnerung. Da ist ja auch geplant, etwas zu ändern. Das Zunacher hingegen ist sehr grosszügig gebaut. Meine Frau fühlt sich hier offensichtlich wohl. Man hat den Eindruck, sie fühle sich hier zuhause. Was löst bei Ihnen das Gefühl von «daheim sein» aus? Wenn die Mitarbeitenden nett sind, wenn sie www.heime-kriens.ch Gibt es Dinge, die Sie sich anderes wünschen würden? Eigentlich nicht. Die gesundheitliche Situation meiner Frau ist halt eine traurige Geschichte und es ist leider keine Besserung zu erwarten. Darum ist es wichtig, dass man ihr eine gute Pflege bietet. Bruno Barmettler – 02 | 2015 Wie ist der Kontakt zu andern Angehörigen? Man kennt einander, tauscht sich aus und hat regelmässig Kontakt miteinander. Wie ist das Essen? Perfekt, der Menüplan ist in einer blumigen Sprache geschrieben, aber das gehört dazu. Angehörige reden oft über das Essen. 47 Grossfeld, Zunacher 1 & 2 und Kleinfeld Heime Kriens Horwerstrasse 33 6010 Kriens Telefon 041 317 11 11 [email protected] www.heime-kriens.ch
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