39. Harzer Talsperrenserie 1. Lauf am 31.10.2015

39. Harzer Talsperrenserie
1. Lauf am 31.10.2015
39. Harzer Talsperrenserie - 1. Lauf am 31.10.2015
2. November 2015 Regionales
Florian Reichert lief allen davon
Erfolgreicher Auftakt der 39. Harzer Talsperrenserie in
Schulenberg/Okertalsperre
Sonne pur an der Okertalsperre, aber nicht wenige rieben sich verdutzt die
Augen, denn wo war das Wasser in der Okertalsperre?
Fast ideale Verhältnisse, nur die Waldwege waren doch sehr feucht und
glatt. Genau 100 Teilnehmer/innen hatte LTO-Chef Hartmann Jung in die
Meldeliste noch bis Freitagabend nach der Sitzung der Leichtathleten
aufgenommen, dazu kamen genau 31 Nachmeldungen. So wurden die
Teilnehmerzahlen des Vorjahres wiederum übertroffen.
Das Laufverhalten ändert sich von Jahr zu Jahr, während im Vorjahr sich
noch 60% für die Kurzstrecke entschieden, waren es diesmal auf beiden
Strecken jeweils 56, die das Ziel erreichten.
Für Insider keine Überraschung, nur mit welchem Vorsprung der junge Tim
Alexander Zappe (Jahrgang 2003) vom TSV Eintracht Wolfshagen nach
16:25 Minuten ins Ziel einlief, das war schon imponierend. Er hatte sich nach
der Wende abgesetzt und immerhin konnte er Felix Oppermann (TG Münden)
noch um fast 30 Sekundenn distanzieren. Vater Michael Fricke hatte als 3.
schon fast 2 Minuten Rückstand. Dania Minde (Töpperwin Küchen
Hattorf/SC Buntenbock) hat sich nach einer kurzen Auszeit zurückgemeldet
und als insgesamt 7. lief sie vor den beiden Biathletinnen des WSV
Clausthal-Zfd. Milena Eimann und Vanesse Köllner, die sich beide noch
kurzfristig angemeldet hatten, ins Ziel. Nach und nach, einzeln oder in
kleinen Gruppen, kamen dann alle aus der Wendepunktstrecke zurück.
Kaum war der letzte des einleitenden Laufes der Kurzstrecke im Ziel, da
rief Veranstaltungsleiter Hartmann Jung (nunmehr im 39. Jahr) zum Start
über die 14,4 km auf. Das bunte Feld zog sich schnell auseinander und war
schon bald im Wald verschwunden. Knapp 24 Minuten dauerte es, da tauchte
allein der Göttinger Lehrer Florian Reichert auf. Er hatte sich sofort nach
dem Start an die Spitze gesetzt und lief ein einsames Rennen. Robert
Makarinus aus Nordhausen, Peter Stock aus Heere folgten in kleineren
Abständen. Claudia Parschau (ASPA Wolfsburg) durchlief in einer kleinen
Gruppe die erste Runde vor Sina Bani (SC Buntenbock). Nach nur 47:48
Minuten, diese Zeit wurde seit Jahren nicht mehr auch nur annähernd
erreicht – den Streckenrekord hält der Wolfsburger Sascha Diehr aus dem
Jahre 1997 mit 45:32 Minuten – hatte Florian seine beiden Runden beendet.
Viereinhalb Minuten dauerte es, dann kam Makarinus, dem die Strecke sehr
gefiel, ins Ziel. Er hatte Stock eine Minute abgenommen. Als 12. sie lief
unheimlich gleichmäßig, erreichte Claudia Parschau das Zielgelände klar vor
Sani Bani und Katrin Emmerling (SC Buntenbock).
Nach und nach, meist allein oder in kleinen Gruppen, durchliefen dann alle
mit mehr großen Rückständen das Ziel. Schnellster Walker war der
Göttinger Ulrich Holst vor Johannes Woll (TSG Bad Harzburg).
Nach gut 2 Stunden war der Auftakt der 39. Harzer Talsperrenserie schon
wieder Geschichte. Beim warmen Tee wurde der Flüssigkeitsverlust schnell
wieder aufgefüllt, sich aufgewärmt, die durchgeschwitzte Kleidung
gewechselt, noch ein bisschen ausgelaufen, diskutiert und ab nach Hause.
Die Mitglieder des Läufer-Teams bauten schnell ihr Verpflegunszelt ab,
verstauten die Laufuntensilien in die beiden Hänger und säuberten das
Start- und Zielgelände.
Das Läufer-Team Oker war mit dem Auftakt seiner 39. Talsperrenserie sehr
zufrieden, zumal die Teilnehmerzahlen nochmals unerwartet angestiegen
sind, während andere Veranstaltungen wegen zu geringer Beteiligung
abgesagt werden mussten. Die Veranstaltung verlief wie gewohnt
reibungslos, das DRK Oker hatte keinen Einsatz.
Am kommenden Sonnabend, den 7. November, wird die Serie mit dem 2. Lauf
„Rund um die Granetalsperre“ fortgesetzt. Dieser Lauf ist der 19. und
vorletzte Wertungslauf des Südniedersachsen-Cup und zählt mit seinen
Steigungen zu einer echten Herausforderung. Der Hauptlauf wird wieder als
Walter-Witte-Gedächtnislauf ausgetragen.
Walter Witte, vom LAV Alfeld, nahm von 1979 bis 1996 an insgesamt 14
Serien teil, von denen er 11 x als Klassensieger die Heimreise nach
Hohenbüchen bei Alfeld antreten konnte. Der Lauf um die Granetalsperre,
das war einer seiner Lieblingsläufe. Allein achtmal blieb er unter 50 Minuten
und seine persönliche Bestzeit lief er 1985 als 45-Jähriger mit 47:12
Minuten. Mit dieser Zeit könnte er auch heute noch mit den Besten
mithalten und sich ganz, ganz vorn platzieren.
Bislang sind schon knapp 180 Meldungen aus 91 Vereinen/Wohnorten,
darunter allein 16 aus Wittes Verein, dem LAV Alfeld in die Startlisten
aufgenommen. Der Trainer der Biathlen des NSV will seine Athleten/innen
ebenfalls laufen lassen. Bei dem schönen Herbstwetter werden bestimmt
noch Nachmelder die Startliste auf über 200 hochschrauben.
Text und Foto: Hartmann Jung