Latex for Linguists 2 Melanie Seiss 27. Januar 2016 1 IPA Symbole Um IPA Symbole darstellen zu können, muss das Paket Tipa geladen werden. Dies geschieht in der Präambel mit dem Befehl \usepackage{tipa}. In der Datei aufgabe2.tex habe ich das schon für Sie eingefügt, sodass Sie nichts verändern müssen. Außerdem muss je nach Distribution die Datei Tipa.sty extra installiert werden oder im gleichen Ordner wie die Latex-Datei sein. Auch das ist bei aufgabe2.tex schon erledigt. Die Befehle für die einzelnen IPA Symbole sind im Manual für Tipa zu finden, das Sie ebenfalls in der zip-Datei finden. Dann funktioniert die Darstellung so: Wenn nur einzelne Symbole dargestellt werden sollen (Input 1 im Manual), z.B. ein umgedrehtes “a”: 5, Befehl: \textturna oder ein Schwa: @, Befehl: \textschwa. Es gibt für die meisten IPA-Symbole auch “Shortcut”-Zeichen (Input 2), die dann mit verwendet werden können: \textipa{Shortcut}, z.B. \textipa{@} für @. Soll ein ganzes Wort in einer IPA-Umgebung erzeugt werden, können die Shortcutzeichen in einer IPA-Umgebung verwendet werden: \begin{IPA} [Ekspl@neIS@n] \end{IPA} Dieser Befehl z.B. liefert dann die Lautschrift für “explanation”: [Ekspl@neIS@n] Noch ein Hinweis: wenn das Paket “german” oder “ngerman” verwendet wird, sind die Anführungszeichen als Zeichen für Betonung schon belegt und können nicht verwendet werden. Statt dessen sollten die Input-1-Zeichen verwendet werden (\textprimstress und \textsecstress). Aufgabe 1: Schreiben Sie die Lautschrift für “tradition” (tr@"dISn) und “technology” (tek"nAl@ÃI) auf. 1 2 Durchnummerierung von Beispielsätzen Die automatische Durchnummerierung von Beispielsätzen ist sehr nützlich, vor allem wenn im Fließtext auf diese Beispiele Referenz genommen werden soll. Es gibt hierzu verschiedene Möglichkeiten. Hier soll das Paket Covington.sty vorgestellt werden. Mit diesem Paket erfolgt die Nummerierung folgendermaßen: \begin{example} This is an example \end{example} ergibt (1) This is an example. Wenn mehrere Beispielsätze hintereinander aufgeführt werden sollen: \begin{examples} \item Another example \item A third example \end{examples} Diese Befehle ergeben: (2) Another example (3) A third example Will man dann eine Reihe von Beispielsätzen angeben, die in a., b. etc. unterteilt sind, muss man die “example” Umgebung in Kombination mit “itemize” benutzen. (4) a. This is another example. b. This is a third example. Dieses Beipiel wurde erzeugt durch: \begin{example} \begin{itemize} \item[a.] This is another example. \item[b.] This is a third example. \end{itemize} \end{example} Im Fließtext kann auf die Beipiele mit Hilfe der Befehle \label{X} und \ref{X} zugegriffen werden. Dabei weißt man einem Beispiel mit \label{X} den Code X zu. Für X kann eine beliebige Folge von Zahlen, Buchstaben usw. verwendet werden. Im Fließtext greift man dann mit \ref{X} auf dieses Beispiel zurück. Aufgabe 2: Erzeugen Sie die folgende Durchnummerierungen von Beispielen: (5) (6) Dies ist ein Beispiel a. Ein zweites Beispiel b. Ein drittes Beispiel 2 3 Interlinearübersetzungen Ein Macro zum richtigen Setzen von Interlinearübersetzungen ist auch in ‘Covington.sty’ enthalten. Dit is een Nederlands voorbeeld. This is a Dutch example. ‘This is an example in Dutch.’ Dieser Gloss wurde erzeugt mit den Befehlen: \gll Dit is een Nederlands voorbeeld. This is a Dutch example. \glt ‘This is an example in Dutch.’ \glend Die Interlinearübersetzungen werden normalerweise auch durchnummeriert, wozu wieder die example(s)-Umgebung verwendet werden kann. Aufgabe 3: Erzeugen Sie den folgenden Gloss (mit Durchnummerierung). (7) nadya=ne ro li-ya. Nadya.F=Erg cry take-Perf.M.Sg ‘Nadya cried (has finished and did it on purpose).’ 4 Baumstrukturen mit XY-Ling Zur Erstellung von Baumstrukuren gibt es viele verschiedene Macros. Hier soll das Paket “XY-Ling” vorgestellt werden, bei dem auch komplizierte Baumstrukturen und LFG- bzw. HPSG-Bäume dargestellt werden können. Hier werden allerdings nur kurz die Befehle für einen einfachen Baum vorgestellt: VP V NP play the guitar Dieser Baum wurde mit folgendem Befehl erstellt: \Tree{ & \K{VP} \B{dl} \B{dr} \\ \K{V} \B{d} & & \K{NP} \TRi \\ \emph{play} & & \emph{the guitar} } Das Paket basiert auf einer Tabellenumgebung, d.h. es werden im Endeffekt Spalten und Zeilen angelegt. Die Befehle oben bewirken: 3 \Tree{...} \Tree[4(z.B.)]{...} & \\ \K \B \TRi der Grundbefehl um einen Baum anzulegen die optionale Angabe in eckigen Klammern gibt den Abstand bzw. die Breite eines Baumes an. Negative Zahlen machen den Baum schmaler, positive breiter legt eine neue Spalte an. legt eine neue Zeile an. führt einen Knotenpunkt ein führt einen Verbindungsstrich ein. Es gibt folgende Parameter: dl (nach links), d, dr (nach rechts) erzeugt ein Dreieck Beachten Sie: bei komplizierten Bäumen ist es oft einfacher, schon zwischendurch ein paar mal zu kompilieren, um zu sehen, ob der bisherige Teil des Baumes auch stimmt. Dabei kann nach jeder Zeile aufgehört werden (nicht vergessen, die Klammer dann zuzumachen!). Von der letzten eingegebenen Zeile dürfen aber keine “Zweige (\B)” abgehen. Also diese zuerst weglassen und wenn klar ist, dass der Baum bis dahin stimmt, dann erst weiter einfügen. Aufgabe 4: Erzeugen Sie den folgenden Baum: VP V play NP D N the guitar 4
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