Der Gingko biloba, ein Baum der Jahrtausende

… vom Baum der Jahrtausende
Der Ginkgo, ein
ungewöhnlicher Baum
 Vor 300 Mio. Jahren
Der Ginkgo-Baum entsteht – seine Urheimat ist
China
Der Ginkgo ist kein Laubbaum, obwohl er so
aussieht und im Herbst seine Blätter verliert –
Botaniker zählen ihn zu den Nadelhölzern.
Der Ginkgo ist so robust wie widerstandsfähig. Er
fühlt sich bei fast jedem Klima wohl. Und er wächst
über viele andere Bäume hinaus: Bis zu 40 m kann
er hoch werden. Ertrotzt Schädlingen, Pilzen,
Umweltgiften und Schadstoffen wie kein anderer
Baum.
Ein echter „Überlebenskünstler“.
Deshalb ist der Ginkgo biloba als Stadtbaum in
unserer heutigen Zeit sehr geschätzt, ob in New
York oder am „Ku`damm“ in Berlin. Die Blätter des
Ginkgo-Baumes sind dreieckig oder fächerförmig
und dabei tief gelappt. Der mittlere Einschnitt ist
am tiefsten, er spaltet das Blatt beinahe in zwei
Hälften. Diese Beschaffenheit hat ihm seinen
Namen gegeben.
Ginkgo biloba – zweilappiger Ginkgo
Die Doppelnatur des Zweilappigen zeigt sich auch in
der Fortpflanzung des Baumes.
Er ist zweihäusig; das heißt, es gibt männliche und
weibliche Bäume. Die weiblichen Bäume sind im
Gegensatz zu den männlichen weit ausladend und
knospen einige Wochen später als der männliche
Ginkgo.
 Vor 150 Mio. Jahren
Es gibt noch verschiedene Arten des GinkgoBaumes
… die geheimnisvolle
Urkraft
Schon sehr früh wurde der Ginkgo-Baum von den
Chinesen als Heilpflanze entdeckt. Seine
geheimnisvollen Kräfte wurden jedoch erst sehr viel
später bekannt …
 20.000 vor Christus
Während der Eiszeit wandert der Ginkgo-Baum
immer weiter nach Süden
 1100
In China und Japan werden die Wirkung des Ginkos
vielfältig genutzt
 1750
Der Ginkgo-Baum gelangt nach Europa
Tragischer Weise durch die Explosion der
Atombombe in Hiroshima: Nur 800 m entfernt
stand ein Ginkgo-Baum, der durch die Explosion
zerstört und danach fotografiert wurde. Dann, ein
knappes Jahr später, das Wunder: Es keimte Leben
auf – der „tote“ Baum trieb ein frisches Reis aus
dem alten, völlig verdorrten Wurzelstock.
 1815
Goethe dichtet über den Ginkgo und erhebt ihn
zum Symbol für die Liebe
Von nun an stürzten sich Botaniker, Mediziner
und andere Forscher auf die Pflanzenkraft des
Ginkgos.
 1923
Ein Ginkgo-Baum überlebt das große Feuer von
Tokio, das durch ein Erdbeben ausgelöst wurde
Als Heilpflanze wird er heute von der traditionellen
chinesischen Medizin, der asiatischen Volksmedizin,
der Homöopathie und von der modernen Pflanzenheilkunde(Phytotherapie) eingesetzt – u.a. bei
Durchblutungsstörungen, Konzentrations- u.
Gedächtnisschwäche, Schwindel und Tinnitus.
 Um 1900
Anfang des 20. Jh. Greift die Jugendstilbewegung in
Europa das Ginkgo-Blatt als Kunstmotiv auf
 1945
In Hiroshima treibt ein zunächst verbrannter
Ginkgo-Baum wieder aus
 2000
Das Kuratorium „Baum des Jahres“
erklärt ihn zum Baum des Jahrtausends