Als das Faultier mit seinem Baum verschwand In einem fernen Land hängt im Urwald ein Faultier mit wunderbar großen Augen an seinem Baum, denn ein Faultier verlässt seinen Baum niemals. Nicht einmal dann, wenn der Baum gefällt wird. Zusammen mit dem Faultier reist der Baum über den Ozean, kommt in ein Sägewerk und wird zu einem Stuhl verarbeitet. Das Faultier versteht die Welt nicht mehr. Da erkennt es im Stuhl ein Astloch aus "seinem" Baum wieder, und so schmiegt es sich eben kopfüber an den Stuhl. Nur Paul bemerkt, dass das Faultier traurig wirkt, und steckt es mit dem Stuhl in einen Karton: "Bitte zurück in den Urwald!" Die abenteuerliche Reise thematisiert die Abholzung des Regenwalds und erklärt, was Heimweh bedeutet, ohne dass sich der Tiefsinn aufdrängt, und regt so zu Gesprächen an. Die ausdrucksvollen doppelseitigen Farbillustrationen von K. Gehrmann unterstreichen die Fantasiereise sehr lebendig mit kräftigen Farben und beschränken sich auf das Wesentliche. Das fabelhafte Bilderbuch von O. Scherz ist wegen des stimmungsvollen Zusammenspiels von Text und Zeichnung sehr gut gelungen. Vollste Empfehlung!
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