Brotbrechen Wer von einem Brot essen will, muss es zuvor in kleinere Stücke teilen. Wir schneiden oder brechen ein Stück ab. Früher war das Teilen und Austeilen des Brotes Aufgabe des Hausvaters, im Orient hat sich das bis heute erhalten. Bei der Eucharistiefeier war es ursprünglich auch so: Das Brot musste in Stücke gebrochen werden, um es austeilen zu können. Im 11./12. Jahrhundert kamen dann die vorgefertigten Hostien auf, ein Brechen des Brotes wurde daher überflüssig. Damit fiel aber auch eine Handlung weg, die etwas Wesentliches darstellte, nämlich dass wir alle von dem gleichen Brot essen, das Christus ist. Paulus schreibt dazu: "Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot." (1 Kor 10,17) Um dies bewusst zu machen, ist es heute so, dass der Priester die Priesterhostie in Stücke bricht. Die Gemeinde singt oder betet dazu das "Lamm Gottes, …" und erinnert damit an einen weiteren Aspekt: an das Lamm, das geopfert ("gebrochen") wird. Wenn Sie also beim Kommunionempfang statt einer runden Hostie ein Bruchstück einer Hostie erhalten, kann Sie das ganz sinnfällig daran erinnern, dass ein Brot für alle gebrochen wurde. Noch an etwas anderes mag Sie das Brotbrechen erinnern. Der Evangelist Lukas berichtet in der Emmausgeschichte: 'Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn.' Pfarrgemeinderat St. Georg - Arbeitskreis Liturgie
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