Rundbrief - Juden für Jesus Deutschland eV

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Von Avi Snyder, Europäischer Direktor
Judit* glaubt an die Existenz von Sünde. Sie hat
sicherlich genug davon gesehen, um überzeugt davon
zu sein. Als Kind entkam sie in einem der
Kindertransporte aus Nazideutschland. Wenn sie
heute die Augen schließt, sieht sie die grimmigen
Gesichter und hört die rauen Stimmen der
Bauernkinder, die Flüche und Steine auf sie
schleuderten, als der Zug während der Ausreise durch
die Dörfer fuhr.
In England überlebte sie den Blitz. Nach dem Krieg
heiratete sie einen lieben jüdischen Mann, der ihr zwei
Söhne schenkte und dann starb. Verwitwet zurückgelassen
musste sie sich und ihre Familie alleine durchbringen.
Sie schaffte es, nach Kanada zu gelangen und
traf wunderbarer Weise ihre Mutter, die sie dem
Kindertransport übergeben hatte. Aber Judits Mutter
hatte sich ein neues eigenes Leben aufgebaut, in dem
eine Wiedervereinigung mit einem erwachsenen Kind,
das eigene Kinder hatte, nicht vorgesehen war.
Nächster Halt, Amerika, wo sie einen
gutherzigen Witwer heiratete, der niemals eine andere
Frau lieben konnte als seine verstorbene erste Frau.
So glaubt Judit an die Existenz von Sünde. Sie
glaubt auch an Gott, und sie klammert sich feurig an
den Glauben, dass Er die Bösen bestrafen und die
Gerechten erhöhen wird. Das einzige Problem ist,
dass Judit sich selbst als eine der Gerechten
betrachtet, wegen all des Bösen, das andere ihr
angetan haben. Sünde ist es, was sie ihr Leben lang
durch die Hände sündiger Menschen ertragen musste.
Ihrem Denken ist die Idee fern, dass sie selbst schuldig
an irgendeiner Verfehlung sein könnte.
Judit ist ein echtes Opfer. Das Problem ist, sie
ist kein unschuldiges Opfer, wie auch sonst niemand.
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Sind die bösen Dinge, die sie erduldet hat, Gottes
Strafe für ihre Sünden? Nein. Judit ist ein echtes Opfer.
Böses ist die Konsequenz einer Welt, die explodiert
vor Sünde, und jeder von uns wird von ihren Splittern
getroffen. Aber trotz unserem eigenen Zum-OpferGemacht-Werden ist jeder von uns der Sünde schuldig.
Jeder von uns ist verantwortlich für die Leiden, die der
Messias an unserer Stelle ertrug. Es gibt nur ein
unschuldiges Opfer, und Sein Name ist Jeschua.
„[…] weil er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug
in seinem Mund gewesen war.” (aus Jes. 53,9).
Wir müssen von unseren eigenen Sünden
umkehren, die Seine Leiden verursacht haben. Doch
je öfter wir zu Opfern gemacht wurden, desto einfacher
ist es, dieser Wahrheit gegenüber blind gemacht zu
werden. Und wenn diese Blindheit bestehen bleibt,
werden wir nie frei sein von den Schmerzen, die uns
andere zugefügt haben. Ohne Buße für die Schmerzen,
die wir Ihm zugefügt haben, können wir niemals die
Freude über Seine Vergebung kennenlernen.
Was kann den Schleier dieser speziellen Art der
geistlichen Blindheit fortziehen? Nur zwei Dinge: Die
Präsentation des Evangeliums und ein Überführtsein
von der eigenen Sünde, bewirkt durch Gottes Geist.
Es kann geschehen, auch in einem Leben von Judit,
die so oft zum Opfer wurde? Durch Gottes Gnade, ja!
Als ich sie kürzlich besuchte, habe ich eine
erstaunliche Veränderung in Judith festgestellt. Sie
erinnert sich noch und spricht noch von all den
Tragödien in ihrem Leben, aber durch ein Wunder ist
die Bitterkeit verschwunden. Stattdessen ist dort eine
andere Art von Dankbarkeit Gott gegenüber für Seine
ständige Bewahrung und eine tiefe, tröstende
Überzeugung, dass sie niemals alleine gewesen ist.
„Wissen Sie, ich habe immer zu Ihm gebetet,”
sagte sie vor kurzem in einem zurückhaltenden Tonfall.
„Der Herr hört uns, wenn wir beten,“ sagte ich.
„Glauben Sie das?“
„Das tue ich“
„Wissen Sie, dass wir mit dem Herrn sprechen,
wenn wir beten, dass wir zu unserem Messias
Jeschua sprechen? Zu Jesus?”
Judit zögerte etwas. „Ja,” gab sie leise zu, „ich
weiß.“ Dann lächelte sie.
Preis Gott für das Unschuldige Opfer, das
unsere Sünden trug, und das unsere Trauer in Freude
verwandelt.
* nicht ihr echter Name
HERAUSGEBER: Irina Volodarska
DESIGN: Natalia Diskant
ÜBERSETZUNG: Ute Rexin,
Andrea Heß-Becker
Wir sind ein uneigennütziger
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Unser Auftrag ist es, Jesus, den Messias, unserem jüdischen Volk weltweit bekannt zu machen
RUNDBRIEF
März 2016
Adar I 5776
Wenn Christus
Auferstanden Ist, Dann...
Von David Brickner,
Verantwortlicher Direktor
issen Sie, was heute für die meisten
jüdischen Menschen die größte Quelle
jüdischer Identität ist? Der Holocaust. Und das größte
Hindernis für viele jüdische Menschen, wenn es um
das Hören des Evangeliums geht? Wieder der
Holocaust – von dem allgemein geglaubt wird, dass er
von Christen verübt wurde.
eider haben viele Christen in der
schlimmstmöglichen Art auf diekatastrophale
Folge des Holocaust reagiert. Viele die sich selbst als
evangelistisch eingestellte Christen bezeichnen,
glauben, dass sie wegen des Holocaust nicht das
Recht haben, jüdischen Menschen von Jesus zu
erzählen.
ichts könnte weiter von der Wahrheit
entfernt sein! Die Wahl, entweder
jüdischen Menschen das Evangelium zu verkünden
oder dieses abzulehnen, untermauert oder untergräbt
die wichtigste Lehre unseres christlichen Glaubens:
Jesu Auferstehung von den Toten.
ch sehe eine massive Irrlehre unter Christen,
die diesen Monat Jesu Auferstehung feiern
und dennoch glauben, sie dürften wegen des Holocaust
Juden nichts von Jesus erzählen.
er Apostel Paulus betonte die Bedeutung
von Christi Auferstehung, indem er
beschrieb, wie das Leben ohne sie wäre: „Wenn aber
Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere
Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer
Glaube!“ (1. Kor. 15,14). Aber weil Er den Tod
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überwunden hat, wissen wir, dass das Evangelium
Gottes Kraft zur Errettung ist … zuerst für den Juden
(vgl. Römer 1,16).
alls das Evangelium wegen des Holocaust
jüdischen Menschen vorenthalten werden
sollte, was würde das bedeuten? Es würde bedeuten,
dass das Evangelium nicht wirklich die Kraft zur
Errettung ist. Es würde einen grotesken Triumph des
Bösen bedeuten. Es würde bedeuten, Hitler gewönne.
Gott sei Dank ist nichts davon wahr! Das Evangelium
ist die einzige Botschaft, welche die Kraft hat, Leben
zu verändern und zu heilen.
or dem Hintergrund der aufsteigenden Wolke
von Antisemitismus in Europa und im Mittleren
Osten ist es für Christen wichtiger denn je, jüdischen
Menschen Liebe und Solidarität zu erweisen.
er größte Beweis von Gottes Liebe wird in
der Person Jesus gefunden. Und wenn
Seine Liebe spürbar und wahrhaftig gezeigt wird,
können Wunder geschehen. Lassen Sie mich Ihnen
meinen persönlich liebsten Bericht erzählen:
ch stand in einem Juden für Jesus T-Shirt an
einer Straßenecke, als eine gutgekleidete
Dame in ihren späten 60ern auf mich zukam. Sie
zitterte vor Wut, als sie sagte: „Sie versuchen zu
vollenden, was Hitler begonnen hat“.
ann schob sie den Ärmel ihres Kleides
hoch, um mir Zahlen auf ihrem Arm zu
zeigen. Ruth ist eine Überlebende des berüchtigten
Konzentrationslagers Auschwitz.
ch verstand ihren Zorn. Aber da gab es sehr
wenig, was ich sagen konnte.
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o stellen Sie sich meine Überraschung vor,
als Monate später ausgerechnet Ruth zu
unserem Freitagabendgottesdienst in New York durch
die Tür kam. Ich sagte zu ihr: „Okay, Ruth, was machst
Du hier?“ Sie antwortete: „Ich mache mir Gedanken“.
Das tat sie tatsächlich, denn sie kam jeden
Freitagabend wieder und dann zu unseren
Dienstagabend-Bibelstunden. Stellen Sie sich meine
Freude vor, als sie darauf reagierte und mit mir betete,
um den Herrn Jesus zu empfangen.
ie öffnete sich ein Herz, das vom
Holocaust so zerbrochen worden war,
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um Leben von Jesus zu empfangen? Es ist eines von
vielen Beispielen Gottes, Leben aus den Toten zu
bringen – ein echtes Wunder.
ie Generation der Holocaustüberlebenden
stirbt, was ein umso größerer Grund ist, so
viel wie möglich zu tun, um diesen lieben Menschen die
Hoffnung des Himmels in Jesus Christus anzubieten.
enn Christus also von den Toten
aufgeweckt worden ist, warum sollten wir
nicht jeder einzelnen Seele, die wir erreichen
können, die Hoffnung Seines Evangeliums anbieten?
In der Tat – wie können wir dies nicht tun?
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In allen Umstanden Grund zur Freude finden
Von Dina Markowa
Mein Herz war bereits voll schwerer Gedanken,
aber ich hatte eine Verabredung, um die Gute
Nachricht weiterzusagen. Maya und Simeon, ein
jüdisches Paar, wartete auf meine Ankunft, und ich
versuchte, an etwas Positives zu denken. Ich wollte
nicht düster auf sie wirken.
Es war nicht hilfreich, dass Simeon die
Unterhaltung augenblicklich auf das Thema
Antisemitismus lenkte.
„Ich habe gerade in einer Zeitung gelesen, dass
in Frankreich wegen der Islamisten der Antisemitismus
zunimmt,” sagte er, „und wissen Sie was? Jüdische
Menschen fürchten sich so sehr, dass sie damit
begonnen haben, ihre Kinder auf christliche
Privatschulen zu schicken!”
„Nun, man kann etwas Positives daran finden,“
sagte ich, da ich meinen gefassten Vorsatz für mich
umsetzen wollte.
„Was ist daran positiv?” argumentiert Simeon.
Er fuhr fort, über die weltweiten Schwierigkeiten
jüdischer Menschen zu reden.
„Das Positive daran ist, dass diese jüdischen
Menschen zeigen, dass sie ihnen vertrauen, indem sie
ihre Kinder dorthin schicken,” erklärte ich. „Viele
Christen wissen, dass Gott Sein Volk niemals
verlassen wird, und sie möchten dem jüdischen Volk
ihre Unterstützung zukommen lassen. Warum? Weil
sie an den jüdischen Messias glauben. Wer meinen
Sie, wer Er ist?“
Die beiden gaben zu, niemals wirklich über
Jesus nachgedacht zu haben. Wir vereinbarten unser
nächstes Treffen und beschlossen, über diesen Mann
Jeschua zu sprechen und darüber, was Er lehrte. Das
erfüllte mich mit großer Freude!
VON KATA TAR, MISSIONARIN, BUDAPEST
Ein Vogel
bereit zu
fliegen
Eva* lebt auf der anderen Straßenseite gegenüber unserem Büro. Als
eine 90-jährige Holocaustüberlebende besteht sie darauf, dass sie nur durch
eine andere jüdische Person von dem Messias erfahren kann. So ging ich sie
besuchen.
Eva kam direkt auf den Punkt: „Ich verstehe dieses Jesus-Zeug nicht.
Können Sie mir das erklären?"
„Ich kann es versuchen,” sagte ich und begann meinen Bericht. Ihre
durstige Seele schaute durch ihre großen Augen, während ihr Körper wie ein
kleiner Vogel war – bereit, zu fliegen.
„Wie konnte Gott den Holocaust zulassen?“ stellte sie die
unvermeidliche Frage.
„Ich kann Ihnen keine perfekte Antwort geben,” sagte ich. Wie auch
immer, es gibt in der Bibel einige Holocaustberichte, die uns einige Hinweise
geben. Einer ist im zweiten Buch Mose, als der Pharao die Ermordung der
männlichen hebräischen Kinder in Ägypten anordnet.“
Ich erklärte, dass die irrationale Angst des Pharaos vor dem jüdischen
Volk ein typischer Grund dafür ist, warum die Nationen uns verfolgt haben.
Ich fuhr fort, dass Gott die Verfolgung durch den Pharao zugelassen hatte,
um etwas Besseres zu bewirken: In jenem Fall die Befreiung unseres Volkes
aus der Knechtschaft von Ägypten. Sie widersprach mir nicht.
„So - was soll ich jetzt machen?” fragte sie mich. Ich konnte kaum
meinen Ohren trauen; sie war so bereit!
„Haben Sie jemals Jesus darum gebeten, Ihnen Ihre Sünden zu
vergeben und in Ihr Herz zu kommen? Möchten Sie das jetzt tun?”
„Ja!” rief sie aus und schloss sich mir in einem Errettungsgebet an. Als
wir fertig waren, sagte sie mir, dass sie Jesus jetzt in ihrem Herzen spürt.
Diese Tochter Abrahams hat schließlich ihren Erretter und Messias
gefunden. Sie ist jetzt bereit, ihrem Schöpfer zu begegnen, zu Ihm zu fliegen
wie ein Vogel!
...dass sie
Jesus jetzt
in ihrem Herzen
spurt...
Wunder geschehen jeden Tag!
*NICHT IHR ECHTER NAME
Von Tatjana Bolotov, Missionarin in Israel
Im Leben einer Missionarin geschehen
fast täglich Wunder, aber man kann sich nicht
daran gewöhnen. Wenn mich jemand fragte,
warum sie geschehen, würde ich antworten,
dass Wunder jedes Mal Freude bereiten! Hier ist
ein kurzer Bericht über Gottes Wunder.
Es war ein normaler Traktateinsatz. Einige
gingen an uns vorbei. Einige nahmen unsere
Traktate an. Andere blieben tatsächlich stehen, um
sich zu unterhalten. Während ich mit jemandem
sprach, sah ich eine Frau – Maria –, die mich
aufmerksam ansah; so gab ich ihr ein Traktat.
Ich sah, dass sie blass war, deshalb bot
ich ihr an, für ihre Gesundheit zu beten. Die Frau
stimmte zu und wollte mir sogar ihre Adresse
geben, um kostenlose Literatur zu erhalten, aber
sie konnte sich nicht an ihre Adresse erinnern.
Ich beruhigte sie und schlug vor, dass sie mich
später anrief.
Maria rief an und bat mich um ein Treffen.
Sie sagte, dass sich ihre Gesundheit normalisiert
habe, ein paar Minuten, nachdem ich für die
gebetet hatte. Maria stellte fest, dass Gott sie
berührt hatte, und sie war sehr offen während
unserer gemeinsamen Zeit.
Am Ende des Besuches betete sie mit mir
zusammen, um Jeschua (Jesus) als ihren Retter
und Herrn zu empfangen. Gott ist so wunderbar.
Halleluja! Jetzt treffen wir uns, und sie nimmt
Gottes Wort mit solcher Freude auf!
JUDEN FÜR JESUS PASSAHBANKETT
Willkommen zu einem der messianischen „Sederabende“ (Passahbankette) von Juden
für Jesus – eine Zeit zum Lernen, zur Gemeinschaft, zum Essen und für Musik!
BERLIN: 18:30, Dienstag, 26. April
ESSEN: 19.00, Freitag, 29. April
Für genauere Information bzgl. der Adresse, der
Kosten und Reservierung besuchen Sie bitte unsere
Website: www.judenfuerjesus.de, rufen Sie uns an:
0201 437 3958 oder schicken Sie uns ein
Fax: 0201 7998331 oder senden Sie uns eine
E-Mail an: [email protected]