II Weilimdorf, Feuerbach, Botnang Nr. 51 Mittwoch, 6. Mai 2015 TV Feuerbach erweitert Anlage Beim Tennisverein wurde ein neuer Platz am Schützenhausweg eingeweiht. Feuerbach Hallenbad-Sanierung soll Mitte 2016 beginnen Feuerbach Die Bauarbeiten an der Feuerbacher Schwimmhalle starten voraussichtlich erst im Juli 2016. Von Georg Friedel as Hallenbad Feuerbach muss von Grund auf saniert werden. Der Gemeinderat hat im laufenden Haushalt die Mittel dafür bewilligt: Rund 11 Millionen Euro aus dem städtischen Etat stehen zur Verfügung, um die umfangreichen Baumaßnahmen zu erledigen. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich 18 Monate. Während der Sanierungsphase bleibt das Bad, das hauptsächlich von Schulen und Vereinen genutzt wird, geschlossen. Der Beginn der Sanierung wurde schon mehrfach verschoben. Ursprünglich sollten die Bauarbeiter nach den Sommerferien 2015 anrücken, um die von 1959 bis 1964 nach den Plänen des Architekten Manfred Lehmbruck „Für uns ist es errichtete Halle wieder auf Vordermann besser, wenn die Sanierung zu bringen. Danach wurde Anfang 2016 nach Ende des als neuer Termin für den Start der SanieHalb- oder rungsarbeiten ins AuSchuljahres ge gefasst (wir berichbeginnt.“ teten). Nach dem aktuellen Stand visieren Ulrich Frey, Neues Gymnasium die Bäderbetriebe den Juli 2016 für die Baufreigabe an: „Wir gehen davon aus, dass wir Mitte des kommenden Jahres mit der Sanierung starten können“, sagt Anke Senne, Geschäftsführerin der Stuttgarter Bäderbetriebe. Grund für die neuerliche Verschiebung des Startzeitpunktes seien in erster Linie Belange des Denkmalschutzes, die mit den zuständigen Behörden genau abgestimmt werden müssen. Ob die geplante Sanierung nicht auch ein paar Monate früher erfolgen er TV Feuerbach baut seine Tennisplatzanlage in der Nähe der Pforzheimer Straße weiter aus. Bei einem Festakt wurde der neu gestaltete Teil nun eingeweiht. Thomas Raith, der Vorsitzende des Vereins, hob in seiner Festansprache die große Leistung hervor, die der TVF als Einsparten-Verein hierbei in den vergangenen fünf Jahren erbracht hat. Die komplette Umgestaltung der Platzanlage mit insgesamt zehn Tennisplätzen und einem Finanzierungsvolumen von mehr als 400 000 Euro zu bewerkstelligen, sei keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis des Zusammenspiels vieler Beteiligter. In diesem Zusammenhang bedankte sich Raith bei der Stadt und beim Württembergischen Landessportbund, dass sie das Projekt durch Zuschüsse gefördert haben. Auch die Mitglieder des TVF trugen durch Spenden und Mitarbeit zum Gelingen bei. Die Volksbank Stuttgart stellte zudem Kredite zur Überbrückung bereit. Vertreter der Volksbank Stuttgart hatten noch eine Überraschung parat: Sie übergaben dem TVF anlässlich der Platzeinweihung im Zeichen des Programms „Meine Heimat. Mein Verein“ einen Spendenscheck in Höhe von 5000 Euro. Die Feuerbacher Bezirksvorsteherin Andrea Klöber bezeichnete den TVF als „schönste Tennisplatzanlage im Norden Stuttgarts“. Stadtrat Jürgen Zeeb (Freie Wähler) lobte auch als Vorsitzender des Sportausschusses, Architekt des Umbaus und Mitglied des TVF die Arbeit und das langjährige Engagement des Vereinsvorstandes. Die zum Abschluss gebrachte Umgestaltung der Platzanlage des TVF sei, so Zeeb, ein sichtbares Zeichen dieser langjährigen Vorstandsarbeit. red D Heimatkreis Modenschau zeigt ein Wechselbad der Gefühle D Zeitzeugen berichten vom Kriegsende Weilimdorf Zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs erzählen am Freitag, 8. Mai, in der Weilimdorfer Heimatstube Zeitzeugen vom Erleben des Dritten Reichs. Gerhard Weiß wurde als Jugendlicher zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Anneliese Groß, Aline Groß und Erwin Herrmann berichten unter anderem über die Kinderlandverschickung und die Bombardierung Weilimdorfs am 28. Januar 1945. „Wir würden uns sehr über Besucher freuen, die die Zeit selbst erlebt haben und darüber erzählen“, sagt Erika Porten vom Heimatkreis. Die Veranstaltung im Alten Pfarrhaus, Ditzinger Straße 7, beginnt um 20 Uhr. mab Lesermeinung Mit kalten Hintern in dunklen Höhlen Zum Leserbrief „Stuttgart braucht anscheinend noch Nachhilfe“ vom 29. April: In der Nord-Rundschau vom 29. April steht eine Leserzuschrift von Fritz Schulter aus Feuerbach. In dieser Zuschrift irrt Herr Schulter. Kaiser Wilhelm II wurde am 27. Januar 1859 geboren und die erste Eisenbahn in Deutschland fuhr am 1. Dezember 1835 von Nürnberg nach Fürth. Auch bei den nachfolgenden Einweihungen der nächsten Eisenbahnen hat Wilhelm II noch nicht gelebt. Über das neue Automobil soll er etwa im Jahr 1886, bei der Erfindung von diesem durch Daimler, so etwa gesagt haben, dass er diese Erfindung nicht für die Zukunft hält. Er setze weiter auf das Pferd. Was er über Windräder gesagt hätte, weiß ich nicht, es wäre mir auch egal. Aber man kann nicht gegen Atom- und Kohlekraftwerke sein und dann auch noch versuchen, Windräder zu verhindern. Sonst sitzen wir eines Tages wieder mit kalten Hintern und im Dunkeln in irgendwelchen Höhlen. Friedrich Rösch, Weilimdorf Bitte schreiben Sie uns, wenn Sie Kritik üben oder Anregungen loswerden wollen. Leserbriefe müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Das Recht auf Kürzungen behalten wir uns vor. Unsere Anschrift Redaktion Nord-Rundschau Ludwigsburger Straße 131 70435 Stuttgart (Zuffenhausen) Telefon 87 05 20 - 10 Fax 87 05 20 - 20 E-Mail: [email protected] Die Glas-Malereien im Hallenbad hat der Künstler HAP Grieshaber in den 60er Jahren gestaltet. Sie stehen unter Denkmalschutz. Foto: privat können, hakten Stadträte von Bündnis 90/ Die Grünen in der vergangenen Sitzung des Wirtschaftsausschusses nach. Deren Fraktion im Gemeinderat hatte die Bäderbetriebe zuvor in einem Antrag aufgefordert, über den aktuellen Stand der Vorbereitungen zu berichten. „Unser Anliegen war, zu erfahren, ob es bereits Ausweichmöglichkeiten und alternative Trainingsorte für die Nutzer des Bades während der Bauphase gibt“, sagt der Feuerbacher GrünenStadtrat Andreas G. Winter auf Nachfrage der Nord-Rundschau. Als weiterer Punkt sei erörtert worden, ob die Beteiligten bereits Gespräche geführt hätten. Aus seiner Sicht gibt es da noch Luft nach oben. Bäderchefin Senne betont, dass man im Dialog mit den Beteiligten sei. Einer dieser Gesprächspartner ist Rolf Schneider, Präsident der Sportvereinigung Feuerbach. Denn die Sportvg betreibt im Hallenbad unter anderem eine Schwimmschule. Zu- In der Festhalle präsentieren angehende Modedesigner der Kerschensteinerschule ihre Arbeiten. Von Torsten Ströbele Feuerbach s wurde genäht, gesprüht, getackert und experimentiert. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Am Freitag zeigen nun 135 Schüler der Kerschensteinerschule ihre maßgeschneiderten Modelle in der Feuerbacher Festhalle. Es ist der Höhepunkt ihrer dreijährigen Ausbildung des Berufskollegs Mode und Design. Auch die Meisterschule des Maßschneiderhandwerks ist beteiligt. Die Schüler werden mit einer professionellen Choreografie ihre Mode an der Kärntner Straße selbst präsentieren. Das tun sie gleich dreimal – um 16, 18.30 und 21 Uhr. E Der Titel der diesjährigen Modenschau lautet „Unbeschrieben“. „Unbeschrieben steht am Anfang jedes kreativen Prozesses“, sagt Carmen Döring, Lehrerin an der Kerschensteinerschule. Und diese Prozesse haben die Schüler nun genauer beleuchtet: Es beginnt mit der Suche nach Inspiration und geht mit dem Entwickeln von Ideen weiter, bis dann letztendlich das Ergebnis feststeht. Das kann dann aber auch schon einmal ein Wechselbad der Gefühle auslösen und anschließend für unbrauchbar erklärt werden. In solchen Fällen wird das Erschaffene gerne zerstört und wieder- dem trainieren in der Halle regelmäßig die Schwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie Gruppen der Universität Stuttgart. Auch Sportlehrer mehrerer Schulen nutzen die Halle, um dort Schwimmunterricht zu geben. Die Verschiebung der Sanierung auf Ende Juli 2016 sei nicht das Problem, sagt Schneider. Für die Schulen sei es sinnvoller, bis zum Schuljahresende die Halle noch benutzen zu können, sagt Schneider. Wichtiger sei, was während der Bauzeit passiere und welche Kapazitäten in anderen Bädern in dieser Zeit genutzt werden können. „Wir brauchen möglichst bald klare Aussagen und Fakten dazu“, sagt der Sportvg-Präses. Otto Fischer, Schulleiter des LeibnizGymnasiums, befürchtet, dass ein Teil der Schwimmunterrichtes an seiner Schule sprichwörtlich ins Wasser fallen wird. „Das wird darauf rauslaufen, dass Stunden ausfallen“, sagt er. Betroffen wären vor allem verwertet. „Ein scheinbar endloser Kreislauf, mit dem sich die Schüler da auseinandergesetzt haben“, sagt Döring. Diesen Kreislauf beziehungsweise Prozess werden die Schüler am Freitag in verschiedenen Akten darstellen. „Die Modenschau ist wie ein Theaterstück aufgebaut“, sagt die Lehrerin der Kerschensteinerschule. Noch gebe es Karten für alle drei Vorstellungen. „Es lohnt sich, zu kommen“, sagt Döring. Die Schüler hätten sich große Mühe gegeben und tolle Arbeit geleistet. Ein bemaltes Kleid aus Seide zeige beispielsweise die Urgewalt des Feuers unter dem Titel Zerstörung. Ein anderes strahle hingegen Naivität, Unberührtheit, gar Jungfräulichkeit aus. // Mehr Infos: www.kerschensteinerschule.de die Fünft- und Sechstklässler. Zwar sei Schwimmen ein Lernstoff, der im Bildungsplan stehe, aber in der Realität gebe es an den Bildungsanstalten immer mehr Schüler, die des Schwimmens kaum oder gar nicht mächtig seien. Aber auch die Oberstufenschüler mit Neigungsfach Sport seien auf eine Trainingsstätte angewiesen. Fischer hält wenig davon, dass Schulschwimmbad bereits im März, April oder Mai 2016 zu schließen. Die Sommerferien seien eindeutig der bessere Termin. Ebenso sieht es Ulrich Frey, stellvertretender Schulleiter des Neuen Gymnasiums: „Für uns ist es planerisch besser, wenn die Sanierung erst nach Halbjahresoder Schuljahresende beginnt“, sagt Frey. Allzu große Erwartungen, was Ersatzangebote angeht, seien nicht realistisch, sagt Senne: Fest stehe, dass es während der Bauzeit eine Verlagerung aller Angebote einszu-eins nicht geben werde. Die Schüler aus Feuerbach werden auch an diesem Freitag wieder ihre eigenen EntwürFoto: Archiv Marta Popowska fe vorführen. Eine Wundertüte und Abenteuerreise in Sachen Kultur Weilimdorf Das neue Programm des Kulturkreises verbindet Themenvielfalt und einiges Neues. Von Susanne Müller-Baji ich nur auf eine einzige Sparte zu konzentrieren – das wäre dem Kulturkreis Weilimdorf zu wenig. Er legt das Augenmerk auf Musik, Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie. Vor kurzem stellte der Vorsitzende Arnulf Gekeler das neue Programm vor: Krimi, Märchen, Operette und Gospel und dazu zwei Ausflüge – einen imaginären in die Gedankenwelt Friedrich Nietzsches und einen realen, der nach Rottenburg zu Gartenkunst und historischer Altstadt führt. Die steigenden Teilnehmerzahlen geben den Programmplanern recht: Gab es 2013 insgesamt 19 Veranstaltungen mit rund 700 Teilnehmern, nahmen 2014 bereits gut 950 Personen an 16 Veranstaltungen teil. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Gekeler, der dem Kulturkreis seit 2013 vorsteht. So optimistisch war man freilich nicht immer: Die stark gestiegenen Künstlerhonorare bereiteten dem Vorstand lange Kopfschmerzen, weil sie sich mit den Eintrittsgeldern nicht mehr erwirtschaften ließen. Glücklicherweise werde die Vereinsarbeit vom Kulturamt und vom Weilimdorfer Bezirksbeirat finanziell bezuschusst, erklärt der Vorsitzende. So könne das Programm weiterhin auf hohem Niveau und zu bezahlbaren Preisen angeboten werden. Er berichtet auch, dass die Neuerungen der jüngsten Zeit gut angenommen wür- DAS KULTURKREIS-PROGRAMM Montag, 11. Mai: Walter Schauss präsentiert in der Stadtteilbibliothek, Löwen-Markt 1, eine „Märchenstunde für Erwachsene“ mit Antoine de Saint-Exupérys Klassiker „Der kleine Prinz“. Beginn ist um 17 Uhr. Donnerstag, 28. Mai: Zum philosophischen Abend lädt der Kulturkreis in den Sitzungssaal im Weilimdorfer Rathaus, Löwen-Markt 1, ein. Hartmut Jericke führt in die Gedankenwelt von „Friedrich Nietzsche und die Umwertung aller Werte“ ein. Beginn: 20 Uhr. S Mittwoch, 10. Juni: Auf eine „romantische Operettenreise“ geht es mit Sarah Rehberg (Sopran), Werner Geilsdörfer (Bariton) und Peter Launer (Klavier) von 20 Uhr an im SalvatorGemeindehaus, Giebelstraße 15. Arnulf Gekeler stellt das neue Programm vor: Dazu gehören Krimis, Märchen, Operetten Foto: Susanne Müller-Baji und Gospel sowie zwei Ausflüge – ein imaginärer und ein realer. den. Viele der älteren Gäste seien am Abend ungern unterwegs, besonders in der dunklen Jahreszeit. Deshalb habe man die Reihen „Kultur um 5“ und „Matinee am Sonntag“ eingeführt: Die eine ein typisches Feierabend-Programm, die andere eine Veranstaltungsserie am späten Vormittag. „Damit kommen wir unserem Publikum zeitlich sehr entgegen“, so Gekeler. Außerdem biete man nach längerer Unterbrechung wieder Tagesfahrten und Ausflüge an – auch diese erfreuten sich großer Be- liebtheit. Rund 250 Mitglieder zählt der Verein derzeit – und auch ein Zeichen für die hohe Akzeptanz im Stadtbezirk. Im Gegenzug bemüht sich der Vorstand um ein Programm für jeden Geschmack, und er nimmt Kritik, Lob und Anregungen ernst. Erklärtes Ziel ist der Macher ist es, Altvertrautes mit anderen Augen zu sehen oder Einblicke in neue Welten gewinnen. Ein Programm als Wundertüte und Abenteuerreise in Sachen Kultur: Darauf kann man zu recht stolz sein. Donnerstag, 25. Juni: Mörderisch wird es bei „Arsen und Spritzgebäck“ von 20 Uhr an in der Weilimdorfer Stadtteilbibliothek: Rudolf Guckelsberger präsentiert „Raffinierte Leckerbissen aus der Giftküche der englischen Literatur“. Mittwoch, 8. Juli: „Love und Peace“ – Susanne Schempp und ihr „Sixties in Motion“-Chor präsentieren Musik aus den 60ern, von den Beatles bis zu den Beach Boys. Beginn ist um 20 Uhr im Salvator-Gemeindehaus in Giebel. Samstag, 8. August: Ein Tagesausflug führt nach Rottenburg in den preisgekrönten Kunstgarten von Roland Doschka sowie auf einen Rundgang durch die historische Innenstadt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung bis 20. Juni erwünscht. Weitere Info unter der Telefonnummer 887 57 72. sm
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