Der Darstellungsdrang junger Leute soll bühnenreif werden

Region kultuR
Englische Chormusik
in der Kathedrale
Chur. – Das Vokalensemble der Churer Kathedrale – das Ensemble Gaudete – wird heute Samstag, 1. Oktober, um 18 Uhr und morgen Sonntag,
2. Oktober, um 10 Uhr die Pfarreigottesdienste der Dompfarrei in der Kathedrale musikalisch mitgestalten.
Unter der Leitung von Dommusikdirektor Andreas Jetter erklingen englische Motetten und Sätze für Chor und
Orgel von Charles Hubert Parry und
John Rutter. (so)
In Kürze
Schlagerfest in Savognin. Zum Start in
die Herbstsaison präsentieren die
Bergbahnen Savognin morgen Sonntag ab 11 Uhr Schlagerklänge. Mit dabei Marianne Cathomen, Stefan Roos,
Chanelle und das Trio Combox. (so)
AnZEIgE
Samstag, 01. 10. 2011
Wickie auf grosser Fahrt – Wickie und die starken
Wickinger machen sie sich auf die Suche nach dem sa­
genumwobenen Schatz der Götter
in 2D (normale Eintrittspreise)
15.30
Deutsch
ab 6 empf 10 J.
Contagion – Ein hochansteckendes Virus stürzt die
Welt in Chaos. Thriller mit Matt Damon und Kate Winslet
17.45, 20.00, 22.15 E/d/f
ab 12 J.
Friends with Benefits – Freunde mit gewissen Vorzügen – Justin Timberlake und Mila Kunis er­
hitzen die Leinwand und lassen die Funken sprühen!
15.15
Deutsch
ab 12 empf 14 J.
Wickie auf grosser Fahrt – Wickie und die starken
Wickinger machen sie sich auf die Suche nach dem sa­
genumwobenen Schatz der Götter
in 3D (erhöhte Eintrittspreise)
15.30, 17.45, 20.00 Deutsch
ab 6 empf 10 J.
Die Schlümpfe – Die Schlümpfe geben endlich ihr Gross­
leinwanddebut! Machen sie blau und gehen Sie ins Kino!
in 2D (normale Eintrittspreise)
15.30
Deutsch
ab 6 empf 8 J.
Jane Eyre – Bewegende Literaturadaption des gleichna­
migen Klassikers mit MiaWasikowska und Michael Fassbender
17.30
E/d/f
ab 12 J.
A Separation – Der iranische Siegerfilm der Berlinale,
von Asghar Farhadi
17.45
Farsi/d/f
ab 16 J.
The Debt – Eine offene Rechnung – Thriller­Re­
make mit Helen Mirren und Sam Worthington
20.00
Deutsch
ab 12 empf 14 J.
Le Havre – Liebevolle Auseinandersetzung mit dem
Flüchtlingsproblem, von Aki Kaurismäkis
20.15
Finn/d/f
ab 6 empf 10 J.
Crazy, Stupid, Love – Amüsante Komödie über einen
Single in den Vierzigern, mit Steve Carell
22.15
Deutsch
ab 12 J.
Insidious – Gänsehaut garantiert! Spannendes Horror­
Abenteuer von James Wan
22.15
Deutsch
ab 16 J.
Männerherzen ... und die ganz grosse Liebe –
Männer auf der Suche nach Liebe und Glück: Fortsetzung des
deutschen Komödienhits mitTil Schweiger und Christian Ulmen.
22.30
Deutsch
ab 12 J.
Sonntag, 02. 10. 2011
Wickie auf grosser Fahrt – Wickie und die starken
Wickinger machen sie sich auf die Suche nach dem sa­
genumwobenen Schatz der Götter
in 2D (normale Eintrittspreise)
14.00
Deutsch
ab 6 empf 10 J.
Contagion – Ein hochansteckendes Virus stürzt die
Welt in Chaos. Thriller mit Matt Damon und Kate Winslet
16.15, 18.30, 20.45 E/d/f
ab 12 J.
Friends with Benefits – Freunde mit gewissen Vorzügen – Justin Timberlake und Mila Kunis er­
hitzen die Leinwand und lassen die Funken sprühen!
13.45, 20.30
Deutsch
ab 12 empf 14 J.
Die Schlümpfe – Die Schlümpfe geben endlich ihr Gross­
leinwanddebut! Machen sie blau und gehen Sie ins Kino!
in 2D (normale Eintrittspreise)
14.00
Deutsch
ab 6 empf 8 J.
Wickie auf grosser Fahrt – Wickie und die starken
Wickinger machen sie sich auf die Suche nach dem sa­
genumwobenen Schatz der Götter
in 3D (erhöhte Eintrittspreise)
14.15, 16.30, 18.45 Deutsch
ab 6 empf 10 J.
Jane Eyre – Bewegende Literaturadaption des gleichna­
migen Klassikers mit MiaWasikowska und Michael Fassbender
16.00
E/d/f
ab 12 J.
Männerherzen ... und die ganz grosse Liebe –
Männer auf der Suche nach Liebe und Glück: Fortsetzung des
deutschen Komödienhits mitTil Schweiger und Christian Ulmen.
16.15, 18.30
Deutsch
ab 12 J.
Le Havre – Liebevolle Auseinandersetzung mit dem
Flüchtlingsproblem, von Aki Kaurismäkis
18.30
Finn/d/f
ab 6 empf 10 J.
One way Trip – CH­Horror mit Melanie Winiger: Ju­
gendliche geraten in die Fänge eines Wahnsinnigen
in 3D (erhöhte Eintrittspreise)
20.45
Deutsch
ab 16 J.
The Debt – Eine offene Rechnung – Thriller­Re­
make mit Helen Mirren und Sam Worthington
20.45
Deutsch
ab 12 empf 14 J.
Jugendschutz: Unbegleitet dürfen Jugendliche unter 16 Jah­
ren und Kinder im Rahmen des festgelegten Zutrittsalters Film­
vorführungen besuchen, die bis spätestens 21.00 Uhr beendet
sind. In Begleitung Erwachsener dürfen sie alle Filmvorfüh­
rungen besuchen, falls sie das festgelegte Zutrittsalter nicht um
mehr als 2 Jahre unterschreiten. Die Verantwortung für die Ein­
haltung der Altersbestimmungen liegt bei der Begleitperson.
DIe SüDoSTSCHweIz | SAMSTAg, 1. OkTOBER 2011
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Der Darstellungsdrang junger
Leute soll bühnenreif werden
Das «Junge Theater Chur» bekommt einen grossen Bruder:
das «Junge Theater Graubünden». Gestern wurde der entsprechende Verein gegründet.
2007 in Ilanz sammeln können, wo er
mit Regisseurin Claudia Carigiet das
Projekt «Schi lunsch naven» realisierte.
Kurse in Ilanz und Chur
Gemeinsam mit Zarn und Hunter will
Weishaupt nun Nägel mit Köpfen machen. Geplant sind zunächst zwei Kurse: in Chur jeweils dienstags, in Ilanz
mittwochs. Im Vordergund stehen dabei Körper- und Stimmarbeit, Bewegungs- und Tanzimprovisationen. In
der Folge werden theatrale Stoffe entwickelt, aus denen eine eigenständige
Theaterproduktion erwachsen soll.
Aufführungen sind im April nächsten
Jahres geplant. Die Kursleitung übernehmen Theaterpädagoge Weishaupt
und die Musik- und Bewegungstherapeutin Seraina Caminada.
Schon in der kommenden Woche
werden Informationsabende in Chur
und Ilanz veranstaltet. Gedacht sind
sie für theaterinteressierte Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren.
Von Carsten Michels
Chur. – Allein was die Symbolträchtigkeit angeht, hätte der Gründungsakt des Vereins «Junges Theater Graubünden» kaum eindrücklicher sein
können. Corsin Zarn, Chris Hunter
und Roman Weishaupt hatten für gestern die Bündner Medien auf den von
Herbstlicht umspielten Churer Regierungsplatz geladen, wo das Trio im
Schatten des Vazeroldenkmals die
Gründungsurkunde unterschrieb. Damit war es amtlich: Graubünden verfügt ab sofort über einen gemeinnützigen Verein, dessen Ziel es ist, professionelle Theaterproduktionen mit Jugendlichen in Graubünden zu entwickeln und zu realisieren.
erste erfahrungen am Theater Chur
Mit der feierlichen Vereinsgründung
soll kantonsweit eine Fortsetzung finden, was im Herbst 2008 in kleinem
Rahmen am Theater Chur begann:
Damals wurde «Basta!» ins Leben gerufen, das «Junge Theater Chur», dessen jugendliche Darsteller im Frühling
2009 mit Georg Büchners «Leonce
und Lena» erstmals an die Öffentlichkeit traten. Damals schon federführend: Theaterpädagoge Weishaupt,
dem die Regie oblag, und Kunststudent Hunter, der unter Anleitung von
Künstler Remo Arpagaus für Bühnenbild und Kostümkonzept verantwortlich zeichnete.
Nicht nur aus Chur und Umgebung
stammten die Mitwirkenden des
«Jungen Theaters Chur» dazumal.
Einige Jugendliche kamen aus dem
Domleschg, ein Mädchen reiste gar
aus dem Engadin an und fuhr nach
Gründerväter: Chris Hunter, Corsin Zarn und Roman Weishaupt (von links)
wollen die Bündner Theaterjugend unter ihre Fittiche nehmen. Bild Marco Hartmann
Probenende mit dem letzten Zug zurück. Theaterpädagogischer Bedarf
über die Kantonshauptstadt hinaus
war also gegeben. Erfahrungen mit
bühnenbegeisterten Jugendlichen aus
der Surselva hatte Weishaupt bereits
Drei Sprachregionen im Visier
Dem Verein «Junges Theater Graubünden» stehen Zarn als Präsident, Hunter als Vizepräsident und Weishaupt als
Geschäftsleiter vor. Des Weiteren gibt
es einen künstlerischen Beirat, dem neben den dreien auch Remo Arpagaus,
Mathias Balzer, Stefan Casotti und
Ann-Marie Arioli angehören.
Ziel des Vereins ist es auch, die theaterpädagogische Arbeit später auf alle
drei Bündner Sprachregionen auszuweiten. Insofern war der marmorne
Drei-Bünde-Obelisk als vielsagender
Ort für die Vereinsgründung glücklich
gewählt. Dass allerdings im Jahr 1829
eine Feuersbrunst nötig war, um den
symbolträchtigen Churer Regierungsplatz erst entstehen zu lassen, tut dabei ja hoffentlich nichts zur Sache.
Info-Veranstaltungen: Dienstag, 4. Oktober,
18 Uhr, Theater Chur; Mittwoch, 5. Oktober,
18.45 Uhr, Via Fontanivas 3, Ilanz.
Im Brass-Gefecht mit Bösewicht Blofeld
Die sieben meisterlichen Blechbläser des Mnozil-Brass-Ensembles haben am Donnerstag halt
im Forum im Ried in Landquart
gemacht. Sie lüfteten vor
begeistertem Publikum das
Geheimnis um ihr neustes Projekt «Blofeld».
Von Emil Hartmann
Landquart. – Was die sieben Mitglieder des Mnozil-Brass-Ensembles am
Donnerstag im Forum im Ried in
Landquart auf die Bühne zauberten,
war Musiktheater der Extraklasse –
eine Demonstration virtuoser Blechbläserkunst mit unterhaltsamen
Showteilen und beeindruckendem
Körpereinsatz. Die rund 750 begeisterten Zuhörer wollten die Musiker
kaum noch von der Bühne lassen und
bedankten sich stehend mit lang anhaltendem Beifall.
Im Galopp durch die Musikgeschichte
Die Musiker des Blechbläser-Ensembles – das 1992 in Josef Mnozils gut
frequentiertem Gasthaus gegenüber
der Wiener Musikhochschule gegründet wurde – ordnen sich selber der
Sparte Musiktheater zu: «Wir sind sozusagen Orchester, Chor, Ballett und
Solisten-Ensemble in einem.» Sie
spielen und singen aus Opern, Operetten, interpretieren auch moderne
Werke sowie eigene Kompositionen,
und ihre Auftritte enthalten neben anspruchsvoller Musik auch viel Bewegung. Sie verstehen sich ausgezeich-
net auf die Verschmelzung ihrer Musik mit attraktiven Showeinlagen. Alle
Mitglieder von Mnozil Brass sind brillante Solisten, zugleich aber auch disziplinierte Begleiter, was zu einer perfekten Homogenität führt – selbst in
rhythmisch extremsten Passagen.
Mit ihrem neuen Projekt bestätigte
Mnozil Brass einmal mehr ihren Hang
zu Speziellem. Herhalten musste diesmal James Bonds Gegenspieler Blofeld. Der Bösewicht scheute sich denn
auch nicht, mit verschiedenen «Mordversuchen» auf sich aufmerksam zu
machen. Aggressive Fanfaren der
Trompeten und Posaunen trugen das
Ihrige dazu bei, und so entwickelten
sich dank durchdachter Choreografie
immer wieder neue Handlungen, wo-
bei im Mittelpunkt stets die hervorragend interpretierte Musik stand.
ein exzellenter, bunter Haufen
Schwarze Vorhänge, schwarze Bühnenbretter, darauf eine nicht allzu
glänzende Basstrompete waren beim
Konzert in Landquart die ganze Dekoration. Erste Töne erklangen im Dunkeln, bevor Taschenlampen der Musiker für kleine Lichtschimmer sorgten.
Im vollen Bühnenlicht präsentierte
sich die Truppe dann farbenfreudig, sozusagen als «bunter Haufen» mit grosser Begabung zum Theatralischen. Unterschiedlich gekleidet, von ganz in
Weiss bis zu vornehmem Schwarz mit
Melone und vom karierten bis zum
grellroten Veston.Allein die Vielfalt des
Virtuosen der Blechblasmusik: Das Wiener Ensemble Mnozil Brass schlägt im
Landquarter Forum im Ried gekonnt über die Stränge.
Bild Daniel Rohner
Schuhwerks war eine Augenweide.
Einheitlich war nur eines, und das von
A bis Z: die musikalische Qualität.
Eindrücklich demonstrierten die sieben Musiker – drei Trompeter, drei Posaunisten und ein Tubist – wie mit
Blechinstrumenten gespielt werden
kann. Arrangements aus dem klassischen Bereich, aus Filmmusik oder
auch volkstümlicher Herkunft wechselten sich ab mit Eigenkompositionen.
Da waren beispielsweise die Variationen über das Kinderlied «De Hans im
Schnäggeloch», ein virtuoses Solo auf
der Tuba oder die Militärparade mit
entsprechender Marschmusik.
Arrangements ohne Grenzen
Ganz so elegant wie das Ballett der
Wiener Staatsoper tanzte das MnozilBrass-Ensemble den Walzer «An der
schönen blauen Donau» zwar nicht,
und der «Sterbende Schwan» fand ein
etwas brüskes Ende, aber eben alles
genau richtig für ein unterhaltsames
Musiktheater. Die dazu gespielten
Melodien waren einfach Klasse, auch
die temperamentvolle Ouvertüre zu
«Wilhelm Tell», die bereits nach wenigen Takten wieder einer neuen Melodie weichen musste. Dem Arrangieren
sind eben keine Grenzen gesetzt, und
gute Musiker wissen das zu nutzen.
Angesprochen auf die jeweiligen
Vorbereitungen der 120 bis 130 Konzerte pro Jahr, schmunzelte Wilfried
Brandstötter, Tubist des Ensembles,
und meinte zuversichtlich: «Wir kommen gerade aus den Ferien, jetzt haben wir etwas geübt, es sollte eigentlich gehen.» Und wie es ging!