WBS schickt Steffen Dannenberg ins Bürgermeister

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< LOKAL
Zahnfee hilft
beim Putzen
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Nicole Olesinski ist als
Zahnfee gestern im
Eltern-Café Stockelsdorf
gewesen . Seite 11
Bad Schwartauer Nachrichten
Sonnabend,
16. Januar 2016
Stockelsdorfer Nachrichten
Konzert bei
Kerzenschein
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GUTEN
MORGEN
Susanne Peyronnet
[email protected]
Stinkender
Teller
ch werfe gern mal Wörter in die
Runde, die aus bestimmten
Branchen kommen und auf den
ersten Blick nicht erkennen lassen,
was man sich darunter genau vorzustellen hat. Prallteller zum Beispiel. Bei einem kleinen Ratespiel,
was das wohl sein möge, zog eine
Dame den Schluss, es müsse etwas
mit Dessert zu tun haben. Na klar:
Hast du zu viel davon auf dem Teller gehabt, wirst du prall.
Aber halt! Ganz so einfach ist es
natürlich nicht. Der Prallteller ist alles andere als appetitlich. Er ist sogar höchst unappetitlich, er stinkt,
und zwar gewaltig. Prallteller sitzen hinten-unten an Güllewagen
und schleudern das übelriechende
Tierpipi mittels schnellen Drehens
in kleinen Tröpfchen nach oben.
Von wo die Gülle dann in hohem
Bogen auf den Acker fliegt. Diese
Prallteller sind jetzt verboten, nicht
weil sie Stinkiges noch mehr stinken lassen, sondern weil das Verfahren zu seitenwindanfällig und
selbst bei lauen Lüftchen der Ammoniakverlust zu hoch ist. Aha!
Die Alternative ist übrigens der
Schleppschuhverteiler. Damit ist
kein Hund gemeint, der Schuhe
wegschleppt und überall im Haus
herumliegen lässt. Was das aber
genau ist, darf sich jetzt jeder
selbst ausdenken. Einen Tipp habe ich noch: Es hat garantiert
nichts mit leckerem Dessert zu tun.
I
AUSBLICK
Vorlesestunde für Kinder
in der Bücherei
Stockelsdorf. Für Kinder wird es
wieder spannend und unterhaltsam, wenn am Montag, 18. Januar,
um 16 Uhr die nächste Vorlesestunde in der Bücherei Stockelsdorf in
der Villa Jebsen beginnt. Die Veranstaltung dauert eine Stunde und
ist kostenlos.
Steffen Dannenberg (54) hat schon notiert, was ein Bürgermeister alles so mitbringen muss.
Fotos: Sebastian Prey
WBS schickt Steffen Dannenberg
ins Bürgermeister-Rennen
Der 54-Jährige wollte schon 2008 das Rathaus erobern – Der Diplom-Verwaltungswirt
ist fest überzeugt: „Diesmal habe ich eine echte Chance.“
Von Sebastian Prey
Bad Schwartau. Steffen Dannenberg will es noch einmal wissen.
Gegen Gerd Schuberth (CDU) war
der Diplom-Verwaltungswirt bei
der letzten Bürgermeister-Wahl
chancenlos. „Das war mir von vornherein klar. Amtsinhaber werden
in der Regel nie abgewählt. Damals habe ich praktisch nur aus der
Not heraus kandidiert, damit die
Leute überhaupt eine Wahl haben.
Das gehört zu meinem Verständnis
von Demokratie“, sagt Dannenberg. Doch mit der Kandidaten-Rolle will er sich diesmal nicht zufriedengeben. „Jetzt will ich es auch
werden“, erklärt Dannenberg, der
sich durchaus gute Chancen ausrechnet. „4000 Stimmen sind mein
Ziel. Das sollte dann reichen.“ Gewählt wird in Bad Schwartau am
Sonntag, 24. April. Neben Dannenberg haben bislang Ellen Brümmer
(CDU) und die beiden Einzelbewerber Michael Neese und Gerd Radisch ihre Kandidatur bekundet.
Bei seiner Bürgermeister-Wahlkampf-Premiere konnte Dannenberg insgesamt 1252 Stimmen auf
sich vereinen und landete bei
knapp 20 Prozent. „Das war ein respektables Ergebnis“, sagt nicht nur
Dannenberg. Auch seine Mitstreiter in der Wählergemeinschaft sind
D) D) Nicht nur verwalten – ein
Bürgermeister muss auch
gestalten.“
Steffen Dannenberg, WBS-Kandidat
Andreas Marks und Jörg-Reiner
Zacharias stehen voll hinter Steffen Dannenberg, der für die WBS
zur Bürgermeisterwahl antritt.
von dem 54-Jährigen, der bei der
Deutschen
Rentenversicherung
Nord in einer Stabsstelle arbeitet,
überzeugt. „Wir haben frühzeitig
entschieden: Wenn die WBS einen
eigenen Kandidaten aufstellt,
dann soll es Steffen machen“, erklärt WBS–Fraktionschef Jörg-Reiner Zacharias. Dass Dannenberg
seit seiner ersten Kandidatur politisch eher im Hintergrund als
WBS-Vorsitzender aktiv war, sieht
Zacharias nicht als Problem. „Amt
und Mandat zu trennen, gehört zu
den Grundsätzen der WBS“, erklärt Zacharias, der wie seine anderen Mitstreiter in der Wählergemeinschaft von der Kandidatur
Gerd Radischs um das Bürgermeisteramt etwas überrascht ist. Radisch gehört auch der WBS an, sitzt
für die Wählergemeinschaft im Finanzausschuss und kandidiert nun
als Einzelbewerber (die LN berichteten). „Das hat uns schon ein wenig verwundert, denn Gerd Radisch hat ja an der entscheidenden
WBS-Mitgliederversammlung teilgenommen.“
Steffen Dannenberg ist in Bad
Schwartau aufgewachsen. Er absolvierte nach der Fachhochschulreife
eine Ausbildung im mittleren Zolldienst, danach wechselte er zur
LVA und qualifizierte sich an der
Fachhochschule Altenholz als Diplom-Verwaltungswirt. Seit 1985
ist er bei der LVA, heute Deutsche
Rentenversicherung (DRV) Nord.
Dort ist Dannenberg für den Bereich „Reha-Strategie“ verantwortlich. Zuvor hat er acht Jahre lang
acht Dienststellen im Norden geleitet. „Ich kenne mich also mit Organisation, Verwaltung und Personalführung aus“, berichtet der
WBS-Mann, der als Bürgermeister
unter anderem die Stimmung zwischen Verwaltung und Politik verbessern sowie die Aufgabe und Rolle der Verwaltung als Exekutive
schärfen möchte. Ferner sieht er
beim Thema Stadtentwicklung weiter Handlungsbedarf. „Der Bürgermeister muss der oberste Stadtmanager sein“, meint der Vater von
zwei erwachsenen Kindern (21 und
24 Jahre).
Wichtig ist Dannenberg auch, in
großen Dimensionen zu denken.
„Auch wenn am Ende weniger
rausspringt, aber den Mut muss
man haben, um etwas überhaupt erreichen zu können“, erklärt der Diplom-Verwaltungswirt und denkt
dabei auch an den Neubau der Kaltenhof-Brücke. „Meine Vorschläge: Kauf des Amtsgerichts oder die
Landesgartenschau nach Bad
Schwartau zu holen, wurden bei
meinem ersten Wahlkampf noch
belächelt.“ Weil es seine Idee gewesen sei, habe die CDU-Mehrheit
in der Stadtvertretung das Thema
Amtsgericht jahrelang nicht weiter
verfolgt. „Da hat die Verwaltung
mit ihrem CDU-Bürgermeister
nicht unabhängig gehandelt. Es
wird ganz einfach Zeit für einen
Kurswechsel“, sagt Dannenberg,
der sich wünscht, dass in Bad
Schwartau auch wieder Neubaugebiete für junge Familien ausgewiesen werden. „Es kann nicht sein,
dass Stockelsdorf um uns herum alles zubaut und in Bad Schwartau
passiert nichts.“
HEUTE BEI UNS
Traditionelles
Neujahrskonzert
Stockelsdorf. Heute um 15 Uhr ist
es soweit: Dann beginnt das traditionelle Neujahrskonzert mit der
Lübecker Sommeroperette im Hotel Lübecker Hof in Stockelsdorf.
Gespielt werden unter anderem
Werke von Johann Strauß. Restkarte gibt es an der Konzertkasse.
WETTER
Heute sieht es nach
Winter aus, denn Frau
Holle legt eine Schicht ein. Dabei
ist es nahezu windstill.
HÖCHSTTEMPERATUR: 0˚
TIEFSTTEMPERATUR: -2˚
WIND: Stärke 1 aus Nord.
Die erste offizielle Bewerbung liegt im Rathaus vor
Michael Neese hat gestern die notwendigen Formalitäten für die Bürgermeister-Wahl erledigt
Bad Schwartau. Bis zum 7. März
können noch die offiziellen Bewerbungsunterlagen für das Bürgermeisteramt in Bad Schwartau eingereicht werden. Der parteilose Bewerber Michael Neese hat bereits
seine „Hausaufgaben“ erledigt.
Gestern überreichte der 58-Jährige eine Liste mit 153 Unterschriften
von Bad Schwartauer Bürgern, die
seine Kandidatur unterstützen.
„Das ist mehr als genug. 135 Unterschriften hätten auch gereicht“, so
Ordnungsamtsleiter
Bernd
Kubsch, der jetzt auch noch die
Richtigkeit der Liste überprüft.
Keine zwei Wochen hat Neese,
der Leiter der Kindertagesstätte an
der Christuskirche ist, benötigt, um
die Unterstützerliste zusammen zu
stellen. „Das war gar kein Problem.Ich musste gar nicht erst auf
mein Netzwerk in den Vereinen,
Schulen und Kindertagesstätten zurückgreifen“, berichtet Neese, der
mit ein, zwei Unterstützern von
Haustür zu Haustür gezogen ist.
Das sei so eine Art Vorwahlkampf
gewesen, berichtet der Kita-Leiter.
Neeses erster Eindruck: „Die Menschen sind offen für Neues.“ Entsprechend rechnet er sich auch weiterhin gute Chancen aus.
Unterstützer-Unterschriften müssen nur Einzelbewerber einreichen. Wer von den Mitgliedern einer Partei nominiert wird, benötigt
keine Unterstützer-Unterschriften.
Bürgermeister-Kandidat Michael Neese (58,r.) überreicht die Unterstützer-Unterschriften an Ordnungsamtsleiter Bernd Kubsch.
Bad Schwartau. Am morgigen Sonntag, 17. Januar, findet in der Rensefelder Kirche wieder das traditionelle Konzert im Kerzenschein statt.
Unter dem Titel „In dulci jubilo“
wird es am letzten Sonntag nach
Epiphanias, dem letzten Sonntag
im Weihnachtsfestkreis, in der von
vielen Kerzen erhellten St. Fabian-Kirche noch einmal weihnachtlich. Im Konzert musiziert das Rocaille-Ensemble-Lübeck das Concerto in D-Dur von Georg-Philipp
Telemann, die Cantilena pro Adventu von Joseph Haydn und die Sinfonia-Pastorale von Johann Stamitz.
Ergänzt wird das Programm von
zwei Kantaten von Dietrich Buxtehude und Georg-Philipp Telemann.
Mitwirkende sind neben dem Rocaille-Ensemble-Lübeck ein regionaler Projektchor, Dorothee Bienert
(Sopran), Sven Hermes (Bass), Raphaël De Vos (Bass), Karl Unger
und Thilo Jaques (Horn), die Leitung hat Julia Warnecke. Das Konzert beginnt um 17 Uhr, der Eintritt
ist frei.
Blaue Kreuze
breiten sich aus
Bad Schwartau. Die blauen Kreuze
als Zeichen des Protests gegen die
fest Fehmarnbelt-Querung breiten
sich in Bad Schwartau weiter aus.
Die Blau-Kreuz-Werkstatt in der
der Danziger Straße 8 hat jetzt
schon mehr als 60 blaue Kreuze produziert. Meike Vogel: „Karin und
Manfred Lüdert-Danielmeyer können wir nur für ihren Einsatz und
der kostenfreie Bereitstellung von
Werkstatt und Material danken.“
Dass es weiter wichtig ist zu protestieren, zeigt der jüngste Vorfall
am Bahnübergang Kaltenhöfer
Straße. Meike Vogel: „Erst kürzlich stand wieder ein Baby-Notarzt-Fahrzeug im Einsatz mehr als
vier Minuten an den Schranken.
Auf die Fahrpläne der Bahn kann
man sich selten verlassen. Die
Bahn überwacht den Übergang
aus Hannover. Was uns die Zukunft bringt, wenn durch die feste
Fehmarnbelt-Querung noch wesentlich mehr Züge fahren, ist völlig ungeklärt.“ Entsprechend sei es
weiter wichtig, mit den blauen
Kreuzen Farbe zu bekennen. Kreuze, Autoaufkleber und T-Shirts können unter Telefon bei Meike Vogel
0451/28 43 74 bestellt werden.
Kurzurlaub
an der Ostsee
Bad Schwartau. Bei einem Kurzurlaub vom 12. bis 13. März , organisiert von der Awo, können Interessierte viel entdecken. Mit dem Reisebus, in dem ein Begrüßungsfrühstück gereicht wird, geht die Fahrt
um 10 Uhr vom Zob Bad Schwartau
nach Stralsund, deren Altstadt zum
Unesco-Welterbe gehört. Vor und
nach dem Einchecken im Hotel
Wyndham Stralsund HanseDom ist
Zeit, die Stadt oder aber auch den
Wellnessbereich des Hotels zu erkunden. Am Abend gibt es ein gemeinsames Essen. Nach dem Frühstück am nächsten Tag steht eine
Rundfahrt über die Insel Rügen auf
dem Programm. Im Restaurant
Gastmahl des Meeres in Sassnitz
wird Mittag gegessen. Anschließend geht es zurück nach Hause,
auf der Rückfahrt gibt es eine Kaffeepause.
Anmeldungen nimmt ab sofort
Heidi Gülow unter Telefon
0451/ 499 15 83 entgegen. Bei mindestens 30 Reisenden kostet der
Kurzurlaub 149 Euro pro Person
(im Doppelzimmer, der Einzelzimmerzuschlag beträgt 15 Euro.
Nichtmitglieder der Awo zahlen
fünf Euro Aufpreis.