Presseerklärung der GEW-Mitgliederversammlung Ziegenhain 23.09.15 Stellenumverteilung verschlechtert Bildungsqualität Befristete Lehrkräfte nach vier Jahren einstellen! Hessen wird unattraktiv für ausgebildte Lehrkräfte Das Beispiel Wasenberg (HNA 16.09. „Grundschule hat nicht genügend Lehrer“) ist typisch für die derzeitige Situation. Hessen bietet Lehrkräften die schlechteste Bezahlung bei bundesweit höchster Arbeitszeit und dabei keine langfristige Perspektive. In der Regel sollen Vertretungslehrkräfte künftig nur noch bis zu 5 Jahren Verträge bekommen. So kommt es, dass immer mehr ausgebildete Lehrkräfte die Chance einer Einstellung in anderen Bundesländern ergreifen, denn eine Festeinstellung in Hessen erfolgt z.Z. erst nach achteinhalb Jahren. Wir fordern die Übernahme aller ausgebildeten Lehrkräfte nach vier Jahren Befristung. Für die Landesregierung dienen die noch zurückgehenden Schülerzahlen als Begründung für ihre Weigerung, zusätzliche Stellen zu schaffen. Trotz neuer Aufgaben und dringend notwendiger Verbesserungen, z.B. für Kinder mit Behinderungen, löst sie zusätzlichen Bedarf und neue Vorzeigeprojekte durch Umverteilung und verschlechtert so die Bedingungen u.a. in Grundschulen und gym. Oberstufen. Für die zusätzliche Einrichtung von Deutsch-Intensivklassen und -kursen für zugewanderte Kinder und Jugendliche benötigen die hessischen Schulen mindestens 500 LehrerInnen zusätzlich. Deren Weiterqualifizierung im Bereich Deutsch als Zweitsprache wäre sofort notwendig. Die Umsetzung des Rechts auf Bildung erfordert die Erhöhung der Stellen und Mittel zur Förderung der Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger in Intensivklassen und nicht die Erhöhung der Schülerzahlen bei gleichzeitiger Verringerung der Stundenzahl (z.B. von 28 auf 22 Stunden für die Sek I). Die GEW-Mitgliederversammlung sieht neben der seit Jahren verweigerten Pflichtstundenreduzierung, der Besoldungsnullrunde für Beamtinnen und Beamte und der weiteren Verschlechterung der Arbeitsbedingungen die Geringschätzung schulischer Arbeit durch die Hessische Landesregierung. Bestehende Defizite in der Zuweisung, bspw. für Inklusion und Intensivklassen, dürfen nicht durch Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in anderen Bereichen bezahlt werden! Kürzungen bei der Stundenzuweisung für Intensivklassen müssen zurückgenommen werden. Für eine erfolgreiche Inklusion müssen endlich die notwendigen Stellen und Mittel zur Verfügung gestellt werden. Kein Bildungsbereich darf gegen einen anderen ausgespielt werden! 1 Ehrung für langjährige GEW-Mitglieder Auf der wieder gut besuchten Mitgliederversammlung des GEW-Kreisverbandes Ziegenhain wurden für die lange Unterstützung der Gewerkschaft die folgenden Mitglieder geehrt. • Für 25 jährige Mitgliedschaft: Marita Fehling, Andreas Fiebig, Katharina Vagt und Ursula Weinreich. • Für 40 jährige Mitgliedschaft: Joachim Schmidt und Kristina Luther-KrauseWillenberg. Ines Göbert und Wolfgang Schwanz gratulierten mit Urkunden und Präsenten. GEW-Kreisvorstand Ziegenhain verantw. Wolfgang Schwanz Im Grund 19 34613 Schwalmstadt Tel.: 06691-71593 Mail: [email protected] 2. von links Ursula Weinreich, Marita Fehling, Andreas Fiebig, Katharina Vagt, Joachim Schmidt, Kristina Luther-Krause-Willenberg. Für den Kreisvorstand außen Ines Göbert und Wolfgang Schwanz
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