Arbeiten und Wohnen in der Smart City Reininghaus

PROJEKTKURZDARSTELLUNG
Arbeiten und Wohnen in der
Smart City Reininghaus
A&W@RH
Graz, 14.09.2015
SYNOPSIS:
Mit diesem Sondierungsvorhaben wird ein Demonstrationsprojekt in Graz/Reininghaus vorbereitet, das beispielhaft die Kooperation von Industrie- und Gewerbebetrieben mit Wohnbereichen
sowie die Kompatibilität und langfristige Verträglichkeit verschiedener Nutzungen in urbanen
Quartieren umsetzt. Ein vorausschauendes Einbeziehen relevanter Stakeholder wie Unternehmen, städtische Verwaltung, Anrainer und Investoren soll es möglich machen, Nutzungskonflikte
zu vermeiden, aber auch viele Kriterien einer Smart City, wie kurze Wege, Energieverbund, innovative Verkehrslösungen oder Nahversorgungsstrategien durch gemeinsam erarbeitete sektorübergreifende Lösungsszenarien zu erfüllen.
Ausgangssituation
Seit den 1970er Jahren erfolgt eine zunehmende De-Industrialisierung Europa‘s Städte. Produktionsbetriebe wandern ab oder werden aus den urbanen Regionen vertrieben. In Graz entsteht in
den nächsten 15 Jahren im unmittelbaren Umfeld zahlreicher „klassischer“ Unternehmen auf dem
ehemaligen Industriestandort Reininghaus ein neuer Stadtteil, die „Smart City Reininghaus“.
Durch die unmittelbare Nähe der Betriebe bestehen sowohl Konfliktpotentiale wie auch mögliche
Synergieeffekte in Bezug auf Energiesysteme, Verkehr, Wohnqualität oder intergierte Quartiersgestaltung.
Ziele und Methoden
Mit diesem Sondierungsvorhaben wird ein Demonstrationsprojekt in Graz/Reininghaus vorbereitet, das beispielhaft die Kooperation von Industrie- und Gewerbebetrieben mit Wohnbereichen
(inkl. Energie- und Verkehrsfragen) sowie die Kompatibilität und langfristige Verträglichkeit verschiedener Nutzungen in urbanen Quartieren umsetzt.
Eine vorausschauende Einbindung relevanter Stakeholder wie Unternehmen (Management und
MitarbeiterInnen), städtische Verwaltung, Anrainer und Investoren soll es ermöglichen, Nutzungs-
konflikte zu vermeiden, aber auch viele Kriterien einer Smart City, wie kurze Wege, Energieverbund, innovative Verkehrslösungen oder Nahversorgungsstrategien durch gemeinsam erarbeitete
sektorübergreifende Lösungsszenarien zu realisieren. Vor dem Hintergrund der Entwicklung integrierter urbaner Quartiere mit einer beabsichtigen gemischten Nutzung (Wohnen – Arbeit – Bildung – Freizeit) und dem immer wichtiger werdenden Aspekt der „kurzen Wege“ (tägliche Wege
zu Arbeit, Einkauf, Bildung, Freizeit möglichst fußläufig oder mit dem Fahrrad) geht es aber auch
darum, eine weitere De-Industrialisierung hintan zu halten. Dies erfordert eine diesbezügliche
Bereitschaft aller Akteure: Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass sie in Wohnbereiche
integriert sind und die BewohnerInnen müssen akzeptieren, dass in ihrer Nachbarschaft gewerblich/industrielle Tätigkeiten stattfinden.
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Mögliche Synergieeffekte und mögliche Herausforderungen
Mögliche Vorteile
–
Stadt der kurzen Wege - Jobs vor der Haustüre (direkt und indirekt)
–
Gemeinsame Verkehrslösungen
–
Gemeinsamer Grünraum
–
Interesse an verstärktem ÖV
–
Energieverbund
–
…
Mögliche Probleme
–
Verkehr (Transporte, Personen, Parken, …)
–
Emissionen: Lärm, Geruch, …
–
Sicherheitsabstände, Gefahren
–
Image als Industrieviertel
Ergebnisse und Erkenntnisse
Im Rahmen der Sondierung wird ein Konzept erarbeitet, wie in einem nachfolgenden SmartCityDemoprojekt Maßnahmen für ein integriertes Wohn-Arbeitsviertel real in die Praxis umgesetzt
werden können. Die Darstellung der Multiplizierbarkeit sowohl der Stakeholderprozesse als auch
der erarbeiteten Lösungsszenarien auf andere urbane Industriestandorte ist ein weiteres wichtiges Ergebnis des Sondierungsvorhabens.
Was wir diskutieren werden:
Soziale und ökologische Reindustrialisierung der Städte Europas
Haben Industriebetriebe in der Smart City Platz?
Wollen wir sie dort haben?
Wie müssen sie sich anpassen?
Können sie „urbane Funktionen“ übernehmen?
(Wie) müssen sich Bewohner anpassen
(Wo) gibt es Synergieeffekte?
(Wie) kann ein Industriestandort eine „gute Lage“ werden, mit einem guten Image, …
… und viele andere ….
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Das Konsortium
Antragsteller (A)/
Projektpartner (Pn)
A: StadtLABOR Graz
Org. Typ*
Hauptaufgabe im Projekt
FE-S
Projektmanagement, Design und Umsetzung der
Stakeholdereinbindung und Beteiligung der Industrieund Gewerbeunternehmen, Handlungsempfehlungen für Multiplizierbarkeit
P1: Technische Universität FE-U
Graz (Institut für Städtebau,
Institut für Verkehrswesen)
Entwicklung städteplanerische Handlungsstrategien
(Zonierungskonzept, Demoprojektkonzept), Multiplizierbarkeit (übertragbare Handlungsempfehlungen),
Handlungsempfehlungen für integriertes Mobilitätskonzept
P2:
Arbeitsgemeinschaft FE-A
Erneuerbare Energie – Institut
für Nachhaltige Techniken
Analyse der Energiedaten der Unter-nehmen und des
Stadtteils, Entwicklung von Energieszenarien und
Energiesystemdesign
Unterstützung des Antrages durch LOIs:
Stadt Graz:
Stadt Graz Baudirektion
Stadt Graz Umweltamt
Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung
Interessenvertretungen:
Wirtschaftskammer Österreich, Regionalstelle Graz
Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Unternehmen in Reininghaus:
Marienhütte
GARANT Tiernahrung
STAMAG Malzfabrik
IMS Infrastrukturmanagement (Verwaltung „Space One“)
Baumgartner (Handelsgesellschaft)
Investorenvertretung:
Atelier Thomas Pucher
Weitere Interessenerklärungen von Anrainerbetrieben:
Linde Gas GmbH
RWA Raiffeisen Ware Austria
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