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EDITORIAL
Liebe Weltentdecker
«Globetrotter – Das Reisemagazin für Weltentdecker»
erscheint vierteljährlich, Auflage: 50 000
Gründer und Verleger: Walo Kamm
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Globetrotter-Magazin
Neuengasse 20
3001 Bern
Tel. 031 313 07 77, Fax 031 313 07 78
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I
ch stehe an Deck des Passagierschiffs «Cristoforo Colombo» und schaue in die
hereinbrechende Nacht über dem Hafen von Rio de Janeiro. Wir schreiben
den 31. Dezember des Jahres 1976. In einer Stunde wird das Schiff ablegen und
sich in dieser Silvesternacht auf den langen Weg ins ferne Europa machen.
Es wird die zweitletzte Atlantikfahrt des alten Schiffs sein. Der Passagierverkehr
auf dem Südatlantik ist nicht mehr rentabel. Der Schrotthändler wartet auf den stolzen
Ozeanriesen.
Eine lange Amerikareise von Kalifornien bis nach Feuerland liegt hinter uns. Vor ein paar
Wochen entschieden meine Partnerin und ich, auf dem Meer zurück nach Europa zu
fahren, um uns der Heimat langsam zu nähern.
Von der Magie, auf dem
Wasser unterwegs zu sein.
Redaktionsadresse:
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Redaktion: Andy Keller (Chefredaktor)
Jeannine Keller, Karin Jakob, Michèle Suter
Gestaltung: Theo Gamper Grafik, Solothurn
Druck: Stämpfli AG, Bern
Redaktionssystem: EditorBox, Stämpfli AG, Bern
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Copyright: ©2015 Globetrotter Club, Bern
Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form,
auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung
des Herausgebers. Die Redaktion behält sich vor,
Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte und Bilder kann keine
Haftung übernommen werden.
Das dumpfe Tuten des Horns markiert das Ablegen, und schon bald verschwindet
die grandiose Kulisse von Rio mit seinen spektakulären Hügeln am Horizont. Während
der kommenden zwei Wochen stehe ich oftmals an der Reling, blicke in die unendliche
Weite und spüre durch den Fahrtwind, der mit jedem Tag etwas kälter wird, dass wir uns
dem europäischen Winter nähern. Das Gefühl, tagelang in völliger Abgeschiedenheit
übers Wasser zu gleiten, ist grandios. Über mir der Himmel, um mich nichts als Wasser
bis zum Horizont und unter mir ein Ozean voller Leben. Es gibt in diesen Momenten
keinen besseren Ort auf der Welt, um meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Vor allem
nach der langen Reise.
Obwohl diese Schiffsreise beinahe 40 Jahre zurückliegt, ist meine Faszination fürs Meer
bis heute ungebrochen. Immer wenn ich irgendwo auf der Welt ein Schiff betrete, freue
ich mich auf die besondere Wirkung, die das Unterwegssein auf dem «blauen Wunder»
auf mich haben wird.
Die Autorin der Titelgeschichte «Vom Ende der Welt mitten ins Nirgendwo» (ab Seite 8)
hat auf ihrer Reise auf dem alten Dreimaster «Bark Europa» ähnliche Gefühle erlebt.
Eva Fuchs reiste als Segellehrling von Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, auf die
antarktische Halbinsel und weiter zu den südatlantischen Inseln. Wenn sie hoch über
dem Deck am Mast hing, sah ihre Gefühlswelt so aus: «Selten zuvor spürte ich eine so
tiefe, innere Zufriedenheit. Meditativ nehme ich meine Umwelt mit allen Sinnen wahr.
Der Wind zerzaust meine Haare und zaubert eine wunderbare Melodie. Mein Blick
gleitet ungestört übers Wasser. Hier oben gehört mir die Welt!»
Eine Schiffsreise ganz anderer Art machten Sascha Montag und Constantin Wissmann.
Sie erzählen in ihrer Reportage «Alles im Fluss» (ab Seite 46) von ihrer Fahrt auf einem
Fracht-/Passagierschiff, das sie von der brasilianischen Dschungelmetropole Manaus an
die kolumbianische Grenze brachte. Bei ihrer Reise standen die Begegnungen mit der
einheimischen Bevölkerung entlang der Lebensader Amazonas im Vordergrund.
Am 7./8. November findet in Bern bereits zum dritten Mal das grosse Globetrotter-Fernwehfestival statt. Das attraktive Programm (siehe Seiten 24/25) lässt auch dieses Jahr
das Herz jedes Reisebegeisterten höherschlagen. Das Magazin ist selbstverständlich im
Kursaal auch dabei. Es freut uns, wenn ihr uns am Stand einen Besuch abstattet.
© Globetrotter Club, Bern
Inserate und Vertrieb:
Globetrotter Club; Michèle Suter, Jeannine Keller,
Karin Jakob, Esther Häusermann
Postfach 7764, 3001 Bern
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Herzlich
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HERBST 2015 GLOBETROTTER-MAGAZIN
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