Lösung „Zwischenprüfung“ DHZH 1/2016 Praxisfall Die kleine Sarah (4 Jahre alt) kommt in Begleitung ihrer Mutter zu einer Untersuchung in die Praxis. Bei der eingehenden Untersuchung betrachtet die Zahnärztin Dr. Kilian alle Zähne der kleinen Patientin. 1. Die Zahnärztin bestätigt der Mutter, dass der Zahndurchbruch und die Zahnentwicklung bei Sarah bisher altersgemäß verlaufen sind. Welche Aussagen treffen zu? (Lösungsmöglichkeiten: 2) 1. 2. 3. 4. 5. 6. Prüfungsgebiet 3 Es sind schon alle Milchzähne, bis auf die 2. Milchmolaren durchgebrochen Die Zahnkeime der bleibenden Zähne sind schon angelegt Die unteren 2. Milchmolaren brechen meist erst im 6. Lebensjahr durch Es sind 20 Milchzähne durchgebrochen Die Prämolaren sind ebenfalls schon vorhanden Die letzten Milchmolaren bezeichnet man als Zuwachszähne 2. Die Zähne werden anschließend in ein Befundschema eingetragen. Welche Aussagen zum FDI-Schema und den entsprechenden Zähnen sind richtig? (Lösungsmöglichkeiten: 3) 1. 2. 3. 4. 5. 6. Prüfungsgebiet 3 Zahn 65 hat eine Wurzel Zahn 83 bezeichnet einen Milcheckzahn unten rechts Zahn 55 bezeichnet einen ersten Milchmolaren Zahn 84 bezeichnet den dritten Milchmolaren unten rechts Zahn 71 liegt im dritten Quadranten Zahn 64 hat drei Wurzeln 3. Bei der Untersuchung der Mundhöhle verwendet Frau Dr. Kilian verschiedene Fachbegriffe. (Zuordnungsaufgabe) Prüfungsgebiet 3 Bitte ordnen Sie die Fachbegriffe (1-6) 1. 2. 3. 4. 5. 6. Caninus Inzisivus Palatum durum Apex Palatum molle Mukosa den entsprechenden Erläuterungen (A-G) zu! A. B. C. D. E. F. Schleimhaut weicher Gaumen Eckzahn Harter Gaumen Wurzelspitze Schneidezahn 6 5 1 3 4 2 4. Bei der Untersuchung stellt die Zahnärztin fest, dass Sarah an Zahn 85 eine Initialkaries aufweist. Sie erklärt der kleinen Patientin den Behandlungsablauf. Welche Aussagen zu einem kindgemäßen Patientengespräch sind richtig? (Lösungsmöglichkeiten: 4) Prüfungsgebiet 3 1. Die Zahnärztin sollte möglichst keine Fachausdrücke verwenden 2. Um den kleinen Patienten die Angst zu nehmen, sollte man vor jeder Behandlung immer mitteilen: „Du brauchst keine Angst zu haben, es tut nicht weh!“ 3. Man sollte für das Kind ausreichend Zeit einplanen, auch wenn keine „großen“ Leistungen abgerechnet werden 4. Mund- und Nasenschutz und Schutzbrille sollten immer getragen werden, damit sich das Kind frühzeitig daran gewöhnt 5. Um dem Kind die Angst zu nehmen, sollte man nicht alle Instrumente zeigen und kann diese auch mit Phantasienamen benennen 6. Zur Aufklärung sollte man dem Kind alle Instrumente (Bohrer, Spritze, Skalpell, Zangen) genau zeigen 7. Man sollte versuchen dem Kind nichts zu versprechen, was man nicht einhalten kann 8. Die Behandlung sollte immer so kurz wie möglich erfolgen 5. Sarahs Mutter interessiert sich für die Kariesentstehung und den weiteren Verlauf dieser Zahnerkrankung. (Zuordnungsaufgabe) Prüfungsgebiet 3 Ordnen Sie den Kariesstadien (A-C) A. White spot B. Caries media C. Caries superficialis 2 3 1 die deutschen Bezeichnungen (1-3) zu! 1. Schmelzkaries 2. Initialkaries 3. Dentinkaries 6. Welche Behandlungsmaßnahme ist bei der Initialkaries von Sarah sinnvoll? (Lösungsmöglichkeit: 1) 1. 2. 3. 4. 5. 6. Exkavieren Präparieren Fluoridieren Devitalisieren Anästhesieren Zementieren Prüfungsgebiet 3 7. Die kleine Sarah möchte wissen, ob es bei der Behandlung auch blutet. (Zuordnungsaufgabe) Prüfungsgebiet 2 Ordnen Sie den Fachbegriffen (A-C) A. Erytrozyt B. Leukozyt C. Thrombozyt 2 1 3 die deutschen Bezeichnungen (1-3) zu! 1. weißes Blutkörperchen 2. rotes Blutkörperchen 3. Blutplättchen Lösung „Behandlungsassistenz“ DHZH 1/2016 Praxisfall Ein Patient erscheint zur Kontrolle in der Praxis. Der Zahnarzt diagnostiziert eine Sekundärkaries am Zahn 36. Es wird eine Leitungsanästhesie gelegt. Die mod-Füllung wird erneuert. 1. Erklären Sie den Begriff „Sekundärkaries“! Karies am Füllungs- oder Kronenrand 2. Wie nennt man das Wiederaufflammen einer Karies unter einer Füllung? Kariesrezidiv 3. a) Wie nennt man Stellen, die bevorzugt kariös werden können? Prädilektionsstellen b) Nennen Sie vier Beispiele für solche Stellen! - Grübchen Fissuren Approximalräume Füllungsränder Kronenränder Zahnhals Freiliegende Wurzeloberflächen 4. Erklären Sie den Unterschied zwischen Leitungsanästhesie und Infiltrationsanästhesie! Leitungsanästhesie Infiltrationsanästhesie - Anästhesie des kompletten Nervenstranges Anästhesie der Nervenendungen 5. Ein Anästhetikum enthält oft einen Vasokonstriktor. Erklären Sie den Begriff und geben Sie zwei Gründe an, warum dieser Zusatz verwendet wird! Gefäßverenger - Blutleere, verminderter Abtransport - Erhöhung der Wirkungsdauer (Verringerung der Menge des Anästhetikums) 6. Bei der Behandlung wird ein Medikament auf das pulpanahe Dentin aufgebracht. a) Wie nennt man diese Behandlung? Caries profunda Behandlung / Cp Behandlung oder indirekte Überkappung b) Nennen Sie zwei hierfür geeignete Medikamente! Calciumhydroxyd ZNO-Eugenol 7. Nennen Sie zwei weitere Maßnahmen zur Vitalerhaltung der Pulpa! direkte Überkappung Pulpotomie / Vitalamputation 8. Der Patient wünscht eine definitive zahnfarbene Versorgung. Welche Möglichkeiten gibt es? Kunststoff / Composit-Füllung Keramisches / Kunststoff-Inlay 9. In welchen beiden Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für zahnfarbene Füllungen im Seitenzahnbereich komplett? Amalgamallergie Niereninsuffizienz Lösung „Abrechnungswesen“ DHZH 1/2016 Erfassungsschein Quartal 4 Datum 0 6 Zahn 1 1 Leistung Bemerkung Datum 0 1 1 1 Zahn 1 1 1 1 1 7 Bemerkung 1 9 3 5 4 1 0 7 1 od. 5 1 8 1 1 4 0 1 7 3 8 2 4 3 8 2 7 4 0 4 4 2 6 1 6 4 5 1 2 2 4 4 0 1 3 2 4 4 5 0 3 0 4 1 1 Leistung 201 2 6 1 1 1 1 2 3 Privatliquidation Datum Zahn/ Gebiet Geb.-Nr. Anzahl Steigerungssatz 0010 1 2,3 4005 1 2,3 Ä5004 1 1,8 Ä1 1 2,3 33 - 43 4050 6 2,3 17, 16, 24 0090 3 2,3 17, 24 3010 2 2,3 16 3020 1 2,3 0500 1 1,0 Ä1 1 2,3 Zu B 1 1,0 06.11.2015 11.11.2015 11.11.2015 20:30Uhr 12.11.2015 17, 16, 24 3290 2 2,3 18.11.2015 17, 16, 24 3300 2 2,3 27 0090 1 2,3 2340 1 2,3 2030 1 2,3 2180 1 2,3 Ä3 1 2,3 26.11.2015 Materialkosten: 3 x Ampulle Anästhetikum = 2,40 € 1 x Nahtmaterial = 12,00 € Begründung 20-minütige Beratung Lösung „Praxisorganisation und -verwaltung“ DHZH 1/2016 Praxisfall Herr Dr. Gleis stellt als neue Mitarbeiterin für die Rezeption Frau Laubrecht ein. Beim Patientenkontakt muss sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. 1. Frau Stock ruft an und möchte einen Termin. Welche Auskünfte benötigt Frau Laubrecht? Nennen Sie vier Auskünfte! - - Ist die Dame schon Patientin in der Praxis? Was ist der Grund der Terminanfrage? Kontrolltermin Akute Beschwerden Prophylaxe Beratung Welche Termine kommen in Frage? Evtl. Krankenversicherung Name der Patientin U. a. 2. Frau Stock ist Schmerzpatientin und kommt am gleichen Tag erstmalig in die Praxis. Sie soll den Anamnesebogen ausfüllen. Allerdings findet sie, ihre sonstige Gesundheit gehe den Zahnarzt nichts an. Frau Laubrecht klärt die Patientin auf. a) Was kann der Arzt aus den Angaben des Anamnesebogens der Patientin erkennen? Die gesundheitliche Vorgeschichte der Patientin b) Welchen Vorteil hat das Ausfüllen des Anamnesebogens für die Patientin? Bei der Planung von Behandlung und Therapie können gesundheitliche Einschränkungen berücksichtigt werden. Auf diese Weise können Behandlungsrisiken minimiert werden. c) Aus welchem Grund ist es für Dr. Gleis wichtig, dass der Anamnesebogen ausgefüllt wird? Nennen Sie einen Grund! - Dr. Gleis ist verpflichtet für die Behandlung wesentliche Maßnahmen aufzuzeichnen. Dazu gehört auch der Anamnesebogen (§ 630f BGB). - Er verstößt sonst gegen die ärztliche Sorgfaltspflicht. - KZV und Krankenkasse haben ein Recht auf Begründung, warum eine bestimmte Gebührenposition abgerechnet wurde. - Damit er eventuelle Erkrankungen bei der Behandlung berücksichtigen kann. d) Wie lange muss der Anamnesebogen aufbewahrt werden? 10 Jahre nach Beendigung der Behandlung 3. Beim Ausfüllen der Stammdaten beschwert sich Frau Stock, dass sie nach ihrem Arbeitgeber gefragt wird. a) Kann die Praxis auf die Angabe der Daten des Arbeitgebers bestehen? Begründen Sie! Nein, die Daten des Arbeitgebers sind weder für die Behandlung noch für die Abrechnung relevant. b) Welchen Vorteil hat die Angabe des Arbeitgebers für die Praxis? Nennen Sie einen Vorteil! - Ein Arbeitsverhältnis trägt zur Vermutung der Zahlungsfähigkeit bei. - Bei Angaben über den Arbeitgeber ist der Patient bei Terminverschiebungen leichter am Arbeitsplatz erreichbar. c) Außerdem will Frau Stock ihr Geburtsdatum nicht verraten. Sie erklärt: „Eine Dame fragt man nicht nach dem Alter“. Nennen Sie einen Grund, aus dem die Angabe des Geburtsdatums erforderlich ist! - Das Alter gehört zur Anamnese. - Bei Namensgleichheit zweier Patienten ist das Geburtsdatum ein Unterscheidungskriterium. d) Nennen Sie außer Arbeitgeber und Geburtsdatum zwei weitere Stammdaten, die bei der Anmeldung ausgefüllt werden müssen! Krankenkasse, Vorname, Nachname, Adresse u. a. 4. Herr Stock ruft an und möchte wissen, ob seine Frau schon mit der Behandlung fertig ist. Wie muss sich Frau Laubrecht verhalten? Grundsätzlich darf sie keine Auskunft über die Anwesenheit von Patienten geben. 5. Für Notfallpatienten sind in der Terminplanung der Praxis Pufferzeiten vorgesehen. Erklären Sie, worum es dabei geht! Pufferzeiten sind geblockte Zeiträume im Terminbuch, die extra freigehalten werden, um unvorhergesehene Ereignisse abfedern zu können. 6. Als die ZFA Frau Laubrecht die Karteikarten einräumen will, zögert sie bei zwei Karteikarten: - Frau Dr. Anna Stock - Frau Christa Stock Welche der beiden Karteikarten wird weiter vorne einsortiert? Frau Anna Stock, Dr. Lösung „Wirtschafts- und Sozialkunde“ DHZH 1/2016 Praxisfall Frau Bräuer ist ZFA. Sie erhält monatlich ein Bruttogehalt von 2.229,00 €. Frau Bräuer ist lohnsteuer- aber nicht kirchensteuerpflichtig. Ihr Lohnsteuersatz beträgt 17,01 % vom Bruttogehalt. 1. Berechnen Sie die Lohnsteuer, die Frau Bräuer zu zahlen hat! (Bitte mit Angabe des Rechenweges.) 100 % = 2229,00 € 17,01 % = X € X= 2229,00 € x 17,01 % = 379,15 € 100 % 2. Wie viel Euro beträgt der Solidaritätszuschlag (5,5 %) in diesem Fall? (Bitte mit Angabe des Rechenweges.) 100 % = 379,15 € 5,5 % = X € X= 379,15 € x 5,5 % = 20,85 € 100 % 3. Frau Bräuer bewegt sich mit dieser Einkommenshöhe in der Progressionszone. Erklären Sie kurz zum Einkommensteuertarif den Begriff Progressionszone! Die Steuerbelastung steigt in der Progressionszone mit der Höhe des Einkommenszuwachses überproportional an. 4. In welche Lohnsteuerklasse ist Frau Bräuer eingeordnet, wenn sie alleinstehend und kinderlos ist? Lohnsteuerklasse I 5. Welche Abzüge muss der Arbeitgeber an das zuständige Finanzamt abführen, wenn sie keiner Kirche angehört? - Lohnsteuer - Solidaritätszuschlag
© Copyright 2024 ExpyDoc