In fünf Schritten zu eurer Online-Fundraising-Kampagne Ihr habt eine Idee entwickelt und plant deren Umsetzung? Dann geht es jetzt um die Sicherung des Budgets zur erfolgreichen Realisierung eures Projekts. Neben öffentlichen Zuwendungen, Mitgliedsbeiträgen und Unternehmenssponsoring darf auch die Bedeutung von Einzelspenden nicht unterschätzt werden. Gerade im Internet können mit kleinem Aufwand und der richtigen Handhabe viele Unterstützer von einer Idee überzeugt werden. Die folgenden fünf Schritte helfen euch, bei eurer Online-Fundraising-Kampagne nicht den Überblick zu verlieren. Schritt 1: Strategie Das Internet ist schnell, bunt und laut. Nehmt euch deshalb vor Start eurer Kampagne ausreichend Zeit, die wichtigsten Fragen vorab zu klären. Hierbei geht es darum, sich der eigenen Ziele und Ressourcen bewusst zu werden. In der Strategiephase solltet ihr im Team folgende Fragen beantworten: ● Realistische Zielgrößen vereinbaren: Wie viele Unterstützer möchten wir zu einer Spende bewegen? Wie viel Geld benötigen wir für unser Projekt, wie viel für die Kampagne? ● Für wen ist unser Projekt bzw. unsere Kampagne besonders relevant? Wo erreichen wir unsere Zielgruppe – insbesondere im Internet? In den sozialen Medien? Auf unserer Homepage oder unserem Blog? ● Haben wir eine kreative Idee, wie die zentrale Botschaft unseres Spendenaufrufs vermittelt werden kann? ● Wie groß sind unsere personellen Ressourcen? Wen können wir wann aktivieren? Haben wir Zugriff auf Verstärkung – z. B. Ehrenamtliche, unseren Webmaster oder Agenturen? ● Wer in unserem Team hat die persönlichen Fähigkeiten, sich um unser Online Fundraising zu kümmern? Wer kann besonders motivierend texten (Stichwort: Storytelling)? Und wer kennt sich im IT-Bereich gut aus? ● Wo ist unsere Organisation im Internet bereits sichtbar? Kann dort auch unser Online-Fundraising stattfinden, oder möchten wir eher eine externe Plattform (z.B. helpedia, betterplace.org) nutzen? ● Welche Zahlungsart sollten wir unseren Spendern im Internet anbieten? Schritt 2: Vorbereitung Im nächsten Schritt geht es um die Gestaltung eures Spendenaufrufs. Hier ist es grundlegend, dass ihr genau festgelegt habt, wo eure Kampagne im Internet sichtbar sein soll. Auf einer Spendenplattform wie betterplace.org habt ihr zum Beispiel nur begrenzten Platz, um euer Projekt zu präsentieren. Allerdings gilt im Internet immer: Versucht, euch so konkret und knapp wie möglich zu halten. Den Unterstützern muss sofort klar werden, wofür ihre Spende benötigt wird, und warum das genau jetzt wichtig ist. Ein absolutes Muss für die attraktive Darstellung des Projekts ist visuelles Material: Aussagekräftige Videos und Bilder helfen, die Community zu überzeugen. Auch positive Referenzen bekannter Personen (sog. Testimonials ) können die Glaubwürdigkeit eures Vorhabens bedeutend erhöhen. Schritt 3: (Technische) Implementierung Die Kampagneninhalte stehen und ihr seid in den Startlöchern? Dann sorgt jetzt dafür, dass eure Fundraising-Kampagne online an den richtigen Stellen veröffentlicht wird. Ihr solltet folgende Punkte im Blick halten: ● Können unsere Unterstützer auf all unseren relevanten Online-Kanälen unkompliziert und sicher spenden? ● Finden sie auf den ersten Blick die Spendenmöglichkeit? ● Haben wir auch die Möglichkeit, in unseren Social Media Kanälen zum Spenden aufzurufen? Schritt 4: Verbreitung In dieser Phase ist all eure Energie gefragt. Nun stellt sich die zentrale Frage, wie am meisten Menschen von eurem Spendenaufruf erfahren. Sprich: euer Netzwerk muss auf die Kampagne aufmerksam gemacht werden. Zur Verbreitung im Netz stehen euch zahllose Wege zur Verfügung: Schickt den Aufruf mit Link zur direkten Spende an all eure Verteiler und bittet um Weiterleitung, nutzt eure Social Media Kanäle und schaltet wenn möglich auch online Werbung, um mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Auch Events wie ein Spendenlauf, Kuchenverkauf oder eine Geburtstagsfeier sind nützliche Anlässe, um die Reichweite eurer Spendenkampagne zu erhöhen. Denkt immer daran, treue Unterstützer aufzufordern, die Kampagne in die (virtuelle) Welt zu tragen. Schritt 5: Pflege & Dokumentation Nach Erhalt der Spenden solltet ihr weiter mit kreativer und kontinuierlicher Kommunikation glänzen. Dazu zählt der zeitnahe und individuelle Dank und regelmäßige Updates zu eurer Kampagne (z. B. Spendenstand), die zuverlässig online veröffentlicht werden – etwa in Form eines Blogs. Im Netz wird Transparenz erwartet. Vergesst also nicht, über die Mittelverwendung der Spendengelder und über die Geldflüsse innerhalb eurer Organisation zu berichten. Nur wer die vertrauensvolle Beziehung zu den eigenen Unterstützern pflegt, kann auf weiteres Engagement hoffen. Adresslisten für einen Newsletter und Social Media Kanäle sind gute Möglichkeiten, dauerhaft in Kontakt mit euren Spendern zu bleiben. Dann wird auch der nächste Spendenaufruf ein Erfolg.
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