Tinnitus und Psychosomatik Dr.med. Elke Decot Ärztin für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Psychotherapie Lehrbeauftragte der Universität Heidelberg/Mannheim Decot Was ist Psychosomatik ?? Die Lehre von der gegenseitigen Beeinflussung körperlicher und seelischer Zustände Decot „Maschinenmodell“ des menschlichen Körpers (n. Thure v. Uexküll) ♦ Die Möglichkeit Krankheitsursachen zu lokalisieren macht die Suche nach psychischen u/o sozialen Ursachen scheinbar überflüssig. ♦ Psychische u/o soziale Störungen sind keine „wirklichen“ Erkrankungen. Decot Folgen des „Maschinenmodells“ ♦ Somatische Medizin ♦ für ♦ kranke Körper ohne Seelen ♦ Psychologische Medizin ♦ für ♦ kranke Seelen ohne Körper Decot Tinnitus - Charakteristika ♦ Nichts ist sichtbar ♦ Nichts ist eindeutig nachzuweisen ♦ Nicht vorhersehbarer Verlauf der Symptomatik / Erkrankung ♦ Keine sicher erfolgreiche Behandlungsmethode bekannt ♦ Patienten haben oft Angst vor Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tumor Decot Patienten - Charakteristika ♦ Hohes Kontrollbedürfnis ♦ Hohe Leistungsbereitschaft ♦ Verminderte Wahrnehmung der eigenen physischen und psychischen Grenzen ♦ Emotionale Empfindlichkeit ♦ Insuffiziente Coping-Strategien ♦ Gefühle der Hilflosigkeit gegenüber Stressfaktoren Decot Tinnitus und Ko - Faktoren ♦ Schlafstörungen ♦ Konzentrationsstörungen ♦ Hyperakusis und Phonophobie ♦ Sozialer Rückzug ♦ Depression ♦ Angst Decot Was braucht der „Tinnitus“ um sich wohlzufühlen und auszubreiten ♦ Angst und Unsicherheit ♦ Unwissenheit ♦ Streß und Übererregbarkeit ♦ Unverständnis ♦ Ein „zuviel“ an Diagnostik u/o Therapie ♦ Hoffnungslosigkeit ♦ Kontrollverlust ♦ Lärm Decot Was benötigt der Patient um sich wohlzufühlen ?? ♦ Aufklärung und Wissen ♦ Mitfühlendes Verständnis ♦ Zuversicht ♦ Kontrolle ♦ Coping-Strategien ♦ Entspannung ♦ Wohltuende Geräusche Decot Was tut der ideale Doktor ? ♦ Er hört dem Patienten interessiert zu. ♦ Er führt eine gründliche Untersuchung durch. ♦ Er fragt auch nach psychischen und sozialen Problemen. ♦ Er erläutert dem Patienten die Befunde. ♦ Er fragt den Patienten nach seinen Erwartungen. ♦ Er erklärt die vorhandenen Therapieoptionen ♦ Er fragt den Patienten nach seinem Einverständnis ♦ Er bleibt als Ansprechpartner vorhanden. Decot Was tut der ideale Patient ?? ♦ Er hört aufmerksam zu. ♦ Er teilt seine Gefühle mit. ♦ Er vertraut seinem Arzt. ♦ Er ist bereit mitzuarbeiten. ♦ Er ist bereit sich zu ändern. ♦ Er ist bereit etwas Neues zu probieren. ♦ Er hat Geduld. Decot Nobody is perfect Decot Jeder muß mit den eigenen und den Unzulänglichkeiten des anderen leben Decot Schlußfolgerung Arzt Patient – Kenntnisse über die Erkrankung – Kenntnisse über Psychosomatik – Selbsterkenntnis – Fähigkeiten zur Kommunikation – Geduld – Vertrauen – Kenntnisse über die Erkrankung – Kenntnisse über Psychosomatik – Selbsterkenntnis – Fähigkeiten zur Kommunikation – Geduld – Empathie Decot
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